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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10465 Beiträge:
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muemmel Am: 11.04.2013 21:30:19 Gelesen: 4301396# 2066 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) heute eine eilige Drucksache:



(Datenbank # 784)

Das Porto betrug 200 Millionen Mark und für die Eilzustellung waren 2 Milliarden Mark notwendig.

Robert Noske war damals Herausgeber der Zeitschrift "Die Ganzsache" und bei dem Empfänger handelte es sich höchstwahrscheinlich um Prof. Dr. Ernst Stenger, der in erster Linie auf dem Sektor der Photographie tätig war. Doch offensichtlich hatte er auch philatelistische Ambitionen, denn u.A. wurde er mit der Lindenberg-Medaille - dem Nobelpreis der Philatelie - ausgezeichnet. Weitere Informationen zu Stenger unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Stenger

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 13.04.2013 18:44:55 Gelesen: 4300356# 2067 @  
@ muemmel [#2034]
@ juni-1848 [#2056]
@ muemmel [#2061]

Ab 1765 wurde in der Region Weißenfels Kohle gefördert. Wie überall in "Kohle-Nähe" wuchs im 19. Jahrhundert auch Weißenfels zu Industriestandort heran zumal um 1850 der Anschluss an die Thüringer Bahn erfolgte. In und um Weißenfals entstanden zahlreiche Fabriken. Um 1900 bestanden allein rund 40 Fabriken für Schuh- und Schaft-herstellung in und um Weißenfels. Ab Ende der Inflationszeit entstanden nach und nach die großen Chemiewerke Leuna und Buna und zogen Arbeiter aus der Umgebung (auch aus Weißenfels) an. Die Alte Leipziger Straße befindet sich am Klemmberg (mit Bismarck-Turm von 1907 und Stadt- und Bürgerpark).

Können heimatkundige Sammler eruieren, wie die Besiedlung um 1923 aussah und ob der Eilbotenweg dorthin möglicherweise seinerzeit ein "beschwerlicher" war, der eine Landzustell-Gebühr rechtfertigte ?

Sammlergrüße und allen einen Sonnigen !
 
christel Am: 13.04.2013 19:37:15 Gelesen: 4300325# 2068 @  
@ juni-1848 [#2067]

Hallo,

ich denke, dass ein Absendeort recht wenig mit der Art der Eilboten-Zustellung zu tun hat. Dafür sollte doch lediglich der Ort des Empfängers ausschlaggebend sein? Oder habe ich da eine falsche Denkweise?

Liebe Grüße an alle.

Christel
 
lonerayder Am: 13.04.2013 19:57:27 Gelesen: 4300312# 2069 @  
Hallo zusammen,

ich habe heute eine Drucksache aus der Portoperiode 20.11.-25.11.23 im Angebot, portogerecht frankiert mit 2 x 2 Mrd RM, gelaufen am 22.11.23 in Stuttgart.

Andreas


 
muemmel Am: 13.04.2013 23:31:12 Gelesen: 4300246# 2070 @  
Grüezi mitanand,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier eine Postkarte in die Tschechoslowakei (CSR):



(Datenbank # 841)

Gelaufen am 16.11.23 von Zittau nach Reichenberg (CSR). Für Postkarten nach Ungarn und in die CSR galt ein ermäßigtes Porto von 18 Milliarden (üblicher Tarif 24 Milliarden).

Einen schönen Sonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 14.04.2013 22:53:41 Gelesen: 4299768# 2071 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute gibt es eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 890)

Das Porto für die Fernpostkarte betrug 10 Milliarden Mark und wenn es besonders schnell gehen musste, waren weitere 40 Milliarden für die Eilzustellung erforderlich.

Die Karte hat zwar etwas gelitten, aber in Anbetracht der Tatsache, dass Postkarten per Eilzustellung nicht gerade häufig sind und dann noch mit Abbildung einer Drehbank der bekannten Fa. Boehringer allemal würdig, in eine Belegesammlung aufgenommen zu werden.

Frühlingshafte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 15.04.2013 17:15:47 Gelesen: 4299399# 2072 @  
Hallöle,

hier ein Bücherzettel aus der Portoperiode 28 (26.–30.11.1923):



(Datenbank # 1129)

Für Bücherzettel galt Drucksachentarif, hier also 16 Milliarden (4 Milliarden vierfach aufgewertet). Gelaufen am 29.11.23 von Bernburg nach Braunschweig, frankiert mit 325 APa.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 16.04.2013 04:39:17 Gelesen: 4299075# 2073 @  
@ christel [#2068]

Zumindest für 1909 kann ich Dir zustimmen: In "Der Postbetriebsbeamte" (Buchverlag Deutsche Post, Berlin) findet sich unter II, 11 {106} der Hinweis:
" Eine Beförderung von Sendungen durch Eilboten vom Aufgabeorte nach einem anderen Postorte findet nicht statt; dagegen ist es zulässig, daß eine solche Beförderung auf Verlangen des Absenders von einem Zwischenpostorte nach dem Bestimmungsorte stattfindet, wenn die Entfernung zwischen beiden Postanstalten nicht über 15 km beträgt. {...} Für solche Sendungen sind auch im Falle der Vorausbezahlung durch den Absender die wirklich erwachsenden Botenkosten, mindestens aber die für die Landbestellung festgesetzten Beträge, zu entrichten. Der Absender muß auf Verlangen einen angemessenen Betrag hinterlegen."

Ob gleiches für die Inflazeit gilt, weiß ich nicht.

Vor gut 25 Jahren war ich im Besitze eines Einlieferbuches (1949/50), welches die Einlieferungen bei einem Landzusteller dokumentierte. Hier war u.a. eine Eilsendung gelistet für eine Eilbestellung von der "Postanstalt des Landzustellers" an das nächste "Postamt mit Eisenbahn", so daß ein schneller Postabgang sichergestellt war. So ich mich recht entsinne, wurde Eilbestellung gewünscht von Wellingholzhausen (?) nach Melle.

Damals bestätigte mir ein inzwischen verstorbener Landzusteller, " daß derlei Begehren auch einmal von einem gewerblichen Einlieferer an ihn herangetragen worden und die Eilbestellung zwischen zwei Orten auf dem Weg zum Empfänger tatsächlich gegen entsprechende zusätzliche Gebühr erfolgt war. Neben der zusätzlichen Eilgebühr, die vorab frankiert werden mußte, wurde noch die Einliefergebühr beim Zusteller fällig, die im Einlieferbuch verklebt wurde".

In wie weit dieses Vorgehen den einschlägigen Postordnungen entspricht, ist mir nicht bekannt. Damals schlummerte mein Interesse für Eilbestellungen noch.

Beste Sammlergrüße.
 
muemmel Am: 16.04.2013 17:08:01 Gelesen: 4298788# 2074 @  
Grüezi miteinand,

aus der "Vierfachperiode" 26.–30.11.1923 hier eine Warenprobe ins Ausland:



(Datenbank # 1400)

Bei Warenproben ins Ausland war die Angabe "Muster ohne Wert" vorgeschrieben. Gelaufen am 29.11.23 von Pfungstadt nach Kopenhagen. Für ein Gewicht bis 100g betrug das Porto 128 Milliarden Mark. Zur Frankatur wurden 326 AW, 328 AP und 329 AP benutzt.

Frühlinghafte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.04.2013 21:49:00 Gelesen: 4298325# 2075 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe bis 50g:



(Datenbank # 786)

Das Porto betrug 400 Millionen Mark und wurde hier mit 2 x 323 APa entrichtet. Gelaufen am 9.11.23 innerhalb Augsburgs.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 18.04.2013 09:43:14 Gelesen: 4297992# 2076 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein recht einfacher Beleg der PP 15 (01.08.23 - 23.08.23).

Fernbrief bis 20g, portorichtig frankiert mit 1000 Mark (Mi.Mr. 252), Serienstempel 2.1b (nach Filbrandt).



Wenn man genauer hinschaut, was ich bei den Queroffsetmarken mache, entdecken wir PF 6 (nach Petschke) von Feld 26 "erstes n in Eintausend rechts ausgebuchtet".



Gruß,
Josh
 
muemmel Am: 18.04.2013 15:50:18 Gelesen: 4297866# 2077 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute eine Nachnahme:



(Datenbank # 855)

Gelaufen am 14.11.23 von Augsburg nach Marktneugast in Oberfranken. Das Porto betrug 2 Milliarden, die Vorzeigegebühr 7 Milliarden.

Grüßle
Harald
 
doktorstamp Am: 18.04.2013 16:04:57 Gelesen: 4297859# 2078 @  
Einspruch

Porto 2 Mld., Vorzeigegebühr 5 Mld. Und somit richtig.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 18.04.2013 16:33:08 Gelesen: 4297849# 2079 @  
@ doktorstamp [#2078]

Nigel, Einspruch stattgegeben. Du hat natürlich soooo Recht und Mümmel nicht rechnen kann.

Danke für den Hinweis.

Mümmel
 
JoshSGD Am: 19.04.2013 10:19:44 Gelesen: 4297350# 2080 @  
Werte Belegefreunde,

heute wieder ein einfacher Fernbrief bis 20g von Erfurt nach Chemnitz in der PP15 (1.8.23 - 23.8.23) vom 20.8.23. Portorichtig frankiert mit 1000 Mark, Mi.Nr. 252.



Am unteren Rahmen erkennen wir einen Bruch der Rahmenlinie, häufig vorkommend auf Feld 24. Nicht aufgeführt in der Literatur.



Gruß,
Josh
 
schniederhus Am: 20.04.2013 22:01:09 Gelesen: 4296263# 2081 @  
Hallo Inflafreunde,

mir wurde empfohlen, diesen Inflabeleg bei Euch einzustellen, was ich hiermit gerne erledige. Falls interessant und weitere gewünscht werden, kann ich ggf. mitwirken. Kann die einzelnen Portostufen nicht bestimmen. Wird sicher von einigen kommentiert. Für heute genug.

mfg Schniederhus


 
muemmel Am: 20.04.2013 22:27:38 Gelesen: 4296255# 2082 @  
@ schniederhus [#2081]

Hallo,

es handelt sich um eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923), die mit 10 Milliarden tarifrichtig frankiert wurde.

Schönen Gruß
Harald
 
schniederhus Am: 20.04.2013 22:43:03 Gelesen: 4296249# 2083 @  
Hallo Harald,

danke für die schnelle Antwort.

mfg Schniederhus Gerhard
 
muemmel Am: 21.04.2013 19:04:34 Gelesen: 4295884# 2084 @  
Guten Abend allerseits,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier eine Nachnahme:



(Datenbank # 891)

Gelaufen am 24.11.23 von Rastatt nach Renchen in Baden. Das Porto betrug 4 Milliarden Mark und die Vorzeigegebühr 10 Milliarden.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 22.04.2013 18:28:30 Gelesen: 4295323# 2085 @  
Hallo Belegfreunde,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also der Vierfachperiode, heute ein etwas schwergewichtigerer Fernbrief:



(Datenbank # 1141)

Für einen Fernbrief bis 250g (3. Gewichtsstufe) betrug das Porto während der letzten Inflationstage 128 Milliarden Mark. Gelaufen am 27.11.23 von Berlin nach Frankfurt am Main, frankiert mit 326 AW, 328 AP und 329 AW.

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 23.04.2013 16:47:23 Gelesen: 4294856# 2086 @  
Salut,

heute zeige ich eine eingeschriebene Drucksache aus der Portoperiode 23 (5.–11,11,1923):



(Datenbank # 787)

Gelaufen am 8,11,23 von Magdeburg nach Gröningen. Porto 200 Millionen (322 AP) und Einschreibgebühr 1 Milliarde (325 APa).

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 24.04.2013 22:24:34 Gelesen: 4294184# 2087 @  
Guten Abend zu später Stunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 23 hier eine eingeschriebene Fernpostkarte:



(Datenbank # 788)

Gelaufen am 6.11.23 von Zittau nach Radeberg (wo das leckere Pils gebraut wird). Frankiert mit 3 x 324 AP. Porto 500 Millionen Mark, Einschreibgebühr 1 Milliarde Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.04.2013 21:28:11 Gelesen: 4293349# 2088 @  
Servus,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier ein kleines Sahneteilchen:



(Datenbank # 842)

Es handelt sich um eine Drucksache ins benachbarte Frankreich mit Eilzustellung. Gelaufen am 12.11.23 (Ersttag der PP) nach Nancy. Das Porto betrug 8 Milliarden Mark, für die Eilzustellung war der 10fache Betrag aufzubringen. Frankiert mit 326 AP und 328 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 26.04.2013 19:44:23 Gelesen: 4292592# 2089 @  
Guten Abend,

weil es gerade so gut läuft, schiebe ich noch weiteres Sahneteilchen aus der gleichen Portoperiode nach:



(Datenbank # 843)

Ein Auslandsbrief bis 40g (2. Gewichtsstufe) von Erlangen nach Derby (England), eingeschrieben und mit Rückschein. Das Porto betrug 60 Milliarden Mark, für Einschreib- und Rückscheingebühr waren jeweils 10 Milliarden Mark fällig.

Solch ein Teil ist nicht häufig zu finden.

Einen hübschen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
Infla Frank Am: 27.04.2013 17:29:35 Gelesen: 4291456# 2090 @  
Infla Briefe, Portoperiode 20

Hallo schöne Grüße an alle Infla Sammler, ganz speziell an Muemmel,

ab heute möchte ich auch aktiv im Forum mitarbeiten und einige meiner Belege vorstellen.

Als Einstand stelle ich einen Ortsbrief, vom Ersttag der Portoperiode 20 vom 10.bis 19. Oktober 1923 verschickt in Leipzig vom Perterssteinweg in die Maschener Straße vor.

Frankiert wurde der Ortsbrief mit einer Marke zu 2 Millionen (Mi.Nr. 312 Aa im Plattendruck.


 

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