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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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juni-1848 Am: 01.04.2015 14:14:24 Gelesen: 3903990# 3933 @  
Moin zusammen,

alle Infla-Interessierten mögen bitte auch einen Blick auf diesen Beitrag werfen:

Thema Postautomation: Die "Frankfurter Porto-Zange"

[http://www.philaseiten.de/beitrag/103916]

Mehr habe ich heute nicht für euch.

Sammlergruß
Werner
 
Mondorff Am: 01.04.2015 19:16:07 Gelesen: 3903920# 3934 @  
Moin an alle!

Beim genauen Hingucken glaube ich einen Seepoststempel auf dieser Karte entdeckt zu haben.



Deutsche Seepost / Linie / Bremen- / La Plata / 14.3.23 / b

Die Karte ging nach Luxemburg. Ich kann den Tarif nicht finden. Galt für die auf deutschen Schiffen aufgegebene Korrespondenz der gleiche Tarif wie in Deutschland selbst?

Mit Dank für eine aufklärende Antwort
DiDi
 
inflamicha Am: 01.04.2015 20:06:51 Gelesen: 3903901# 3935 @  
@ Mondorff [#3934]

Hallo Didi,

leider ist Deine Karte falsch frankiert. Auf den deutschen Schiffen galt der jeweilige Auslandstarif, am 14.3.1923 (PP 13) wären das 180 Mark für Postkarten ins "normale" Ausland gewesen. Da für Luxemburg jedoch der Inlandstarif galt, hätten 40 Mark für die Karte ausgereicht. Die frankierten 100 Mark sind portorichtig für einen Brief, für die Karte also 60 Mark zu viel.

Gruß Michael
 
Mondorff Am: 01.04.2015 20:39:41 Gelesen: 3903892# 3936 @  
@ inflamicha [#3935]

Herzlichen Dank Michael, für die schnelle Antwort.

DiDi
 
inflamicha Am: 02.04.2015 19:57:50 Gelesen: 3903535# 3937 @  
Guten Abend,

eine prächtige Massenfrankatur mit 108 Marken gibt es heute zu sehen:



Eingeschriebener Brief von Darkehmen nach Leipzig vom 4.10.1923 (PP 19), Porto und Zusatzleistung Einschreiben erforderten je 2 Mio Mark, zusammen also 4 Mio. Frankiert ist der Brief neben 8 Exemplaren der 125 Tausend auf 1000 Mark (Mi 291 a) mit einem kompletten 100er Bogen der 30 Tausend auf 200 Mark (Mi 285).

100 X 30 Tausend = 3 Mio Mark, 8 X 125 Tausend = 1 Mio Mark, zusammen also 4 Mio Mark und damit portogerecht frankiert. Während die vorderseitigen Marken mit dem Tagesstempel entwertet wurden, ist der anhängende Bogen mit Korkstempeln (Muster: 8-strahliger Stern) versehen worden, die auf den hellblauen Marken besonders gut zur Geltung kommen.

Darkehmen in Ostpreußen hatte 1923 ca. 3400 Einwohner.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.04.2015 22:28:08 Gelesen: 3903468# 3938 @  
@ inflamicha [#3937]

Moin Michael,

einfach nur schööööön.
 
Magdeburger Am: 03.04.2015 18:16:01 Gelesen: 3903172# 3939 @  
@ juni-1848 [#3925]

Hallo Werner,

ich war heute zur Börse in Halberstadt und habe aus der 1€-Kiste passend zur PP08 nachfolgenden Beleg gezogen:



Er ist vom 13.08.1922 und lief von Atzendorf nach Quedlinburg. Er ist mit nur 3 Mark für einen Fernbrief bis 20 Gramm freigemacht und dank deiner schon oben gemachten Beschreibung, kann ich jetzt sagen, dass der Brief zwischen über 20 Gramm bis 100 Gramm wog und die Empfängerin Anna Dorfmüller somit das doppelte Fehlporto von 200 Pfennige entrichten mußte.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
wuerttemberger Am: 03.04.2015 18:48:45 Gelesen: 3903157# 3940 @  
Aus der PP18 zeige ich hier einen Brief mit Postzustellungsurkunde. Das Porto beträgt 450.000 Mark und setzte sich aus 3 Teilen zusammen.

1. Hinsendung des Briefes im Ortsverkehr: 100.000 Mark
2. Zustellgebühr: 250.000 Mark
3. Rücksendung der vollzogenen Zustellungsurkunde: 100.000 Mark



Dies ist ein besonders attraktiver Beleg, weil es sich um eine Mischfrankatur zwischen der Freimarke Mi 282 I (22 Stück) und Dienstmarke D89 (2Stück) handelt.

Gruß

wuerttemberger
 
inflamicha Am: 03.04.2015 19:32:05 Gelesen: 3903135# 3941 @  
Guten Abend,

eine frühe Massenfrankatur mit 105 Marken kann ich heute beisteuern:



Es handelt sich um eine eingeschriebene Auslandsdrucksache von Rengsdorf (Kreis Neuwied) nach Amsterdam vom 10.10.1922 (PP 9), freigemacht für ein Gewicht bis 650 g- mithin 13. Gewichtsstufe. Die Gesamtgebühren in Höhe von 56 Mark aus 52 M. Porto und 4 M. Einschreibgebühr sind mit 10 M. Posthörnchen (Mi 206), 4mal 150 Pf. Schnitter (Mi 189) und einem 100er Bogen 40 Pf. Germania (Mi 145 II)- leider hat man die Ränder vor dem Aufkleben abgetrennt- erbracht worden. Entwertet wurden die Marken mit dem Ortswerbestempel von Rengsdorf (Filbrandt 280).

Schöne Ostern und viele Grüße

Michael
 
Magdeburger Am: 04.04.2015 16:06:00 Gelesen: 3902936# 3942 @  
Liebe Inflafreunde,

heute von mir mal wieder eine Karte mit Fragen.



Diese ist am 31.12.1920, also PP05, in Magdeburg aufgegeben wurden und lief nach Halle/Saale.

Declariert wurde sie als Drucksache, wo auch 10 Pfennig reichten. Ich meine mich zu erinnern, dass Karten mit maximal 5 Worten als solche galten?

Die Halberstädter Strasse in Magdeburg liegt in Sudenburg und war früher mal der Breite Weg dort.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 04.04.2015 16:57:50 Gelesen: 3902914# 3943 @  
@ Magdeburger [#3942]

Korrekt, es gab Drucksachen-Karten mit höchstens 5 Worten, wo die Gebühr 10 Pfg betrug. Aber erst ab dem 01.04.1921 (PP 6). Ab der PP 7 stieg das Porto dann auf 40 Pfg.

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 04.04.2015 17:09:40 Gelesen: 3902906# 3944 @  
@ erron [#3943]

Hallo erron,

wie verhält es sich dann mit der gezeigten Karte? Ist sie durchgeschlüpft? Zum Jahreswechsel ja durchaus möglich.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 04.04.2015 17:18:19 Gelesen: 3902902# 3945 @  
Frohe Ostern,

aus der PP 18 ist dieser Drucksachenbrief bis 50 Gramm zu sehen. Frankiert mit 10 Marken der Dienst Nr 89, ergibt 50.000 Mark.



Ersttag der PP 18, Abstempelung 20.9.23, versendet von Berlin nach Rastatt.

mfg

erron
 
erron Am: 04.04.2015 17:24:36 Gelesen: 3902900# 3946 @  
@ Magdeburger [#3944]

Ein neues Jahr beginnt immer am 01. Januar und nicht am 01. April. Erst ab dem 01. April 1921 war ein Versand als Drucksachen-Karten möglich. Deine obige gezeigte Karte ist portogerecht mit 10 Pfg als Drucksache frankiert und am 31.12.20 abgestempelt worden.

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 04.04.2015 17:40:51 Gelesen: 3902888# 3947 @  
@ erron [#3946]

Hallo erron,

wieso ist diese Karte eine Drucksache? Hätte sie nicht als normale Fernpostkarte behandelt werden müssen?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 04.04.2015 18:44:45 Gelesen: 3902871# 3948 @  
@ Magdeburger [#3942]

Moin Ulf,

die Karte ist als Drucksache deklariert und frankiert, obwohl es sich eigentlich um eine normale Fernpostkarte handelt. Anscheinend wurde so etwas aber toleriert, denn derartige Karten habe ich schon öfters gesehen.

In den Portoperioden 7 bis 13 (1.1.1922 bis 30.6.1923) gab es die Versandart "Ansichtskarte mit höchstens 5 Worten" (trifft hier also nicht zu).

Zur Versandart "Drucksachenkarte" habe ich mich hier bereits mehrfach geäußert. Diese Versandart gab es nur während der Portoperioden 6 und 7 (1.4.1921 bis 30.6.1922). Bedingung war, dass alles in gedruckter Form zu erscheinen hatte, lediglich Empfängeradresse und Absenderangabe durften handschriftlich sein (trifft hier ebenfalls nicht zu).

Österliche Grüße
Harald
 
Magdeburger Am: 04.04.2015 19:08:04 Gelesen: 3902858# 3949 @  
@ muemmel [#3948]

Hallo Harald,

Danke!

Hallo Zusammen,

aus der 1 Euro-Kiste von gestern:



Am 20.02.1923, PP12, innerhalb von Magdeburg-Neustadt gesendeter Ortsbrief mit einer Einzelfrankatur tarifgerecht von 20 Mark. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr.vision Am: 05.04.2015 12:49:04 Gelesen: 3902580# 3950 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute eine Fernpostkarte von Nürnberg nach Artern (Sachsen) aus der PP 22. Die erforderlichen 40 Millionen wurden mit 8 Exemplaren der MiNr. 317 erreicht. Hier sind einige PPs zu sehen. In der oberen Reihe von links nach rechts:

PP8, dann nichts, PP 18, PP 23. Bei dem senkrechten Streifen zeigt die obere Marke den PP 17. (Danke Harald)



(Datenbank # 7687)

Eine sehr höfliche Zahlungsaufforderung der Firma Huber, Jordan und Körner, die in Nürnberg Abziehbilder herstellte.

Ich wünsche allen ein geruhsames Osterfest.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Magdeburger Am: 05.04.2015 13:52:37 Gelesen: 3902549# 3951 @  
Liebe Inflafreunde,

heute von mir eine leider nicht so schöne Dienstnahme vom 12.04.1923, PP13, von Magdeburg nach Halberstadt:



Soweit ich nachvollziehen kann. handelt es sich um einen Brief über 20 bis 100 Gramm für 120 Mark. Dazu kommt die Vorzeigegebühr von 50 Mark.

Die wiederholte Vorzeige kostete ebenfalls 50 Mark, war jedoch in bar zu entrichten und hätte so in Halberstadt mit Freimarken verrechnet werden müssen.

Etwas interessant finde ich, dass der ursprüngliche Nachnahme-Betrag handschriftlich korrigiert wurde, sowie die am 13.4. angebrachte Notiz "Die vorgelegte Stempelsumme von 211 M bitte ich mir einzusenden".

Frage: Mußte eine wiederholte Vorzeigegebühr bezahlt werden?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Fips002 Am: 05.04.2015 21:28:36 Gelesen: 3902378# 3952 @  
Karte von Straubing 30.März 1923 nach Traunstein.

Gebühr 40 Mark, 8 x MiNr.205.



Gruß Dieter
 
muemmel Am: 05.04.2015 22:04:26 Gelesen: 3902362# 3953 @  
@ Fips002 [#3952]

Salut Dieter,

bis auf die Michelnummer alles richtig, aber bei den Marken handelt es sich um die einfarbige MiNr. 227.

Österliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 05.04.2015 23:22:40 Gelesen: 3902332# 3954 @  
@ Magdeburger [#3951]

Hallo Ulf,

während der Inflationszeit war das wiederholte Vorzeigen zu bezahlen. Bei Deinem Beleg wurde diese Leistung jedoch nicht verlangt, weder ist das auf dem Umschlag vermerkt noch ist eine Frist festgelegt worden, diese wurde meistens in blau auf dem rotem Nachnahmedreieck eingetragen. Hinten auf dem Umschlag steht lediglich "Nicht ang.(etroffen)", deshalb der zweite Zustellversuch. Der vorderseitige Vermerk hat m.E. keinen postalischen Bezug, sondern stammt vom Empfänger.

Gruß Michael
 
erron Am: 06.04.2015 15:31:05 Gelesen: 3901986# 3955 @  
Guten Tag,

dass die Dienstbehörden sparsame Verwender von Briefumschlägen waren, ist anhand dieses Beleges immer wieder festzustellen.

Das Reichsarchiv in Stuttgart versendete diesen Beleg an das Versorgungsamt in Mergentheim.



Gebühr bezahlt Stempel Stuttgart 31 Aug 23 und schriftliche Angabe 25000.

Danach wurde der Briefumschlag vom Versorgungsamt in Mergentheim an das Staatsrentamt nach Heilbronn versendet.



Stempelabschlag Bad Mergentheim (Filbrandt Nr.216) 5.10.23 ohne Portoeintrag. Neues Spätdatum!!! 5.10.23

In Heilbronn ging dann der Briefumschlag in den 5 KM entfernten Ort Weinsberg.



Stempelabschlag Heilbronn 9 Okt 23, frankiert mit nun 12 Marken der Dienst Nr. 92 als Ortsbrief bis 100 Gramm. Erforderliches Porto nun 1.2 Millionen Mark.

Schade, dass eine viermalige Verwendung dieses Briefumschlages nicht stattgefunden hat.

Nochmal der komplette Beleg mit Vorder- und Rückseite.



mfg

erron
 
Magdeburger Am: 07.04.2015 11:45:56 Gelesen: 3901588# 3956 @  
Einen schönen guten Tag,

damit Harald wieder etwas zu tun bekommt:



Ortspostkarte vom 21.11.1919, PP04, innerhalb Magdeburgs. Aufgegeben wurde sie im Ortsteil Westerhüsen und es wurde Tafelschokolade gestellt.

Eine Frage habe ich mal zum Stempel: Der Kennbuchstabe des kleinen Schreibschrift "l" steht der für "Land"?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 07.04.2015 15:20:24 Gelesen: 3901488# 3957 @  
@ Magdeburger [#3956]

Eine Frage habe ich mal zum Stempel: Der Kennbuchstabe des kleinen Schreibschrift "l" steht der für "Land"?

In Magdeburg gab es mehrere Stempelgeräte mit jeweiligen Unterscheidungsmerkmalen.

Unterscheidungsmerkmale können aus Sternchen (*), Kreuzen (+) oder Buchstaben (a bis z; aa bis zz) bestehen.

Da bei deinem Stempelabschlag ein " l" zu sehen ist, wird es wohl Stempelgeräte mit Buchstaben von "a" bis "l", oder vielleicht noch weitere bis "z" gegeben haben.

Ich habe noch dunkel in Erinnerung, irgendwo gelesen zu haben, dass Stempelgeräte mit Unterscheidungsbuchstaben; hier als Bsp. der Buchstaben "l",immer von ein und demselben Postbediensten abgeschlagen wurde, um eine Zurückverfolgung des Stempelabschlages zu ermöglichen.

Kann mich aber in Bezug auf Stempelrückverfolgung auch irren.

mfg

erron
 

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