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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10489 Beiträge:
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sam0077 Am: 27.05.2010 18:51:45 Gelesen: 4721223# 465 @  
@ sam0077 [#463]

Danke Manfred für den Hinweis.

Ich bin auch gerade selbst auf die entsprechende Seite von infla-berlin.de gestoßen.

Aber warum bitte fängt die erste Portoperiode nicht mit der Einführung von Pfennig und Mark am 01.01.1875 (zumindest in den meisten Teilen Deutschlands) oder der ersten Marke des Deutschen Reichs (01.01.1872) an?

Liebe Grüße

Christian
 
Postgeschichte Am: 27.05.2010 20:47:24 Gelesen: 4721205# 466 @  
@ sam0077 [#465]

Aber warum bitte fängt die erste Portoperiode nicht mit der Einführung von Pfennig und Mark am 01.01.1875 (zumindest in den meisten Teilen Deutschlands) oder der ersten Marke des Deutschen Reichs (01.01.1872) an?

Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Weil Du unter dem Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege" nach Portoperioden gefragt hast und nach der Meinung von Infla Berlin die Portoperioden der Inflationszeit eben ab dem 1.7.1906 beginnen. Wenn Du die Portoperioden der einzelnen Postgebieten (u.a. Norddeutscher Bund - Deutsches Reich ab dem 1.1.1868) wissen möchtest, kann ich Dir den Michel Spezialkatalog (es kann auch ein älteres Exemplar sein), das Michel Postgebühren-Handbuch Deutschland oder Michel Internationales Taschenbuch der Postgebühren empfehlen. Darin wirst Du die wesentlichen Portoperioden finden. Da sich das Porto und Gebühren einzelner Postdienste und -verkehre öfters geändert haben, müssten theoretisch jedesmal neue Portoperioden aufgezeigt werden, was die Darstellung natürlich aufblähen und unübersichtlich machen würde. Daher sprach ich von den wesentlichen Portoperioden, wobei die Änderungen dann als Fußnote oder zusätzlichen Tabellen abzulesen ist. Wenn Du Dich intensiv mit der Materie befassen willst, wirst Du die Problematik verstehen.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 28.05.2010 13:17:17 Gelesen: 4721146# 467 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

eins vorweg, ich bin unschuldig an der Festlegung der Portoperioden. :-))

Hier nun noch eine weitere Fernpostkarte mit einer Einzelfrankatur der 328 AP vom 30.11.1923 (Letzttag der PP) von Stuttgart nach Esslingen.



Derartige Belege sind recht häufig zu finden, aber wenn der Postler den Monat auf dem Kopf stehend in den Stempel eingesetzt hat, wiederum nicht alltäglich.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 29.05.2010 14:42:10 Gelesen: 4721068# 468 @  
Hallo,

heute nun eine Karte vom 29.11.1923, frankiert mit 327 BP und 333 AP:



Ein schönes Restwochenende noch
Harald
 
muemmel Am: 30.05.2010 15:00:40 Gelesen: 4721001# 469 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

hier nun noch eine "vollfrankierte" Fernpostkarte vom 30.11.1923 von Hamburg in die Marzipanstadt Lübeck, frankiert mit 329 AW und 327 BP.



Eigentlich hätten 10 Milliarden gereicht, aber das mit der Vierfachaufwertung hatte sich selbst bis zum Letzttag der Portoperiode offensichtlich nicht bis zum Absender rumgesprochen.

Schöne vollfrankierte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 31.05.2010 09:10:52 Gelesen: 4720941# 470 @  
Guten Morgen allerseits,

hier noch eine hübsche Fernpostkarte vom 30.11.1923 (Letzttag der PP) von Großbodungen nach Nordhausen:



Da die 2 Milliarden Mark vierfach aufgewertet gleich 8 Milliarden für das Porto nicht ausreichten, wurde der "Rest" von 32 Milliarden bar bezahlt. Hier schön dokumentiert mit dem Betrag, einem "Gebühr bezahlt"-Stempel und dem Namenszeichen des Postbeamten.

Solch eine Teil-Barfrankatur ist schon ein echtes Sahneteilchen in einer Belegesammlung, trotz Aktenlochung.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.06.2010 14:08:05 Gelesen: 4720838# 471 @  
Heute geht es weiter mit den Ortsbriefen der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923), die in der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm 40 Milliarden Mark kosteten.

Hier ein Exemplar vom 26.11.1923 PP-Ersttag) aus Hannover, frankiert mit 328 AP.



Die Fa. Büssing war früher ein bekannter Hersteller von LKW und Omnibussen, wurde aber 1971 von MAN übernommen.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 01.06.2010 19:46:29 Gelesen: 4720798# 472 @  
Hallo Harald,

ein herrlicher Beleg, die Eil-Ortskarte [#461].

Hier ein Ortsbrief mit 2 Stück der 327 BP. Da ich schon mal Bogenteile der durchstochenen Werte versucht habe zu trennen, sehe ich Trennungs-Mängel bei diesen Marken ganz gelassen. Mir ist eine beschädigungsfreie Trennung nicht gelungen. Der Brief trägt unten rechts den Stempel von Kurze,der diesen Stempel von 1972-84 als Prüfer in der DDR einsetzte.

Beste Grüsse Bernd



 
Lacplesis Am: 02.06.2010 08:47:43 Gelesen: 4720746# 473 @  
Ich möchte mal eine kurze Anfrage einschieben:

Ich suche nach Belegen (nur Briefe) die zwischen Sommer 1921 und Sommer 1924 von Berlin nach Rumänien gelaufen sind. Ich würde mich freuen wenn ihr entsprechende Belege zeigen könntet.
 
muemmel Am: 02.06.2010 08:59:18 Gelesen: 4720744# 474 @  
@ BD [#472]

Guten Morgen Bernd,

solche sauberen Stempel sieht man auf Belegen immer wieder gerne. Leider hat das aber nicht immer geklappt.

Was den Durchstich betrifft, ich habe Bogen die dermaßen gründlich durchstochen sind, dass sie mir fast auseinanderfallen. Im großen und ganzen war der Durchstich allerdings meist nicht so kräftig und aus diesem Grund waren die Durchstochenen allgemein unbeliebt.

Und wo ich eh schon wach bin, schiebe ich hier einen Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe (bis 100g) nach, der 48 Milliarden Porto kostete.



Gelaufen am 27.11.1923 und frankiert mit 328 AP und 325 AWa.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.06.2010 09:04:53 Gelesen: 4720742# 475 @  
@ Lacplesis [#473]

Moin Lacplesis,

kann sein, dass ich da was habe, muss ich aber erst nachschauen.

Bis denne
Harald
 
muemmel Am: 02.06.2010 10:31:36 Gelesen: 4720727# 476 @  
@ Lacplesis [#473]

Schau mal im Beitrag #371. Allerdings ist die Karte nicht von Berlin nach Rumänien gelaufen.

Schönen Gruß
Harald
 
Lacplesis Am: 02.06.2010 11:46:44 Gelesen: 4720717# 477 @  
@ muemmel [#476]

Ich gehe eigentlich davon aus, dass die gesuchten Belege von den Postämtern SW47 und SW68 gelaufen sind. Bin aber nicht 100% sicher.

So, jetzt etwas mehr Zeit.

Also, damit Ihr nicht denkt, ich spinne.

Von irgendwann 1921 bis 1924 war zwischen der Ukraine und Rumänien ein Postboykott in Kraft. Um trotzdem Post durchzubringen, wurde (u.a.) in Berlin eine Organsiation eingerichtet, welche Briefe weiterleitete. In den Anleitungszetteln, die in der Ukraine verteilt wurden wird der Briefschreiber angewiesen, seinen Brief mit latainischer Adressierung und Absender, unfrankiert in einen Umschlag zu packen und an eine Tarnadresse in Berlin zu schicken. Dort wurden die Briefe dann entnommen, frankiert (aus Spendenmitteln) und, wie auch immer, weiterversandt. Es wird von einem Umschlag von ca. 50000 Briefen in der Zeit ausgegangen.
 
muemmel Am: 03.06.2010 11:54:21 Gelesen: 4720645# 478 @  
@ Lacplesis [#477]

Das ist ja eine ungeheuer spannende Sache, von der ich allerdings bisher nie etwas gehört oder gelesen habe.
 
muemmel Am: 03.06.2010 12:03:09 Gelesen: 4720642# 479 @  
Liebe Forumler,

nun ein weiterer Ortsbrief bis 100 Gramm vom 29.11.1923, frankiert mit 7 Marken der 326 AP.





Für das Porto von 48 Milliarden Mark hätten eigentlich 6 Marken ausgereicht, doch mich reizte der Brief alleine von der Optik her. Als ich den Beleg dann vor Augen hatte, stellte sich heraus, dass die obere Marke der Vorderseite die Sondertype III des Sprungs aufweist und das macht die Sache natürlich noch reizvoller.



Sonderliche schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 04.06.2010 14:36:03 Gelesen: 4720578# 480 @  
Salut liebe Forumler,

nun sind die Fernbriefe der Portoperiode 26 an der Reihe. In der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm kostete das Porto 80 Milliarden Mark. Den Anfang macht ein Brief vom 26.11.1923 (PP-Ersttag) von Hartmannsdorf nach Leipzig, frankiert mit 20 Marken der 325 APa.



Früher stand im Michel für "Novemberbriefe" ein Aufschlag von 5,-, der aber ab 2003 oder 2004 weggefallen ist.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.06.2010 22:32:20 Gelesen: 4720552# 481 @  
Zu später Stunde noch ein wenig Nachschub.

Fernbrief vom 30.11.1923 (PP-Letzttag) von Köln-Mülheim nach Dortmund, frankiert mit 10 Marken der 326 AW.



Schönes Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 05.06.2010 19:40:46 Gelesen: 4720498# 482 @  
Okay, wenn alle bei dem schönen Wetter im Biergarten hocken, will ich ganz klammheimlich einen weiteren Fernbrief ins Forum stellen.

Bei den folgenden Belegen kommen nun die Marken zu 5 Milliarden zum Einsatz. Den Anfang macht ein Brief vom 28.11.1923 von Böklund (da wo die Würstchen herkommen) nach Schleswig, frankiert mit 4 mal 327 AP.



Ein weiterhin sonniges Wochenende wünscht
der Harald
 
reichswolf Am: 06.06.2010 22:44:28 Gelesen: 4720432# 483 @  
Nachdem wir den Beleg gestern schon im Chat besprochen haben, zeige ich ihn nun auch an dieser Stelle.

Der Brief lief am 05.12.1922 (Portoperiode 10) von AACHEN * 1 X nach Karlskrona in Schweden. Das Porto betrug für einen solchen einfachen Auslandsbrief zu diesem Zeitpunkt 40 Mark, hier dargestellt mit zweimal MiNr. 183 zu je 50 Pfennig, zweimal MiNr. 189 zu je 150 Pfennig, zweimal MiNr. 225 zu je 3 Mark und fünfmal MiNr. 228 zu je 6 Mark.



Beste Grüße,
Christoph
 
muemmel Am: 07.06.2010 11:42:32 Gelesen: 4720403# 484 @  
@ reichswolf [#483]

Hallo Christoph,

schön, dass Du diese Buntfrankatur hier vorstellst. Je mehr Farben, desto schöner.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 07.06.2010 11:49:46 Gelesen: 4720401# 485 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

nach einem Tag Pause nun weiter mit den Fernbriefen der PP 26. Hier ein weiterer Brief mit 4 x 327 AP vom 30.11.1923 (Letzttag der PP) von Barmen-Nächstebreck nach Plauen.



Barmen, Elberfeld und Vohwinkel waren damals noch eigenständige Städte und wurden 1929 zu Barmen-Elberfeld vereinigt und ab 1930 dann in Wuppertal umbenannt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.06.2010 10:28:13 Gelesen: 4720328# 486 @  
Hallo Forumler,

heute ein weiterer Fernbrief vom Letzttag der Vierfachperiode von Eschwege nach Frankfurt/Main, freigemacht mit 2 x 328 AP.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.06.2010 10:50:57 Gelesen: 4720282# 487 @  
Guten Morgen,

weiter geht es mit einem Brief vom 29.11.1923 von Kiel nach Berlin, frankiert mit 329 AP.



Der Bahnpoststempel ist zwar nicht der Beste, aber wenn die Marke noch das primäre Feldmerkmal PP 8 (Sprung) aufweist, gewährt man solch einem Beleg gerne Asyl.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.06.2010 19:32:32 Gelesen: 4720202# 488 @  
Guten Abend,

ein weiterer Fernbrief, diesmal vom 30.11.1923 (PP-Letzttag) von Berlin nach Siegen, diesmal aber mit einer 329 BP frankiert.



Hier wird wiederum das Problem mit den durchstochenen Marken drastisch vor Augen geführt.

Schönen durchstochenen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.06.2010 15:39:25 Gelesen: 4720148# 489 @  
Hallo, Freunde der Inflationsbelege,

hier nun ein Fernbrief vom 26.11.1923 (Ersttag der PP), bei dem die 80 Milliarden Mark für das Porto bar bezahlt wurden:



Schönen Gruß
Harald
 

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