Thema: Saalauktionen: Ergebnisse viel zu niedrig - wer ist schuld daran ?
bayern klassisch Am: 29.06.2013 23:24:45 Gelesen: 60240# 3@  
@ zackeingo [#1]

Ich kann deinen Unmut gut nachvollziehen, aber die Katalogansätze von Michel und Co. sind bei moderner Ware (Bund, Berlin, DDR usw.) völlig realitätsfremd. Selbst 10% davon sind nicht realisierbar, wenn es nicht gerade um Einzelstücke geht, die 1 zu 1 getauscht oder verkauft werden sollen.

Herrn Rauhut würde ich keinen Vorwurf machen - dort besichtigen Dutzende von Profis und noch mehr Liebhaber die Sammlungen und es wird dort in aller Regel auch der faire Marktpreis ermittelt und bezahlt.

Wer 100 Abarten hat, die mit je 100 Euro im Katalog stehen, hat eben keine 10.000 Euro als Erlös zu erwarten, sondern eher 500 bis 1.000. Wenn man dann noch die Kosten für den Einlieferer abzieht, kommen netto 500 eher hin, als optimistische 1.000.

Wer Geld verdienen will, sollte morgens die Zeitung austragen oder erst einmal 5.000 Euro in Fachliteratur investieren. Danach könnte man Geld verdienen, ein Sammler wäre man damit aber immer noch nicht.

Zurück zum Thema: Das Problem bei Gebotsauktionen ist der Ausschluß der Öffentlichkeit. Wenn ich überhaupt bei Gebotslosen mitspiele, dann biete ich nur Abstauberlimits. Bei einer normalen Auktion sehe ich im Saal, wohin die Reise geht - das generiert Marktnähe und man kann stratigisch planen. In der Anonymität einer Gebotsauktion fühle ich mich nicht wohl.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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