Thema: Bedarfsbriefe von 1944 - 1952 auf dem Gebiet des heutigen M/V
Briefmarkentor Am: 10.09.2013 20:39:21 Gelesen: 90865# 63@  
Laufende Nummer 3 - Kameradschaftsblock der Deutschen Reichspost



Verfügung Nr. 245/1941:

Die Leistungen unserer Kameraden von der Front haben sich von Monat zu Monat gesteigert. Die schnellen Siege unserer Wehrmacht zu Lande, zu Wasser und in der Luft sind einzig in der Geschichte. Sie waren aber nur möglich, weil auch die Heimat und nicht zuletzt die Postgefolgschaft in entschlossener, restloser Hingabe ihre Pflicht erfüllt haben. Durch die bei Beginn des Krieges herausgegebenen Sondermarken mit Bildern von der Gemeinschaftsarbeit unserer Gefolgschaft haben wir weite Kreise auf unsere Arbeit für Führer und Volk aufmerksam gemacht und gleichzeitig dadurch erhebliche Mittel für den Kulturfonds (1) aufbringen können. Ich habe nunmehr einen Teil der ersten Markenreihe in etwas geänderten Farben, jedoch mit höheren Zuschlägen, erneut herstellen lassen, und zwar:

zu 6 + 9, 8 + 12, 12 + 18, 16 + 24, 20 + 30, 24 + 36 Rpf, außerdem 1 Postkarte zu 6 + 9 Rpf mit dem Freimarken-Wertstempel der Marke zu 6 + 9 Rpf. Auf der linken Hälfte der Anschriftenseite ist die Darstellung der früheren 3 + 2 Rpf-Marke - Großkundgebung in der Deutschlandhalle - angebracht.

Abbildungen der Marken in 3/4 natürlicher Größe, der Postkarte in verkleinertem Maßstabe auf der Beilage der nächsten Nummer des Amtsblatts.

Die Marken werden vom 19. Mai an bei allen Postämtern und Amtsstellen abgegeben. Der Abgabepreis für einen Satz beträgt einschließlich Karte 2,30 RM, wovon 1,38 RM dem Kulturfonds zufließen.

Ich bin überzeugt, daß die gesamte Gefolgschaft sich noch mehr als bisher für den Absatz dieser Marken einsetzen wird.




Verfügung Nr. 254/1941:

Die Markenbilder der Sondermarken mit der Bezeichnung "Kameradschaftsblock der Deutschen Reichspost" werden auf der Beilage in 3/4 der natürlichen Größe, die Postkarte in verkleinertem Maßstabe unter Hinweis auf die oben angegebene AmtsblVf. Nr. 245 veröffentlicht.





Da diese Sondermarken bei allen Postämtern und Amtstellen verkauft werden sollten, ist eine theoretische Verwendung der Postwertzeichen auf Belegen in den Jahren 1944 und 1945 möglich. Kann jemand einen solchen Beleg aus Mecklenburg oder der Provinz Pommern zeigen?

(1) Der Zuschlag der bei den Postämtern verkauften Postwertzeichen floss dem Kulturfonds Adolf Hitlers zu. Dessen Vermögen stand Hitler zur persönlichen Verfügung.
 
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