Thema: Postkalender: Wertschätzung
DL8AAM Am: 19.03.2014 20:14:35 Gelesen: 10964# 5@  
Wobei, man kann zur Kartophilie stehen wie man will, was leider einmal zerschnitten ist, ist für immer 'zerstört' und Sammelgewohnheiten können (und haben sich) über die Jahre immer wieder geändert, z.T. auch sehr gründlich (siehe u.a. ETB, Telefonkarten etc.).

Der Marktwert der ausgeschnittenen "dann Ersttagsstempel-Zettel" aus den 2000er Jahren dürfte auch nur in der Größenordnung von 5 Cent pro Stück liegen, vielleicht mal um die 10 Cent, je nach Ausgabe - wenn überhaupt. Der versprochene "eine" Euro könnte nach der Verwertung von 12 Kalenderblättern mit viel Glück rausspringen, ja - aber sicherlich nicht mehr. Einen echten Verkaufserlös kann man auch so nicht erzielen. Also lieber wieder ganz unten in den Schrank legen, 10 Jahre warten und hoffen, dass ein um 180° gedrehter Markt dann 5 Euro rausspringen lässt, oder besser gleich einem zukünftigen Jungsammler zukommen lassen - vielleicht erzeugt man so ggf. einen neuen Philatelisten. ;-)

Aktuell kann man übrigens die Postkalender von 2000 bis einschließlich 2006 zusammen (!) im Gesamtpaket für insgesamt 5 Euro bekommen, d.h. knapp 85 Cent pro Jahreskalender bzw. ca. 7 Cent pro Kalenderblatt (was ich immer noch für reichlich überteuert bewertet halte). Trotzdem, das nennt man wohl einen echten Werteverfall.



http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/briefmarken-kalender-deutsche-post-%C2%B02000-bis-2006-zusammen-5-/181059470-234-1009

Und ich glaube nicht, dass man durchgehend die anvisierten 10 Cent pro "Ersttagsstempel-Zettel" bekommt (von wem?), damit sich das Schneiden dann noch lohnt. ;-)

Sorry Thomas! Der (Wiederverkaufs-) Markt für diese Art von modernen - speziell für Philatelisten "gemachten" - Material ist gleich Null. Die Sammler, die sich noch "ernsthaft" dafür interessieren, haben das alles selbst bereits irgendwann (leider viel zu teuer ein-) gekauft. Und eine nennswerte (regelmäßige) Anzahl von Neueinsteigern in das Hobby und speziell in diese "wertevernichtenden" Nebengebiete ist nicht vorhanden. Die "Aufhörer" überwiegen mögliche Newcomer um ein vielfaches, d.h. der Markt ist absolut zusammengebrochen.

Gruß
Thomas
 
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