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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10492 Beiträge:
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muemmel Am: 21.08.2014 19:52:03 Gelesen: 4068350# 3218 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen Beleg zum Versand einer Postzustellungsurkunde gänzlich ohne Marken:



Am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) wurde diese PZU vom Amtsgericht der Eulenspiegelstadt Mölln nach Breitenfelde (beide Orte im Kreis Herzogtum Lauenburg) geschickt. Am darauf folgenden Tag wurde sie dem Empfänger zur Kenntnis gegeben.

Marken gab es an dem Tag in Mölln anscheinend keine, so dass 6 Millionen bar bezahlt wurden. Dabei fielen für das Porto von Mölln nach Breitenfelde 2 Millionen Mark an, die Gebühr für die Zustellung der Urkunde betrug ebenfalls 2 Millionen und das Porto für die Rücksendung schließlich nochmals 2 Millionen.

Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 21.08.2014 20:48:09 Gelesen: 4068321# 3219 @  
@ muemmel [#3218]

Macht nichts Harald, bei meinem Beleg sind dafür um so mehr Marken drauf. ;-)

Guten Abend,

der heutige Brief wurde vom Bürgermeister zu Dörnsteinbach (auch hier gab es kein eigenes Postamt) am 30.1.1923 an das Bezirksamt Alzenau gesandt, gestempelt wurden die Marken in Moembris.



Da wir uns wiederum in der PP 12 befinden, kostete der Brief auch 50 Mark. Diesmal sind 32 Marken zu 1 Mark und 60 Marken zu 30 Pfennig verklebt, der Brief ist damit portogerecht frankiert worden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.08.2014 20:49:42 Gelesen: 4068320# 3220 @  
Liebe Belegefreunde,

heute springen wir wieder in die PP 7 (1.1. - 30.6.22). Wir sehen einen Beleg, gelaufen am 14.2.22 von Preußisch-Börnecke nach Halle/Saale. Der Beleg ist portorichtig frankiert mit 1,25 Mark, MiF Mi.Nr. 113a und 180.

Als kleine Besonderheit ist der Kleinschriftstempel "Preußisch-Börnecke" zu nennen.



Der Beleg ist oben zum Schutz der Marke mit einer Klemmtasche hinterlegt.

Gruß
Josh

(Datenbank # 6502)
 
juni-1848 Am: 22.08.2014 00:15:57 Gelesen: 4068267# 3221 @  
@ suedhang [#3216]
@ inflamicha [#3217]

Leider ohne Beweis, da nur als "Druckwerk" gesehen und für meine Beobachtungen notiert:

Ich habe bereits zwei Drucksachen dieser PP aus Dresden gesehen, die das Wort 4-fach offensichtlich reziprok gedeutet haben.

Anstatt die Gebühr für die einfache Drucksache von 4 Milliarden in der PP25 in der folgenden PP26 mit vierfacher Aufwertung (= 16 Milliarden) zu frankieren, wurde das Vierfache dieser 16 Milliarden, also 64 Milliarden, verklebt.

Und bei Deinem Beleg, Helmut, führte die rückseitig asymmetrische Beklebung unten rechts zum Zählfehler (eine Marke zu 2 Millionen zu wenig).

Solche reziproken "Aufwertungen" in der PP 26 sind mir bisher nur auf Drucksachen aus Dresden aufgefallen.

Bisher habe ich sie (aus Kostengründen) mit der beruhigenden Begründung "sind ja eh nicht portorichtig" links liegen lassen.

Sobald mir eine solche in die Hand fällt, werde ich sie ergänzend zeigen.

Sammlergruß, Werner
 
Stefan Am: 22.08.2014 19:28:08 Gelesen: 4067788# 3222 @  
Die nachfolgende Auslandspaketkarte aus der PP 1 habe ich eben in einem anderem Thema auf philaseiten.de vorgesellt. Das Stück passt allerdins auch hier gut hinein :-)



Paketkarte vom 28.10.1912 aus Myslowitz (Oberschlesien) nach Krakau (bis 1918 zu Österreich-Ungarn gehörend) zu 4,20 Mark, rückseitig mit Portomarken von Österreich versehen.

Es wurden die die beiden teuersten Nominalen, hier die zwei Ausgaben zu je 2 Mark gelocht. Weshalb an der Paketkarte eine Ecke abgeschnitten wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

Gruß
Pete
 
JoshSGD Am: 22.08.2014 20:49:35 Gelesen: 4067733# 3223 @  
Guten Abend,

heute wieder etwas sehr buntes. Wir sehen eine Fernpostkarte aus der PP 14 (1.7 - 31.7.23), gelaufen am 30.7.1923 von Pforzheim nach Halle/Saale, fast portorichtig frankiert mit 120,10 Mark. 10 Pfennig Überfrankatur können vernachlässigt werden. Eine interessante MiF aus Mi.Nr. 170, 183a, 229 II, 231b, 243a, 264.

Markenspanne: 1:60
Marken-Porto-Spanne: 1:240

Leider ist der Empfänger komplett entfernt worden. Ich vermute, das dieser Empfänger jüdischen Glaubens war und der Besitzer der Karte ab 1933 vielleicht etwas befürchtete, sofern bei ihm derartiges gefunden würde. Ich besitze zwei weitere Belege, die an das damalige Kaufhaus Adler in Halle gerichtet war. Auch hier die Empfängeradressen fast komplett entfernt. In den Quellen der Jewish Claim Conference taucht das Kaufhaus Adler aus Halle auf.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6501)
 
muemmel Am: 23.08.2014 23:53:12 Gelesen: 4067215# 3224 @  
Salut,

zu später Stunde hier eine Fernpostkarte nach Großbritannien:



Gelaufen am 14.11.23 von Krefeld nach London. Das Porto von 24 Milliarden Mark wurde mit je vier Marken der 325 APa und 327 AP realisiert.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 24.08.2014 14:08:46 Gelesen: 4066909# 3225 @  
Hallo,

der nächste Dienstbrief kommt vom Gemeinderat in Omersbach, seit 1972 Ortsteil von Geiselbach. Da ebenfalls ohne eigenes Postamt sind die Marken auch in Geiselbach entwertet worden. Gerichtet wieder an das Bezirksamt Alzenau kostete der Brief am 22.1.1923 (PP 12) 50 Mark, verklebt sind 9mal 5 Mark, 2mal 1 Mark und 30mal 10 Pfg., was genau diese Summe ergibt.



Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag!

Gruß Michael
 
kauli Am: 24.08.2014 17:31:24 Gelesen: 4066821# 3226 @  
Hallo zusammen,

dann zeige ich auch einen doppelt verwendeten Dienstbrief aus der PP 12 von Querfurt nach Halle. Für die Gewichtsstufe 20-100g wären 70.-M fällig gewesen. Verklebt wurden 80.-M. Da wollte man das Kuvert sparen und hat noch 10.-M zuviel ausgegeben.



Viele Grüße
Dieter
 
dr.vision Am: 24.08.2014 18:01:27 Gelesen: 4066805# 3227 @  
Moin zusammen,

hier mal ein netter Ersttagsbeleg von Bremen nach Heidelberg, portogerecht frankiert mit 10 x 325. Weitere Angaben zu den Marken kann ich leider nicht geben, da ich noch nicht im Besitz einer Schablone bin.



(Datenbank # 6518)

Allen noch einen schönen Restsonntag.
Ralf
 
BD Am: 24.08.2014 21:11:33 Gelesen: 4066707# 3228 @  
Hallo,

anbei Paketkarte zu einem Paket mit 9 kg. Gewicht von Wahlwies (heute Stockach in B/W) nach Mannheim vom 10.11.1923. Entfernung über 75 km und unter 376 km.

Erforderliches Porto 11 Milliarden Mark. Frankiert mit Marken zu 1 Milliarde Mark und 10 Milliarden Mark in bar am Schalter bezahlt. Der Stempel " Gebühr Bezahlt" dokumentiert diese Bezahlung.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 25.08.2014 21:06:28 Gelesen: 4066232# 3229 @  
Guten Abend,

mein heutiger Dienstbrief wurde am 23.9.1921 (PP 6) innerhalb Dortmunds befördert. Der Brief mit Zustellungsurkunde erforderte 1,50 Mark Gesamtporto. Dieses setzt sich aus 60 Pf. Briefporto bis 100 Gramm Gewicht, 50 Pf. Zustellgebühr und 40 Pf. einfache Briefgebühr für die Rücksendung der vom Empfänger unterschriebenen Urkunde zusammen.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.08.2014 21:03:05 Gelesen: 4065828# 3230 @  
Guten Abend,

Belege mit Dienstmarken sind bei mir recht rar, daher heute ein Fernbrief mit einer bunten Frankatur:



Ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (bis 100g) von Brandenburg (Havel) an die Deutsche Bank in Berlin vom 7.11.23 eingeschrieben und per Eilboten. Das Porto betrug 1,4 Milliarden Mark, die Einschreibgebühr 1 Milliarde und die Eilzustellgebühr 2 Milliarden. Mit 4,4 Milliarden Mark also tarifrichtig frankiert.

Solche Dinge erfüllen mein kleines Herz mit großer Freude. Normale Fernbriefe der 2. Gewichtstufe kann noch recht häufig finden, aber solche mit Zusatzleistungen wie Einschreiben oder Eilzustellung sind dann doch schon deutlich weniger häufig. Und wenn dann noch beide Zusatzleistungen vereint sind, um so schöner.

Kühle und regnerische Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 26.08.2014 21:15:53 Gelesen: 4065820# 3231 @  
Guten Abend,

beim heutigen Beleg mit gleicher Ausgangssituation wie gestern wurde wieder einmal zu viel des Guten getan:



Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe (60 Pf.) innerhalb Dortmunds vom 27.04.1921 mit Zustellungsurkunde (Zustellgebühr 50 Pf.) und Rücksendung der Urkunde zur e i n f a c h e n Briefgebühr (40 Pf. !). Zusammen wären also 1,50 M ausreichend gewesen, frankiert sind 1,70 Mark. Wahrscheinlich hat man versehentlich das selbe Rücksende-Briefporto wie für die Hinsendung des schwereren Briefes gerechnet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.08.2014 21:24:39 Gelesen: 4065122# 3232 @  
Servus,

aus der Sammlung von diva hier eine Drucksache mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 141:



Ein Vermerk "Drucksache" fehlt zwar, aber es kann sich aufgrund des Portos von 10 Pf. nur um eine solche handeln.

Da der Maschinenstempel mit dem Werbeeinsatz der ANUGA die Marke beim ersten Durchlauf nicht getroffen hatte, wurde der Umschlag um 90° gedreht und erneut in die Stempelmaschine gegeben. Im zweiten Anlauf hat es denn mit der Entwertung funktioniert.

Fast sommerliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 28.08.2014 18:42:00 Gelesen: 4064090# 3233 @  
Guten Abend,

heute flatterte mir dieser Beleg ins Haus:



Eine Drucksache bis 50g vom 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode 24) von Donauwörth nach Prag, tarifrichtig frankiert mit acht Marken der 325 BP.

Schönen Gruß
Harald
 
wuerttemberger Am: 28.08.2014 19:10:26 Gelesen: 4064072# 3234 @  
@ inflamicha [#3229]

Zweite Gewichtsstufen sind in manchen Portoperioden gar nicht so leicht zu bekommen.

40 Pf. einfache Briefgebühr für die Rücksendung der vom Empfänger unterschriebenen Urkunde zusammen

Der Empfänger hatte mit der zurücklaufenden Urkunde gar nichts zu tun. Der Postbeamte hatte alle nötigen Angaben zu machen und die Urkunde zu unterzeichnen.

Gruß

wuerttemberger
 
Baldersbrynd Am: 30.08.2014 09:33:31 Gelesen: 4062897# 3235 @  
Hier ein Ortsbrief in Hamburg gesendet am 18.2.1921.

Der Ortsporto war geendet am 20.4.1920 bis 20.3.1921, so das betrag war von 6.5.1920 bis 20.3.1921 wie Fernporto.

40 Pf. Postfreistempel in schwarz, verwendet von 20.12.1920 bis 31.7.1921. Ab 1.8.1921 bis 30.6.1922 in rot.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 30.08.2014 16:57:04 Gelesen: 4062706# 3236 @  
Hallo,

mein heutiger Dienstbrief wurde von der deutschen Reichsbahn-Hauptkasse in Essen am 6.1.1923 (PP 11) an die Gewerkschaft Dorstfeld gesandt.



Das erforderliche Porto für den Brief bis 20 g Gewicht betrug 25 Mark, der Brief wurde somit portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.08.2014 22:16:00 Gelesen: 4062590# 3237 @  
Guten Abend,

Belege mit Dienstmarken sind bei mir leider nur wenige vorhanden, dafür aber heute einen Fernbrief mit ganz vielen Marken:



Fernbrief der 2. Gewichtstufe mit Eilzustellung, gelaufen am 27.11.23 (Vierfachperiode 26.–30.11.1923) von Essen nach Berlin. Das Porto betrug 112 Milliarden Mark, die Eilzustellgebühr 160 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit 40 Marken der 322 AP und 13 Marken der 327 AW, damit 4 Milliarden überfrankiert, aber die 1,5% spielten wirklich keine Rolle mehr.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 30.08.2014 22:36:20 Gelesen: 4062584# 3238 @  
Hallo Harald,

ich habe es Dir schon auf den Inflaseiten berichtigt: Der Brief ist portogerecht, da nur 30 und nicht 40 Stück a´ 100 Mio draufkleben.

Da musste wohl nochmal drüber. ;-)

Gruß Michael
 
erron Am: 31.08.2014 16:16:08 Gelesen: 4062234# 3239 @  
Weiter geht es wieder mit Dienstmarken.

Einzelfrankatur der Nr 45 mit einem Nachnahmebrief mit einer Zahlungsaufforderung von 75 Pfg.

Das Porto für diesen Ortsbrief betrug in der PP 6 90 Pfg, die im Falle einer Einlösung die Staatskasse übernahm. Summa summarum somit ein Minus von 15 Pfg für die bayerische Staatskasse.



Ortsbrief bis 20 Gramm (40 Pfg) mit Zusatzleistung Nachnahme (50 Pfg) ergibt das erforderliche Porto von 90 Pfg.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 31.08.2014 21:31:07 Gelesen: 4062130# 3240 @  
Guten Abend,

vom Finanzamt Dortmund kommt mein heutiger Beleg: Ortsbrief bis 20 g vom 19.7.1922 (PP 8), Porto 1 Mark. Frankiert wurde mit je einer Marke zu 40 und 60 Pf., eine Einzelfrankatur der D 30 oder gar D 22 wäre natürlich schöner gewesen. ;-)



Gruß Michael
 
erron Am: 31.08.2014 22:53:36 Gelesen: 4062095# 3241 @  
Paketkarten, frankiert mit einer Einzelfrankatur der Dienstmarke Nr 49 findet man nicht oft.

Möglich war diese Verwendungsart nur in der PP 5 (6.5.20-31.3.21) als Paket bis 10 kg und Entfernung bis 75 KM.

Theoretisch bestand noch die Möglichkeit in der PP 4 als Verwendungsart Paket bis 10 kg und Entfernung über 75 KM,aber bis zum heutigen Tage ist noch keine Paketkarte in dieser PP 4 mit der Dienstmarke Nr 49 bekannt.

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit dieser Dienstmarke Nr 49 war nur noch der Versand als Ortsbrief bis 20 Gramm und Zusatzleistung Nachnahme in der PP 8 vom 1.7.22-30.9.22.



Paketkarte bis 10 kg Gewicht und Entfernung bis 75 KM, Stempelabschlag vom 2 OKT 20 von Egglfing am Inn nach Würding am Inn.

Erforderlicher Portobetrag: 2,50 Mark.

mfg

erron
 
erron Am: 01.09.2014 12:43:34 Gelesen: 4061845# 3242 @  
@ erron [#3241]

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit dieser Dienstmarke Nr 49 war nur noch der Versand als Ortsbrief bis 20 Gramm und Zusatzleistung Nachnahme in der PP 8 vom 1.7.22-30.9.22.

die ich euch nicht vorenthalten möchte.



EF mit der Dienst Nr 49 als Ortsbrief vom 21 Juli 1922 mit Zusatzleistung Nachnahme mit einer Forderung von 7 Mark und 75 Pfennig.

Abgestempelt mit dem oft anzutreffenden Stempelabschlag von München Justizpalast.

Der Beleg wurde nach 1940 mit der damals obligatorischen Dreimannprüfung von den Altmeistern der Inflationsphilatelie: Grimm, Zirkenbach und Kobold geprüft.

mfg

erron
 

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