Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
juni-1848 Am: 23.08.2013 21:27:16 Gelesen: 4268034# 2347@  
@ muemmel [#2345]

Inflationär - aha, und wie nennst Du das, muemmel [#2346] ? Schon ein "starkes Stück"!

Dann wollen wir mal weitere Hochinflationäre Freistempler beisteuern. Der heutige Abend gehöre den 96 Milliarden Mark Portostufen

- einmal als Drucksachenstreifband der 5. Gewichtsstufe
- und als Einschreiben-Drucksache(nkarte)


(Belege-Datenbank # 3217)

Vordruck-Streifband von Richard Borek, Braunschweig, nach Haideburg b. Törten (Kr. Dessau) vom letzten Tag der Hochinfaltion.

Das Streifband ist entfaltet und zeigt am unteren Rand Reste einer Klebespur, während es oben beschnitten ist. Es wurde wohl fürs Album auf dieses Kleinformat gestutzt und gefaltet. Mit Blaustift eine "96" für den doppelten Abschlag "48oooM" des Portos von 96 Milliarden Mark (5. Drucksachen-Gewichtsstufe 251-500g), da die Wertstufe 96 Milliarden nicht vorlag. Es gab sie allerdings andernorts (siehe Beleg Nr. 3218 weiter unten).

Bei Topf (Infla-Bücherei Bd. 14) ist zwar dieser Wertstempel "48oooM" von Braunschweig für eine Drucksache der 3. Gewichtsstufe gelistet, jedoch nicht als Kombinationsabschlag (2x) für die 5. Gewichtsstufe.



(Belege-Datenbank # 3218)

Drucksache (16 Mrd) der Elektro-Normaluhr-Ges. aus Halle (Saale) per Einschreiben (80 Mrd) an eine Metallwarenfabrik in Zella-Mehlis wg. Kostenerhöhung (für die Anmietung einer Zeiterfassung/Stempeluhr): Aufwertung der Beträge in Anlehnung eine eine Entscheidung des Reichsgerichts v. 6.8.1923.
Die Aktenlochung rechts trifft zwar den Freistempel, tut aber der Seltenheit dieses Wertstempel keinen Abbruch - in 20 Jahren habe ich keinen zweiten Abschlag gesehen. Der Beleg stammt aus dem Nachlass Peschl (nicht signiert).

Wümsche Euch allen ein genüssliches Wochenende.
 
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