Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10493 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 58 68 78 88 98 108 118 128 138 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157   158   159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 178 188 198 208 218 228 238 248 258 358 420 oder alle Beiträge zeigen
 
inflamicha Am: 26.03.2015 22:10:02 Gelesen: 3947290# 3919 @  
Guten Abend,

eine Privatganzsache vom 28. Philatelistentag in Frankfurt am Main gibt es heute zu sehen:



Die Postkarte mit einem 50 Pf.-Wertstempel im Ziffermuster zeigt auf der Bildseite das "Rothe Haus in Frankfurt Mayn 1769", registriert ist sie im Frech unter PP 61 C3/02. Der Absender verwendete die Karte innerorts mit der Zusatzleistung postlagernd, mit viel "Augenzudrücken" ist die Zusatzfrankatur portogerecht- am 10.8.1922 (PP 8) wurden für die Ortspostkarte 75 Pf. und für postlagernd 50 Pf. berechnet. Ein Sammlerbeleg halt... Entwertet wurde mit dem Sonderstempel des Philatelistentages (Filbrandt 95).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.03.2015 13:29:26 Gelesen: 3947141# 3920 @  
Guten Tag,

heute ein eingeschriebener Ortsbrief bis 20g, gelaufen am 28.3.1923 in Halle/Saale (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Der Beleg ist mit 40 Mark Porto und 80 Mark Einschreibgebühr portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 209 P und 230 W.

Empfänger war der damals bekannte Großhändler für Futtermittel und Getreide, Moritz Redelmaier. Das Gebäude auf der Magdeburger Straße selbst ist nicht mehr existent, die Gegend um den Bahnhof wurde auch im Krieg getroffen.

Moritz Redelmaier selbst verstarb schon 1937, der Name seiner Frau Frieda taucht auf der Deportationsliste vom 30.5.1942 für den Transport nach "Osten" auf. Sie kam am 3.6.42 im Vernichtunglager Sobibor um. Beide Kinder emigrierten noch vor 1940 in die USA.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7678)
 
inflamicha Am: 27.03.2015 14:38:40 Gelesen: 3947128# 3921 @  
@ JoshSGD [#3920]

Hallo Josef,

bitte stelle in die Datenbank noch die Rückseite des Beleges ein. Die Mi 230 scheint mir auch ein Plattendruck zu sein - bist Du Dir sicher mit Walze?

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 27.03.2015 18:11:21 Gelesen: 3947085# 3922 @  
Liebe Sammelfreunde,

für heute zum Ende des Tages noch ein Beleg aus Dessau:



Er ist vom 26.08.1814, also PP01 und lief nach Eberhausen-Reichertshofen. 10 Pfennig waren der Tarif eines Fernbriefes bis 20 Gramm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 28.03.2015 23:23:22 Gelesen: 3946878# 3923 @  
Guten Abend,

heute geht es um den Aufbrauch der ursprünglich für den Württemberger Orts- und Oberamtsverkehr 1916 verausgabten Ganzsachen-Postkarten nach Portoerhöhung durch die Kriegssteuer mit 5 1/2 Germania-Wertstempel (P 100). Mit dem halben Pfennig ließ sich nicht mehr viel anfangen, so dass viele Karten um diesen zu hoch frankiert sind. Es wäre natürlich mit je einer Marke zu 2 und 2 1/2 Pf. auch portogerecht gegangen, aber besonders letztere Wertstufe dürfte kaum noch zu bekommen gewesen zu sein. Umständlicher war es auch...

Erstes Beispiel:



Fernpostkarte von Göppingen nach Oschatz vom 3.6.1919 (PP 3), Portosoll 10 Pfennig. Die Karte wurde mit 5 Pf. Germania (Mi 85 II) auffrankiert.

Zweites Beispiel:



Ein gutes Jahr später reichten die 10 1/2 Pf. nur noch für eine Drucksache, diese wurde am 2.10.1920 (PP 5) von Mengen nach Gröditz gesandt.

Schönen Sonntag und viele Grüße

Michael
 
juni-1848 Am: 30.03.2015 01:48:58 Gelesen: 3946673# 3924 @  
Moin zusammen,

oft brauchte es ein, zwei Tage, bis auch der letzte Postbedienstete eine Portoerhöhung realisiert hatte.

Hier zwei Nachgebühr-Beispiele aus der PP 11 (15.12.1922 bis 14.1.1923) vom 1. Tag der Erhöhung zu den häufigsten Versandformen Postkarte und Brief im Fernverkehr:



(Datenbank # 7397)

Zuerst eine Fern-Postkarte vom 15.11.22, dem ersten Tag der Portoerhöhung von 6 auf 15 M, ab Marktredwitz an die Schuhfabrik Karl Fuchs nach Roßwein.
Da nur mit waagerechtem Viererstreifen der 150 Pf Schnitter (Mi. 189) frankiert, wurde das doppeltes Fehlporto von "1800" M ohne zusätzlichen Porto-Stempel beim Empfänger nacherhoben.



(Datenbank # 7399)

Als zweites ein Firmen-Couvert aus Bremen nach Vechta-Falkenrott, ebenfalls vom 15.12.23, dem ersten Tag der Portoerhöhung von 12 auf 25 Mark.
Da nur mit Posthorn 2 M (Mi. 224) und 10 M (Mi. 206) frankiert, wurde das doppelte Fehlporto von "2600" M notiert und mit dem Einzeiler "Porto" verdeutlicht.

Auch die "Gewohnheit" führte zu fehlerhaften Frankaturen:



(Datenbank # 7395)

Diese Ansichtskarte (Hamburg Außenalster mit Hotel Atlantic) wurde am 18.12.23 mit Posthorn 4x 2 M (Mi. 224) und 4 M (Mi. 226) frankiert.
Da bei den beiden vorangegangenen Portoerhöhungen jeweils das alte Fernbriefporto zum neuen Porto für Fernpostkarten wurde, frankierte der Absender auch diesmal in alter Gewohnheit, nur diesmal 3 M zu wenig. Das Fehl wurde mit doppelter Nachgebühr von "600" Pf belegt. Leider etwas schwach der rote Kreisgitterstempel "KIEL 1 \ 19.2.22.2-3V. \ PORTO".

Und morgen geht´s weiter mit einem ganz ungewöhnlichen Nachporto-Beleg
Werner
 
juni-1848 Am: 30.03.2015 12:06:26 Gelesen: 3946603# 3925 @  
Schnell noch zwei Nachtaxierte aus der PP 8 (1.7. bis 30.9.1922):



(Datenbank # 7402)

Dieser Brief wurde ohne Absenderangabe bei der Bahnpost aufgeliefert: Stumpfoval " ROSTOCK (MECKELNB) - WISMAR \ BAHNPOST \ ZUG 121 \ 6│8.22 \ ●● ".

Der Einliefer hatte das Mehrgewicht über 20g nicht bemerkt Also erfolgte die Nachtaxierung mit dem Einzeiler " Porto" und dem doppelten Fehlporto "200" per Blaustift.

Rückseitig wurden die 4 Germania 75 Pf (Mi. 197) einzeln mit dem Bahnpoststempel entwertet. Dort finden wir auch die Bleistiftnotiz "Nicht angetroffen \ {SIGN} 7/8" - schließlich wollte die Nachgebühr eingesammelt werden.

Und bei Nachfolgendem wurde schlichtweg nur die Zusatzleistung frankiert:



(Datenbank # 7400)

Am 8.8.1922 versendete die Weingroßhandlung und Kelterei Conrad Kesselring & Co. aus Kitzingen eine Drucksache mit Nachnahme über 762 Mark, die am 9.8.22 in Nürnberg ankam.

Da der Absender mit 30 Pf (Mi. 162, Ziffern im Rechteck) und 120 Pf (Mi. 168, Bergarbeiter) nur die Vorzeigegebühr frankiert hatte, wurde für das fehlende Drucksachen-Porto der 3-zeilige Rahmenstempel " Porto \ NÜRNBERG 2 \ 10.AUG.1922" abgeschlagen und der doppelte Fehlbetrag von "100" Pf notiert.
Der Empfänger verweigerte noch am gleichen Tag die Annahme. Mit dem Dreizeiler " Zurück \ Entlastet \ NÜRNBERG 2" wurde er von der Nachgebühr wieder entlastet.

Am 12.8 22 wurde die Karte unverrichteter Dinge zurück gesendet. Ob das fehlende Porto beim Einlieferer nacherhoben wurde, ist mangels anhängender Zahlkarte nicht mehr feststellbar.

Am oberen Rand der Karte findet sich der 4-stelliger Numerator "4904". Solche "Zähler" finden wir auf den meisten mit Zusatzleistungen (Einschreiben, Eilbote, Nachnahme etc.) in Nürnberg eingegangenen Sendungen der Infla-Zeit. Sie haben nichts mit der (ab 1920 in Betrieb genommenen internen) Nürnberger Rohrpost zu tun.

Die (beschädigte) Briefverschluß-Vignette von Conrad Kesselring wurde per Bildbearbeitung eingefügt.

Der nächste folgt bestimmt.
Werner
 
Magdeburger Am: 30.03.2015 15:12:10 Gelesen: 3946568# 3926 @  
Liebe Inflafreunde,

ich mag ja insbesondere Belege mit Dienstmarken - ich kann nicht sagen warum.



So bin ich froh, diesem am 18.08.1922, PP08, in Magdeburg aufgegebenen bekommen zu haben. Er lief nach Osternienburg / Post Trebbichau und wurde mit insgesamt 3 Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 30.03.2015 17:21:25 Gelesen: 3946538# 3927 @  
Hallo allerseits!

@ Magdeburger [#3926]

Dann wird Dir diese Dienst-Massenfrankatur hier auch gefallen:



Fernbrief der Generaldirektion der Bayerischen Staatstheater in München nach Unterschondorf am Ammersee vom 7.8.1923 (PP 15), für das Porto von 1000 Mark wurden 100 Stück der D 68 b verklebt.
 
Magdeburger Am: 30.03.2015 17:33:03 Gelesen: 3946533# 3928 @  
@ inflamicha [#3927]

Hallo Inflamicha,

sie gefällt mir sehr - da sie weder aus Magdeburg noch Dessau oder gar Mosigkau kommt - ja dann wäre sie in der falschen Sammlung.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
juni-1848 Am: 30.03.2015 21:41:29 Gelesen: 3946499# 3929 @  
Moin zusammen,

eine Seite ohne Mümmels Rosetten geht ja gar nicht:



(Datenbank # 7661)

Diese Ansichtskarte vom 10.11.23 trägt eine Frankatur aus je 2x Rosetten Mi. 323 AP (200 Mio) und 325 AP (1 Mrd), die nach der Hamburger Handstempelung noch eine zweite Entwertung erfuhren mit dem Ankunfts-Maschinen-Stempel "Rom-Centro".

Und der Hamburger Segelschiffhafen ist immer wieder schön anzuschauen.

Sammlergruß
Werner
 
juni-1848 Am: 31.03.2015 00:06:41 Gelesen: 3946467# 3930 @  
Zum Quartalsende noch einen aus der PP 1 (1.7.1906 - 31.7.1916):



(Datenbank # 7364)

Vordruck-Couvert der Firma "Fr. Doert, Hofmusikalien-Handlung, Karlsruhe" an einen Ersatz-Reservisten im Leibgrenadierregiment 109, z. Zt. auf dem Truppenübungsplatz Heuberg bei Konstanz (offene Feldpostadresse).

Wegen Gewichtsüberschreitung (>20g) wurden 10 Pf fällig, für die Eilgebühr weitere 25 Pf. Frankiert mit Germania Mi. 86 II und 88 II.

Rückseitig noch der Ankunftsstempel (Einkreis-Stegstempel) "TRUPPEN= \ ÜBUNGSPLATZ \ -5.9.15. 10-11V \ HEUBERG \ (BZ. KONSTANZ)".

Sind gebührenfreie Feldpostbriefe mit Eilgebühr schon keine Massenware, so kann man Gebührenpflichtige Feldpostbriefe mit Eilgebühr getrost als kleine Raritäten bezeichnen.

Sammlergrüße
Werner
 
inflamicha Am: 31.03.2015 19:53:17 Gelesen: 3946100# 3931 @  
Guten Abend,

heute gibts "nur" eine Dienst-Vielfachfrankatur mit lediglich 41 Marken:



Der Gemeinderat Unterbuchfeld (Post Deining in der Oberpfalz) gab diesen Brief nach Neumarkt am 5.10.1923 (PP 19) auf. Für die 2 Mio. Mark Porto wurde folgendermaßen frankiert:

25 mal 75.000 M. auf 50 Mark (Mi 91) = 1.875.000,- Mark
6 mal 20.000 M. auf 30 Pf. (Mi 90) = 120.000,- Mark
10 mal 500 M. Schlangenaufdr. (Mi 81) = 5.000,- Mark,
 

insgesamt die erforderlichen 2 Mio. Mark.

Gruß Michael
 

juni-1848 Am: 01.04.2015 00:37:11 Gelesen: 3945960# 3932 @  
Und auch heute ein nette Nachgebühr (aus der PP 10: 15.11. bis 14.12.):



(Datenbank # 7475)

Firmencouvert der Gebr. Fried & Alsberg GmbH in Köln vom 16.11.22 an die Albingia, Hamburg-Düsseldorfer Versicherungs-Aktien-Ges., nach Hamburg. Trotz des größeren Formats wog der Inhalt keine 20 Gramm (12 M). Die Eilgebühr (15 M) wurde nur zum Teil vorfrankiert mit Posthorn (zweifarbig) Mi. 193 (4 M) und Mi. 207 (20 M).

Der Eilbote musste nicht zwingend voraus bezahlt werden. Wurde dann auch per Eilboten zugestellt, hob der Bote nur den einfachen Fehlbetrag nicht frankierter Eilgebühr ein, hier ohne Porto-Stempel die fehlenden 300 Pfennig.

Wieder mal so ein Beleg, der auch auf den zweiten Blick Spannendes zu erzählen weiß:

Die Gebr. Alsberg Aktiengesellschaft wurde als Handelsunternehmen 1921 in Köln gegründet. Unter verschiedenen Firmenbezeichnungen und ebenso unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen betrieb oder errichtete die jüdische Familie Alsberg Kauf- und Warenhäuser mit vielseitigen Warensortimenten in zahlreichen Städten:
Bielefeld (heute Kaufhaus Opitz), Bochum (heute Kaufhaus Kortum), Detmold, Dresden, Duisburg, Gelsenkirchen (heute WEKA-Karrée), Hamm, Hildesheim, Iserlohn, Kassel, Mülheim, Neuss, Oldenburg, Osnabrück (heute Kaufhaus Lengermann und Trieschmann), Recklinghausen, Remscheid (heute Sinn-Leffers), Solingen, Wanne-Eickel, Wattenscheid, Witten, Wuppertal (später Kaufhaus Koch am Wall).

Von der Gebr. Alsberg AG wurde das Großhandelsunternehmen Fried & Alsberg GmbH in Köln für Einkaufszwecke gegründet. Es stand in Interessensgemeinschaft mit der Alsberg-Eteg-Konzern AG Einkaufsvermittlung, die aus der Elberfelder Textilhandels AG, Berlin, hervorgegangen war, und an der die lokalen Alsberg-Geschäftsinhaber beteiligt waren. Die Interessengemeinschaft wies im Jahre 1928 einen Umsatz von 200 Millionen Reichsmark aus. Im Jahre 1930 stand die Gebr. Alsberg AG mit ihrem Umsatz von 200 Millionen Reichsmark im Handel an dritter Stelle in Deutschland hinter den Unternehmen Hermann Tietz (Wuppertal-Elberfeld) und Rudolph Karstadt.

Der ehemalige Alsberg-Mitarbeiter Helmut Horten konnte aufgrund seiner guten Kontakte zu den Nationalsozialisten im Alter von gerade einmal 27 Jahren das Duisburger Kaufhaus Alsberg von den jüdischen Eigentümern Strauß und Lauter übernehmen. Seine Witwe Heidi Horten zählt heute zur Liste der reichsten Deutschen und lebt in Österreich.

Quelle: wikipedia

Sammlergrüße
Werner
 
juni-1848 Am: 01.04.2015 14:14:24 Gelesen: 3945679# 3933 @  
Moin zusammen,

alle Infla-Interessierten mögen bitte auch einen Blick auf diesen Beitrag werfen:

Thema Postautomation: Die "Frankfurter Porto-Zange"

[http://www.philaseiten.de/beitrag/103916]

Mehr habe ich heute nicht für euch.

Sammlergruß
Werner
 
Mondorff Am: 01.04.2015 19:16:07 Gelesen: 3945609# 3934 @  
Moin an alle!

Beim genauen Hingucken glaube ich einen Seepoststempel auf dieser Karte entdeckt zu haben.



Deutsche Seepost / Linie / Bremen- / La Plata / 14.3.23 / b

Die Karte ging nach Luxemburg. Ich kann den Tarif nicht finden. Galt für die auf deutschen Schiffen aufgegebene Korrespondenz der gleiche Tarif wie in Deutschland selbst?

Mit Dank für eine aufklärende Antwort
DiDi
 
inflamicha Am: 01.04.2015 20:06:51 Gelesen: 3945590# 3935 @  
@ Mondorff [#3934]

Hallo Didi,

leider ist Deine Karte falsch frankiert. Auf den deutschen Schiffen galt der jeweilige Auslandstarif, am 14.3.1923 (PP 13) wären das 180 Mark für Postkarten ins "normale" Ausland gewesen. Da für Luxemburg jedoch der Inlandstarif galt, hätten 40 Mark für die Karte ausgereicht. Die frankierten 100 Mark sind portorichtig für einen Brief, für die Karte also 60 Mark zu viel.

Gruß Michael
 
Mondorff Am: 01.04.2015 20:39:41 Gelesen: 3945581# 3936 @  
@ inflamicha [#3935]

Herzlichen Dank Michael, für die schnelle Antwort.

DiDi
 
inflamicha Am: 02.04.2015 19:57:50 Gelesen: 3945224# 3937 @  
Guten Abend,

eine prächtige Massenfrankatur mit 108 Marken gibt es heute zu sehen:



Eingeschriebener Brief von Darkehmen nach Leipzig vom 4.10.1923 (PP 19), Porto und Zusatzleistung Einschreiben erforderten je 2 Mio Mark, zusammen also 4 Mio. Frankiert ist der Brief neben 8 Exemplaren der 125 Tausend auf 1000 Mark (Mi 291 a) mit einem kompletten 100er Bogen der 30 Tausend auf 200 Mark (Mi 285).

100 X 30 Tausend = 3 Mio Mark, 8 X 125 Tausend = 1 Mio Mark, zusammen also 4 Mio Mark und damit portogerecht frankiert. Während die vorderseitigen Marken mit dem Tagesstempel entwertet wurden, ist der anhängende Bogen mit Korkstempeln (Muster: 8-strahliger Stern) versehen worden, die auf den hellblauen Marken besonders gut zur Geltung kommen.

Darkehmen in Ostpreußen hatte 1923 ca. 3400 Einwohner.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.04.2015 22:28:08 Gelesen: 3945157# 3938 @  
@ inflamicha [#3937]

Moin Michael,

einfach nur schööööön.
 
Magdeburger Am: 03.04.2015 18:16:01 Gelesen: 3944861# 3939 @  
@ juni-1848 [#3925]

Hallo Werner,

ich war heute zur Börse in Halberstadt und habe aus der 1€-Kiste passend zur PP08 nachfolgenden Beleg gezogen:



Er ist vom 13.08.1922 und lief von Atzendorf nach Quedlinburg. Er ist mit nur 3 Mark für einen Fernbrief bis 20 Gramm freigemacht und dank deiner schon oben gemachten Beschreibung, kann ich jetzt sagen, dass der Brief zwischen über 20 Gramm bis 100 Gramm wog und die Empfängerin Anna Dorfmüller somit das doppelte Fehlporto von 200 Pfennige entrichten mußte.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
wuerttemberger Am: 03.04.2015 18:48:45 Gelesen: 3944846# 3940 @  
Aus der PP18 zeige ich hier einen Brief mit Postzustellungsurkunde. Das Porto beträgt 450.000 Mark und setzte sich aus 3 Teilen zusammen.

1. Hinsendung des Briefes im Ortsverkehr: 100.000 Mark
2. Zustellgebühr: 250.000 Mark
3. Rücksendung der vollzogenen Zustellungsurkunde: 100.000 Mark



Dies ist ein besonders attraktiver Beleg, weil es sich um eine Mischfrankatur zwischen der Freimarke Mi 282 I (22 Stück) und Dienstmarke D89 (2Stück) handelt.

Gruß

wuerttemberger
 
inflamicha Am: 03.04.2015 19:32:05 Gelesen: 3944824# 3941 @  
Guten Abend,

eine frühe Massenfrankatur mit 105 Marken kann ich heute beisteuern:



Es handelt sich um eine eingeschriebene Auslandsdrucksache von Rengsdorf (Kreis Neuwied) nach Amsterdam vom 10.10.1922 (PP 9), freigemacht für ein Gewicht bis 650 g- mithin 13. Gewichtsstufe. Die Gesamtgebühren in Höhe von 56 Mark aus 52 M. Porto und 4 M. Einschreibgebühr sind mit 10 M. Posthörnchen (Mi 206), 4mal 150 Pf. Schnitter (Mi 189) und einem 100er Bogen 40 Pf. Germania (Mi 145 II)- leider hat man die Ränder vor dem Aufkleben abgetrennt- erbracht worden. Entwertet wurden die Marken mit dem Ortswerbestempel von Rengsdorf (Filbrandt 280).

Schöne Ostern und viele Grüße

Michael
 
Magdeburger Am: 04.04.2015 16:06:00 Gelesen: 3944625# 3942 @  
Liebe Inflafreunde,

heute von mir mal wieder eine Karte mit Fragen.



Diese ist am 31.12.1920, also PP05, in Magdeburg aufgegeben wurden und lief nach Halle/Saale.

Declariert wurde sie als Drucksache, wo auch 10 Pfennig reichten. Ich meine mich zu erinnern, dass Karten mit maximal 5 Worten als solche galten?

Die Halberstädter Strasse in Magdeburg liegt in Sudenburg und war früher mal der Breite Weg dort.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 04.04.2015 16:57:50 Gelesen: 3944603# 3943 @  
@ Magdeburger [#3942]

Korrekt, es gab Drucksachen-Karten mit höchstens 5 Worten, wo die Gebühr 10 Pfg betrug. Aber erst ab dem 01.04.1921 (PP 6). Ab der PP 7 stieg das Porto dann auf 40 Pfg.

mfg

erron
 

Das Thema hat 10493 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 58 68 78 88 98 108 118 128 138 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157   158   159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 178 188 198 208 218 228 238 248 258 358 420 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.