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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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kauli Am: 10.05.2017 16:23:14 Gelesen: 3156010# 6136 @  
Hallo zusammen,

mal was aus dem Kuriositäten Kabinett. Da war ein richtiger Spaßvogel am Werk. Nicht nur die "Frankatur", er wollte die Ansichtskarte auch noch als
Drucksache verkaufen. Die Post ließ sich jedoch darauf nicht ein und verhängte 60 Pfg Nachgebühr. In der PP 6 waren 30 Pfg für eine Ortspostkarte fällig.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 11.05.2017 22:18:03 Gelesen: 3154696# 6137 @  
Salut,

heute mal wieder ein Brief aus Nathans Schatzkästlein:



Ein recht ruppig geöffneter Fernbrief vom 25.10.23 (Portoperiode 21) aus Teisendorf nach München. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde mit Marken der MiNrn. 309A und 313 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.05.2017 19:51:13 Gelesen: 3153378# 6138 @  
@ kauli [#6136]

Ein schöner Beleg und der Absender ein ganz schöner Filou.

Vielleicht kann mir bei nachfolgendem Beleg jemand helfen. Das Porto beträgt 5 Mark, ich komme aber auf ein Soll-Porto von 5,50 M (= 2 Mark Gebühr für den gewöhnlichen Brief + 1,50 Mark Vorzeigegebühr + 2 Mark Einschreibgebühr). Liege ich da richtig?



Danke und Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 12.05.2017 19:58:22 Gelesen: 3153373# 6139 @  
@ JoshSGD [#6138]

Hallo Josh,

du liegst richtig, da fehlen 50 Pfennig. Da hat sich jemand verrechnet.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.05.2017 20:13:58 Gelesen: 3153351# 6140 @  
@ inflamicha [#6139]

Ok, danke!

Und für alle anderen heute folgender Beleg. Einfacher Fernbrief bis 20g von Wallstawe nach Halle, gelaufen am 27.11.1923 und in der Vierfachaufwertung mit 80 Mia Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 329 A P.



Empfänger war die Landwirtschaftskammer der Provinz Sachsen. Das Gebäude befindet sich im Paulusviertel, auch heute noch eine gehobene Wohngegend. Später hatte das Landesverwaltungsamt dort seinen Sitz. Aktuell wird saniert und es werden Wohnungen daraus gemacht. Die Mieten sind allerdings mehr als happig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9047)
 
kauli Am: 12.05.2017 21:07:07 Gelesen: 3153298# 6141 @  
Hallo zusammen,

Irgendwie stehe ich hier auf dem Schlauch. Oder ich sehe den Wald vor Bäumen nicht. Eigentlich eine ganz normale Fernpostkarte aus der PP 5. Mit 30 Pfg korrekt frankiert. Allerdings hatte jemand was gegen die Marken, sie wurden blau eingerahmt wie man es von ungültigen Marken kennt. Diese waren aber noch gültig.

Hat jemand eine plausible Erklärung dafür?



Viele Grüße
Dieter
 
stampmix Am: 12.05.2017 21:34:21 Gelesen: 3153240# 6142 @  
@ kauli [#6141]

Diese waren aber noch gültig.

Hallo kauli,

im Deutschen Reich schon. Der Aufgabeort Gross Tomnau gehört heute zu Polen, wahrscheinlich auch schon am 13.7.1920; allerdings konnte ich auf die Schnelle nichts genaues dazu finden.

besten Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 12.05.2017 22:10:28 Gelesen: 3153199# 6143 @  
@ kauli [#6141]

Wie im Stempelortszusatz zu sehen gehört die Karte ins Abstimmungsgebiet Marienwerder, es waren die Marken dieses Gebietes zu verwenden. Allerdings gelten die Reichsmarken bis zum 14.9.1920 als Mitläufer, laut Vorwort im Michel Spezial aus Markenmangel wegen schlechter Verteilung und Diebstahls von Markensendungen während des Transportes aus Italien. Wer weiß wie am 13.7.1920 in Großtromnau die Umstände waren, vielleicht waren genug Marienwerder-Marken vorrätig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.05.2017 22:54:00 Gelesen: 3153146# 6144 @  
Hallöle,

hier noch ein weiterer Brief aus Nathans Grabbelkiste:



Die Weinkellerei in Klötze in der Altmark schickte diesen Brief am 29.10.23 (Portoperiode 21) auf die Reise nach Lüneburg. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde mit 20 Marken der MiNr. 313 korrekt verklebt. Ein schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Wertstufen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 13.05.2017 10:55:07 Gelesen: 3148147# 6145 @  
@ inflamicha [#6143]

Hallo Michael,

so ist das immer mit dem Wald und den Bäumen. Anhand des Stempels hätte ich auch drauf kommen können. Ich denke, der Absender wußte nichts von der Regelung
mit den Marken des Deutschen Reichs.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 13.05.2017 15:55:06 Gelesen: 3145796# 6146 @  
Hallo zusammen,

dann läute ich mal das Wochenende mit diesem Streifband ein:



Dieses diente am 14.9.1923 (PP 17) für den Versand des Berliner Tageblattes in das Hotel "Ochsen" in Zug (Schweiz). Als Zeichen der Barfreimachung diente ein Gebührenzettel (Berlin C 2 Mi 3). Die Zettel wurden praktischerweise gleich beim Berliner Tageblatt gedruckt und sind ausschließlich für Auslands-Streifbänder verwendet worden. Die Portohöhe wurde nicht vermerkt. Man kann nur vermuten, dass es sich wahrscheinlich um 200.000 Mark für eine Drucksache bis 250 g handelte.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
muemmel Am: 13.05.2017 22:31:51 Gelesen: 3145389# 6147 @  
Moin moin,

auch wenn das Wochenende schon fast zur Hälfte vorbei ist hätte ich hier noch einen optisch ansprechenden einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 11.10.23 aus Hamburg nach Niederolm. Das Porto von 5 Millionen Mark wurde mit 2 x MiNr. 309 APa und 10 x MiNr. 289b entrichtet.

Nette Besonderheit ist das 2. Paar der 289 von links mit den beiden abgeplatteten Nullen, denn diesen gibt es paarweise nur bei den Marken aus der OPD Hamburg.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 14.05.2017 20:45:48 Gelesen: 3143242# 6148 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg ohne Marken, Fernbrief bis 20 g von Kassel nach Halle, bar freigemacht mit 20.000 Mark. Portorichtig in der PP 16, zweizeiliger roter Gebührenstempel.



Die Firma Hermann Oetting war eine Maßschneiderei, hauptsächlich für den gutbetuchten Herren in der Großen Steinstraße 12.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10657)
 
DERMZ Am: 15.05.2017 18:06:43 Gelesen: 3141213# 6149 @  
Guten Abend,

ich habe einen Brief gefunden und er trägt ein paar Marken. Leider habe ich ja so gut wie gar keine Ahnung von den Portostufen in der Inflationszeit, aber ich könnte mir vorstellen, daß eine Auslandspostkarte von Villingen (Baden) nach Lausanne (Schweiz) im April 1923 mit 185 Mark portorichtig frankiert war.

Hier der Beleg:



und der Stempel im Detail:



Gruß Olaf
 
inflamicha Am: 15.05.2017 19:51:56 Gelesen: 3141104# 6150 @  
@ DERMZ [#6149]

Hallo Olaf,

dein Brief ist eine Postkarte und wäre in der hier zum Tragen kommenden Portoperiode 13 mit 180 Mark ausreichend frankiert gewesen.

Also überfrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.05.2017 21:36:41 Gelesen: 3140982# 6151 @  
Guten Abend,

von mir gibt es diese Paketkarte:



Diese war für ein Wertpaket von Hausdorf Kreis Waldenburg (Schlesien) nach Niederneukirch (Lausitz), also über 75 km Entfernung, vom 22.9.1922 (PP 8). Das Gewicht lag bei 16 kg, hierfür waren 50 Mark zu berappen. Dazu kamen 2 Mark Einschreibgebühr und je 2 Mark pro 1000 Mark Wert = 15 X 2 = 30 Mark Versicherungsgebühr. Zusammen ergeben sich also 50+30+2=82 Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit 4mal Mi 176 und einmal Mi 224 tarifgerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.05.2017 21:50:13 Gelesen: 3139509# 6152 @  
Guten Abend,

heute etwas einfaches:



Die Deutsche Textilvereinigung in Düsseldorf-Rath sandte diese Fernpostkarte am 29.3.1922 (PP 7) an die Bremer Linoleumwerke in Delmenhorst.

Die Fernpostkarte kostete 1,25 Mark, frankiert wurde mit Mi 161 und 167 portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.05.2017 22:59:42 Gelesen: 3139446# 6153 @  
Salut,

von mir gibt es heute einen eingeschriebenen Ortsbrief:



Gelaufen am 10.11.23 (Portoperiode 23) in Köln. Porto 500 Millionen, Einschreibgebühr 1 Milliarde. Tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 323 APa und 324 AP.

Sommerliche Grüße vom Niederrhein
Mümmel
 
JoshSGD Am: 17.05.2017 20:09:56 Gelesen: 3137281# 6154 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Drucksache in Kartenform vom 2.11.1923 (PP 22; 1.11. - 4.11.1923). Gelaufen im Ortsverkehr von Halle, portorichtig frankiert mit 20 Mio Mark, EF Mi.Nr. 319 A P a.



J. A. Uhlig war eine Firma für allerlei, was sich um Metallbearbeitung und -herstellung drehte. Beheimatet in Halle, Am Alten Markt 14. Auch heute ist der Alte Markt recht sehenswert aufgrund seiner Bausubstanz und dem einzigen Beatles-Museum in Deutschland.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10834)
 
inflamicha Am: 17.05.2017 20:54:44 Gelesen: 3137190# 6155 @  
Guten Abend,

heute eine Postreiter-Ganzsache:



Die Ganzsachenpostkarte mit anhängendem Antwortteil, Wertstempel 40 Pf. Postreitermotiv, ist unter P 144 katalogisiert. Die Karte wurde am 17.1.1923 (PP 12) von Reidersdorf an das Pfarramt in Danchwitz Post Steinkirche (Kreis Strehlen) gesandt. Das Porto betrug inzwischen 25 Mark, die Karte musste also auffrankiert werden. Verwendung fanden dabei die Mi 159 a, 164, 226 a und 230 P. Auch der Antwortteil wurde entsprechend vorbereitet, blieb aber unbenutzt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.05.2017 21:34:08 Gelesen: 3134548# 6156 @  
Guten Abend,

heute habe ich den hier:



Einschreibbrief von Berlin W 9 nach Griesel bei Topper Kreis Crossen (heute alles in Polen) vom 8.1.1920 (PP 4), leider ist von keinem dieser Orte ein Ankunftsstempel auf der Rückseite. Der Brief schlug mit 20 Pf. zu Buche, das Einschreiben mit 30 Pfennig. Frankiert wurde mit 2mal Mi 109. Da die Empfängerin die Annahme verweigerte wurde der Brief zurückgesandt und war am 10.1. wieder in Berlin-Steglitz.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.05.2017 22:08:02 Gelesen: 3134362# 6157 @  
Ebenfalls guten Abend,

hier ein Umschlag, der etwas gelitten hat, aber trotzdem einiges zu bieten hat:



Es handelt sich hier um eine eingeschriebene Drucksache der 5. Gewichtstufe (>100–250g), die am 27.10.23 (Portoperiode 21) aus Frose nach Charlottenburg ging. Das Porto betrug 12 Millionen Mark und die Einschreibgebühr 10 Millionen Mark.

Trotz der unsanften Behandlung macht mir das Teil Freude, denn eine Drucksache dieser Gewichtstufe, dazu noch eingeschrieben, muss man erst einmal finden.

Schöne Grüße
Mümmel

P.S. Damit bin ich erst einmal wieder am Ende mit eigenen Belegen. :-(
 
Gerhard Am: 19.05.2017 11:45:20 Gelesen: 3133462# 6158 @  
@ JoshSGD [#6154]

Schöne Karte, aber das mit dem Beatles-Museum stimmt nicht, so existiert seit Jahrzenten in Bad Ems an der Lahn ein Beatlesmuseum mit angeschlossener Kneipe in dem auch Live-Gigs stattfinden.

MphG aus dem Westerwald

Gerhard
 
stampmix Am: 20.05.2017 10:01:37 Gelesen: 3131847# 6159 @  
Hallo zusammen,

in der PP22 betrug das Porto für eine Auslandskarte 120 Mio. Mark. Die Karte wurde als Auftragsbestätigung, mit (damals anhängender) Antwortkarte, am 3.11.1923 von Erfurt nach Stockholm gesandt und mit dem doppelten Auslandstarif frankiert.



Wer kann mir hier weiterhelfen? War es möglich, in dieser Form das Porto für die Antwortkarte vorzufrankieren?

mit bestem Gruß
stampmix
 
JoshSGD Am: 20.05.2017 14:40:02 Gelesen: 3131443# 6160 @  
@ Gerhard [#6158]

Hallo Gerhard,

ja, da hast du Recht, das war doch falsch formuliert. Es trifft eher "das größte und älteste".

Ansonsten heute eine Postkarte vom 4.8.1923 (PP 15; 1.8. - 23.8.1923). Gelaufen von Leipzig nach Halle, portorichtig frankiert mit 400 Mark, EF Mi.Nr. 222 a.



Die J. H. Rabe & Co war eine im Ortsteil Giebichenstein ansässige Baumwollspinnerei, die auch verschiedene Zweigstellen in Deutschland hatte. Nachfolgend ein Teil des ehemaligen Fabrikgeländes, die Fabrikantenvilla ist saniert und beherbergt heute die Christliche Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe. Auch ein Touristeninformationszentrum ist finden. Die angrenzende Burg Giebichenstein selbst ist immer einen Besuch wert, Kunstinteressierten ist die Kunsthochschule ein Begriff.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8967)
 

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