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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10492 Beiträge:
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muemmel Am: 19.04.2018 20:38:51 Gelesen: 2571380# 6868 @  
Hallöle,

weil es gerade so gut läuft, hier noch eine Fernpostkarte vom Letzttag der Portoperiode 23:



Gelaufen am 11.11.23 aus Weilheim nach Haagen bei Lörrach, portorichtig frankiert mit einer 324 AP.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.04.2018 21:25:00 Gelesen: 2571353# 6869 @  
Guten Abend,

also bleiben wir bei Fernpostkarten:



Meine heutige Karte wurde am 14.12.1922 (Letzttag der PP 10) in Grünbach (Vogtland) aufgegeben und ist nach Eibenstock adressiert. Für die nötigen 6 Mark Porto wurde die verwendete Ganzsache P 146 I mit Mi 158, 159 a (2) und 205 auffrankiert. Die Markenentwertung erfolgte mit dem Handwerbestempel GRÜNBACH (VGTL.) Waldreiche, geschützte Sommerfrische * 700 m Höhenlage * (Filbrandt Nr. 119).

Gruß Michael
 
jmh67 Am: 20.04.2018 09:13:16 Gelesen: 2570822# 6870 @  
@ inflamicha [#6867]

Mit Schillingen kann der Absender eigentlich nur britische Währung gemeint haben, denn nach Wikiwurschtel wurde der österreichische Schilling wurde erst 1924 beschlossen und 1925 in Kurs gesetzt. Übrigens eine in Ausdruck und Orthographie sehr auffallende Anfrage. Selbst abgesehen von dem geographischen Irrtum scheint der Schreiber der Karte (es muss nicht der Firmeninhaber selbst gewesen sein!) nicht sehr gebildet gewesen zu sein.

-jmh
 
inflamicha Am: 20.04.2018 09:37:21 Gelesen: 2570770# 6871 @  
@ jmh67 [#6870]

Guten Morgen,

da haste natürlich recht, zu der Zeit hatte Österreich ja noch Kronen. Letztendlich kommt es auf den Stempelabschlag an, und der lässt kaum etwas zu wünschen übrig. Danke für deinen Hinweis.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.04.2018 20:29:24 Gelesen: 2569361# 6872 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 23:



Gelaufen am 7.11.23 aus Waldenburg in Schlesien nach Dresden, portorichtig mit einer 324 AP frankiert.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.04.2018 21:58:56 Gelesen: 2569273# 6873 @  
Guten Abend,

von mir eine weitere Ganzsachenpostkarte:



Die P 120 A I wurde am 13.5.1921 (PP 6) in Oppelhain (Niederlausitz) nach Bad Wildungen aufgegeben. Da das Porto inzwischen 40 Pf. betrug musste der 30 Pf.-Wertstempel ergänzt werden. Dafür fanden zwei Mi 140 a Verwendung. Zur Markenentwertung diente der Kreisobersegmentstempel von Oppelhain.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.04.2018 20:24:15 Gelesen: 2567686# 6874 @  
Guten Abend,

etwas relativ spätes aus der PP 22 (1.11. - 4.11. 1923): Fernpostkarte von Bochum nach Zella-Mehlis, gelaufen am 1.11.1923 und mit 40 Mio Mark portorichtig frankiert, MeF im Viererblock Mi.Nr. 318 B.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12526)
 
muemmel Am: 21.04.2018 20:50:53 Gelesen: 2567649# 6875 @  
Salut,

eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 23:



Gelaufen am 8.11.23 aus Säckingen nach Hamburg-Barmbeck, portorichtig frankiert mit einer 324 AP.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
BD Am: 21.04.2018 21:03:46 Gelesen: 2567628# 6876 @  
Hallo,

anbei Paketkarte vom 11.8.1917 für ein Paket mit 21 Kg. Gewicht. Gebührenrechnung etwas anders als gewohnt:

Paketgebühr am 11.8.1917 für ein Paket 375-750 km. Transportentfernung
bis 5 kg = 50 Pf.
je kg. darüber 30 Pf. = 16 *30 = 480 Pfennige.

Für ein Paket über 5 kg. und 75 Km. galt die höchste Reichsabgabe= 20 Pf.

Eilbote im Ortsbestellbezirk = 40 Pf.
Zuschlag Dringend = 100 Pf.
Vorzeigegebühr bei Nachnahmesendung = 10 Pf.
Gesamt wie frankiert 700 Pfennige oder 7 Mark.

Beste Grüße Bernd

,
 
Schwarzereinser Am: 22.04.2018 18:46:49 Gelesen: 2565996# 6877 @  
24.10.23 München - Berlin 10 Mio.(20 St. a 500 T)


 
inflamicha Am: 22.04.2018 21:58:09 Gelesen: 2565726# 6878 @  
Guten Abend,

ich hoffe ich kann euch mit dieser Privatganzsache erfreuen:



Die unter PP 50/E 1 katalogisierte Karte mit dem Bild des bittenden Knaben für die Deutsche Kinderhilfe in Bayern wurde am 6.6.1921 (PP 6) in München aufgegeben und ist nach Hannover adressiert. So richtig portogerecht ist die Karte leider nicht frankiert, zum 10 Pfg.-Wertstempel hat der Absender eine bildgleiche Mi 120 geklebt. Da nur ein kurzer Gruß notiert ist wurde die Karte zum Drucksachentarif befördert, 15 Pfennig wären dafür ausreichend gewesen. Die Entwertung erfolgte mit dem passenden Maschinenstempel von München 2 (Filbrandt Nr. 227), welcher nur im Juni 1921 zum Einsatz kam.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.04.2018 22:00:24 Gelesen: 2565721# 6879 @  
Huhu,

heute zeige ich noch eine Fernpostkarte vom Ersttag der Portoperiode 23:



Gelaufen am 5.11.23 aus München nach Stuttgart. Warum der Absender der Reichspost 200 Millionen geschenkt hatte, weiß man nicht, denn 500 Millionen an Porto hätten gereicht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 23.04.2018 18:39:16 Gelesen: 2564838# 6880 @  
Guten Abend,

heute ein wenig früher als gewohnt eine bebilderte Drucksache aus der Portoperiode 23:



Diese machte sich am 8.11.23 aus Berlin auf den Weg nach Duisburg, portorichtig mit einer 323 APa frankiert. Bebilderte Werbung in schwarz-weißer Ausführung findet man auf Belegen dann und wann, für solche mit farbigen Abbildungen muss man aber schon deutlich länger suchen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.04.2018 21:30:28 Gelesen: 2564737# 6881 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief:



Vom Hauptversorgungsamt Berlin-Schöneberg an die Fürsorgestelle beim Bezirksamt Berlin-Reinickendorf gesandt verlangte der Ortsbrief vom 27.9.1923 (PP 18) nach 100.000 Mark Porto. Frankiert wurde mit je einer D 89, 90 und 91.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.04.2018 20:40:41 Gelesen: 2563905# 6882 @  
Servus,

hier eine weitere Drucksache aus der Portoperiode 23:



Gelaufen am 9.11.23 aus Magdeburg nach Rendsburg, portorichtig frankiert mit 323 AW.

Der Beleg wurde vor dem Krieg von Grimm, Zirkenbach und Kobold geprüft.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Schwarzereinser Am: 24.04.2018 21:17:19 Gelesen: 2563877# 6883 @  


Apolda nach Apolda 10.11.23 - Massenfrankatur.
 
inflamicha Am: 25.04.2018 21:01:25 Gelesen: 2563103# 6884 @  
Guten Abend,

extra für Mümmel eine Drucksache aus der PP 22:



Aus Mühlberg an der Elbe kommend war die Drucksache nach Klostermannsfeld unterwegs, bis 25 g Gewicht musste mit 20 Millionen Mark frankiert werden. Der Absender klebte ein waagerechtes Paar der Mi 318 AP auf den Umschlag, die linke Marke zeigt die Parallelerscheinung zum Rosettensprung. Die Entwertung erfolgte mit dem Bahnpoststempel BURXDORF-MÜHLBERG Z 5 3.11.23 .

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.04.2018 21:21:52 Gelesen: 2563081# 6885 @  
@ inflamicha [#6884]

Hallo Michael,

fürwahr eine schöne Frankatur und wie es sich gehört, ist auf der rechten Marke auch noch das primäre Feldmerkmal PP 24 bzw. PE 2 vorhanden.
Es gibt bei den Rosettenmarken des Plattendrucks einige Primäre Feldmerkmale, die in der früheren Literatur aber allesamt als Plattenfehler geführt wurden. Im INFLA-Band 67 sind diese Merkmale mit PP (Primärmerkmal Plattendruck) bezeichnet. Dr. Kiefner hatte diese im INFLA-Band 17 früher als PE (Parallel-Erscheinung) genannt. Bei dem PP 24 (PE 2) ist die Schraffe unter fem Schallbecher des rechten oberen Posthorns mit der Troddel (fast)verbunden.



@ alle

Aus der Portoperiode 23 hier ein Ortsbrief:



Gelaufen am 10.11.23 aus Berlin C nach Berlin W und portorichtig mit einer 324 AW frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 26.04.2018 19:51:03 Gelesen: 2561989# 6886 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 23, der deutlich zeigt, warum die durchstochenen Marken unbeliebt waren:



Gelaufen am 6.11.23 aus Münster (Westf.) nach Rheine. Das Porto von 1 Milliarde wurde mit 16 Marken der 321 BP und einer der 323 APa verklebt. Unbeliebt waren die durchstochenen Marken, weil sie sich häufig nur schlecht trennen ließen, was man hier bei diversen Marken deutlich erkennen kann.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.04.2018 21:41:31 Gelesen: 2561925# 6887 @  
@ muemmel [#6885]

Guten Abend!

Danke für die weiterführenden Erklärungen.

Ich habe heute diese Karte aus der PP 7, als "Stempel-Kuriosum" wurden solche zu allen Zeiten gerne verschickt:



Eine Aufbrauchganzsache P 133 II/01, auffrankiert mit Mi 147, 159 a und 161, wurde zum Portosatz von 1,25 Mark von Dresden nach Bad Schandau gesandt. Der Stempel lautet "DRESDEN ALTST. 1 b 22.2.22 2-2 1/2 N.", also immerhin acht mal die 2. Die 2 1/2 am Ende der Uhrzeit ist mir allerdings noch nie untergekommen. Kennt jemand diesen Stempel bzw. solche Stempel aus anderen Orten?

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.04.2018 21:12:45 Gelesen: 2561216# 6888 @  
Guten Abend,

bei dem heutigen Fernbrief aus der Portoperiode 23 lässt sich das Porto von 1 Millarde wesentlich leichter ermitteln:



Gelaufen am 10.11.23 aus Lörrach nach Freiburg im Breisgau und frankiert mit 5 x 232 AW.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Schwarzereinser Am: 27.04.2018 22:46:41 Gelesen: 2561162# 6889 @  


Leipzig - Berlin Wilmersdorf - 15.9.1923

Freue mich über alle Statements/Hinweise zu meinen Briefen und Postkarten, da ich Neuling bin.
 
muemmel Am: 27.04.2018 23:02:29 Gelesen: 2561145# 6890 @  
@ Schwarzereinser [#6889]

Solche auffrankierte Ganzsachenpostkarten, bei denen der Wertstempel zum richtigen Porto von 30.000 Mark beitrug, findet man in der Hochinflation nicht sonderlich häufig.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.04.2018 20:06:56 Gelesen: 2560516# 6891 @  
@ Schwarzereinser [#6889]

Guten Abend!

Ich würde sogar noch weitergehen als Mümmel, auffrankierte Ganzsachen in dieser Portohöhe mit Einrechnung des Wertstempels sind sogar äußerst selten. Die Post hat ja selbst auffrankiert, solche Postkarten am Schalter vorrätig gehabt und abgegeben. Oft wurde mehrmals nachgeklebt, man sieht das schön wenn immer nach links weg vom Wertstempel die verschiedenen vorangegangenen Portostufen sichtbar sind. Meine höchste Karte bisher zeigt 4.000 Mark Porto (unter http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/9383 anzusehen), auch die schon selten. Dazu kommt natürlich dass deine Karte an Lil Dagover adressiert ist, eine bekannte Film- und Bühnendarstellerin jener Zeit. Klasse Beleg!

Von mir gibt´s dieses Briefchen aus Radeberg:



Es war nach Ockershausen bei Marburg an der Lahn adressiert, heute Stadtteil dieser Universitätsstadt. Der Empfänger war natürlich ein Student, was sonst ;-) Das etwas undeutliche Stempeldatum ist der 18.6.1919 (PP 3), für das Porto waren 15 Pf. zu verkleben. Der Absender frankierte mit Mi 85 II und 105 c, erübrigte also zusätzliche 5 Pf. für Kriegsbeschädigte.

Gruß Michael
 
Schwarzereinser Am: 28.04.2018 20:28:27 Gelesen: 2560500# 6892 @  
@ Mümmel und Inflamicha

Vielen Dank für Eure Analyse. Ich hatte da wirklich nicht die geringste Ahnung, was hinter so einem Beleg steckt.

Ich habe ihn ehrlich gesagt einfach gekauft, weil er mich optisch angesprochen hatte.

Sehr nett von Euch!

Gerd
 

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