Thema: Deutsches Reich: Dauerserie Hindenburg
hajo22 Am: 02.12.2014 14:28:30 Gelesen: 198098# 79@  
@ saintex [#76]

Nach der von mir benannten Literatur (#65) wurden beim 1. Flug am 3.2.1934 ab Berlin-Tempelhof mit einer HE (Heinkel) 70 der Deutschen Lufthansa 48 kg Post befördert. Aufgrund der hohen Luftpostgebühren nach Südamerika kann man davon ausgehen, daß die meiste Post 5 gr. nicht überstieg. Bei 48.000 gr. wären das 9.600 Poststücke, die man als Höchstmenge annehmen kann. Sicher war auch (Geschäfts-)Post dabei, die schwerer war als 5 gr., also lag die tatsächliche Menge sicher darunter und betrug vielleicht (ich nehme das mal einfach an) 5-6.000 Poststücke. Vielleicht gibt es genauere Angaben dazu, ich weiß es nicht. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise Ende der 20iger Jahre waren noch spürbar, also Geld knapp.

Der Südatlantikdienst der Deutschen Lufthansa bestand bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges (letzter Flug 24.8.1939).

Ich zeige aus meiner Sammlung einen 5 gr.-Luftpostbrief frankiert mit 100 und 50 Pf. Hindenburg + 25 Pfg. Sondermarke zur Leipziger Messe, gestempelt Berlin SW 61 am 27.6.1940. Entweder über Lissabon oder über Italien abgeleitet, entsprechende Stempel sind auf dem Poststück nicht vorhanden. Vielleicht weiß "saintex" mehr dazu.
Portoberechnung: 25 Pfg. Auslandsbrief bis 20 gr., Luftpostgebühr nach Argentinien 1,50 RM pro 5 gr.
OKW-Zensur, vermutlich Zensurstelle Berlin



Viele Grüße
Jochen
 
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