Moin zusammen,
und wieder keine Schachmarke:
Der Schachclub Hannsdorf (Nordmähren) akzeptiert die Einladung des
deutsch-argentinischen
Schachmeisters
und Schach-Journalisten
Adolf Seitz* (1898-1970) als Gast des Deutschen Schachclubs Braunau (Böhmen) zu einer
Simultan-Partie per Express-Postkarte und bittet um Express-Antwort.
Das
Ergebnis des Simultantreffs vom 8.2.1935 wurde vorderseitig links neben dem Adressfeld notiert:
11 Niederlagen, 3 Siege (Richard Steurer, Sonkup(?) und
Hilbert) und 3 Remis (Dittrich, Stracker und Volkmann).
Mit von der Partie war einer der bedeutendsten Mathematiker der Neuzeit,
David Hilbert** (geb. 23.1.1862 in Königsberg, † 14.2.1943 in Göttingen, 1930 erimittiert, weitere Vorlesungen an der UNI Göttingen bis 1934), als Gastspieler im böhmischen Braunau auf der Durchreise in die Sommerfrische des Seebades Rauschen, seiner ostpreußischen Heimat und zugleich Paradies seiner Kindheit. Übrigens kam es zwischen Hilbert und Einstein zu einem Prioritätsstreit: Wer entdeckte die Allgemeine Relativitätstheorie?
Mit Sammlergruß
Werner
* [
http://de.chessbase.com/post/ein-vergeenes-turnier-bad-salzbrunn-1933]
** Constance Reid: Hilbert. Copernicus Books, New York 1996, ISBN 0-387-94674-8 (Die maßgebliche Hilbert-Biographie).