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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 12.07.2015 17:30:36 Gelesen: 3885785# 4218 @  
@ hajo22 [#4215]

Hallöle,

1. Die Portoaufgliederung habe ich mir gespart, sie steht ja handschriftlich oben rechts.

Porto in Höhe von 28 Milliarden Mark fiel lediglich für den Brief an, alles andere sind zusätzliche Gebühren, die mit dem Porto nichts zu tun haben. Sorry, wenn ich darauf rumreite, aber so ist es nun mal.

Noch nen hübschen Restsonntag
Mümmel
 
hajo22 Am: 12.07.2015 18:01:11 Gelesen: 3885773# 4219 @  
@ muemmel [#4218]

Kein Problem. Hast ja recht. Reite nur weiter rum.

VG, hajo22
 
muemmel Am: 12.07.2015 18:46:59 Gelesen: 3886256# 4220 @  
Grüezi,

zum Wochenausklang hier ein Ortsbrief von Nathan:



Am 5.10.23 erhielt die Firma Bade & Dangers Post vom Amtsgericht Berlin-Mitte. Wie der violette Stempel rechts oben besagt, handelte es sich um eine portopflichtige Dienstsache, die jedoch nicht frankiert war. Also durfte der Empfänger die 800.000 Mark für das Porto zahlen.

Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit zwei Stempelköpfen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.07.2015 20:30:59 Gelesen: 3886167# 4221 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Zittau nach Olbersdorf vom 30.7. 23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23), portorichtig frankiert mit 300 Mark, MiF Mi.Nr. 248 a und 268b.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8172)
 
inflamicha Am: 12.07.2015 21:13:37 Gelesen: 3886136# 4222 @  
Guten Abend,

heute habe ich aus einer Korrespondenz eine kleine Serie von 3 Dienstpostkarten DP 4 aus 3 aufeinanderfolgenden Jahren, dem jeweils gestiegenen Porto entsprechend auffrankiert:



Am 21.8.1920 (PP 5) ging die erste Karte vom Kulturamt Limburg an den Bürgermeister von Frickhofen auf die Reise, für das Porto von 30 Pf. musste der 10 Pf.-Wertstempel mit einer D 19 a zu 20 Pf. ergänzt werden.



Die nächste wurde am 18.4.1921 (PP 6) verschickt, für das Porto wurden inzwischen 40 Pf. verlangt. 6 Exemplare der D 16 zu 5 Pf. schlossen die Lücke.



Nummer 3 stammt vom 15.9.1922 (PP 8), das Porto betrug jetzt 1,50 Mark. 7 Stück der D 26 mussten es jetzt schon sein, um die Postkarte ausreichend freizumachen.

Leider reißt die Reihe schon ab, mehr Karten aus dieser Korrespondenz habe ich leider nicht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.07.2015 22:34:00 Gelesen: 3886074# 4223 @  
@ inflamicha [#4222]

Moin Michael,

eine schöne Zeitreise mit der DP 4, die Du hier vorstellst. Hier zeigt sich wiederum, dass in den Behörden selbst kleinste Wertstufen noch aufgebraucht wurden, damit dem Staat nur kein Verlust entstand.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.07.2015 13:07:16 Gelesen: 3885657# 4224 @  
Guten Tag in die Runde,

heute eine Postreiterkarte im Fernverkehr von Bleidenstadt nach Wiesbaden. Die Postkarte lief am 6.10.22 (PP 9; 1.10. - 14.11.22) und ist mit 3 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 183a, 187a, 197a auf P 141 I.

Marken-Porto-Spanne: 1:6



Gruß
Josh

(Datenbank # 8142)
 
hajo22 Am: 13.07.2015 14:53:33 Gelesen: 3885603# 4225 @  
Auslandsbriefe in der deutschen Inflationszeit (1922/23) halte ich für besonders reizvoll.

Einschreibbrief (Leinencouvert) aus Berlin 9 von der Überseeischen Industrie- und Handels-GmbH in Berlin (vormals: Deutsche Diamanten Gesellschaft) an die Deutsche Kolonial-Gesellschaft für Südwest-Afrika i.L. (= in Liquidation), Swakopmund.

Gestempelt Berlin 3.1.1923 via Köln 4.1.1923 nach Swakopmund, Ankunft 8.2.1923 mit kleinem Zensurvermerk vorderseitig (Ziffer in Raute neben Ortsangabe).
Frankiert mit 340 RM (3x100 RM + 2x20 RM):

Auslandsbrief bis 20 gr. = 80 RM
(jede weiteren 20 gr. 40 RM)
bei weiteren 120 gr.6x40 RM = 240 RM
+ R-Gebühr = 20 RM
------------------------------------
gesamt 340 RM für einen R-Bf. bis 140 gr. (was vom Format her vorstellbar ist)
 

Im Hinblick auf Absender und Adressat habe ich den Brief als "kolonialen Nachläufer" eingeordnet.



VG, hajo22
 

petzlaff Am: 13.07.2015 17:08:37 Gelesen: 3885573# 4226 @  
Hallo Hajo,

wieso "kolonialer Nachläufer"? Es handelt sich um einen ganz klar sehr schönen und begehrenswerten Geschäftsbrief zwischen zwei zur damaligen Zeit unter den bezeichneten Namen real existierenden Unternehmen.

Nur weil der Empfänger mit einem überlieferten Namen im südafrikanisch verwalteten SWA beheimatet war und auf Liquidation wartete, ist das doch kein "Kolonialnachläufer".

Als Nachläufer verstehe ich Belege, die mit alten Marken frankiert sind, die nach einer staatlich rechtlichen Umorganisation noch eine zeitlich beschränkte Gültigkeit besaßen. Das ist hier nicht der Fall.

Gruß, Stefan
 
hajo22 Am: 13.07.2015 18:37:52 Gelesen: 3885524# 4227 @  
@ petzlaff [#4226]

Ich beziehe den Begriff nicht auf die Marken, sondern auf die politische Situation des ehemaligen DSW-Afrikas, das 1923 Mandatsgebiet des Völkerbundes unter südafrikanischer Verwaltung war.

Wie würdest Du das denn bezeichnen? Brief in das ehemalige DSW oder Namibia? Oder einfach nur Brief nach Swakopmund?

VG, hajo22
 
inflamicha Am: 13.07.2015 20:48:02 Gelesen: 3885447# 4228 @  
Guten Abend,

heute gibts wieder nur einen Beleg:



Postkarte von Waldbröl nach Hamm vom 10.3.1922 (PP 7), das Porto betrug 1,25 Mark. Frankiert wurde portogerecht mit je einer Mi 104 a und 146 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.07.2015 21:46:47 Gelesen: 3885412# 4229 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm aus dem Bestand von Nathan:



Der Brief ging am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) von Plauen nach Borna. Das Porto betrug 2,8 Millionen Mark und die R-Gebühr 2 Millionen. Der Brief ist tarifrichtig frankiert, wer mag, darf gerne nachrechnen.

Der Name Robert Zöbisch sagt mir nichts, aber Herr Robert Noske als Empfänger dann schon mehr. Herr Noske hatte einen Verlag und eine Druckerei und pflegte regen Schriftverkehr mit damals bekannten Philatelisten. Entsprechend "ausgewählt" waren auch immer die Frankaturen, wie man hier sieht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 14.07.2015 10:13:05 Gelesen: 3885123# 4230 @  
@ muemmel [#4229]

Und hier eine Drucksache (Zeitungsschleife) mit eingedruckter 10 Pfg. Germania gestempelt März 1921 vom Verlag Robert Noske. Um welche Zeitung es sich handelt, zeigt der Aufdruck auf der Schleife.



VG, hajo22
 
petzlaff Am: 14.07.2015 12:14:08 Gelesen: 3885050# 4231 @  
@ hajo22 [#4227]

"Brief nach Swakopmund, Südwestafrika" - ansonsten müsste man ja auch jeden aktuellen Brief von z.B. Hamburg nach Schwerin als "DDR-Nachläufer" bezeichnen.

Gruß, Stefan
 
hajo22 Am: 14.07.2015 12:35:59 Gelesen: 3885031# 4232 @  
@ petzlaff [#4231]

Interessanter Vergleich, hinkt allerdings wegen der sehr unterschiedlichen geographischen Situationen. Macht nichts, ich schreibe dann so: Brief nach Swakopmund (vormals "Deutsch-Südwest-Afrika"), dann ist der "Nachläufer" weg.

VG, hajo22
 
petzlaff Am: 14.07.2015 12:53:08 Gelesen: 3885013# 4233 @  
@ hajo22 [#4232]

Das passt.

Gruß, Stefan
 
JoshSGD Am: 14.07.2015 19:56:45 Gelesen: 3884818# 4234 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Drucksache von Düsseldorf nach Grenchen, Schweiz vom 30.6.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Portorichtig frankiert mit 60 Mark, MiF Mi.Nr. 241 und 244 a.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8140)
 
zockerpeppi Am: 14.07.2015 21:49:55 Gelesen: 3884760# 4235 @  
Ich hätte da mal wieder einen unscheinbaren Beleg. Nix besonderes:

PP 12 : 15.1.1923 - 28.2.1923



Postkarte im Inlandverkehr 25 Mark abgestempelt am 31.JAN.23 ab Stuttgart Bahnhof Absender die Treuhand Bank Stuttgart nach Vilbel an das Hessische Amtsgericht. Die Bank macht eine Forderung von 25600M gegenüber der Braunkohle AG Obererlenbach geltend und bittet um Überweisung aufs Postscheckkonto.

(Datenbank # 8251)

liebe Grüße
Lulu
 
inflamicha Am: 14.07.2015 21:53:35 Gelesen: 3884755# 4236 @  
Guten Abend,

eine weitere Dienstpostkarte DP 4 habe ich heute zum Zeigen:



Der 10 Pf.-Wertstempel war inzwischen nichts mehr wert und wurde kurzerhand überklebt, die Karte diente also nur noch als Formular für diese Postkarte von Breslau an das Hygienische Institut in Halle vom 28.8.1923 (PP 16). Das Porto betrug 8 Tausend Mark, frankiert wurde portogerecht mit 16 Stück der D 81. Da der Platz begrenzt war wurden die Marken treppenartig übereinandergeklebt- eine schöne Dachziegelfrankatur entstand.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.07.2015 22:12:20 Gelesen: 3884740# 4237 @  
Salut,

aus dem Fundus von Nathan heute ein Ortsbrief:



Verklebt wurden 10 Marken der 309A und eine 319A, was zusammen 40 Millionen ergibt. Und genau dies war das Porto für einen Ortsbrief in der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923), auch wenn der Empfangsort nicht erkenntlich ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 15.07.2015 13:23:09 Gelesen: 3884234# 4238 @  
Guten Tag in die Runde,

heute eine Drucksache von Grünheide nach Grenchen, Schweiz. Gelaufen am 19.5.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und portogerecht mit 60 Mark, MiF Mi.Nr. 230 P und 232 P, frankiert.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8141)
 
inflamicha Am: 15.07.2015 21:16:52 Gelesen: 3883980# 4239 @  
@ muemmel [#4237]

Guten Abend!

Da habe ich es besser, bei Einschreibbriefen sieht man am Ankunftsstempel wo die Reise hin ging:



Einschreibbrief vom Finanzamt Vaihingen nach Großsachsenheim vom 15.6.1923 (PP 13), Porto 100 M und Einschreibgebühr 80 M summieren sich auf 180 Mark. Hier fand ich schon immer Belege toll, bei denen die 4 erschienenen Dienstmarken im Muster Ziffer vor Reichsadler zu 10, 20, 50 und 100 Mark, welche zusammen genau diese 180 Mark ergeben, die Gesamtgebühr darstellen... Einen kleinen Haken hat die Sache allerdings- die 10 Mark hat Wasserzeichen Rauten (D 68 a), die anderen drei Wasserzeichen Waffeln (D 72-74). Hübsch anzuschaun sind Belege mit dieser Kombination allemal, und auch nicht allzu häufig zu finden.

Gruß Michael

Bei diesem Brief von mir stimmte übrigens die Kombination, hier kleben D 71-74 drauf: http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/6330
 
muemmel Am: 15.07.2015 21:29:20 Gelesen: 3883971# 4240 @  
Ebenfalls guten Abend,

heute gibt es eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) zu sehen:



Die Vorderseite zeigt uns 2 Marken der 257 und 2 Marken der 308 mit einem aptierten Bahnpoststempel vom 15.10.23 und den Empfangsort Weigendorf. Glücklicherweise hat der Absender hinterlassen, dass die Karte von Etzenricht auf die Reise ging. Auf der Rückseite sind auch die noch fehlenden 200.000 Mark des Portos verklebt und mit dem Ortsstempel entwertet.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.07.2015 20:51:02 Gelesen: 3883478# 4241 @  
Guten Abend,

auch hier klebt die D 68 a drauf:



Dienstbrief von Güglingen nach Lauffen vom 20.4.1923 (PP 13) für 100 Mark Porto. Frankiert wurde mit 10 Exemplaren der o.g. Dienstmarke.

Gruß Michael
 
erron Am: 16.07.2015 21:20:44 Gelesen: 3883458# 4242 @  
Guten Abend,

aus der PP 17 ist dieser Beleg mit sauberen Abstempelungen aus dem kleinen Ort Feldberg in Mecklenburg. Der Absender frankierte mit mehreren Marken aus der beginnenden Hochinflation, wobei er auch die Nr 261 in den beiden Farbvarianten schwarzblau und schwärzlichblau verklebte.



Fernbrief bis 20 Gramm nach Neustrelitz, Porto korrekt mit 75 Tausend Mark und abgestempelt am 11.9.23.

mfg

erron
 

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