Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
muemmel Am: 28.06.2014 22:55:24 Gelesen: 4112819# 3121@  
Guten Abend zu später Stunde,

heute habe ich einen Fernbrief im Angebot, der mit zu wenig Porto versehen war:



Ab 12.11.1923 betrug das Porto für den einfachen Fernbrief 10 Milliarden Mark. Folglich war das Fehlporto von 5 Milliarden plus 50% als Nachporto fällig. Doch der ging der Brief zunächst von Bonn Freiburg im Breisgau, der Empfänger war aber offensichtlich nach Berlin umgezogen. Nun wird es ein wenig pikant, aber inflamicha hat schließlich alles erklärt:

"Der Brief erhielt rückseitig den roten Nachportostempel von Freiburg. Da der Empfänger jedoch nach Berlin-Grunewald verzogen war, wurde das Nachporto im Einnahmenachweisbuch gestrichen, der Entlastet-Stempel von Freiburg ebenfalls in rot rückseitig abgeschlagen und der Brief nach Berlin nachgesandt. Die Nachportobelastung blieb natürlich erhalten, die Sendung erhielt in schwarz vorderseitig den Portostempel von Berlin-Grunewald und der Betrag wurde hier vom Empfänger eingezogen."

Hübsche Grüße
Harald
 
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