Thema: (?) (155) Großherzogtum Baden: Belege des 19. Jahrhunderts
bayern klassisch Am: 26.04.2013 09:14:16 Gelesen: 124325# 18@  
@ Altdeutschland [#17]

Ein tolles Stück - wer hat damals schon Post aus Malta bekommen?

Liebe Freunde,

ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass Briefe aus Argentinien in der Klassikzeit nach Baden Massenware sind, noch den Standort eines Goldesels in meinem Garten vermuten, aber den konnte ich nicht liegen lassen - Buenos Aires, 27.10.1862, via Southampton nach Rauenberg, das man im fernen Südamerika in der "Bad. Pfalz" wähnte.



Nach dem Tarif vom 3.4.1861 mit dem Leitweg GB wurden 58x für den einfachen, bis 1 Loth schweren Brief - porto wie franko - fixiert, der über Belgien und Preußen (Aachen) instradierte. Die VO Nr. 15 vom 12.4.1861 (galt für Bayern, wie hier beschrieben und für Baden, wofür ich keine Original Verordnung habe), war festgesetzt worden, dass dergleichen Briefe 9x für den Postverein (hier: Preußen) und 14 Sgr. = 49x für fremde Posten anzusetzen waren. Die britische Taxe von 1 Shilling 4 Pence = ca. 49 Kr. sehen wir mittig manuell erfasst.

Wegen des Lothgewichtes waren die Korrespondenzen zwar gefördert, aber Briefe unter einem halben Loth konnten für wesentlich kleinere Münze via Frankreich versandt werden, so dass man davon ausgehen kann, dass nur Briefe über 7.5 bis 16g bzw. darüber hinaus diese Leitung kannten.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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