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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 11.06.2016 21:49:28 Gelesen: 3478210# 5191 @  
Tach zusammen,

wer keine weiche Birne hat, kauft harte Äpfel aus Halberstadt.



Fernpostkarte vom 1.11.23 (Ersttag der Portoperiode 22) aus Halberstadt nach Hildesheim. 40 Millionen war das zu der Zeit zu entrichtende Porto für die Fernpostkarte, aber einen Viererblock der MiNr. 318 in durchstochener Form auf Beleg muss man lange suchen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.06.2016 13:32:20 Gelesen: 3477886# 5192 @  
Mahlzeit!

Heute habe ich einen Rohrpostbrief:



Der Brief, ein Antwortumschlag der Firma Oscar Mathias in Berlin S 14, wurde am 26.4.1923 (PP 13) in Siemensstadt bei Berlin aufgegeben und lief über das Rohrpostamt Berlin NW 40 zum Zielort. Siemensstadt hatte selbst keinen Rohrpostanschluss. Porto und Gebühren von zusammen 200 Mark wurden mittels 4 Stück Mi 231 b und 2mal Mi 232 P beglichen. Der Briefumschlag wurde für die Rohrpostbeförderung in etwa auf die Größe einer Rohrpostganzsache gefaltet. Zugelassen zur Rohrpost waren in Berlin Briefe bis maximal 12,5 x 8 cm. Die Faltung stellt somit keinen Mangel, sondern eine postalische Notwendigkeit dar. Von Rechts wegen hätte der Brief überhaupt nicht mit der Rohrpost befördert werden dürfen.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
Magdeburger Am: 12.06.2016 16:28:30 Gelesen: 3477817# 5193 @  
Liebe Sammelfreunde,



Am 23.08.1923, Letzttag PP15, lief diese Drucksachenkarte von Magdeburg nach Wien. Laut meinen Infos, galt hierfür der Inlandstarif, trotzdem ist die Karte als Auslandsdrucksache mit 600 Mark frankiert worden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
stampmix Am: 12.06.2016 16:54:06 Gelesen: 3477807# 5194 @  
@ Magdeburger [#5193]

Laut meinen Infos, galt hierfür der Inlandstarif

Hallo Magdeburger,

dann schauen wir mal im Michel-Postgebühren-Handbuch nach:

Das Porto für Drucksachen in der PP15 (1.-23.8.1923) wird unter "Postgebühren nach der Freien Stadt Danzig, Memelgebiet, Luxemburg und Österreich" nicht aufgeführt.

Aber unter der Tabelle findet man: "Nach Luxemburg und Österreich: alle in der Tabelle nicht geführten Gebühren wie Ausland".

Also Auslandstarif richtig angewendet.

mit bestem Gruß
stampmix
 
JoshSGD Am: 12.06.2016 17:53:14 Gelesen: 3477783# 5195 @  
Hallo,

heute etwas vom Anfang der Inflation. Aus der PP 2 (1.8.16 - 30.9.18) sehen wir einen Fernbrief bis 20g von Jena nach Halle, gelaufen am 21.03.1917. Portorichtig frankiert mit 15 Pfennig, EF Mi.Nr. 100a.



Das Haus auf dem Robert-Franz-Ring 10a (früher Robert-Franz-Straße) ist noch erhalten und steht mittlerweile wie die meisten Häuser dieses Ensembles unter Denkmalschutz und als Kulturdenkmal geführt



Gruß
Josh

(Datenbank # 8767)
 
muemmel Am: 12.06.2016 18:18:47 Gelesen: 3477766# 5196 @  
Guten Abend,

nachdem Josh einen Beleg aus der Frühzeit der Inflation vorgestellt hat, zeige ich hier nun einen vom Dez. 1923, als die Inflation vorüber war:



Dass Dienstmarken der Rentenpfennig-Ausgabe mit Verwendung im Dezember 1923 recht selten sind, hatte ich in einem früheren Beitrag schon einmal erwähnt. Kürzlich konnte ich nun einen Brief mit der D101 vom 28.12.23 Aus Karlsruhe nach Heidelberg meiner Sammlung einverleiben.

Schönen Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
2huhu Am: 12.06.2016 20:16:02 Gelesen: 3477714# 5197 @  
Hallo,

von mir gibt es heute einen Beleg aus der Kategorie: Nicht hübsch, aber selten.



Auslandsbrief (241-260 g) vom 27.10.1923 (PP 21) nach Calcutta in Ost-Indien frankiert mit 21 Marken a 10 Millionen Mark. Das Porto betrug 30 Millionen für die ersten 20 Gramm und je 15 Millionen für jede weitere 20 Gramm.

Eine schöne Woche wünscht
Holger Reichert
 
muemmel Am: 12.06.2016 21:13:43 Gelesen: 3477683# 5198 @  
@ 2huhu [#5197]

Hallo Holger,

bei solch schwergewichtigen Auslandsbriefen muss man mit solchen Mängeln einfach leben, denn es gilt dabei immer, je schwerer desto seltener. Glühstrumpf zu dem Teil.

Noch zwei Anmerkungen:

- Die Abbildungen sehen ziemlich "unruhig" aus. Wenn Dein Scanner eine Möglichkeit zur Entrasterung hat, solltest Du es mal damit versuchen.
- Die Belege würden sich im Übrigen auch gut in der Belegedatenbank inflaseiten.de machen.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 12.06.2016 21:24:45 Gelesen: 3477674# 5199 @  
@ HWS-NRW [#5181]

Hallöle Werner,

es wäre wunderbar, wenn Du dich auch dazu durchringen könntest, die Belege ind die Belege-Datenbank inflaseiten.de einzustellen, zumal Du ja einige nicht alltägliche Belege vorzuweisen hast.

Grüßle
Mümmel
 
2huhu Am: 13.06.2016 18:33:38 Gelesen: 3477260# 5200 @  
@ mümmel

Hallo,

- wenn ein so schwerer Auslandsbeleg wie ein moderner FDC aussehen würde, dann würde ich sehr sehr vorsichtig werden, weil mit dem Beleg was nicht stimmt. Ich pflege eigentlich nur einwandfrei Belege in meine Sammlung aufzunehmen, aber je seltener eine Frankatur oder Versendungsart ist desto mehr Mängel toleriere ich.

- über ein Einpflegen in die Datenbank denke ich nach, wenn ich meine Homepage auf dem laufenden habe. Das wird vorraussichtlich bis zum Jahresende passiert sein.

- dass dieser Beleg so unruhig wirkt liegt daran, dass es sich um einen Leinenbrief handelt. Ich werde aber deine Anregung aufnehmen und mal ein bisschen experimentieren.

Natürlich gibt es heute auch wieder einen Beleg von mir:



Inlandspostkarte vom 10.9.1923 von Berlin nach Köln frankiert mit einer Marke 30.000 Mark auf 200 Mark vom Bogenunterrand.

Grüßle
Holger Reichert
 
JoshSGD Am: 13.06.2016 20:48:14 Gelesen: 3477186# 5201 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute eine Paketkarte aus der PP 7 (1.1. - 30.6.22), gelaufen am 29.6.22 von Silberhütte nach Halle. Es handelt sich um ein Wertpaket bis 5 kg über 75 km, tarifrichtige Frankatur von 11 Mark (6 Mark Beförderungsgebühr + 2 Mark Einschreibgebühr + 3 Mark Versicherungsgebühr). MiF Mi.Nr. 151 a und 183 a.

Markenspanne: 1:2,5 Marken-Porto-Spanne: 1:22



Ein Großteil der Brüderstraße ist noch erhalten, das Alte Rathaus und einige Häuser wurden bei den wenigen Bombenabwürfen 1945 zerstört.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9341)
 
muemmel Am: 14.06.2016 21:12:00 Gelesen: 3476369# 5202 @  
Guten Abend,

in [#5196] hatte ich eine EF der Dienstmarke 101, verwendet im Dez. 1923, vorgestellt. Heute kann ich das noch ein wenig toppen:



Das Badische Arbeitsministerium Karlsruhe verschickte diese Drucksache am 19.12.23 an den Oberbürgermeister in Heidelberg. Frankiert wurde mit einer Marke der D 99 P und solche Belege muss man lange suchen.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 15.06.2016 11:22:06 Gelesen: 3475857# 5203 @  
Hallo,

von gibt es von mir auch ein Beleg mit Dienstmarken, nur noch etwas höher frankiert.



Inlandsbrief mit Einschreiben aus Neisse 1 vom 9.7.1923 (PP 14) frankiert mit 6 Marken a 100 Mark (=600 Mark, 300 Brief, 300 Einschreiben).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 15.06.2016 18:53:39 Gelesen: 3475586# 5204 @  
Guten Abend,

aus der eigenen Schatulle heute ein Brief ins Ausland:



Gelaufen am 17.10.23 (Portoperiode 20) aus Leipzig-Neuschönefeld nach Kronstadt (heute Brasov). Ein Auslandsbrief bis 40g kostete 22,5 Millionen Porto, eingeschrieben kamen 5 Millionen hinzu. Wie fast alle eingeschriebenen Briefe ins Ausland, wurden diese geöffnet, um evtl. Devisenvergehen zu unterbinden. Hier war es die Postüberwachungsstelle Breslau.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.06.2016 20:17:47 Gelesen: 3475540# 5205 @  
Guten Abend,

ich steuere mal ein Rohrpostbriefchen bei:



Der Brief wurde am 24.10.1921 (PP 6) um 10.20 Uhr vormittags im Postamt Berlin NW 7 aufgegeben und war bereits eine halbe Stunde später im Postamt Berlin S 59. Verwendung fand ein Ganzsachenumschlag RU 9 mit Wertstempel 60 Pf. Germania. Da dieser für die nötige Gebühr in Höhe von 2,25 Mark nicht mehr ausreichte, wurde mit je einer Mi 113 und 163 auffrankiert.

Gruß Michael
 
kauli Am: 16.06.2016 17:11:18 Gelesen: 3474877# 5206 @  
@ inflamicha [#5205]

Hallo Michael,

der hätte auch gut zum Thread "Die Poststempel Berlins" gepasst. Das Datum ist ein sehr spätes Spätdatum, bisher der 21.7.1907. Aber an mich denkt ja keiner.

Ich zeige einen Ortsbrief Berlin vom 24.10.1923. PP 21 portogerecht frankiert mit 4 Mio für Brief bis 20g und Einschreibgegühr 10 Mio. Für mich natürlich interessant der Kreisstempel vom PA N 65, die zur Inflazeit schon aus der Mode gekommen waren. Mir sind bisher zwei Abschläge bekannt, einer sogar vom 11.8.1936. Sollte jemand auf seinen Belegen einen finden, Bitte zeigen. Hier oder im obigen Thread.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 16.06.2016 20:35:59 Gelesen: 3474746# 5207 @  
@ kauli [#5206]

Hallo Dieter,

der Thread "Die Poststempel Berlins" gehört für mich zum täglichen Pflichtprogramm. Ich dachte bisher, dass umgekehrt Du als Inflainteressierter und schließlich auch Belegredakteur der Inflaseiten ebenso mit diesem Thread hier verfährst.

Mal sehen wann ich hier Deine Antwort auf die Frage lesen kann, welchen der beiden Stempel Du jetzt eigentlich meinst ;-)

Guten Abend an alle,

heute ein einfacher Fernbrief aus der PP 22:



Aufgegeben am 3.11.1923 in Freiburg (Breisgau) erforderte der Brief nach Zeitz 100 Mio Mark Porto. Frankiert wurde mit einem Pärchen der durchstochenen Mi 321 B.

Gruß Michael
 
kauli Am: 17.06.2016 10:58:12 Gelesen: 3474270# 5208 @  
@ inflamicha [#5207]

Hallo Michael,

selbstverständlich gucke ich immer bei den Inflabelegen rein. Ist bei mir auch Pflichtprogramm. War auch nicht ernst gemeint. Ich meinte den Aufgabestempel von NW 7. Warum auf der Rückseite fünf gleiche Stempel abgeschlagen wurden, bleibt wohl das Geheimnis des Beamten.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 17.06.2016 12:26:14 Gelesen: 3474204# 5209 @  
@ kauli [#5208]

Wahrscheinlich stempelwütig der Kollege. Vom Aussehen her hätte ich eher auf den Berlin S 59 getippt, der sieht schon recht abgenutzt und irgendwie "antiquierter" aus. Danke für die Information.

Viele Grüße

Michael
 
stampmix Am: 17.06.2016 16:37:56 Gelesen: 3474073# 5210 @  
Hallo zusammen,

die Firma Bazar-Actien-Gesellschaft sandte am 2.11.1921 Schnittmuster aus Seidenpapier und überstempelte den Drucksachenvermerk mit "Muster". Da das Porto in der PP6 für Drucksachen, Warenproben und Mischsendungen bis 250g. gleichermaßen 60Pf. betrug, ist mir nicht klar, welche Versandart für "Muster" als Nachnahmesendung anzuwenden wäre. Warenprobe als Nachnahme? Schnittmuster als Drucksache? Mischsendung?

Die Germaniamarken Mi.141 und 150 haben den Perfin BAG.



mit bestem Gruß
stampmix
 
JoshSGD Am: 17.06.2016 21:08:05 Gelesen: 3473903# 5211 @  
Guten Abend,

aus der PP 5 (6.5.1920 - 31.3.1921) heute eine Fernpostkarte von Quedlinburg nach Halle, gelaufen am 18.5.1920 und mit 30 Pfennig portorichtig frankiert, Mi. Nr. 99a auf P 116 I.



Wir befinden uns heute im Lutherviertel an der Johanniskirche, ein Viertel im südlichen Teil, welches ab der 1920er Jahre entstanden ist, vorher war dort einfach nur grüne Wiese. Der Empfänger der Karte wohnte also in einem Viertel was gerade erst im Aufbau war. Alte Karten und Adressarchive weisen in den Straßen noch erhebliche Baulücken auf.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9553)
 
muemmel Am: 17.06.2016 21:37:52 Gelesen: 3473884# 5212 @  
@ stampmix [#5210]

Hallöle Michael,

"Muster" gleich "Muster ohne Wert" gleich "Warenprobe". Porto 60 Pfennig dazu Vorzeigegebühr für die Nachnahme 50 Pfennig. Somit alles in vollster Ordnung.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 17.06.2016 23:30:59 Gelesen: 3473830# 5213 @  
Guten Abend in die Runde,

Bahnhofsbriefe waren eine spezielle Versandform und sind aufgrund ihrer Seltenheit sehr gesucht. Derartige Briefe mussten mit einem roten Rahmen versehen sein und als "Bahnhofsbrief" gekennzeichnet sein. Die Abholung solcher Briefe erfolgte durch beauftragte Personen unmittelbar am Zielbahnhof. Weitere Informationen hierzu kann man bei Wikipedia unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhofsbrief nachlesen.

Der hier vorgestellte Beleg ist nun ein Bahnhofsbrief, der als solcher keiner sein durfte:



Aufgrund der Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen gab es keine Zugverbindungen vom linksrheinischen Köln zum rechtsrheinischen Neuwied. Aber man war ja nicht auf den Kopf gefallen und bediente sich daher der Schiffsverbindungen. Eine Schifffahrt von Köln nach Neuwied benötigte zwar mehr Zeit als eine Bahnfart unter normalen Umständen, aber wenn es nicht anders ging, musste man sich eben anderweitig behelfen, und so wurde ein Bahnhofsbrief per Schnelldampfer von Köln nach Neuwied befördert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 18.06.2016 12:47:48 Gelesen: 3473378# 5214 @  
Auch bei meinen Werbeumschlägen findet sich manchmal ein Brief aus der Infla-Zeit. Hier ein Beispiel vom 13.8.1923, gelaufen ab Dresden-Altstadt.



Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 19.06.2016 21:02:41 Gelesen: 3472508# 5215 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus Braunschweig:



Die Bau- und Maschinenschlosserei Carl Stannul sandte den Brief am 14.10.1920 (PP 5) an das Eibenstocker Schmirgelwerk

Hermann & Schmidt. Für die 40 Pf. Porto wurde je eine Mi 85 II a und 103 a verklebt.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 

Das Thema hat 10465 Beiträge:
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