Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 27.12.2014 07:08:00 Gelesen: 789001# 265@  
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Serie: „Burgen und Schlösser“
Thema: „Schloss Ludwigslust und Marksburg“

Serie "Burgen und Schlösser": Schloss Ludwigslust

Zuerst entstand im Südwesten Mecklenburgs südlich von Schwerin das Schloss. Dann der Park. Um die Anlage herum eine Stadtanlage mit Schlosskirche, Wohnhäusern und Straßen. Das Barockschloss Ludwigslust, erbaut von 1772 bis 1776, erhielt bald den Beinamen „Mecklenburgisches Versailles“ oder „Kleines Sanssouci des Nordens“. Der dazugehörige 120 Hektar große Schlosspark ist heute die größte Parkanlage Mecklenburg-Vorpommerns. Das gesamte Ensemble aus Schloss, Park und spätbarocker Stadtanlage ist in dieser Art einmalig in Norddeutschland.

Anfang des 18. Jahrhunderts ließ sich Herzog Christian II. Ludwig von Mecklenburg-Schwerin (1683–1756) nahe dem Dorf Klenow zunächst ein Jagdschloss errichten. Zu seinen Ehren taufte man den Ort 1754 in „Ludwigslust“ um. Sein Sohn und Nachfolger, Herzog Friedrich (1717–1785), verlegte in den folgenden Jahren sogar die Schweriner Hauptresidenz der Herzöge von Mecklenburg dorthin. Und er zog neben dem Jagdschloss einen Neubau hoch. Bauliches Highlight des neuen dreigeschossigen Schlosses Ludwigslust nach den Plänen des Hofbaumeisters Johann Joachim Busch (1720–1802) wurde der »Goldene Saal«. Voll herrschaftlichem Rokokodekor erstreckt er sich im erhöhten Mitteltrakt über zwei Stockwerke.

Doch die Pracht birgt ein kurioses Geheimnis. Sämtlicher Schmuck des Saals besteht aus Pappmaché. Mitte des 18. Jahrhunderts hatte der Lakai Johann Georg Bachmann (um 1739–1809) Herzog Friedrich den neuen Werkstoff präsentiert. Das Material erlaubte es, Dekorationen für Räume zu entwerfen, die wie echt wirkten, jedoch kaum etwas kosteten. So beauftragte der kostenbewusste Herzog den Pappmaché-Erfinder mit der Produktion von Zierleisten, Rosetten, Statuen und Büsten. Prunk aus Pappe: Ein geschickter Schachzug, denn aus der Entfernung ist der »Ludwigsluster Carton« nicht zu erkennen.



Ausgabetag: 02.01.2015
Wert (in Euro Cent): „Schloss Ludwigslust“: 80
Motiv: „Schloss Ludwigslust“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security - Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3123 / selbstklebend: MiNr. 3128
 
Quelle: www.philaseiten.de
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