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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10489 Beiträge:
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muemmel Am: 04.08.2010 19:36:33 Gelesen: 4715626# 590 @  
@ kauli [#588]

Hallo kauli,

und Teilbarfrankaturen sind auch was Leckeres, da sie nicht allzu häufig vorkommen. Eine richtige Augenweide.


@ Concordia CA [#589]

Hallo Jürgen,

vermutlich sind die rückseitigen Marken in Düren nicht abgestempelt worden und ein aufmerksamer Bahnpostler hat das dann nachgeholt.

Schöne Grüße an die Spree und die Ruhr
Harald
 
kauli Am: 04.08.2010 21:20:57 Gelesen: 4715617# 591 @  
@ Concordia CA [#589]

Hallo Jürgen,

Dein stempelgeschärftes Auge hat die feinen Unterschiede natürlich erkannt. Denke auch, dass die BP Stempel auf der Fahrt nach Berlin abgeschlagen wurden. Und die Zahlen 11/11 vor Bln. Wannsee wird das Eingangsdatum sein.

Grüße aus Berlin
Dieter
 
muemmel Am: 05.08.2010 09:01:03 Gelesen: 4715573# 592 @  
Guten Morgen,

hier noch ein weiterer Auslandsbrief bis 20 Gramm vom 31.10.1923 in die Tschechoslowakei (CSR). Für Ungarn und die CSR galt ein ermäßigter Tarif von 24 Millionen (statt der üblichen 30 Millionen).



Bei der 3. Marke der 314 von links fehlt die rechte Hälfte der 2. Null, so dass diese wie ein "C" aussieht. Solch ein Plattenfehler ist auf Beleg immer eine gern gesehene Zugabe.

Weniger gern gesehen ist der vorderseitige Vermerk über Porto und Datum, der wirklich absolut überflüssig ist. Leider gibt es diese Unsitte schon seit den 20er- und 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Schöne "unsittliche" Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 05.08.2010 13:28:32 Gelesen: 4715551# 593 @  
Hallo Infla-Freunde,

eigentlich wollte ich das nachfolgend abgebildete "Monster" von Brief unter "Kuriositäten" einstellen! Aber es ist INFLA-Zeit und es war am letzten Tag der PP 16 - am 31.8.1923 in KIRCHGELLERSEN (Kr. LÜNEBURG)! Die "Liebste" sollte doch noch schnell den Brief für das niedrige Porto von 20.000 Mark erhalten! Ab morgen soll das Porto nämlich 75.000 Mark kosten! Das ist der 1. Teil der Geschichte!

Aber wie sollte der Absender mit den vorhandenen "Queroval-Marken" 20.000 Mark Porto auf einem kleinen Briefumschlag unterbringen? Er hatte 2 Bogenteile zur Verfügung, nämlich 40 Marken am Stück der Nr. 248 je 200 Mark und 30 Marken am Stück der Nr. 250 je 400 Mark - was zusammen 20.000 Mark ergibt!

Ich gehe mal davon aus, dass das folgende auf dem Postamt geschah! Er klebte zuerst die 3 10er-Reihen der Marken zu 400 Mark quer über die Rückseite des Briefumschlages, so dass 12 Marken rechts überstanden! Nach Rücksprache mit dem Postbeamten hat dieser dann diese Marken mit dem oben beschriebenen Stempel entwertet!

Danach wurden über die 18 schon verklebten unteren Werte des Bogenteils (der 400 Mark-Marken) die 4 10er-Reihen der 200 Mark-Marken geklebt, wobei nur die oberen 16 Werte angefeuchtet und "geklebt" wurden! Die restlichen Marken standen, sozusagen als "Alonge" nach unten über den Briefumschlag hinaus! Danach wurden die 200er Werte vom Postbeamten entwertet! Es könnten natürlich auch beide Bogenteile gleich zu Anfang entwertet worden sein und anschließend "geklebt"!

Zuletzt wurden alle überstehenden Marken noch nach rückwärts auf die Umschlaggrösse gefaltet und auf den Weg nach Hannover gebracht! Und wie ein Wunder - sicher schon durch viele Sammlerhände gegangen - den Beleg gibt es heute noch und er bekommt in meiner Sammlung einen Ehrenplatz!

Hallo, liebe Freunde - Belege erzählen Geschichten - ich habe versucht, mir einen Ablauf vorzustellen!

Viel Spass und beste Grüsse von
Hans

 
muemmel Am: 05.08.2010 15:01:36 Gelesen: 4715511# 594 @  
Hallo Hans,

solch ein Beleg gibt einem wirklich Rätsel auf, wie sich die Sache auf dem Postamt abgespielt haben könnte. Ein wahrhaft schönes Stück, auch wenn einige Marken etwas gelitten haben. Bei derartigen Frankaturen muss man damit einfach leben und das mindert den Wert als zeitgeschichtliches Dokument in keinster Weise.

Der Ehrenplatz in Deiner Sammlung ist sicher berechtigt und schönen Dank für die Vorstellung hier im Forum.

Massenhaft schöne Grüße
Harald
 
kauli Am: 05.08.2010 20:47:03 Gelesen: 4715491# 595 @  
@ Hawoklei [#593]

Toller Beleg! Für die Menschen damals war die Zeit bestimmt nicht erfreulich, aber für uns Sammler war die Inflazeit ein Segen.

@ muemmel [#592]

Mit den Kritzeleien auf den Briefen kann man ja noch halbwegs leben, aber was mag sich der HNO Arzt gedacht haben, auf seinen Belegen seinen Stempel anzubringen? Zur Vervollständigung noch, PP22 Portogerecht mit 100 Mio frankiert.


 
BD Am: 05.08.2010 21:09:36 Gelesen: 4715488# 596 @  
Hallo,

ein sehr schöner Brief von Hawoklei. Briefe mit Bogenteilen, am besten mit Ober-und Unterrändern sind immer Ausnahmebriefe. Eine Anmerkung, die den Brief nicht schlechter werden lässt. Bei dem Brief war mindestens eine Marke abgefallen, das kann immer passieren. Nun hat ein Vorbesitzer, anstatt eine ungestempelte einzufügen (was in dem Fall überhaupt nicht aufgefallen wäre), blöderweise eine mit einem Maschinenstempel vom 10.8.23 eingefügt. Es betrifft die linke untere 400-Mark-Marke im dritten Bild. Oder der Aufgeber oder gar der Postbeamte hat betrogen?

Hallo Kauli,

die Stempelmaschine hat sich alle Mühe gegeben, aber es musste nachgestempelt werden. Der Stempel des Dr. kann auch beim Empfänger einen Sinn gehabt haben, mich stört er überhaupt nicht.

Schön und danke fürs zeigen (die Teilbarfrankatur kauli [#588] ist natürlich ein seltenes Schmuckstück einer Sammlung).

Anbei ein Ortsbrief aus der PP 22



Beste Grüsse von Bernd
 
muemmel Am: 05.08.2010 21:45:50 Gelesen: 4715476# 597 @  
Hallo liebe Inflafreunde,

ganz toll, was hier mittlerweile auch von anderen Forumlern alles gezeigt wird. So habe ich mir das immer gewünscht und ich hoffe gar sehr, dass noch weitere Belege den Weg in diesen Thread finden. Es muss auch nicht immer Kaviar sein, auch einfache oder unspektakuläre Belege können durchaus ihren Reiz haben. Manchmal ist es ein überaus sauberer Stempelabschlag, ein Gelegenheits- oder Werbestempel, der Text einer Postkarte oder Drucksache oder der Zudruck eines Firmenlogos usw.

Also weiter so.

Schönen Gruß vom Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 06.08.2010 18:57:08 Gelesen: 4715391# 598 @  
Guten Abend,

vorgestern brachte mir die Brieftägerin einen eingeschriebenen Fernbrief bis 100 Gramm, der es zudem auch noch eilig hatte:



Gelaufen am 16.11.1923 (PP 24) von Magdeburg nach Berlin, frankiert mit 325 AP und 329 AP. Porto 14 Milliarden, Einschreibengebühr 10 Milliarden und Gebühr für Eilzustellung 20 Milliarden.

Dieser Brief würde auch in den Thread "Briefe deutscher Banken" passen, aber hier finde ich ihn besser aufgehoben.

Ein hübsches Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 07.08.2010 19:38:46 Gelesen: 4715231# 599 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 22 (1.-4.11.1923) ist zwischenzeitlich auch ein Brief ins Ausland von einem netten Sammlerfreund bei mir eingetrudelt.



Das Porto betrug für die ersten 20 Gramm 200 Millionen, gelaufen am 3.11.1923 von München nach Luzern. Als Dreingabe der Maschinenbandstempel mit Werbeeinsatz und der "Sprung in der Rosette" (PP 8) bei der linken Marke.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 08.08.2010 10:13:47 Gelesen: 4715110# 600 @  
Hallo Inflafreunde,

schaue hier ein Kreuzband mit Vorausentwertung. Gesendet von Frankfurt am Main nach Solothurn, Schweiz am 19.10.1923, PP.20. Porto 3 Millionen MArk für Auslandsdrucksache bis 50g.

Schöne Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 08.08.2010 11:32:13 Gelesen: 4715096# 601 @  
Guten Morgen Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.-11.11.1923) hier ein Ortsbrief mit einer hübschen Buntfrankatur:



Gelaufen am 5.11.1923 und frankiert mit 319, 321 und 322 (alle AP). So konnte man die 500 Millionen Porto auch zusammenstückeln.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.08.2010 20:09:41 Gelesen: 4714871# 602 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

heute nun ein Fernbrief aus der PP 23 vom 8.11.1923 von Leipzig nach Tannenbergsthal, frankiert mit fünf Marken der 323 AW. Das Porto betrug 1 Milliarde Mark.



Auch optisch mit der Absenderangabe hübsch anzuschauen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.08.2010 17:04:04 Gelesen: 4714673# 603 @  
Hallo,

hier eine Postkarte mit hübscher Buntfrankatur, gelaufen am 11.11.1923 (Letzttag der Portoperiode) von Gera nach Roda.



Das gute Teil ist tarifrichtig mit 500 Millionen frankiert.

Schöne bunte Grüße
Harald
 
kauli Am: 10.08.2010 22:52:27 Gelesen: 4714613# 604 @  
Zu jener Zeit wurden die Wiederverwendung gelaufener Briefe mittels Adresskappe immer beliebter. Der Originalbrief datiert vom 24.5.23. Der abgebildete Brief vom 6.10.23 (PP19) ist mit der Adresskappe Typ Deskra versehen und portogerecht mit 800 Tsd frankiert.




 
muemmel Am: 11.08.2010 16:12:13 Gelesen: 4714526# 605 @  
@ kauli [#604]

Hallo kauli,

schönen Dank für die Vorstellung des wiederverwendeten Dienstbriefes. So etwas bekommt man sicher auch nicht alle Tage zu sehen.

Hier nun ein Fernbrief bis 20 Gramm, der in der Portoperiode 23 (5.-11.11.) mit einer Milliarde an Porto zu Buche schlug.





Gelaufen am 7.11.1923 von Karlsruhe nach Mannheim, tarifrichtig frankiert mit Marken der 319 AP und 322 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 12.08.2010 14:46:03 Gelesen: 4714325# 606 @  
Salut,

heute noch ein Fernbrief aus der Portoperiode 23 vom 7.11.1923 bei dem die 1 Milliarde für das Porto schon auf recht abenteuerliche Weise zusammengestellt worden ist.





Wer mag, darf gerne nachrechnen. :-)

Viele zackige Grüße
Harald
 
heide1 Am: 12.08.2010 18:00:03 Gelesen: 4714297# 607 @  
@ muemmel [#606]

Stimmt alles:
48 x 10 Mill
1 x 500 Mill
10 x 2 Mill
------------
1000 Millionen

Gruß Jürgen
Suche immer Heuss 1954 - 1964, Belege aller Art

 
muemmel Am: 13.08.2010 16:51:41 Gelesen: 4714172# 608 @  
Salut liebe Forumler,

letzten Mittwoch fand ein Auslandsbrief aus der Portoperiode 20 (10.-19.10.1923) den Weg in meine Sammlung:



Gelaufen am 19.10.1923 (PP-Letzttag) von Laucherthal (Hohenzollern) nach Zürich und tarifrichtig mit 15 Millionen Mark (314 AW) frankiert.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
BD Am: 14.08.2010 12:42:59 Gelesen: 4713987# 609 @  
Hallo,

PP26, die Periode der Vierfachaufwertung.

Eigentlich wollte ich einen Rohrpostbrief der Zeit zeigen. Aber leider wurde mein Bemühen um diesen bei Ebay jäh gestoppt. Der Endpreis von 411 Euro war unglaublich und unerreichbar. Der Verkäufer hatte brav den Katalogpreis der Marken nach Michel-Briefe und Spezial errechnet, er setzte den Brief mit 24 Euro Katalogwert an. Diese Bewertung ist natürlich unnütz, es gibt keinen Katalogwert für solche Briefe, nur Erfahrungswerte von früheren Auktionen oder Verkäufen, die aber nur Anhaltspunkte sein können.

Anbei ein Wertbrief( 37 gramm) über 5 Billionen Mark vom 26.11.23.
Porto wäre eigentlich:
Brief 20-100 gr. 112 Milliarden- 28 Milliarden
Einschreiben 80 Milliarden- 20 Milliarden
Wertgebühr 100 Milliarden- 20 Milliarden
Der Absender verklebte 70 Milliarden Mark, auf die 2 Milliarden zuviel kam es wohl nicht an.

Beste Grüsse Bernd


 
kauli Am: 14.08.2010 14:28:22 Gelesen: 4713971# 610 @  
@ BD [#609]

Hallo Bernd,

hihi, kenne noch zwei die auf das Los scharf waren und die Welt nicht mehr verstehen. Denke, die beiden Bieter haben sich tüchtig verkalkuliert. Auf der letzten "Arbeiter Philatelie" Auktion gingen die Rohrpostbriefe zwischen 70 und 170 € weg.

Grüße aus Berlin Dieter
 
lonerayder Am: 14.08.2010 15:27:58 Gelesen: 4713951# 611 @  
@ BD [#609]

Hallo BD,

sind es nicht eher 3 Mrd zu wenig?
28 + 20 + 25 Mrd.?

Oder war die Wertgebühr 80 Mrd.?

Dann würde Deine Rechnung stimmen.

28 + 20 + 20 Mrd.

Gruss
Andreas
 
muemmel Am: 14.08.2010 16:39:12 Gelesen: 4713940# 612 @  
@ BD [#609]

@ kauli [#610]

@ lonerayder [#611]

Hallo Bernd, hallo Dieter, hallo Andreas,

ja der dritte, der auf das Los scharf war, war natürlich ich (wir hatten uns ja schon darüber unterhalten). Aber bei 80 Euronen habe ich die Reißleine gezogen. Ob der Käufer auf Dauer mit den gezahlten 411 Euro glücklich ist, steht noch auf einem ganz anderen Blatt.

Aber der von Bernd vorgestellte Wertbrief ist doch auch ein schönes Teil, doch Andreas hat insofern recht, dass die Versicherungsgebühr 100 Milliarden betrug, also mit Marken zu 25 Milliarden hätte verklebt werden müssen. Somit ist das Teil also um 12 Milliarden unterfrankiert, aber solche Fehlporti kamen in der Endphase der Hochinflation halt vor.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.08.2010 17:05:38 Gelesen: 4713934# 613 @  
Hallo Freunde der Inflationsbelege,

vorgestern gewährte ich einem Beleg aus der Portoperiode 26 (26.-30.11.) Asyl, der ausschließlich mit Millionen-Marken in der Zeit der Vierfachaufwertung freigemacht worden ist. So etwas findet man nun wirklich nicht oft.





Gelaufen am 30.11.1923 von Stolzenau nach Rehburg, das im Kreis Stolzenau liegt und frankiert mit acht Marken der 324 AP, also 16 Milliarden für eine Drucksache bis 25 Gramm.

Nun steht auf der Vorderseite zwar auch das Wort "Drucksache" und das Teil ist auch nicht zugeklebt worden. Insofern geht das Porto von 4 Milliarden, vierfach aufgewertet dann 16 Milliarden durchaus in Ordnung. Was mich allerdings stutzen lässt, ist der Umstand, dass der gesamte Text handschriftlich ist und nicht ein einziges gedrucktes Wort existiert.



Verwirrte Grüße
Harald
 
reichswolf Am: 14.08.2010 17:55:08 Gelesen: 4713923# 614 @  
@ muemmel [#613]

Hallo Harald,

der Text ist zwar handgeschrieben, aber für mich sieht es am Scan so aus, als sei nicht das Original, sondern eine Kopie (evtl. durch Hektographie entstanden) verschickt worden. Ob das dann aber als Drucksache durchgeht, weiß ich auch nicht.

Beste Grüße,
Christoph
 

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