Thema: (?) (126) (139) Postleitzahlen - eine etwas andere Sammlung
- Am: 14.08.2008 18:31:57 Gelesen: 121705# 6@  
Bei der Einführung der Postleitzahen in Deutschland im Jahr 1961 gab es einstellige Zahlen für sehr große Städte (1 Berlin, 2 HH, 3 Hannnover, 4 Düsseldorf {paßt von der Bevölkerungszahl her eigentlich nicht in diese Reihe, ist aber [leider] Landeshauptstadt}, 5 Köln, 6 Frankfurt, 7 Stuttgart und 8 München, die 9 und die 0 wurden für die Wiedervereinigung freigehalten); die nächstgrößeren Zentren hatten zweistellige PLZ, Mittelzentren dreistellge PLZ und der Rest der Städte und Gemeinden hatte vierstellige PLZ.

Ende der 60er-Jahre/Anfang der 70er-Jahre begann dann die große Ortsvernichtungswelle (Eingemeindungen und angebliche Verwaltungsvereinfachung). Viele Orte und Kreise verschwanden von der Bildfläche. gleichzeitig erkte die Post, daß durch die zunehmende Automatisierung der Postbearbeitung vierstellige PLZ einfacher zu bearbeiten waren, als die bisherige Mischung. Also wurden die PLZ durch Nullen auf vier Stellen aufgefüllt und die entsprechenden Stempel nach und nach umgestellt.

Schramberg hatte bisher die PLZ 723, die neue pLZ ist somit 7230.

Am 28.1.78 wurde in Schramberg um 15 Uhr eine Postkarte mit einem Stempel, der die alte dreistellige PLZ enthält, abgestempelt. gleichzeitig wurde in Schramberg 11 eine Postkarte mit einem Stempel mit der vierstelligen PLZ abgestemelt. Bei Schramberg 11 handelt es sich wahrscheinlich um einen annektierten Ort, der die Beschaffung eines neuen Stempels erforderlich machte - natürlich schon in der neuen Form.


 
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