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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
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bayern klassisch Am: 23.08.2016 15:23:37 Gelesen: 939250# 839 @  
@ Gernesammler [#838]

Hallo Rainer,

danke für den Hinweis - im Brief war aber selbst kein Muster mehr drin, oder? Es gibt ja heute noch Briefe, die Muster einliegend haben, das ist dann natürlich phantastisch!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 23.08.2016 19:06:45 Gelesen: 939208# 840 @  
@ bayern klassisch [#839]

Hallo Ralph,

leider nein, es war kein Muster bei, aber schee ist er trotzdem.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 26.08.2016 09:42:29 Gelesen: 938709# 841 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen simplen Dienstbrief mit dem Vermerk "Armensache" (oben links) und dem Zusatz: " bestätigt Eschheim, Substitut des kgl. Adv(ocaten) Eckmüller".

Das Landgericht Regensburg schrieb sie "An das Fürstlich Thurn u. Taxische Rentamt Sulzheim".



Zwar mangelt ene Expeditionsnummer, doch das Siegel hat man hübsch platziert am 26.9.1867 und der Ankunftsstempel ist auch gut lesbar.

Im Inhalt ging es um Beträge, die man in Sulzheim jemandem in Regensburg schuldete (Alimente). Dieser jemand war wohl nicht allzu begütert und durfte sich kostenlos Hilfe holen, was er auch hiermit tat.

Armensachen sind keine Weltraritäten, aber auf den Bäumen wachsen sie auch nicht und eine in Verbindung mit Thurn und Taxis hatte ich noch nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 08.09.2016 19:49:38 Gelesen: 936476# 842 @  
Hallo Sammlerfreunde,

habe hier mal wieder einen Brief aus der Zumstein Korrespondenz, diese wurde 1872 von einem Herrn Egger aus Schongau in Oberbayern verfasst und nach dem 7 Meilen entferntem Memingen gesandt.

Den Text des Briefes kann ich leider nicht entziffern, aber ich denke das es sich um einen Rechnungsbrief oder eine Bestellung handelt.

Auf der Rückseite des Briefes ist ein sehr gut erhaltenes Papiersiegel.

Für die 7 Meilen wurden vom Empfänger 9 Kreuzer eingezogen, das die 9 x mit dem Bleistift geschrieben wurden ist das normal.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 08.09.2016 19:56:45 Gelesen: 936474# 843 @  
@ Gernesammler [#842]

Hallo Rainer,

du meinst sicher 1782 statt 1872. :-)

Es ging um 87 Gulden und 36 Kreuzer - daher erklärt sich der hohe Betrag von 9 Kreuzern, der wohl gezahlt wurde.

Mit Bleistift war die Post nicht zu schreiben befugt - der Brief hier wurde, ohne dass ich den Inhalt gelesen hätte, also auf nichtpostalischem Wege befördert.

Sicher kann dir die führende Spezialistin auf dem Gebiet, Filigrana, hierüber mehr sagen, als ich.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.09.2016 20:18:45 Gelesen: 936468# 844 @  
@ bayern klassisch [#843]

Hallo Ralph,

es war ein langer Tag da hat sich doch der gemeine Zahlendreher eingeschlichen.

Danke für die Erklärung zum Brief, wenn sich Filigrana auch noch dazu äussert würde ich mich freuen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 08.09.2016 20:24:11 Gelesen: 936467# 845 @  
@ Gernesammler [#844]

Hallo Rainer,

sie LIEBT deine Zumstein - Briefe und wir sich sicher melden (hat halt auch harte Tage und kann nicht immer munter drauflos schreiben).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Filigrana Am: 08.09.2016 23:10:50 Gelesen: 936446# 846 @  
Hallo Rainer,

hoffe dir mindestens ein wenig helfen können deinen Brief besser zu verstehen.

„Schongau den 6.11.1782

Hochgeehrteste Herrn!

Da mit habe die Ehre vor die erkaufte Ware förmig mein Versprächen die Zahlung mit - f 91,- wie Handstehend zu ergehen...“ (vereinfacht)
Aus die ersten Zeilen erfahren wir das der Schongauer Absender Peter Egger an Zumstein & Vinzent 91 Gulden zur zahlen hatte.

Wenn eine offene Rechnung innerhalb ausgemachte Zeit bar oder über Bankzahlung beglichen wurde, hatte der Zahlende ein Anspruch auf Skonto, was auch in Text erwähnt würde.

Wunsch zum gutem Empfang und Begrüßt mit höflichste Empfehlung mit Estime ...

Unten eine Auflistung von die Münzen Sorten + Stückzahl welche in die Kreuzer Rhein umgerechnet würden. 4% Skonto f3 und 24kr – nach dem Abzug von f91= f87 und 36kr die verschickt worden sind.

Eine direkte Postverbindung zwischen Memmingen und Schongau in dieser Zeit haben wir nicht. Selten sind Briefe wie deiner, da hier die Taxe für Zustellung notiert würde vermutlich durch einem Fuhrmann. Weitere Beschreibung zur Versendung kann ich dir nicht anbieten, zur diese Zeit nur ein gute Heimatsammler, der sehr sehr viel Zeit nicht nur in Philatelistische Literatur investiert, kann mindestens paar Details finden.

Dieses Siegel ist ein typische Handelssiegel seine Zeit. Ein Siegel ist wie ein Unterschrift zum verstehen (nicht nur - vereinfacht). In oberer Hälfte eine „4“ - das älteste Zeichen für Handel welches auf mehreren Kontinenten verbreitet war (Mit Napoleon kam ein weiteres/Bild - vielleicht irgend wann mehr darüber).

LG A


 
Gernesammler Am: 09.09.2016 19:27:40 Gelesen: 936395# 847 @  
@ Filigrana [#846]

Hallo Adriana,

vielen lieben Dank für die tolle Erläuterung des Briefes, ein schönes Wochenende an alle Sammler.

Liebe Grüße aus Berlin
Rainer
 
bayern klassisch Am: 26.09.2016 16:37:48 Gelesen: 934253# 848 @  
Liebe Freunde,



heute zeige ich einen Brief mit einer Nr. 2 Platte 6 (!) und einer Nr. 4II Platte 3 auf recommandirtem Brief von Nürnberg 15.7.1862 nach Frankfurt am Main bis 1 Loth aus der bekannten Wertheimer/Wertheimber - Korrespondenz.

Es gibt 2 Besonderheiten bei dem Brief: Eine postalische und eine korrespondielle. Gerne lese ich, was gemeint sein könnte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 30.09.2016 10:04:12 Gelesen: 933616# 849 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich euch einen schmucken Brief aus Bamberg vom 9.8.1850, bei dem man dem bayerischen Gummi nicht traute und mit der Versiegelung des Krieges nicht sparsam umging, sondern auch gleich noch die 2I befestigte.



Dass mir das Briefchen letzte Woche bei Köhler verkauft werden konnte, spricht ganz klar für diese Technik, denn 166 Jahre Haftung schafft nicht einmal das beste Produkt aus dem Hause Kukident.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 09.10.2016 18:21:09 Gelesen: 931578# 850 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier möchte ich jetzt einen Brief aus München vom 14.8.1853 zeigen der nach dem 39,8 Meilen entferntem Zwickau in Sachsen spediert wurde. Dieser ging an einen Herrn Doktor Klinkhard, auf der Rückseite ist ein leider etwas unleserlicher Bahnpoststempel "Leipzig - Hof". Verklebt wurde für den Brief eine Bayern Nr.5 zu 9 Kreuzer.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 09.10.2016 19:18:02 Gelesen: 931560# 851 @  
@ Gernesammler [#850]

Hallo Rainer,

immerhin eine 5b, wenn man der Farbenlehre Bayerns Glauben schenken mag.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 17.10.2016 19:49:39 Gelesen: 929862# 852 @  
Hallo Sammlerfreunde,

am Wochenende bekommen: Telegramm von 1867 nach dem Castell bei Kitzingen, verwirrend ist das Datum, gestempelt in Nürnberg am 16.5. innen steht aufgegeben am 22 8 Uhr 50, kann mir dazu jemand mehr sagen.

Für dieses Telegramm wurde ein Postvorschuß verlangt von 3 Kreuzern?

Habe auch den Text mit beigefügt, warum wurde darin soviel verbessert, lag dies im Interesse des Postkunden, bin für jede Hilfe dankbar.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 17.10.2016 20:00:07 Gelesen: 929858# 853 @  
@ Gernesammler [#852]

Hallo Rainer,

außen, also postalisch gelaufen, ist der Beleg von 1872, innen ein korrigiertes Ankunftstelegramm von 1867. Ich habe so etwas noch nicht gesehen, nehme aber an, dass man hier einen alten Vordruck als Faltkuvert missbrauchte (der Korrespondent von und für Deutschland in Nürnberg). Recycling Anno 1872 - interessant, man hatte also wohl eine Aufbewahrungsfrist von 5 Jahren.

Postvorschuß 3 Gulden 4 Kreuzer - also hat man ein Inserat ein- oder mehrfach in der Zeitung abgedruckt für den Auftraggeber in Castell.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 17.10.2016 20:06:22 Gelesen: 929854# 854 @  
@ bayern klassisch [#853]

Hallo Ralph,

danke für die Auskunft, ist das jetzt gut oder schlecht, ich fand das Stück interessant genug um es in meine Sammlung aufzunehmen. :-)

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 17.10.2016 20:10:16 Gelesen: 929850# 855 @  
@ Gernesammler [#854]

Hallo Rainer,

es ist die Verquickung eines Fahrpostbeleges (1872) mit einem Telegrapheninhalt (1867) - das ist schon etwas besonderes. Aber nicht immer ist etwas besonderes auch besonders wertvoll und teuer.

Ich finde es toll, dass du das gesehen hast (ich habe es nicht) und du den Mut hattest, es zu kaufen (zu welchem Preis auch immer).

Wenn du ein paar Dutzend von Besonderheiten zusammen hast, steht dem Aufziehen einer entsprechenden Sammlung nichts mehr im Wege.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 17.10.2016 20:22:17 Gelesen: 929845# 856 @  
@ bayern klassisch [#855]

Hallo Ralph,

danke für die Ausführung, es geht mir um gefallen und Besonderes, ich habe Spaß am sammeln und da steht bei mir der Wert eines Briefes nicht im Vordergrund, ich denke jeder der sammelt freut sich über ein Stück das etwas besonderes ist und dieses in seine Sammlung passt und wenn es manchmal nur eine bestimmte Postkarte ist.

Für das gute Stück habe ich 20 Talerchen gelassen und denke mir das dies ein guter Preis war.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 17.10.2016 20:51:00 Gelesen: 929833# 857 @  
@ Gernesammler [#856]

Hallo Rainer,

so siehts aus! Jeder sammelt, was ihm Spaß macht und das Ding macht Spaß.

20 Teuros sind nicht zu viel - auf dem Level kann man in der Klassik eh kaum was falsch machen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 18.10.2016 19:39:38 Gelesen: 929613# 858 @  
Hallo Sammlerfreunde,

möchte diesen Brief zeigen, der von Lindau am 30.8.1865 versendet wurde und im 32 Meilen entfernten Nürnberg am 31.8.1865 ankam, hierfür wurden 3 Kreuzer Porto verlangt.

Geschrieben von einem Herrn F. Maier an die Firma Birkner & Hartmann, hier ging es wohl um eine Bestellung für Getränke.

Verklebt wurden für den Brief 3x Bayern Nr.8 und gestempelt mit Halbkreisstempel von Lindau, auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Nürnberg (Winkler Nr.10 Typ II).

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 18.10.2016 19:56:46 Gelesen: 929609# 859 @  
@ Gernesammler [#858]

Hallo Rainer,

ein sehr attraktiver Brief (dennoch lieber Franko, statt Porto schreiben). Eigentlich hätte man in Lindau jede Marke mit dem Mühlradstempel entwerten sollen - statt dessen sparten sie sich 3 Abstempelungen und entwerteten die 3 netten Marken nur mit dem Halbkreisstempel. Das hat man gewöhnlich nur bei Einzelmarken auf Drucksachen, seltener bei Briefen wie hier.

Der Absender hatte Glück, dass Bayern seine Inlandstarife zum 1.8.1865 auf einheitlich 3 Kreuzer gesenkt hatte - sonst hätte der Brief ein paar Wochen vorher noch 6 Kreuzer gekostet.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 20.10.2016 19:02:40 Gelesen: 929033# 860 @  
Hallo Sammlerfreunde,

möchte jetzt diesen Brief zeigen der von Markt Heidenfeld 23.3.1864 nach Würzburg spediert wurde, geschrieben von J. Wolz an einen Herrn Holzwarth.

Nach 1649 gehörte der Ort Heidenfeld zum Hochstift Würzburg. 1649 ist erstmals die Bezeichnung Marktheidenfeld belegt, als Unterscheidung zum ebenfalls zum Hochstift Würzburg gehörigen Kloster Heidenfeld bei Schweinfurt. Das Amt des Hochstiftes Würzburg wurde 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, in einem Grenzbereinigungsvertrag 1807 dem Großherzogtum Würzburg überlassen, mit dem es 1814 endgültig an Bayern fiel. 1814 wurde Marktheidenfeld Sitz des Landgerichts Homburg.

Für die Strecke von 2 Meilen hatte der Absender 3 Kreuzer Franko zu zahlen, verklebt wurden dafür 3x Baxern Nr.8 gestempelt mit Mühlradstempel Nr.304 und Halbkreisstempel auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Würzburg abgeschlagen (Winkler Nr.10).

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 20.10.2016 19:46:57 Gelesen: 929013# 861 @  
@ Gernesammler [#860]

Hallo Rainer,

typischer Schönstempler! Wären sie das doch nur alle gewesen damals.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 23.10.2016 14:09:51 Gelesen: 928271# 862 @  
Liebe Freunde,

optisch nicht so beeindruckend wie der Brief vom lieben Rainer, aber auch keine Massenware ist ein Brief aus Vilshofen vom 25.12.1874, der mit 2 Exemplaren der Porto Nr. 3y beklebt (nicht frankiert!) wurde, was darauf hin deutet, dass er über 15 bis 250g gewogen haben musse.





Die Adresse lautete:

Für Georg Hininger Bauern Haus III, 15 zu Algerting Gemeinde Aunkirchen.

Der Brief wurde demzufolge vom Landbriefträger der Postexpedition Vilshofen zum Empfänger in Algerting gebracht und ausgehändigt, nachdem dieser das Porto von 6 Kreuzern entrichtet hatte.

Viele 6 Kreuzer Portomarkenbriefe kenne ich nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 24.10.2016 11:32:31 Gelesen: 928203# 863 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier ein Brief vom 27.12.1828 von Regensburg nach Gießen (Hessen) an die Fürstliche ?? Postverwaltung Gießen (42 Meilen). Für das Franko waren 6 Kreuzer aufzubringen die vom Absender bezahlt werden mussten. Leider ist nicht ersichtlich wer diesen Brief geschrieben hat und warum.

Gruß Rainer


 

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