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Thema: (?) (2877) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2893 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 13.11.2016 18:51:38 Gelesen: 928582# 894 @  
@ Gernesammler [#893]

Hallo Rainer,

sehr interessante Geschichte; viele Briefe haben "Geheimnisse", die man heute dank der segensreichen Erfindung des Internet ihres Schleiers berauben kann, so wie du es getan hast.

Social Philately, deutsch "Sophy" oder Sophie, ist sicher der Trend der nächsten Jahre und Jahrzehnte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 15.11.2016 19:56:25 Gelesen: 928078# 895 @  
Hallo Sammlerfreunde,

dieser Brief aus Gunzenhausen vom 22.5.1840 wurde als Porto Charge Brief in das 10 Meilen entfernte Unterferrieden an Junker und Revierförster von Ebner spediert.

Der Empfänger zahlte für das Porto 3 Kreuzer und nochmals 3 Kreuzer für das Einschreiben (Reco Gebühr) oben links sollte die Reconummer sein und links unten steht gegen Postschein, aber was steht unter Unterferrieden ich kann nur Post ... lesen.

Gestempelt mit Fingerhutstempel (18mm) Verwendungszeit 1834 - 1848 und Chargestempel in Schreibschrift auf der Rückseite ist nur noch das Siegel und eine Ziffer 107 hier weiß ich nicht, ob dies vielleicht die Nummer des Postscheins ist.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 15.11.2016 20:08:11 Gelesen: 928072# 896 @  
@ Gernesammler [#895]

Hallo Rainer,

ein schmucker Brief - ich lese die Adresse so:

Seiner Wohlgeboren dem königlich bayerischen Kammerjunker und Revierförster Freiherrn von Ebner zu Unterferrieden Post Feucht gegen Postschein

Das Porto betrug 6 Kreuzer - bei 10 Meilen Entfernung fiel er in die Rubrik über 6 bis 12 Meilen, wofür der einfache Brief 4 Kr., hier also 1,5fach schwer 6 Kr. kostete (über 1/2 bis 1 Loth).

Die Recogebühr von 4 Kr. wurden immer vom Absender bezahlt - er erhielt ja auch den Postschein als Quittung dafür. Diese war nicht mit dem Porto zusammenzuführen, denn das Porto gehörte der königlich bayerischen Postverwaltung (Staat), während die Recogebühr dem Postexpeditor gehörte (als Emolument, kann mal gegoogled werden, wen es interessiert).

Gesamtkosten daher 10 Kreuzer. Die Nr. 286 vorn war die Reconummer, die auch auf dem Postschein zu notieren war.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 20.11.2016 09:14:42 Gelesen: 926739# 897 @  
Liebe Freunde,

ich habe es als Jungsammler gerne gesammelt, heute bin ich ja fast schon allein der Postgeschichte verpflichtet, aber einen prima aussehenden Bayernbrief mit geschnittener Marke und deutlichem Plattenfehler verschmähe ich selbst heute nicht.



Man achte auf den Strick an der großen 6 dieses Briefes von Weissenhorn vom 19.4.1854 nach Augsburg, der über 1 bis 4 Loth wog und eine frankierte Partei - Sache war. Die Marke ist eine zeittypische 4 II Platte 1 mit runden Ecken (Widerspruch in sich, aber bei Bayern gibt es davon viele).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 20.11.2016 14:08:52 Gelesen: 926714# 898 @  
@ bayern klassisch [#897]

Hallo Ralph,

und da wurde Bayern noch nicht von Apple verklagt? Die haben doch das Geschmacksmuster mit den runden Ecken patentiert. ;)

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 20.11.2016 14:11:50 Gelesen: 926711# 899 @  
@ bignell [#898]

Hallo Harald,

das lag wohl daran, dass die Post über den Atlantik von Apple so lange unterwegs (starker Gegenwind und hohe Wellen) und die internationale Einspruchsfrist längst abgelaufen war. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 20.11.2016 19:51:46 Gelesen: 926677# 900 @  
Hallo Sammlerfreunde,

heute bekommen, Frachtbrief über einen Ballen Papier mit 202 Zollpfund Gewicht verschickt mit der Bahn am 7.9.1867 aus Nördlingen über die Stationen in Roth, Georgensgmünd nach Pleinfeld.

Dort kam die Fracht nach 6 Tagen an, auf den Unterwegsstationen wurden jeweils die Stempel der Königlichen Güterexpeditionen abgeschlagen.

Auf der der Innenseite des Frachtpapiers sind unterhalb zwei verschiedene Wagstempel abgeschlagen, wo wurden diese aufgebracht.

Der Nachnahme und Frachtzuschlag betrug insgesamt 1 Gulden 10 Kreuzer.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 20.11.2016 19:55:19 Gelesen: 926676# 901 @  
@ Gernesammler [#900]

Hallo Rainer,

ich habe über 20 Jahre lang so etwas gesammelt und hatte die wohl zweitgrößte Sammlung dieser Art, aber eine Frachtkarte mit 3 KGE - Stempel habe ich nie gesehen bzw. besessen. Glückwunsch zu dieser Seltenheit.

Die 2 kleinen Wiegestempel stammen von den ersten beiden KGE - Stationen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 21.11.2016 19:59:56 Gelesen: 926566# 902 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich habe den nächsten Brief vom Eisenhändler Caspar Gerhauser bekommen, dieser wurde am 24.9.1848 von Rosenheim in das 14 Meilen entfernte Kaufbeuren spediert. Der Eisenhändler hatte für die 4 Kreuzer die taxiert wurden als Empfänger aufzukommen.

Im Brief selbst geht es um 3 x 50 Pfund Scheiben Pulver, dieses wurde eigentlich bei der Infanterie eingesetzt damit der Lauf länger hält und die Treffsicherheit zunahm, wofür dies ein Eisenhändler brauchte entzieht sich meiner Kenntnis.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 21.11.2016 20:26:47 Gelesen: 926560# 903 @  
@ Gernesammler [#902]

Hallo Rainer,

da hast du einen extrem seltenen Brief der über 112 km = 15 Meilen lief und falsch von Rosenheim taxiert wurde.

Bis 6 Meilen = 3 Kreuzer. Über 6 bis 12 Meilen 4 Kreuzer, wie hier taxiert. Aber: Über 12 bis 18 Meilen 6 Kreuzer.

Wenn du 10.000 Briefe aus Bayerns Altbriefzeit nachrechnest, und du darfst mir glauben, dass ich weit mehr berechnet habe, findest du EINEN, der untertaxiert ist. DAS ist er.

Ich habe nur diesen einen je besessen - jetzt hast du ihn. Halte ihn in Ehren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 22.11.2016 19:19:44 Gelesen: 926453# 904 @  
@ bayern klassisch [#903]

Hallo Ralph,

der Brief von Caspar Gerhauser hat durch die richtige Beschreibung schon seinen Platz in meiner Sammlung von Kaufmannsbriefen gefunden und wird diese auch nicht mehr verlassen. Von Caspar Gerhauser ist es mittlerweile der siebente und bestimmt auch postalisch interessanteste.

Mit besten Grüßen aus Berlin
Rainer
 
bayern klassisch Am: 22.11.2016 20:29:45 Gelesen: 926439# 905 @  
@ Gernesammler [#904]

Lieber Rainer,

das freut mich sehr zu lesen - es ist auch ein ganz besonderer, wenn auch nicht super spektakulär, aber das muss ja nicht sein.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 23.11.2016 20:16:19 Gelesen: 926380# 906 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Donauwörth nach Niederstotzingen im Badischen, der Brief sollte ca. von 1800 - 1803 sein laut des Stempels (Winkler Nr.1 v.DONAUWORT).

Der Empfänger, den kann ich leider nicht entziffern, zahlte für den Brief 4 Kreuzer.

Links unten steht ... Günzburg kann dazu mehr gesagt werden ?

Innen sind nochmal diese Zahlen vielleicht sagen diese etwas aus was weiterhilft und auf der Rückseite ist ein wunderschönes Papiersiegel sehr gut erhalten.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 23.11.2016 21:44:12 Gelesen: 926370# 907 @  
@ Gernesammler [#906]

Hallo Rainer,

Adresse: Unserem Reichs Stift Laisersheim im Pflegamt zuzustellen in Niederstotzingen nächst Günzburg.

Hinten: Tax 3 Gulden 15 Kreuzer präs. 3 May (1)804.

Schönes Stück mit seltenem Stempel.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 24.11.2016 20:04:44 Gelesen: 926313# 908 @  
Hallo Sammlerfreunde,

frankierter Brief von Regensburg ins 8 Meilen entfernte Deggendorf, ein Brief zwischen zwei Gerichten vom 19.6.1868.

Das Franko für diesen Brief wäre zu diesem Zeitpunkt für einen doppelt schweren Brief eigentlich 6 Kreuzer gewesen, denn die neuen Gebühren von 7 Kreuzern waren erst ab 1.10.1868 fällig.

Hier verklebte man eine Bayern Nr.14 und Nr.16, gestempelt mit Mühlradstempel 418 von Regensburg und Zweikreisstempel, der Stempel auf der Rückseite ist leider unleserlich.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 24.11.2016 20:12:38 Gelesen: 926308# 909 @  
@ Gernesammler [#908]

Hallo Rainer,

ab 1.1.1868 kosteten schwere Briefe 7 Kreuzer und war Chargé auch auf 7 Kreuzer erhöht worden. Bitte streiche in deinen Katalogen den Mist vom 1.10.1868, den der Michel ohne Ahnung in die Welt gesetzt hat.

Hinten sehen wir einen Insinuationsvermerk des Absenders vor der Aufgabe des Briefes bei der Post in Regensburg.

Insinuation = gerichtsverwertbare Zustellung. Diese war mit der Übergabe des Briefes an die Aufgabepost erfolgt.

Hinten sehen wir den Ankunftsstempel von Deggendorf.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 25.11.2016 19:50:44 Gelesen: 926243# 910 @  
Hallo Sammlerfreunde,

diese Postnachnahme möchte ich heute zeigen, diese wurde 1867 mit einem Paket über ein Gewicht 1 Pfund 15 Lot verschickt mit den Initialen P.C.G. (Peter Carl Geissler) Inhalt 1 Wandbild.

Für die Nachnahme wurde eine Gebühr von 5 Gulden und 15 Kreuzer erhoben. Das Paket mit dem Brief wurde spediert von Nürnberg nach Ittlingen zum Bürgermeisteramt, welcher war hier eigentlich der Laufweg, der über Ansbach mit 25,6 Meilen oder der über Würzburg mit 32 Meilen.

Peter Carl Geissler war einer der Söhne des Kupferstechers Christian Gottfried Heinrich Geißler. Er war Schüler von Albert Christoph Reindel (1784–1853) an der Kunstschule in Nürnberg. Dort gründete er 1830 eine Verlagsbuchhandlung und Illuminiranstalt. Geißlers Sohn Rudolf, Schreibweise auch Rudolph (1834–1906) wurde ebenfalls Maler, Zeichner und Illustrator in Nürnberg.

Gruß Rainer


 
Magdeburger Am: 25.11.2016 20:03:08 Gelesen: 926239# 911 @  
@ Gernesammler [#910]

Hallo Rainer,

hier noch die Taxierung:

Entfernung ca. 21 Meilen, damit P6 - sollte auch siegelseitig so dastehen.

Mindestfahrposttarif war 14 Kreuzer - reichte vollkommen aus ProCura je angefangener Gulden 1 Kreuzer - also hier 6 Kreuzer.

Insgesamt so wurde auch die Notierung hinter dem Frei-Vermerk gemacht, also insgesamt 20 Kreuzer.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Gernesammler Am: 27.11.2016 19:56:00 Gelesen: 926096# 912 @  
Hallo Sammlerfreunde,

habe diesen Brief bekommen der von München am 25.2.1854 nach Schweinfurt (30 Meilen) spediert wurde, der Brief selbst enthielt die beiliegende Zeitung "Neue Münchener Zeitung" vom 15.2.1854.

Die Zahlung für die Zeitung in Höhe von 1 Gulden 48 Kreuzern ist die Gesamtgebühr für das gesamte Jahr und wenn ich es richtig deute für 21 Exemplare.

Der Empfänger hatte dann noch 3 Kreuzer für den Brief zu zahlen.

Auf der Rückseite ist noch ein gut erhaltenes Siegel der "Neuen Münchener Zeitung".

Ich habe mal einen Teil der Zeitung mit angehangen für den Scanner zu groß, die Zeitung selbst hat 4 Seiten.

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 27.11.2016 20:15:08 Gelesen: 926094# 913 @  
@ Gernesammler [#912]

Lieber Rainer,

der Empfänger musste 2 Gulden 5 Kreuzer bezahlen (dir rechte Rötel war eine Manualnummer).

Wie kommst du auf 21 Ausgaben? Es gab eine Einrückung (Inserat). 21 Inserate hätten wenig Sinn gemacht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 27.11.2016 20:21:10 Gelesen: 926093# 914 @  
@ bayern klassisch [#913]

Hallo Ralph,

ich bin von dem Kürzel neben Schweinfurt ausgegangen, wie kommst Du eigentlich auf die 2 Gulden 5 Kreuzer ?

Ich selbst sehe nur die Gebühr von 1,48 - da bräuchte ich mal einen Wink.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 27.11.2016 20:23:35 Gelesen: 926092# 915 @  
@ Gernesammler [#914]

"2 f 5 x" steht zwischen Münchens Stempel und Schweinfurt - das musste der Empfänger bezahlen.

Die Gebühr betrug also 17x, die Differenz.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 28.11.2016 20:06:22 Gelesen: 925970# 916 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Bischofsbrief leider ohne Inhalt, von München nach Freising vom 19.1.1800, als Brief an eine Kirchliche Institution war der Brief von Kosten befreit.
Gestempelt mit De Munic (Winkler Nr.1) Verwendung von 1794 - 1806.

Der Brief müsste dann an Joseph Konrad Freiherr von Schroffenberg-Mös gesendet worden sein dieser war Fürstbischof von Freising und Regensburg und Fürstpropst der Fürstpropstei Berchtesgaden.



Der akademisch vorgebildete Jurist Schroffenberg legte 1770 sein Gelübde als Augustiner ab. Seine Karriere begann er als Kapitular in Berchtesgaden mit der Wahl zum Fürstpropst im Jahr 1780, der sich 1789 zudem die Nachfolge von Maximilian Prokop von Toerring-Jettenbach als Bischof von Freising und 1790 auch als Bischof von Regensburg anschloss.

Infolge der politischen Umwälzungen der Säkularisation verlor Schroffenberg seinen Herrschaftsbereich. Freising wurde am 27. November 1802 von kurpfalzbairischen Truppen unter Johann Adam von Aretin annektiert und das Hochstift Freising aufgelöst. Schroffenberg war somit letzter Fürstbischof von Freising.

Das Hochstift Regensburg wurde 1803 in das Fürstentum Regensburg unter der Regierung des Kurerzkanzlers Karl Theodor von Dalberg umgewandelt, der noch zu Schroffenbergs Lebzeiten zum Nachfolger als Bischof gewählt wurde.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 29.11.2016 19:35:11 Gelesen: 925914# 917 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich habe hier diesen Fahrpostschein für ein Fass mit 95 Litern? den Wert ?? an Mr. Haberle in Regensburg, der Fahrpostschein selbst wurde am 25.7.1782 in Dinkelsbühl der Fahrpost beigelegt.

Was waren hier die Gebühren für das Franko nebst Scheingebühr und hat das Gitter unten etwas mit Chargierung zu tun?

Auf der Rückseite ist nichts.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 29.11.2016 19:47:20 Gelesen: 925911# 918 @  
@ Gernesammler [#917]

Lieber Rainer,

dort steht auf dem Schein:

"Ein Paquet mit 135 fl(orin) 18 xr (Kreuzer) à Monsieur Haberle nach Regenspurg ... 21. July Anno 1782 - Unterschrift W. Bauer und das Nota - Bene - Zeichen für eine Recommandation. Porto und Schein 53 Kreuzer".

Oben rechts "Numero 188" für die Manualnummer bei der Fahrpost und darunter "pag(inirt) 77.6"

Die Recommandation kostete 3 Kr., also das Franko 50 Kreuzer.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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