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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10492 Beiträge:
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muemmel Am: 13.04.2010 17:30:19 Gelesen: 4728760# 368 @  
Hallo Jørgen und alle anderen Freunde der Inflationsbelege,

das ist doch wieder einmal ein schönes Teil aus Deinem unermesslichem Bestand.

Aber nun geht es weiter mit einem Wertbrief vom 19.11.1923 (Letzttag der PP), frankiert mit 5 Marken der 327 AP und gelaufen von Zittau nach Görlitz.



Das Porto betrug 14 Milliarden, die Einschreibengebühr 10 Milliarden und die Versicherungsgebühr 1 Milliarde (50 Milliarden x 2%), alles in allem also tarifrichtig mit 25 Milliarden Mark frankiert.

Es war schon ein Aberwitz, da bezahlt jemand 25 Milliarden, um 50 Milliarden in bar per Wertbrief zu verschicken. Dabei betrug der stündliche Wertverlust zu dieser Zeit knapp 14 Milliarden Mark, d.h. als der Empfänger das Geld am nächsten Tag erhalten hatte, war es durch den galoppierenden Verfall der Mark bereits ohne jeglichen Wert.

Zackige Grüße
Harald
 
heide1 Am: 13.04.2010 18:28:39 Gelesen: 4728750# 369 @  
@ muemmel [#368]

Moin Harald,

hier wurde Altpapier verschickt! Zu der Zeit bekam ein Arbeiter zweimal täglich seine Lohntüte, die von den Ehefrauen am Tor bereits erwartet wurde, damit sie das Geld schnellstmöglich wieder ausgeben konnten, ehe es nichts mehr wert ist.

06.11.1923 Der Brotpreis wurde auf 140 Milliarden Mark festgesetzt.

17.11.1923 Der Brotpreis wurde auf 300 Milliarden Mark festgesetzt

Danach gabs schon am Absendetag 19.11.1923 nichts mehr für die Summe von 50 Mrd.!

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 13.04.2010 19:07:12 Gelesen: 4728744# 370 @  
@ heide1 [#369]

Guten Abend Jürgen,

das mit dem Altpapier ist schon richtig. 50 Milliarden hätten am 19.11.23 noch nicht einmal für´n einzelnes Ei gereicht.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.04.2010 19:47:46 Gelesen: 4728680# 371 @  
Guten Abend liebe Forumler,

nun kommen wir zu den Auslandsbelegen in der PP 24. Allerdings sieht es da bei mir bisher noch recht mager aus.

Den Anfang macht eine Postkarte vom 16.11.1923 von Stettin nach Oradea-Mare in Rumänien, frankiert mit 326 AW und 329 AP.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.04.2010 12:38:56 Gelesen: 4728625# 372 @  
Hallo zur Mittagszeit,

heute nun eine Postkarte vom 19.11.1923 (Letzttag der PP) von Zwickau in die Schweiz, frankiert mit 325 APa und 328 AP.



Der Absender verfügte offensichtlich über ein Konto in der Schweiz (soll´s ja heute auch noch geben).

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 15.04.2010 15:07:15 Gelesen: 4728611# 373 @  
Hallo an alle,

den abgebildeten Beleg kann ich nicht so recht zuordnen.

Von Chemnitz nach Leipzig am 5.9.23. Stempel "Gebühr bezahlt".

Gab es in Chemnitz an dem Tag keine Briefmarken oder warum wurde so gehandelt? Heißt die Zahl mit Blaustift "120" gleich 120.000 Mark?

Danke, wenn jemand antwortet,

und beste Sammlergrüsse
Hans


 
muemmel Am: 15.04.2010 16:14:32 Gelesen: 4728604# 374 @  
@ Hawoklei [#373]

Hallo Hans,

die 120 bedeutet in der Tat 120.000 Mark, das war das Porto für einen Fernbrief bis 250 Gramm in der Portoperiode 17.

Warum die Gebühr in Chemnitz bar bezahlt worden ist, kann man nur spekulieren. Dass es zur Zeit der Hochinflation zeitweise Engpässe bei der Versorgung mit Marken gab, ist bekannt. Genau aus diesem Grund wurde ja die Barfreimachung zugelassen. Vermutlich fehlten in Chemnitz just an diesem Tag die passenden Wertstufen zu 100.000 und 20.000 Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 15.04.2010 17:31:41 Gelesen: 4728595# 375 @  
@ muemmel [#374]

Danke Harald,

Deine Erklärung ist, wie immer, klar und schlüssig!

Grüsse
Hans
 
muemmel Am: 16.04.2010 17:37:46 Gelesen: 4728507# 376 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege und solche, die es werden möchten.

Mit der Portoperiode 25 vom 20. bis 25.11.1923 nähern wir uns nun langsam dem Ende der Inflationszeit. Die Gründung der Rentenbank am 15.10.23 war ein erster Schritt zur Stabilisierung und kurz danach kam die Einführung der Rentenmark, allerdings noch nicht als gültiges Zahlungsmittel. Am 20.11.23 wurde der Kurs des US-Dollars auf 4,2 Rentenmark festgelegt und somit das Ende der Inflation eingeläutet. Aber postalisch und auch im allgemeinen Wirtschaftsleben standen noch einige Turbulenzen bevor.

Fangen wir wieder mit den Drucksachen an, die bis 25 Gramm nun 4 Milliarden Mark Porto kosteten. Die Wertstufe zu 2 Milliarden wurde für diese Versendungsart gerne im Zweierpack verwendet. Hier ein Exemplar vom 24.11.23 aus Leipzig, frankiert mit 326 AP. Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit 2 Köpfen.



Das 2. Exemplar ist vom 22.11.23 aus Hannover und mit 326 AW frankiert. Auch hier kam eine Sylbe-Bandstempelmaschine zum Einsatz, allerdings mit 3 Stempelköpfen.



Und nun auf ins Wochenende.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 17.04.2010 11:00:51 Gelesen: 4728468# 377 @  
Hallo an Alle.

Schöne Belege kann man hier sehen.

Zeige diesmal einen Auslandsbrief nach Kopenhagen mit 40 mal 2 Milliarden Mark Marken, zusammen 80 Mrd. Mark. Drei Marken haben das verlängerte Posthorn und zwei Marken haben den Sprung in der Rosette.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 19.04.2010 18:26:59 Gelesen: 4728292# 378 @  
Guten Abend liebe Forumler,

Jørgen, Deine Belege sind aber auch sehr schön.

Und weiter geht es mit einer Drucksache vom 24.11.1923 von Eberswalde nach Freienwalde, frankiert mit vier Marken der 325 AWa:



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.04.2010 10:52:43 Gelesen: 4728251# 379 @  
Guten Morgen,

heute noch eine Drucksache, die zwischen 26 und 50 Gramm auf die Waage gebracht hat und deshalb mit 8 Milliarden Mark zu frankieren war. Gelaufen am 22.11.1923 von Emden nach Chemnitz und frankiert mit 326 AP.



Zackige Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 20.04.2010 11:10:54 Gelesen: 4728247# 380 @  
Hallo Inflafreunde.

Hier ein Brief nach Kopenhagen der zweiten Gewichtstufe 20-40 Gramm. Porto 80 Mia + 40 Mia Mark, gesendet am 23.11.1923 von Berlin. Die Marke oben links hat einen kleinen Schaden.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 21.04.2010 12:22:34 Gelesen: 4728179# 381 @  
Ein freundliches Hallo an alle,

für eine Ortspostkarte waren ebenfalls 4 Milliarden Mark Porto zu berappen. Hier ein Exemplar vom 23.11.1923 aus Beuel (jetzt zu Bonn gehörig), frankiert mit 325 APa.



Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 22.04.2010 08:34:19 Gelesen: 4728133# 382 @  
Hallo,

eine Postkarte aus PP 14 von EISENACH am 16.7.23 nach Sliedrecht/Holland.

Die Besonderheit ist hier, dass von der Mi-Nr. 268 beide Farben, nämlich a und b aufgeklebt wurden!

Für die Auslandspostkarte betrug Porto wohl 480 Mark, mit 500 Mark leicht überfrankiert!

Frage: Nennt sich eine solche Frankatur MeMiF (MehrfachMischFrankatur) oder wie? Vielleicht weiß das jemand?

Beste Grüsse
Hans


 
Postgeschichte Am: 22.04.2010 09:22:23 Gelesen: 4728127# 383 @  
@ Hawoklei [#382]

Hallo Hans,

dies ist eine Mehrfachfrankatur (MEF). Zur Erklärung der Überfrankatur siehe Beitrag [#363].

Gruß
Manfred
 
heide1 Am: 22.04.2010 10:51:31 Gelesen: 4728117# 384 @  
@ Postgeschichte [#383]

Moin Manfred,

Du weißt es, aber hier für die Nichtwissenden kleine Ergänzung:

EF   = Einzelfrankatur, Marke allein auf Beleg
MeF = Mehrfachfrankatur, gleiche Marke mehrfach auf Beleg (Farben spielen keine Rolle dabei)
MiF  = Mischfrankatur, Marke mir anderen Marken auf Beleg

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 22.04.2010 11:39:45 Gelesen: 4728110# 385 @  
Moin moin allerseits,

Hans, richtig schön anzusehen, der Beleg mit den 268 a + b. Und die Fragen sind dank Manfred und Jürgen auch schon alle geklärt. Aber es gibt auch noch Bunt- oder Mehrfarbenfrankaturen, wenn Marken mit gleichem Markenbild und unterschiedlichen Wertstufen zum Einsatz gekommen sind.

Doch nun geht es weiter mit den Fernpostkarten der PP 24, die 10 Milliarden Mark kosteten. Als erste hier eine Karte mit einer 328 AW, gelaufen von Dresden nach Pirna mit einem kleinen Umweg über Coswig.



So weit das Wort zum Donnerstag.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.04.2010 11:54:04 Gelesen: 4728020# 386 @  
Hallo,

weiter geht es mit den Fernpostkarten. Als erstes eine vom 20.11.1923 (Ersttag der PP) von Schwandorf nach Berlin, frankiert mit 2 Marken der 327 AP.



Und dann wäre da noch eine aufgebrauchte "Jahrhundert-Postkarte" vom 23.11.1923 von Waldheim nach Mittweida, frankiert mit einem Paar der 327 BP.



Zackige und durchstochene Grüße sowie ein sonniges Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 24.04.2010 17:26:06 Gelesen: 4727934# 387 @  
Und weiter geht es mit einer Fernpostkarte vom 22.11.1923 von Magdeburg nach Wittenberg, frankiert mit fünf Marken der 326 BP.



So konnte man die 10 Milliarden Mark für das Porto auch zusammenstellen.

Einen schönen und sonnigen Sonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 25.04.2010 16:42:13 Gelesen: 4727855# 388 @  
So liebe Leute,

nun noch eine Fernpostkarte mit einer Marke der OPD-II-Ausgabe. Gelaufen am 22.11.1923 von Magdeburg nach Bitterfeld und frankiert mit einer 335 AP.



Der Stempel dürfte von einer Universal-Stempelmaschine stammen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.04.2010 20:34:06 Gelesen: 4727784# 389 @  
Guten Abend in die Runde,

nach den Fernpostkarten folgen nun die Ortsbriefe der Portoperiode 25, die mit 10 Milliarden Mark Porto zu Buche schlugen.

Da wäre zunächst ein Exemplar vom 23.11.1923 im Angebot, das von Leipzig-Gohlis in die Innenstadt unterwegs war, frankiert mit einer 328 AP.



Soviel für den heutigen Montag.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.04.2010 11:17:06 Gelesen: 4727736# 390 @  
Guten Morgen,

und dann wäre da ein weiterer Ortsbrief vom 20.11.1923 (Ersttag der PP) von Berlin, ebenfalls frankiert mit einer 328 AP.



Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit drei Köpfen.

Zicke zacke hoi hoi hoi
Harald
 
muemmel Am: 28.04.2010 19:29:09 Gelesen: 4727680# 391 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

nach einer etwas längeren Tour mit dem Radl (schließlich muss man das schöne Wetter doch ausnutzen), hier nun ein weiterer Ortsbrief aus Zwickau, vom 25.11.1923 (Letzttag der PP), frankiert mit einem waagerechtem Paar der 327 BP.



Und nun mal schaun, was im Biergarten los ist.

Durchstochene Grüße
Harald
 
muemmel Am: 29.04.2010 09:53:28 Gelesen: 4727657# 392 @  
Guten Morgen,

bevor bei dem sonnigen Wetter das Radl wieder bewegt wird, hier noch ein Ortsbrief innerhalb Berlins, der es ganz eilig hatte.



Gelaufen am 20.11.1923 (Ersttag der PP) und frankiert mit einer 328 AP für das Porto und einem Paar der 329 AW für die Eilzustellung.

Eingeschriebene Ortsbriefe sind schon nicht allzu häufig, aber solche mit Eilzustellung zählen dann zu den Sahneteilchen.

Schönen Gruß
Harald
 

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