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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10465 Beiträge:
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rostigeschiene (RIP) Am: 09.02.2011 21:16:33 Gelesen: 4641358# 941 @  
@ petzlaff [#938]

@ muemmel [#939]

Guten Abend,

es ist richtig, dass im Stempel Jever steht, allerdings steht dort auch Dangast (Bad) Post Varel. Ich war wohl nicht ganz bei der Sache, als ich das niederschrieb.

Als Entschädigung habe ich einen anderen Beleg herausgekramt. PP 17, befördert am 12.9.23 von Düsseldorf nach Duisburg.



Porto für einen Brief bis 100g im Fernverkehr mit 100000,- Mark richtig frankiert. In Düsseldorf ist der Brief, wie man sieht, einem Postbeamten aufgefallen, weil nicht alle Marken mit der Maschine entwertet wurden. Darauf hat er dann seinen Stempel genommen und alle Marken mit der Hand gestempelt. Auch die, die schon entwertet waren.

Ich bitte meine Unaufmerksamkeit zu entschuldigen.

Gruß Werner
 
muemmel Am: 10.02.2011 15:45:00 Gelesen: 4641243# 942 @  
@ rostigeschiene [#941]

Hallo Werner,

kann doch jedem mal passieren. Wir sind doch alle nicht unfehlbar.

Der andere Beleg aus Düsseldorf ist aber auch ein hübsches Teil mit den nachträglichen Abstempelungen per Hand.

In der Post war heute diese Drucksache vom 14.10.1923 von Gernsbach im Murgtal nach Oberstroth (ebenfalls im Murgtal):



Für Drucksachen bis 25 Gramm betrug das Porto 1 Million Mark und wurde in den weitaus meisten Fällen mit einer Marke der 314 erbracht. Frankaturen mit 2 Marken der 313 findet man hingegen deutlich seltener und sind gesucht.

Schönen Gruß vom Niederrhein
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 11.02.2011 14:10:07 Gelesen: 4640884# 943 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Einschreiben Drucksache aus Dresden nach Mailand. Sendet am 12.1.1921? Schwer zu lesen. Wenn dieses Datum korrekt ist, dann stimmet der Porto nicht Einschreibegebühr 80 Pf. und 20 Pf. je 50g für Drucksachen. Es ist zusammen 180 Pf. Also 10 Pf. überfrankiert.

Dann frage ich, warum war der Einschreibegebühr nach dem Ausland höher als der Gebühr nach dem Inland? In alle andere Portoperioden war die Einschreibegebühren das gleiche, nur dieser 5. PP waren es verschidende.

Wenn der Absendedatum 12.11.1921 sind dann stimmt es viel besser, 100 Pf. Einschreibegebühr und 30 Pf. je 50g Drucksache, zusammen 190 Pf.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 11.02.2011 14:47:41 Gelesen: 4640876# 944 @  
@ Baldersbrynd [#943]

Hallo Jørgen,

die Stempeldaten sind in der Tat schwer lesbar, aber ich meine bei dem rechten unteren Stempel das Datum 12.11.1921 erkennen zu können. Damit wäre die Drucksache auch tarifrichtig frankiert.

Und wenn ich schon einmal im Forum bin, kann ich auch gleich noch einen Fernbrief aus traurigem Anlass vorstellen:



Gelaufen am 2.11.1923 von Rochlitz nach Chemnitz und frankiert mit 10 Marken 318 AP. Vorderseitig Gelegenheitsstempel "ROCHLITZ * Schönste Tal- Wald- u. Höhenausflüge * Muldental a. Rochl. Berg / Sachsen". Die Marken auf der Rückseite wurden erst am nächsten Tag in Chemnitz gestempelt.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
Postgeschichte Am: 11.02.2011 15:18:41 Gelesen: 4640867# 945 @  
@ Baldersbrynd [#943]

Hallo Jørgen,

das Datum lese ich auch als 12.11.1921. Damit ist die Portoberechnung exakt.

Die unterschiedliche Gebühr für Einschreibsendungen bei Inland- und Auslandsendungen (0,50 Mk. Inland, 0,80 Mk. Ausland) in der Portoperiode vom 6.5.1920 bis 31.3.1921 hing mit der zum gleichen Zeitpunkt eintretenden Erhöhungen der Gebühren des Inlandsverkehrs zusammen. Der Unterschied wurde mit der anhaltenden Entwertung des Markkurses begründet, die eine Änderung der Gegenwerte für die im Weltpostvertrag festgesetzten Gebühren notwendig machte.

Mit philatelistischem Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 11.02.2011 20:35:47 Gelesen: 4640781# 946 @  
Hier habe ich noch ein schönes Beispiel für den Aufbrauch von kleinen Werten verschiedener Markenausgaben. Ein Brief von Friedland (Ostpr.) am 23.8.23 Std. 5-6 nach Berlin. Also kurz vor Toreschluß im Postamt. Portogerechte 1000 RM mit dreiundzwanzig Marken zusammengewürfelt.



Am 24.8. hätte das Briefporto 20.000 RM gekostet.

Werner
 
BD Am: 11.02.2011 20:53:55 Gelesen: 4640774# 947 @  
Hallo,

für billige 14 Euro bei Ebay erworben. Bogenfrankaturen sind sehr selten, die Nichtbeachtung bei Sammlern kann allerdings an der Größe der Umschläge liegen. Drucksache von 100-250 gramm vom 12.10.1923 100 Marken der 285 und 40 Marken der 275a.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 11.02.2011 22:26:42 Gelesen: 4640735# 948 @  
@ rostigeschiene [#946]

Moin Werner,

ein wirklich schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Werte kurz vor Toresschluss. Die Tariferhöhung vom 23. auf den 24.8.1923 um den Faktor 20 war ja mit Abstand das Maximum.

@ BD [#947]

Moin Bernd,

zu dem schönen Ungetüm kann man wirklich gratulieren.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 11.02.2011 23:47:24 Gelesen: 4640713# 949 @  
@ Postgeschichte [#945]

@ muemmel [#944]

Hallo Manfred und Harald,

ich habe die rechte Marke vergrössert und dann kann ich auch sehen, dass da steht 12.11.21.

Vielen danke.
Jørgen


 
BD Am: 12.02.2011 09:22:11 Gelesen: 4640638# 950 @  
Die Anschrift schon auf dem Briefumschlag geschrieben, aber dann soll der Brief an einem anderen Empfänger. Man kann die ursprüngliche Anschrift streichen oder man hat genügend kleine Briefmarkenwerte.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 12.02.2011 17:33:47 Gelesen: 4640551# 951 @  
@ BD [#950]

Hallo Bernd,

da hast Du ja mal wieder ein hübsches Teil ausgegraben. Solche Dinge erfreuen das Auge.

Aus der Portoperiode 23 hier ein Fernbrief mit den zusätzlichen Leistungen "Einschreiben" und "Eilzustellung" vom 6.11.1923 von Köln nach Berlin.



Porto und Einschreibengebühr je 1 Milliarde, Eilzustellgebühr 2 Milliarden, alles realisiert mit 324 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 13.02.2011 12:08:06 Gelesen: 4640414# 952 @  
Hallo,

am 31.3.1920 endetet alle Postgebührenablösungen im Deutschen Reich bis Ende 1923. Die Karte ist mit Dienstmarken freigemacht, da sie vom 23.7.1920 stammt, das Frei durch Ablösung Nr.4 ( vom 1.1.1870-31.3.1920) ist gestrichen, das Großherzoglich aus dem Gebührenfreiheitsvermerk und aus dem Siegel auch, nur auf der Rückseite beließ man das Großh. Meckl. Amt.

Beste grüsse Bernd


 
Fillemille29 Am: 13.02.2011 12:51:09 Gelesen: 4640388# 953 @  
@ muemmel [#119]

Hallo lieber Harald,

heute habe ich einen schönen Brief mit 20 Millionen Rosette mit Walzenoberrand beim Tauschtag erstanden. Ich will ihn gleich vorstellen - Ortsbrief - portogerecht - mich interessieren Deine Bemerkungen zum Oberrand.



Wie bewertest Du so ein Stück - warum sind dort die unterschiedlichen Typen der Walzenstriche?

Schönen Sonntag noch

Achim
 
muemmel Am: 13.02.2011 17:54:33 Gelesen: 4640260# 954 @  
@ Fillemille29 [#953]

Guten Abend Achim,

da hast Du aber ein wirklich schönes Teil mit einem 25er-Eckrandblock vom Unterbogen eingefangen. Da kann ich nur zu gratulieren und ich bin auch überhaupt nicht neidisch. Arghh.

Nun zu den Walzenstrichen. Über den Feldern 6 bis 9 sind die Reihenwertzahlen (RWZ) zu breit, deswegen wurden hier nur kurze Walzenstriche verwendet. Über Feld 10 ist die RWZ schmaler, so dass man hier links und rechts je einen langen Walzenstrich einsetzen konnte. Diese Form findet man bei diesem Bogen übrigens auch über den Feldern 1 bis 5.

Den Gesamtwert dieses Ortsbriefes halte ich schon für beträchtlich, aber dazu müsste man die ganzen Einzelheiten berücksichtigen und natürlich auch auf den Feldern 7 und 37 die große 2 mit Dickkopf. Mit anderen Worten, eine konkrete Zahl anzugeben, fällt mir da schon schwer.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.02.2011 15:52:39 Gelesen: 4639759# 955 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923) eine Einzelfrankatur der 317 AW vom 12.10.23 von Freiberg nach Chemnitz.



Für einen Fernbrief bis 20 Gramm wäre das Porto ausreichend gewesen, aber anscheinend hat in Chemnitz ein Postler nachgewogen, und siehe da, der Brief wog mehr als 20 Gramm. Also wurden die fehlenden 2 Millionen Porto und zusätzlich 1 Million Strafgebühr verlangt. Deshalb also der Chemnitzer Porto-Stempel und der handschriftliche Vermerk "300000".

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.02.2011 15:49:25 Gelesen: 4639545# 956 @  
Salut,

heute ein Ortsbrief aus der Portoperiode 23 (5. bis 11.11.1923)



Gelaufen am 5.11.23 innerhalb Berlins und tarifrichtig mit 10 Marken der 321 AW frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 16.02.2011 15:16:14 Gelesen: 4639083# 957 @  
Die Frankatur für einen Ortsbrief ist aber noch steigerungsfähig.





Gelaufen am 6.11.1923 in Berlin und frankiert mit 317 AW und 321 AWa.

Zackige Grüße
Harald
 
heide1 Am: 16.02.2011 15:38:53 Gelesen: 4639080# 958 @  
@ muemmel [#957]

Moin Harald,

was ist das ... Die Frankatur für einen Ortsbrief ist aber noch steigerungsfähig... noch steigerungsfähig? Beides 500 Mill portogerecht. Mir ist der Brief mit der reinen MEF lieber. Oder meintest Du die Markenanzahl oder was übersehe ich?

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 17.02.2011 20:31:45 Gelesen: 4638848# 959 @  
@ heide1 [#958]

Moin Jürgen,

natürlich was die Zahl der verwendeten Marken betrifft.

Aber mit einem Fernbrief der 2. Gewichtsstufe vom 5.11.1923 (Ersttag der Portoperiode) kann ich das noch toppen.





Das Porto für einen solchen Brief betrug 1,4 Milliarden Mark, und nun fröhliches Rechnen.

Schöne berechnende Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 17.02.2011 21:37:33 Gelesen: 4638834# 960 @  
@ muemmel [#959]

Das ist doch einfach, Harald.

72 x 5 Mio..=.........360 Mio
.2 x 20 Mio.=...........40 Mio
+ 10 x 100 Mio = 1.000 Mio

Gruss
Andreas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.02.2011 22:13:36 Gelesen: 4638824# 961 @  
Manchmal überlege ich, wie groß der Kleistereimer in den Postämter war? Und hatten die Beamten einen ausgebildeten Maler und Tapezierer hinter dem Postschalter? Fragen über Fragen.

Hier ein Brief im Ortsverkehr von Freiburg im Breisgau, Portorichtig frei gemacht mit fünfhundert Millionen Reichsmark. Auch vom 5.11.1923 (Ersttag der Portoperiode).

Gruß Werner




 
lonerayder Am: 18.02.2011 18:21:30 Gelesen: 4638562# 962 @  
@ rostigeschiene [#961]

Der könnte mir auch gefallen, Werner. Nur ich befürchte mal, der ist bei dir festgekettet.

Mein heutiger Neuzugang ist eine einfach Drucksache vom 12.10.23.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 18.02.2011 20:11:10 Gelesen: 4638503# 963 @  
Guten Abend Inflafreunde,

schöne Sachen, die man hier wieder zu sehen bekommt.

Aber auch bei mir ist heute etwas neu eingetrudelt. Aus der Portoperiode 22 (1. bis 4.11.1923) ein Fernbrief vom Letzttag von Berlin nach Ludwigsburg.



Eine wilde Mischfrankatur aus Marken der 279a, 288 II, 302, 312A, 318A und 321Wa, aber einfach schön anzuschauen. Das Porto betrug 100 Millionen Mark und wenn man nachrechnet, stellt man fest, dass hier doch tatsächlich 5.000 Mark zuviel verklebt worden sind. Für Puristen natürlich unerträglich.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 20.02.2011 14:20:05 Gelesen: 4637831# 964 @  
Salut,

aus der Portoperiode 24 (12. bis 19.11.1923) ein Fernbrief, der verdeutlicht, warum die durchstochenen Marken allgemein recht unbeliebt waren.



Gelaufen am 16.11.23 und mit 2 Marken der 327 BP frankiert. Da für Österreich Inlandstarif galt, geht das Porto von 10 Milliarden Mark also in Ordnung.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 21.02.2011 18:48:53 Gelesen: 4637448# 965 @  
Guten Abend allerseits,

heute ein weiterer Fernbrief, bei dem wieder ganz viele Marken zum Einsatz kamen.




Gelaufen am 14.11.1923 von Neckarwaihingen nach Stuttgart und frankiert mit exakt 10 Milliarden Mark (322, 324 AW, 325 APa).

Schönen Gruß
Harald
 

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