@ reichswolf
[#248]Noch zwei Beispiele für die Zensur von Post nach Belgien möchte ich heute zeigen. Zunächst eine Ansichtskarte aus Dänemark, die laut handschriftlichem Vermerk als Drucksache gelaufen ist (für Dänemark habe ich keine Portotabellen, ich habe daher die Portorichtigkeit nicht überprüft). Frankiert wurde die Karte mit einer MiNr. 77 und einem waagerechten Paar der MiNr. 78, welche jeweils mit dem Stempel
ODENSE ○ JB.P.E. ○ am 05.09.1915 entwertet wurden. In Aachen lief die Karte dann durch die Zensur. Davon zeugt der violette Stempel
Auslandsstelle Aachen * Frei- gegeben. Am Zielort Antwerpen kam dann noch der kleine Einkreisstempel
216 auf die Karte, ein Zustellerstempel.
Als nächstes dann ein Brief aus dem böhmischen Gablonz (heute tschechisch: Jablonec nad Nisou) nach Brüssel vom 05.05.1916. Frankiert wurde mit einer MiNr. 147, welche mit dem Bahnpoststempel
TANNWALD - REICHENBERG 129 [1] entwertet wurde. Eine erste Zensur erfuhr der Brief ziemlich bald, wie der rote Stempel
Überprüft K.u.K. Briefzensur Reichenberg zeigt. Die nächste Zensur in Aachen wurde mit dem gleichen Stempel wie oben dokumentiert, dazu kam noch der kleine violette Stempel
30. Der Brief wurde mittels Verschlußzettel
Kaiserliches Postamt Aachen 1 verschlossen. In Brüssel bekam dann auch der Brief einen Zustellerstempel, die
272.
Wie immer, falls jemand etwas ergänzen kann, immer her mit allen Infos. ;-)
LG,
Christoph
[1] siehe dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Reichenberg-Gablonz-Tannwalder_Eisenbahn