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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10457 Beiträge:
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erron Am: 04.05.2014 16:45:16 Gelesen: 4090316# 3008 @  
Mal wieder einen Beleg mit Dienstmarken vorstellen.

Belege im Aktentaschenformat werden bei den Sammler nicht so gerne gesammelt, da die Unterbringung etwas unhandlich sind.

Bei diesem Beleg ist es etwas anderes, den ich auch gerne in meine Sammlung aufgenommen habe.



Dieser Beleg stammt aus der Korrespondenz des Notar Ludwig Carl aus Eppingen.

Dieser Notar Ludwig Carl versendete unter anderem auch Belege, die alle mit der Dienstmarke Nr 65 frankiert sind.

Abgestempelt in Eppingen, 12.7.1923 Portoperiode 14, Fernbrief bis 100 Gramm, Porto: 360 Mark; Empfänger Grundbuchamt in Stebbach.

Zur Zeit sind vom Notar Ludwig Carl ca. 84 Belege mit dieser Dienstmarke Nr 65 bekannt, alle portogerecht und in Mischfrankatur mit anderen Dienstmarken.

Es gibt seit dem Jahre 1999 auch ein DIN A 5 Büchlein über die Sammlerleidenschaft dieses Notar:

Der Fall Eppingen, Fälschung oder Leidenschaft? Autor: Günther Wirth.



mfg

erron
 
muemmel Am: 04.05.2014 20:52:35 Gelesen: 4090212# 3009 @  
@ erron [#3008]

Hallo Bruno,

Glückwunsch zu dem Beleg und danke fürs zeigen.

@ alle

Hier ein Fernbrief bis 20g, der es eilig hatte:



(Datenbank # 5135)

Gelaufen am 13.10.23 von Stuttgart nach Weingarten. Porto 5 Millionen, Eilzustellgebühr Ortsbezirk 10 Millionen, Postlagergebühr 250.000 Mark (Marken zu 50.000 waren anscheinend keine mehr vorhanden).

Was ein wenig verwundert, ist der Umstand, dass der Brief per Eilzustellung "Hauptpostlagernd" ist bzw. war. Üblicherweise mussten Eilsendungen unmittelbar zugestellt werden, was jedoch hier mangels Straßenangabe nicht möglich war.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht euch
der Harald
 
inflamicha Am: 04.05.2014 21:37:24 Gelesen: 4090192# 3010 @  
@ erron [#3008]

Schönes Stück. Im Band 50 der Inflabibliothek speziell über die D 65 ist übrigens "Der Fall Eppingen" mit enthalten. Wenn man dieses Buch kauft hat man alles beisammen. ;-) Autor dieses Bandes ist ebenfalls Günther Wirth.

Vom 4.12.1923 ist mein heutiger Beleg aus Berlin, wieder mal ein Dezemberbrief. Befördert innerorts betrug das Porto 5 Rentenpfennig oder 50 Mrd. Papiermark. Hier hat sich der Absender für Letzteres entschieden, mit je 2 Exemplaren der Mi-Nr. 327 BP und 329 AP ist der Brief portogerecht frankiert.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.05.2014 21:34:31 Gelesen: 4089620# 3011 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Rohrpostkarte innerhalb Berlins vom 11.9.1920 (PP 5) zu sehen, das Porto betrug 1,30 Mark.



Verwendet wurde eine Ansichtskarte, was nicht allzu häufig vorkam. Beim Zielrohrpostamt war man bemüht so zu stempeln, dass der Text so weit wie möglich lesbar blieb. Der Stempel wurde so verkantet aufgesetzt, dass fast nur der untere Teil auf die Karte kam. Dafür recht kräftig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.05.2014 21:02:41 Gelesen: 4089180# 3012 @  
Guten Abend an die Belegefreunde und -freundinnen,

heute zeige ich eine eingeschriebene Nachnahme über 460 Mark vom 9.11.1921:



Das Porto für einen Fernbrief bis 100g betrug 80 Pfg., die R-Gebühr 1 Mark und als Vorzeigegebühr kamen weitere 50 Pfg. hinzu, insgesamt also 2,30 Mark. Frankiert wurde mit je einer Marke 93 II und 117.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 06.05.2014 22:07:07 Gelesen: 4089155# 3013 @  
@ muemmel [#301

Hallo Harald,

bei der Katalognummer der 80 Pf. würde ich auf Mi-Nr. 149aII plädieren. ;-)

Guten Abend an alle,

aus der selben Korrespondenz wie gestern ist diese Rohrpostkarte vom 22.7.1923 ab Charlottenburg 4 nach Berlin NO 18:



Auf der Karte war diesmal etwas mehr Platz, so dass der Ankunftsstempel sauber und vollständig abgeschlagen werden konnte. Das Porto war inzwischen auf 520 Mark gestiegen.

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 07.05.2014 09:16:16 Gelesen: 4088846# 3014 @  
Moin zusammen,

auch von mir mal etwas Neues. Frei Ablösung Reich mit Zahnrad-Sonderstempel Freital 1 an das Hauptzollamt in Dresden.



Allen noch einen schönen Tag
Ralf
 
BD Am: 07.05.2014 19:04:10 Gelesen: 4087895# 3015 @  
Hallo Ralf,

ich hätte nicht gedacht, das ich jemals so einen Oktoberbrief zu sehen bekomme. "Frei Ablösung Reich" am 4 ten Tag der Wiedereinführung der Pauschalzahlung, unglaublich. Gratulation!

Beste Grüße Bernd
 
BD Am: 07.05.2014 19:18:26 Gelesen: 4087882# 3016 @  
Hallo,

portofreie Postsache vom Postamt Steinheim nach Crefeld. Der Empfänger verlangte eine Frist zur Einlösung. Dies erforderte die sofortige Zahlung der erneuten Vorzeigegebühr vom 50 Mark an den Postbeamten, der im Postamt die Marke verklebte und sofort entwertete.

Eine ungewöhnliche Einzelfrankatur.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 08.05.2014 21:57:35 Gelesen: 4087338# 3017 @  
Guten Abend,

zu Beginn der Inflaprüfung hatten die Prüfer um Gustav Kobold den Ehrgeiz, besonders seltene Belege in einem Seltenheitsverzeichnis zu registrieren. Die dort aufgenommenen Stücke bekamen vorderseitig einen Extrastempel mit der handschriftlich eingetragenen Registriernummer- eine Praxis, die nach dem Krieg zum Glück nicht fortgeführt wurde. Vor einiger Zeit habe ich mir mal ein solches Stück "gegönnt" und will es Euch nicht vorenthalten:



Fernbrief mit Eilzustellung von Apolda nach Berlin vom 20.11.1923 (PP 25), in Berlin erfolgte die Beförderung teilweise mit der Rohrpost (kenntlich an den Minutenstempeln von Berlin NW 40 und NW 87 sowie der handschriftlichen "87" in rot für das Zielpostamt). Das Porto betrug ab 20.11.1923 20 Mrd., die Eilbestellgebühr 40 Mrd. Mark - theoretisch.

Da der Beleg jedoch aus der ersten Briefkastenleerung stammte, wurden die entsprechend der vorherigen Portoperiode verklebten Marken als ausreichende Frankatur anerkannt: 10 Mrd. Porto und 20 Mrd. Eilbestellgebühr. Allerdings sind 10 Mrd. zuviel auf dem Brief, so dass dieser nicht portogerecht ist. Seine Aufnahme in das Seltenheitsverzeichnis verdankt das Stück der Tatsache, dass 2 Exemplare der durchstochenen Mi-Nr. 334 B draufkleben.

Gerichtet ist der Brief an Franz Polomski, einen der 3 Prüfer, die auf dem Beleg mittels Ihres Monogrammstempels die Echtheit bestätigten. Von Gustav Kobold wurde auf der Rückseite einer s/w-Kopie folgende Bescheinigung ausgestellt:



Der Brief wird als einwandfrei bezeichnet, auf Portorichtigkeit scheint offensichtlich noch nicht so viel Wert gelegt worden zu sein.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.05.2014 22:18:25 Gelesen: 4087323# 3018 @  
@ inflamicha [#3017]

Hallo Michael,

tolle Stücke, die hier vorstellst.

Für heute begnüge ich mit einem Beleg, der nicht den Weg in das Seltenheitsverzeichnis gefunden hat. Aber die Kombination von Nachnahme und Wertbrief findet man auch nicht alle Tage:



(Datenbank # 5395)

Das Porto für den Fernbrief bis 100g betrug 1200 Mark, die Versicherungsgebühr 200 Mark und die Vorzeigegebühr 500 Mark. Für die Frankatur wurden Marken der MiNrn. 250, 253 und 268b verwendet.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 09.05.2014 21:36:14 Gelesen: 4086802# 3019 @  
Guten Abend,

vom 7.12.1923 ist mein heutiger Beleg: Dezemberbrief innerhalb Berlins mit 10mal 10 Mrd. Mark für das erforderliche Porto von 100 Mrd. Papiermark bzw. 10 Rentenpfennig.



Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 10.05.2014 18:43:59 Gelesen: 4086327# 3020 @  
Guten Abend,

aus der Vierfachperiode kommt mein heutiger Beleg: Ortsbrief innerhalb Dresdens vom 26.11.1923 (PP 26), Porto-Soll waren 40 Mrd. Mark.



Frankiert ist der Brief mit 10 Exemplaren der Mi-Nr. 325 APa, die zum vierfachen Nennwert verwendet die nötigen 40 Mrd. ergeben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.05.2014 21:45:47 Gelesen: 4086262# 3021 @  
Grüezi mitanand,

bevor ich eine Woche in die Ferne fahre, hier noch ein Nachnahmebeleg, der nicht alltäglich zu finden ist:



(Datenbank # 5389)

Wie üblich, wurden die Stempel in Bayern meist unleserlich abgeschlagen, so dass man das Datum beim besten Willen nicht erkennen kann. Aber es kann sich nur um einen Beleg aus der Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921) handeln.
Porto für Fernbrief bis 100g=60 Pfg., R-Gebühr 50 Pfg., Eilzustellgebühr 100 Pfg. und Vorzeigegebühr 50 Pfg. Zusammen also die verklebten 2,60 Mark.

Schöne Grüße und bis nächste Woche
Harald
 
Eric Scherer Am: 10.05.2014 22:16:37 Gelesen: 4086249# 3022 @  
Antwortkarte Ausland August 1922

Ich habe eine schöne Antwortkarte aus Amsterdam vom 03.08.1922 zurück nach Deutschland. Die Karte ist zu 3,60 Mark freigemacht. Laut Michel Spezial galt zu diesem Zeitpunkt ein Postkarten Auslandsporto von 3,50. Hat der ursprüngliche Absender einen Rechenfehler gemacht?


 
juni-1848 Am: 11.05.2014 14:26:27 Gelesen: 4085963# 3023 @  
@ 8049home [#3022]

Bei Sammlerbelegen - und um einen solchen handelt es sich hier - wurde oft nicht portogenau frankiert; dennoch ein schöner Zeitbeleg.

Nachfolgender ist waschechter Bedarf aus der PP 16 (24. bis 31.8.1923), wie oft bei Warensenungen mit "unebenem" Inhalt mit undeutlich abgeschlagenen Aufgabestempeln:



(Datenbank #5486)

Warensendung "Muster ohne Wert" der 3. Gewichtsstufe (151 - 200g = 48 Tsd Mark) ab Hamburg 6 nach Göteburg (Schweden).

Frankiert wurde mit 2x Mi. 280 (20 Tsd Aufdruck auf 12 M) und Viererblock Mi. 253a (2000 M Queroffset).

Gutgehn, Werner
 
chuck193 Am: 11.05.2014 18:36:30 Gelesen: 4085877# 3024 @  
Hallo die INFLA Sammler,

da ich heute beim Sortieren war, da mein Freund mir ein paar Kartons mit Belegen überlassen hat, möchte ich den INFLA Sammlern einige davon vorstellen. Ihr wisst ja mehr über das Porto und die Stempel als ich. Ob da was besonderes bei ist, kann ich nicht sagen. So enjoy.

Schöne Grüsse,
Chuck














 
juni-1848 Am: 12.05.2014 12:38:09 Gelesen: 4085481# 3025 @  
@ chuck193 [#3024]

Moin Chuck,

nur kurz überflogen und 2 Auffällige entdeckt:

2. Zeile rechts: Der Stuttgarter ist eine seltene Verwendung einer Infla-GaSa als Drucksache (mit Privat-Zudruck).

3. Zeile rechts: Entwertung mit Kleinschriftstempel Aachen.

Beide würden sich auch in der Datenbank wohlfühlen.

Sammlergruß, Werner
 
chuck193 Am: 12.05.2014 15:16:32 Gelesen: 4085434# 3026 @  
@ juni-1848 [#3025]

Guten Morgen Werner,

ja, im moment ist es 6:10. Vielen Dank für die Antwort, wie gesagt, ich habe so viel zu Sortieren im Moment, das ich mich den Marken und Briefen nicht widmen kann. Heute muss ich noch einen Karton abholen, mal sehen was da drin ist. Da mein Freund in eine kleinere Wohnung gezogen ist, hat er mir viel Material gegeben.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
inflamicha Am: 12.05.2014 21:11:35 Gelesen: 4085322# 3027 @  
Guten Abend,

der nächste Novemberbrief, ebenfalls vom 26.11.1923, wurde von Schönebeck nach Magdeburg gesandt:



Der Brief ist mit 28 Mrd. Mark, die mit 4 multipliziert 112 Mrd. Mark ergeben, portorichtig für einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (bis 100g) frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.05.2014 21:31:13 Gelesen: 4084860# 3028 @  
Guten Abend,

der Auslandsbrief bis 20g kostete in der PP 26 sagenhafte 320 Milliarden Mark, auf diesem Brief von Dresden nach Zürich vom 29.11.1923 kleben einmal 20 Mrd. und 6mal 10 Mrd., zusammen also 80 Mrd. Mark, die mit 4 multipliziert diese 320 Mrd. Mark ergeben.



Gruß Michael
 
LK Am: 14.05.2014 20:50:58 Gelesen: 4084344# 3029 @  
Hallo,

was neues, nichts was die Welt bewegt, aber interessant.

Mi 134 mit Aufdruckfehler VI dickes geschlossenes D in Deutsches (5 Pfg links)
Mi 134 mit fettem Audruck XI (rechte 5 Pfg)

Zusätzlich Urmarke (rechts) in farbübersättigtem Druck

Portorichtig in der Portoperiode 1.4.21 - 31.12.21 Brief Fernverkehr bis 20 Gramm 60 Pfg



Gruß

LK
 
inflamicha Am: 15.05.2014 21:31:19 Gelesen: 4083668# 3030 @  
Guten Abend,

mit dem heutigen Novemberbeleg lässt sich gut demonstrieren, wie unpraktisch der bei einigen Markenausgaben parallel zur Zähnung angebrachte Durchstich gewesen ist. Diese Marken ließen sich schlecht trennen und wurden deshalb nicht gerne benutzt. Oft griff man lieber zur Schere wie bei den ersten Briefmarken Altdeutschlands.



Ansonsten haben wir einen Fernbrief von Leipzig nach Berlin-Halensee vom 30.11.1923 (Letzttag der PP 26), Porto-Soll sind 80 Mrd. Mark. Der Viererblock der 5 Mrd. Rosettenausgabe wurde wie üblich in dieser PP zum vierfachen Nennwert benutzt, der Beleg ist somit portogerecht. Erwähnenswert ist noch die Firmenlochung "F V" für die Kommissionsbuchhandlung F. Volckmar Leipzig in allen 4 Marken.

Gruß Michael
 
Briefmarkentor Am: 16.05.2014 09:32:46 Gelesen: 4083374# 3031 @  
Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 9. März 1922 aus Schwerin in Mecklenburg nach Güstrow in Mecklenburg. Der Brief wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit einer Marke der allgemeinen Dienstmarkenausgabe für alle Länder vom September 1920 zu 2 Mark (Mi.-Nr. 32) frankiert.


 
inflamicha Am: 16.05.2014 21:15:38 Gelesen: 4083091# 3032 @  
@ Briefmarkentor [#3031]

Guten Abend,

was bei deinem Brief noch erwähnenswert wäre ist die erneute Verwendung eines schon einmal gebrauchten Umschlages. Manchmal ist es recht lohnend mal zu schauen, welche Marken unter der Adresskappe kleben. Für eine D 32 ist die Verwendungszeit recht spät, meistens wurde schon die im Januar 1922 erschienene D 70 mit Waffelwasserzeichen verwendet.

Von mir gibt es diesen eingeschriebenen Fernbrief von Gotha nach Naumburg vom 28.11.1923:



Für Brief und Einschreiben waren je 80 Mrd. Mark fällig, wofür je eine Rosettenmarke zu 20 Mrd. in Vierfachverwendung frankiert wurde.

Schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 

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