Thema: Neuheiten aus Österreich
Brigitte Am: 30.01.2013 12:32:56 Gelesen: 1150666# 303@  
Sonnenblumen - Treuebonusmarke 2012

Die vorliegende Sondermarke, das Treuebonusgeschenk 2012, zeigt in ihrem Motiv ein Arrangement von Sonnenblumen – gemalt von der bekannten steirischen Künstlerin Mag. Brigitte Heiden. Das ausdrucksstarke Bild voll „wilder Schönheit“ reduziert das Thema „Blumen“ vortrefflich auf gleichermaßen virtuose wie ästhetische Weise.

Die botanische Bezeichnung für Sonnenblume leitet sich von den griechischen Wörtern „helios“ (Sonne) und „anthos“ (Blume) ab. Der Name stammt aus der griechischen Mythologie und ist in einem überaus poetischen Gedicht von Ovid überliefert: Einst verliebte sich das Mädchen Clytia in den Gott des Lichtes, Apollon. Dieser verschmähte jedoch Clytia, woraufhin sie sich nackt auf einen Felsen setzte, weder aß noch trank und fortan ihr Unglück beklagte. Neun Tage lang schaute die Verliebte Apollon zu, wie er seinen Wagen über den Himmel bewegte, ehe ihr Kummer zu gelben und braunen Farben wurde. Sie begann, sich in eine Sonnenblume zu verwandeln, die ihre Blüte stets nach der Sonne, Apollons Wagen, drehte.

Fest steht: Die ungewöhnliche Schönheit und die prächtigen Farben der Sonnenblume erfreuen beim Anblick bunter Blumenfelder ebenso wie bei der Bewunderung hervorstechender Einzelexemplare und inspirierten große Künstler zu unzähligen Werken. Vincent van Gogh zum Beispiel begeisterte sich für zwölf Sonnenblumen in einer Vase, Gustav Klimt indes ließ eine hochgewachsene Sonnenblume aus einem undurchdringlichen Pflanzendickicht hervorleuchten und Emil Noldes Aquarell bewegt in seiner flammenden Farbkomposition aus Gelb, Rot und Orange.

Die Eigenart der Pflanze, sich immer dem Sonnenlicht zuzuwenden, wird Heliotropismus genannt. An sonnigen Tagen verfolgt die Knospe die Sonne auf ihrer Reise entlang des Himmels von Ost nach West, während sie nachts und in der Morgendämmerung auf ihre nach Osten gerichtete Position zurückkehrt. Auch wenn dies meist für die reifende Pflanze angenommen wird, so drehen sich lediglich die Blätter und Knospen nach der Sonne, nicht jedoch die Fruchtstände. Diese weisen in der Regel nach Osten – dorthin, wo die Sonne aufgeht. Die Bewegung wird von Motorzellen im so genannten Pulvinus, einem flexiblen Segment des Stamms unterhalb der Knospe, ausgeführt. Der Stamm verhärtet am Ende der Knospenstufe seine östliche Ausrichtung und, wenn die Überstrahlungsstufe erreicht wird, „friert“ der Stamm sie gewissermaßen ein. Auf diese Weise blühende Sonnenblumen sind nicht mehr heliotrop und die meisten Köpfchen zeigen in Richtung des Sonnenaufgangs.

Auch im vegetativen Bereich sind die Seitenorgane (Blätter und Blütenstände) so angeordnet, dass die Pflanze die beste Lichtausbeute erzielt; das heißt, dass niemals ein Organ genau senkrecht über einem anderen steht, sodass sie sich bei optimaler Raumnutzung gegenseitig nur wenig beschatten.





Sondermarke „Sonnenblumen – Treuebonusmarke 2012“
Wert: EUR 0,62
Ausgabetag: 13.2.2013
Auflage: 420.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
Markengröße: 32,25 x 42 mm
Odontometrische Zahl: 13¾ x 13¾
Entwurf: Brigitte Heiden
Druck: ÖSD, Offset
 
Quelle: www.philaseiten.de
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