Thema: Alliierte Besetzung SBZ Ostsachsen: Porto bestimmen
Kontrollratjunkie Am: 24.02.2013 16:30:30 Gelesen: 6128# 2@  
Hallo philapit,

ein interessanter Beleg, der in der Tat einige Fragen offen lässt. Das erforderliche Porto für einen Fernbrief mit der Zusatzleistung Einschreiben betrug nach dem alten Reichsposttarif bis 28.02.1946 42 Rpf. Der Brief ist also um 12 Rpf unterfrankiert. Trotzdem scheint er echt gelaufen zu sein, jedenfalls kann ich am Scan keine Anhaltspunkte für eine Stempelfälschung erkennen.

Die einfachste Erklärung wäre eine Teilbarfrankatur. Dann hätte aber ein Verrechnungsvermerk vorhanden sein müssen. Eine Unterversorgung des Postamtes Bautzen möchte ich einmal ausschliessen, so klein war der Ort auch 1946 nicht.
M.E. ist der Brief einfach durchgerutscht und im Zustellpostamt Leipzig fälschlicherweise nicht mit Nachporto von 18 Rpf belegt worden.

Vielleicht hat noch jemand eine abweichende Meinung dazu, ich bin gespannt.

Gruß
KJ
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5223
https://www.philaseiten.de/beitrag/61797