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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10493 Beiträge:
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muemmel Am: 13.06.2010 10:06:29 Gelesen: 4722814# 494 @  
@ BD [#493]

Guten Morgen Bernd,

"Die Portoperiode stimmt, aber du warst schon bei den Buntfrankaturen".

Aber das macht doch nichts. Kopp ab ist schlimmer. :-)

Und hier noch eine Buntfrankatur vom 30.11.1923 (PP-Letzttag) von Hamburg nach Hannover.



Hier kamen 325 APa, 326 AP und 327 BP mit zusammen 20 Milliarden zum Einsatz. Vierfach aufgewertet ergab das die benötigten 80 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.06.2010 16:51:44 Gelesen: 4722703# 495 @  
Salut liebe Forumler,

für den eingeschriebenen Brief waren weitere 80 Milliarden für die Einschreibengebühr fällig. Hier ein solches Teil vom 29.11.1923 von Reutlingen nach Eichberg, frankiert mit 2 Marken 329 AW.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.06.2010 19:23:26 Gelesen: 4722659# 496 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

natürlich gab es auch "voll frankierte" Fernbriefe, hier ein solches Exemplar vom 26.11.1923 (PP-Ersttag) von Würzburg nach Saarbrücken, frankiert mit vier Marken der 329 AP.



Ausgereicht hätte eine Marke.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 16.06.2010 17:57:17 Gelesen: 4722630# 497 @  
Und nun ein Brief der 2. Gewichtsstufe (bis 100 Gramm), der mit 112 Milliarden an Porto zu Buche schlug.



Gelaufen am 30.11.1923 (PP-Letzttag) von Rendsburg nach Frankfurt/Main, frankiert mit 4 x 326 AW und einer 329 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.06.2010 18:40:18 Gelesen: 4722562# 498 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute noch ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe, aber mit etwas anderer Frankatur:



Gelaufen am 28.11.1923 von Berlin nach Mannheim und frankiert mit 4 x 327 AP plus 4 x 326 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 17.06.2010 19:40:01 Gelesen: 4722549# 499 @  
Hallo,

Nachnahme-Drucksachenkarte vom 30.11.1923.

Freigemacht mit einem Postfreistempel von Frankfurt am Main mit der Zahl 56000 für 56 Milliarden Mark, diese Darstellung mit dem Wegfall von 6 Nullen war ab dem 12.11. erlaubt. Diese Gebühr ergibt sich aus der Drucksachenporto von 16 Milliarden und der Vorzeigegebühr von 40 Milliarden Mark. Der Empfänger verweigerte die Annahme, er hatte die Billion alte Mark wohl nicht im Hause. Diese Summe war am Tag der Zustellung am 1.12.1923 eine neue Rentenmark. Durch die Verweigerung blieb die anhängende Zahlkarte erhalten, und diese ist interessant. Der Versender der Nachnahme musste sie mit ausfüllen, und am 30.11. betrug die Zahlkartengebühr 50 Milliarden Mark. Die zog er von dem Betrag ab, aber dann merkte er, das die Zahlkarte erst im Dezember zurück kommen konnte. Da betrug die Gebühr einer Zahlkarte aber für den Betrag von einer Billion alte Reichsmark 100 Milliarden. Also änderte er den Betrag auf 900 Milliarden, die er auf sein Konto bekommen hätte.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 17.06.2010 20:01:07 Gelesen: 4722542# 500 @  
@ BD [#499]

Guten Abend Bernd,

da hast Du ja wieder ein hübsches Sahneteilchen aus Deiner Schatzkiste hervorgeholt. So können auf den ersten Blick unscheinbare Belege sich zu zu solchen entpuppen, die Wirtschaftsgeschichte pur wiedergeben.

Schönen Dank für die Vorstellung dieser Nachnahme.

Kleines Jubiläum, Beitrag Nr. 500.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 17.06.2010 20:31:43 Gelesen: 4722539# 501 @  
Guten Abend Harald,

wir bewegen uns als Sammler von Belegen der End-Inflazeit im Bereich der grossen Zahlen. Es gab ja sogar die 50 Milliarden-Mark-Briefmarke. Aber die Fiskalphilatelisten können noch mehr zeigen. Entschuldigt die Abschweifung, aber ein Blick über den Gartenzaun ist auch interessant.

Schöne Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 18.06.2010 18:34:59 Gelesen: 4722478# 502 @  
Guten Abend Bernd,

danke für den schönen Blick über den Gartenzaun. An dem Beleg hätte ein Herr aus Leipzig bestimmt seine helle Freude.

Und nun als Trost für das verlorene Spiel als kleine Augenweide der letzte Fernbrief der PP 26 aus meinem Repertoire:



Fernbrief vom 29.11.1923 von Stuttgart nach Heilbronn und "voll frankiert" mit Marken der 326 AW und 328 AP.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 19.06.2010 08:12:50 Gelesen: 4722441# 503 @  
Hallo,

hier noch ein Beleg in zweite Gewichtsstufe.

Vier mal 326B,P und vier mal 327A,P. Zusammen 28 Mia.Mark = 112 Mia.Mark.

Schöne Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 19.06.2010 19:26:17 Gelesen: 4722402# 504 @  
Guten Abend Jørgen und alle anderen Forumler,

danke für die Vorstellung Deines Briefes. Wieder einmal ein schönes Teil aus Deiner Schatzkiste.

Heute hätte ich nun einen Bücherzettel im Angebot, für die der Drucksachentarif galt, hier also 16 Milliarden Mark.



Gelaufen am 29.11.1923 von Berlin nach Stuttgart und frankiert mit 326 BP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.06.2010 11:11:36 Gelesen: 4722331# 505 @  
Guten Morgen, Freunde der Inflationsbelege,

heute eine Versendungsart, wie man sie nur selten findet, nämlich ein Postauftrag vom 26.11.1923 (PP-Ersttag):



Der Tarif setzte sich zusammen aus der Vorzeigegebühr von 40 Milliarden, der Einschreibengebühr von 80 Milliarden und dem Briefporto. Und da hapert es ein wenig, denn für einen Ortsbrief betrug das Porto 40 Milliarden Mark, hier wurden jedoch 80 Milliarden an Porto für einen Fernbrief verklebt. Mir liegt eine Auskunft vor, dass bei Postaufträgen kein Unterschied zwischen Orts- und Fernbrief gemacht wurde, aber so ganz trauen mag ich der Aussage nicht. Vielleicht findet sich ja hier jemand, der die Sache aufkären kann.

Nachtrag für "RostigeSchiene": Alle Marken sind gelocht mit "LDG".

Soweit das Wort zum Sonntag
Harald
 
muemmel Am: 21.06.2010 11:26:34 Gelesen: 4722278# 506 @  
So. Freunde der Inflationsbelege,

nun kommen die Auslandsbelege der Portoperiode 26 an die Reihe.

Den Anfang macht eine Drucksache vom 29.11.1923 von Nürnberg in die Schweiz, frankiert mit 334 AP, 328 AP und 324 AP.



Das Porto betrug 64 Milliarden Mark und nach Adam Riese ergibt 16 x 4 genau diesen Betrag.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 21.06.2010 12:45:19 Gelesen: 4722268# 507 @  
@ muemmel [#505]

Hallo Harald,

nach langen, langen Suchen habe ich endlich einen Beweis gefunden, das in der späten Infla-Zeit Postaufträge und Nachnahme-Briefe zum Ortstarif möglich waren. Unzweifelhaft gab es früher mindestens bis zur Portoperiode ab dem 1.10.1918 einen festen Betrag für Postaufträge, der nicht nach Ort- und Ferntarif getrennt war. In der Postordnung von 1921 wird aber nur von der Gebühr eines Einschreibebriefes plus der Vorzeigegebühr gesprochen. Es gibt keinerlei Hinweis, das es die Fern-Brief-Gebühr sein muss. Und in den Erläuterungen habe ich diesen kleinen Artikel gefunden.

Beste Grüsse von Bernd


 
muemmel Am: 21.06.2010 20:33:26 Gelesen: 4722234# 508 @  
@ BD [#507]

Hallo Bernd,

vielen Dank für deine erfolgreiche Suche. Demnach ist der von mir vorgestellte Postauftrag überfrankiert. Eine mögliche Erklärung wäre allenfalls noch, dass dem Absender diese Tarifänderung von 1921 nicht bekannt war.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.06.2010 14:54:34 Gelesen: 4722191# 509 @  
Hallo allerseits,

für eine Postkarte ins Ausland waren in der PP 26 nun 192 Milliarden Mark an Porto fällig. Hier ein solches Exemplar, dass sich am 29.11.1923 von Bockwitz in der Niederlausitz auf den Weg nach Griechenland gemacht hat:



Eine hübsche Buntfrankatur mit 325 APa, 326 AW, 327 AP, 328 AP und 329 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.06.2010 19:35:08 Gelesen: 4722097# 510 @  
Guten Abend,

hier noch eine Postkarte vom 27.11.1923 in die USA, tarifrichtig frankiert mit 192 Milliarden Mark. Verklebt wurden Marken der 326 AP und 329 AP.





Alles in allem also keine Besonderheit, aber dass der Kuratus Eugen Sappok aus Wilxen, Post Kleinbresa bei Breslau, mit seinem Amtsbruder jenseits des großen Teiches auf lateinisch korrespondierte, findet man sicher nicht alle Tage.

Schönen Gruß
Harald
 
duphil Am: 23.06.2010 20:06:40 Gelesen: 4722093# 511 @  
@ muemmel [#510]

Hallo Harald!

Da ist wohl beim Einstellen der Bilder ein kleiner Fehler passiert. Jedenfalls zeigt das untere Bild leider nicht die Rückseite der oberen Postkarte.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
muemmel Am: 23.06.2010 21:06:03 Gelesen: 4722087# 512 @  
@ duphil [#511]

Hallo Peter,

da ist mir in der Tat ein Fehler unterlaufen. Hier nun die richtige Abbildung:



Asche über mein Haupt
Harald
 
muemmel Am: 24.06.2010 18:53:14 Gelesen: 4722030# 513 @  
Guten Abend,

heute hätte ich ein Streifband im Angebot, gelaufen am 28.11.1923 von Berlin nach Amsterdam und frankiert mit 325 APa, 327 AP und 328 AP.



Für Streifbandsendungen galt der gleiche Tarif wie bei Drucksachen, also 64 Milliarden Mark Porto je 50 Gramm.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 25.06.2010 10:16:33 Gelesen: 4721978# 514 @  
Guten Morgen allerseits,

hier noch ein weiteres Streifband, das zwischen 101 und 150 Gramm auf die Waage gebracht hat und deshalb mit 192 Milliarden Mark zu frankieren war (64 Milliarden je 50 Gramm).



Gelaufen am 29.11.1923 von Berlin nach Amsterdam und frankiert mit 324 AP, 327 AP und 329 AW.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.06.2010 11:01:24 Gelesen: 4721899# 515 @  
Hallo, Freunde der Inflationsbelege,

ein Brief bis 20 Gramm ins Ausland kostete in der Portoperiode 26 nun 320 Milliarden Mark. Hier zunächst ein Exemplar vom 30.11.1923 (PP-Letzttag) von Memmingen in die Schweiz, frankiert mit 8 Marken der 328 AP.



Ein sonniges Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 27.06.2010 15:33:29 Gelesen: 4721834# 516 @  
So, bevor in Deutschland der Ausnahmezustand wegen des anstehenden Fußballspiels gegen England ausgerufen wird, hier noch ein weiterer Brief in die benachbarte Schweiz.



Gelaufen am 26.11.1923 (PP-Ersttag) von Freiburg nach Basel und frankiert mit 16 Marken der 327 AP, 80 Milliarden Mark vierfach aufgewertet = 320 Milliarden.

So, dann schaut mal schön Fußball.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.06.2010 20:13:42 Gelesen: 4721759# 517 @  
Guten Abend,

ich hoffe, alle sind vom Stress des gestrigen Tages wieder erholt. :-))

Heute noch ein Brief vom 27.11.1923 von Altenheim in die Schweiz, frankiert mit 16 Marken der 327 AW:



Hier wurden die Marken handschriftlich mit dem neuen Wert versehen. In kleinen Ortschaften ohne eigenes Postamt kam so etwas hin und wieder vor. Meist wurde die Post hier vom Wirt des Dorfkruges oder einem Großbauern "nebenher" abgewickelt und wenn der Herr außer Haus war, musste die Frau schließlich wissen, was Sache war.

Handschriftlich aufgewertete Grüße
Harald
 
BD Am: 28.06.2010 20:51:40 Gelesen: 4721749# 518 @  
Hallo Harald,

ein Beleg [#517], der eine Geschichte erzählt. Die Karte nach Griechenland ist sehr schön und die Streifbänder sind selten. Aber der letzte Beleg erklärt die ungewöhnliche letzte Woche im November 1923 auf seine Weise. Er ist für mich ein Superbrief. Danke fürs Zeigen.

Beste Grüsse Bernd
 

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