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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10492 Beiträge:
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muemmel Am: 22.02.2011 18:39:59 Gelesen: 4673085# 968 @  
@ infla-alec [#966]

Hallo Alec,

schön, dass Du nun auch Belege hier zeigst, und dann gleich eine solche Granate. Hoffentlich bekommen wir noch mehr von Dir hier zu sehen.

Heute ein ganz einfacher Brief aus der Zeit der Vierfachaufwertung (26.-30.11.1923), wie man sie recht häufig findet.



Gelaufen am 27.11.23 von Hamburg nach Dresden und frankiert mit einer 329 AP. Abgestempelt mit einer dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine. Schön zu sehen sind hier die Schadstellen (gebrochene Sehnen) der Stempelköpfe in unterschiedlichen Formen.

Schönen Gruß
Harald
 
infla-alec Am: 22.02.2011 22:37:01 Gelesen: 4672945# 969 @  
Guten Abend,

Rentenpfennig Frankatur von Dezember 1923 sind auch sehr interessant.

Hier zeig ich mal noch was aus meiner Sammlung.



Ausland Drucksache 2. Gewicht 5--100g aus Mannheim, OPD Stuttgart - Cincinatti USA-11.12.23. Porto 100 Milliarden Marks / 10 Rpf.

Dann haben wir eine Einschreiben Fernbrief, 1. Gewicht 20g. Aus Chemnitz, OPD Leipzig - Breslau. Porto 300 Milliarden / 30 Rpf.



Letzte für heute Auslandbrief 1.Gewicht OPD Leipzig - Philadelphia USA 23.12.23. Viererblock Mi.333 Plattendruck. Porto 300 Milliarden / 30 Rpf.



Morgen schau ich Briefe mit Teilbar Frankatur.

Gruß Alec.
 
erron Am: 23.02.2011 18:59:24 Gelesen: 4672762# 970 @  
@ Alec

Schöne Stücke aus deiner OPD Sammlung.

Ich mache nun mal einen Sprung zurück in die PP 10.

Die 12 Mark MiNr 240 ist als EF und als Paar portogerecht schon etwas selten zu finden. Ausgabedatum war der Dezember 1922 und somit als Paar nur max. 14 Tage möglich.

Als Paar mit Nennwert 24 Mark war sie also nur in dieser PP 10 vom 15.11.22 bis 14.12.22 möglich.

Die Verwendungsmöglichkeit mit 24 Mark warenbeschränkt als Einschreiben Drucksache bis 500 Gramm, Einschreiben Fernbrief bis 100 Gramm, als Auslandspostkarte und als Auslandsbrief im Grenzverkehr bis 40 Gramm.

Als Scan ein Einschreiben Auslandsbrief nach Mähren in der Tschechoslowakei. Fernbrief bis 100 Gramm = 16 Mark und Einschreiben = 8 Mark, ergibt Gesamt 24 Mark. Für die Tschechoslowakei galt der Inlandstarif.



mfg

erron
 
infla-alec Am: 23.02.2011 23:25:56 Gelesen: 4672680# 971 @  
Hallo Inflafreunde,

heute zeig ich Teilbarfrankatur aus Dez 1923.



Augsburg - Amberg ?.12.23. ".Gewicht -20-100g.Porto soll 200 Milliarden / 20 Rpf sein.MIF mit die besser Mi 334B und teilbar 175 Milliarden.



Freiburg - Karlsruhe 1.12.23. Einschreiben Fernbrief.Porto soll 300 Milliarden sein. Brief 100 Milliarden + Einschreiben 200 Milliarden. Frankiert mit 40 Milliarden und Gebühr Bezahlt 260 Milliarden.



Uslar, OPD Hannover- Linden diese mal Gebühr Bezahlt 280 Milliarden.

Teilbar Frankatur aus alle hoch-infla Portoperiode sind nicht häufig.

Mfg Alec.
 
Baldersbrynd Am: 24.02.2011 07:22:22 Gelesen: 4672623# 972 @  
Hallo Inflafreunde,

ich habe ein Einschreibebrief aus der 14.PP bekommen. Gesendet von München nach Kopenhagen am 20.7.1923. Porto 1500 Mark Briefporto 1200 Mark für Brief in zweite Gewichtsstufe und 300 Mark für Einschreiben. Devisen Kontrolliert in Hamburg und Zurückgeschicht wegen ausführverboten Inhalt, welche? Gestempelt mit Rahmenstempel "Zürück da unzulässig. (Siehe Einlage.) Reichsfinanzverwaltung."

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 24.02.2011 19:06:56 Gelesen: 4672275# 973 @  
@ Baldersbrynd [#972]

Hallo Jørgen,

leider kann ich Dir in der Sache nicht weiterhelfen. Mir ist zwar bekannt, dass es Devisenkontrollen gab, aber welcher Art diese genau waren, entzieht sich meiner Kenntnis.

Da ich nun schon einmal im Forum bin, kann ich auch gleich noch eine Drucksache aus der Portoperiode 23 (5. bis 11.11.1923) vorstellen.



Drucksachen ins Ausland kosteten je 50 Gramm 800 Millionen Mark, hier frankiert mit vier Marken der 323 AP und als Zugabe noch ein Sprung.

Schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 24.02.2011 19:30:52 Gelesen: 4672269# 974 @  
@ Baldersbrynd [#972]

Schaue einmal in dieses Thema:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=991&page=0

Dort findest Du eine Menge an Informationen, die auch auf Deinen Brief zutreffen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 24.02.2011 20:52:37 Gelesen: 4672240# 975 @  
Dann möchte ich auch mal wieder einen Beleg hier vorstellen.
PP 15 vom 1.8. bis 23.8.23



Portorichtige Postkarte von Biberach nach Lübeck, gelaufen am 20.Aug.23, freigemacht mit zehn Werten der Mi.Nr. 239 und einen Wert zu 300 Mark Mi.Nr. 270. Ein Brief, mit vierhundert Mark frankiert, ist relativ häufig, mit der 239 in dieser Häufung schon seltener, aber wenn diese Marken auch noch Löcher haben sollen muss man lange suchen.

Da ist der doch ziemlich desolate Zustand der Karte erst einmal zweitrangig. Leider habe ich noch keine Informationen über die Fa. Müller, aber die Firma an die diese Karte gerichtet war, ist höchstwahrscheinlich noch existent.

Viele Grüße
Werner
 
Postgeschichte Am: 24.02.2011 21:07:02 Gelesen: 4672235# 976 @  
@ Baldersbrynd [#972]

Hallo Jørgen,

herzlichen Glückwunsch zu diesem Brief. Beanstandete Umschläge sind selten. Offensichtlich lagen hierin Devisen, deren Ausfuhr verboten war. Interessant wäre der einliegende Zettel gewesen, der den Rücksendungsgrund eindeutig dokumentiert hätte. Aber auch so ein Top-Beleg.

Gruß
Manfred
 
BD Am: 24.02.2011 21:45:18 Gelesen: 4672211# 977 @  
@ infla-alec [#971]

Hallo alec,

wunderschöne Teil-Barfrankaturen zeigst du aus dem Dezember 1923. Diese sind selten und es gibt sie eigentlich nur in den ersten Tagen des Dezember. Der Brief aus Uslar mit der handschriftlichen Gebührenvermerk ohne Bezahlt-Stempel ist ganz ungewöhnlich und ich kenne keinen ähnlichen aus der Zeit. Super!

@ Baldersbrynd [#972]

Hallo Jørgen,

wie Manfred schon sagte, es gibt erstaunlich wenige zurückgewiesene Briefe der Finanzverwaltung, gratuliere. Leider sind die Einlagezettel sehr selten, sie fehlen meistens bei den Briefen. Leider.

Beste Grüsse Bernd
 
Baldersbrynd Am: 24.02.2011 22:26:42 Gelesen: 4672192# 978 @  
@ muemmel [#973]
@ Concordia CA [#974]
@ Postgeschichte [#976]
@ BD [#977]

Besten Danke für Eure Antwort und Informationen. Ja, leider sind die Einlagezettel nicht in der Brief, aber auf der Innenseite des Briefes steht ein Notat, siehe Scan.

Viele Grüße
Jørgen


 
BD Am: 25.02.2011 20:09:54 Gelesen: 4672037# 979 @  
Hallo Jørgen,

ich lese da Noten M 300000,-
21.7.23 und ein Signum (Unterschrift)
Davor noch ein Signum mit einer Nummer (Nummer eines Prüfers des Briefes)

Ich deute Noten als Banknoten (Geldscheine), ob im Wert von 300000M in Devisen oder in Deutschen Mark, weiß ich nicht. Ob die Ausfuhr von deutschen Geld verboten war, keine Ahnung. Mich wundert, dass es kein Wertbrief ist!

Beste Grüsse Bernd
 
Baldersbrynd Am: 25.02.2011 20:58:53 Gelesen: 4672016# 980 @  
Hallo Bernd,

ob die Ausführ von Bargeld verboten war, weiss ich auch nicht, auch nicht, was der Verordnung vom 15.11.1918 sagt. Es ist auch ein besonderes Stelle dieser zu schreiben, wenn ein Einlagezettel war beigelegt.

Viele Grüße
Jørgen
 
Jürgen Witkowski Am: 25.02.2011 22:12:01 Gelesen: 4672002# 981 @  
@ Baldersbrynd [#980]

In diesem Beitrag hat TomWolf_de die Verordnung Nr. 18 aufgeführt, die besagt, dass die im 1. Weltkrieg gültige Postüberwachung, allerdings nur für die Steuerüberwachung und aus wirtschaftlichen Gründen, aufrechterhalten wird:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=11026

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Postgeschichte Am: 25.02.2011 22:14:38 Gelesen: 4671998# 982 @  
@ BD [#979]

Hallo Bernd,

es handelte sich mit Sicherheit um Mark. Wieso der Absender den Weg über einen Einschreibebrief gewählt hat, wird sein Geheimnis bleiben. Vielleicht hatte er beim Versand als Einschreiben weniger Probleme gesehen und weniger strenge Kontrollen vermutet. Ein Wertbrief war offen aufzuliefern und unmittelbar der Postüberwachung vor der Schließung zuzuführen.

@ Baldersbrynd [#980]

Hallo Jørgen,

Auslandbriefe wurden auf verbotene Devisenausfuhr kontrolliert. Dies wurde nach dem 1. Weltkrieg durch eine Verordnung sichergestellt. Die Briefe, Päckchen und Pakete wurden auf verbotene Ausfuhren kontrolliert und mit entsprechenden Verschlußstreifen wieder verschlossen. Zum Zeichen der Kontrolle wurden meist Aufkleber mit dem Text versehen:


Auf Grund der Verordnung vom 15. November 1918 (Reichsgesetzblatt S. 1324) geöffnet.

Die entsprechende Verordnung lautete:

§ 1
Die Post- und Telegrammüberwachung im Verkehr mit dem Ausland wird bis auf weiteres aufrechterhalten, soweit sie im Steuerinteresse oder aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich ist. Auf militärische oder politische Angelegenheiten darf die Überwachung nicht erstreckt werden.

§ 2
Die bisherigen Überwachungs- und Prüfungsstellen bleiben zu dem im § 1 Satz 1 bezeichneten Zwecke bestehen und werden dem Reichsschatzamt unterstellt.

Der Rat der Volksbeauftragten
Ebert Haase


Die auf Grund dieser Verordnung geöffneten Briefe wurden mit Verschlußzetteln, meist mit o.a. Text, verschlossen. Spezialsammler unterscheiden nach den einzelnen Postüberwachungsstellen.

Gruß
Manfred

PS: Da war Jürgen schneller.
 
BD Am: 26.02.2011 08:27:53 Gelesen: 4671876# 983 @  
Hallo Manfred,

du hast Recht, es waren Deutsche Mark. Könnte es sein, das normale Briefe (ohne Wertangabe) mit Banknoten, die bei der Prüfung gefunden wurden, generell zurück an den Absender gingen? Es wäre nach meiner Meinung vorstellbar. Anbei Bestimmungen zur Überprüfung 1919.

Beste Grüsse Bernd


 
Baldersbrynd Am: 26.02.2011 10:19:50 Gelesen: 4671844# 984 @  
@ Concordia CA [#981]
@ Postgeschichte [#982]
@ BD [#983]

Lieber Jürgen, Manfred und Bernd.

Besten Dank für Eure Informationen, es hat mir weiter geholfen mit meine Postüberwachungbelege.

Liebe Grüße von Jørgen
 
lonerayder Am: 26.02.2011 13:20:10 Gelesen: 4671754# 985 @  
Hallo zusammen,

zum Start ins Wochenende hätte ich heute einen Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe vom 20.12.23.

Gruss

Andreas


 
Postgeschichte Am: 26.02.2011 13:38:17 Gelesen: 4671739# 986 @  
@ BD [#983]

Hallo Bernd,

nicht "Deutsche Mark", diese gab es von 1948-2001, sondern "Mark" (1873-1923) waren enthalten. Dies aber nur nebenbei. An der Rückgabe von beanstandeten Postsendungen dürfte es bis heute keine Änderung gegeben haben. Eine einfache Rückgabe der Sendung an den Empfänger und damit war die Sache erledigt, hat es mit Sicherheit nicht gegeben. Hier kamen, da es sich ja um ein Verbot handelte, die juristischen Feinheiten wie Beschlagnahme zur Beweissicherung, Bußgeld oder möglicher Weise ein Strafverfahren zum Tragen. Erst dann könnte ich mir eine Rückgabe an den Empfänger vorstellen. Das Verfahren müsste sich aus den Ausführungsbestimmungen zur Verordnung von 1918 ergeben. Ich werde versuchen diese einzusehen.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 26.02.2011 16:06:38 Gelesen: 4671587# 987 @  
Hallo Inflafreunde,

hier eine Fernpostkarte vom 20.10.1923 (Ersttag der Portoperiode 21) von Emden nach Berlin und tarifrichtig mit 4 Millionen frankiert (314 AP).



Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 27.02.2011 08:33:40 Gelesen: 4671263# 988 @  
Hier ein Brief aus Lübeck nach Schweden, sendet am 1.8.1923, Ersttag der 15. PP. Frankiert mit zehn mal Nr. 270 mit Firmenlochung CPC.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 27.02.2011 09:53:27 Gelesen: 4671236# 989 @  
Hier ein Auslands Drucksache aus Leipzig nach Kopenhagen, sendet am 23.8.1923, letzte Tag der 15.PP ein Tag später war der Porto zwanzig mal größer 12000 Mark.

Viele Gruße
Jørgen


 
muemmel Am: 28.02.2011 15:26:22 Gelesen: 4670808# 990 @  
@ Baldersbrynd [#989]

Hallo Jørgen,

ein eigentlich unscheinbarer Brief, aber das Datum vom Letzttag der Portoperiode gibt dem ganzen dann wieder eine besondere Note. Ab dem 24.8.1923 wurden praktische alle Tarife um den Faktor 20 angehoben, die größte Portoerhöhung während der Inflationszeit überhaupt.

Heute mal wieder ein Brief aus der Portoperiode 26 vom 27.11.23 von Schweinfurt nach Chemnitz.



Zum Einsatz kamen Marken unterschiedlicher Wertstufen mit zusammen 20 Milliarden, vierfach aufgewertet dann 80 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
TomWolf_de Am: 01.03.2011 15:49:08 Gelesen: 4670347# 991 @  
Hallo zusammen,

den folgenden schönen Beleg möchte ich Euch zeigen - und habe auch eine Frage dazu.

Zunächst zum Brief: Einschreiben per Eilboten aus Unterhausen bei Neuburg an der Donau nach Traunkirchen bei Gmunden in Österreich. Gestempelt ist der Brief am 28.11.1923, der grüne Zensurstempel der Postüberwachungsstelle München hat den 29.11.1923 als Stempeldatum. Ankunftstempel Traunkirchen 30.11.1923. So weit - so gut.





Frankiert ist der Brief mit 32,2 Milliarden! Kann mir jemand helfen, das Porto aufzudröseln, es stimmt nämlich hinten und vorne nicht. Wurde hier aus Versehen 10-fach aufgewertet?

Gruß
Thomas
 
muemmel Am: 01.03.2011 16:13:22 Gelesen: 4670336# 992 @  
@ TomWolf_de [#991]

Hallo Thomas,

das Porto von 32,2 Milliarden (vierfach aufgewertet = 128,8 Milliarden) stimmt in der Tat vorne und hinten nicht. Da für Österreich Inlandstarif galt, betrug das Porto 80 Milliarden, R-Gebühr ebenfalls 80 Milliarden, Eilzustellung Ortsbestellbezirk 160 Milliarden. Damit wären wir bei 320 Milliarden und dann wäre eine irrtümliche Zehnfachaufwertung in der Tat denkbar, jedoch nicht rechtens (die 200 Millionen-Marke war dann nur noch Zugabe).

Schon sehr rätselhaft das alles, vor allem, dass der Brief offensichtlich anstandslos befördert worden ist, da auch nichts bzgl. Nachgebühr erkennbar ist.

Schönen kopfschüttelden Gruß
Harald
 

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