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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2863 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 05.02.2017 09:48:01 Gelesen: 904699# 939 @  
Liebe Freunde,

ein Brief des Fürstenhauses aus Regensburg vom 16.5.1822 an "Das fürstlich Thurn und Taxische Oberamt Strassberg" zeigt den Vermerk "foGrz" für "franco Gräntze" und wurde, auch wenn es nicht notiert worden war, unter Recommandation aufgegeben.



Das Fürstenhaus zahlte hierbei gar nichts, sondern bekam nur den Schein ausgehändigt (Reco-Nummer 12). Daher ist auch siegelseitig keine Frankotaxe bis zur bayerischen Grenze zu sehen. Franco bedeutete hier Gebührenfreiheit, nicht bezahlt!

Aus Wikipedia zitiert:

"Straßberg unter den Fürsten von Thurn und Taxis und Hohenzollern-Sigmaringen

Infolge der Säkularisation 1803 wurde das Damenstift Buchau aufgehoben und seine Herrschaftsrechte und Besitzungen in Straßberg dem Fürsten von Thurn und Taxis übertragen. Im Vorgriff auf diesen Rechtsakt hatte das Fürstliche Haus Thurn und Taxis die Herrschaft Straßberg bereits 1802 in Besitz genommen. Im Frühjahr 1806 ließ das Königreich Württemberg die Thurn und Taxis’sche Herrschaft Straßberg und dann auch das Territorium von Hohenzollern-Sigmaringen besetzen. Doch 1806 wurde Hohenzollern-Sigmaringen unter Anton Aloys in den Rheinbund aufgenommen, dieser erhielt damit den Status eines souveränen Bundesfürsten. In der Rheinbundakte wurde die Fürstlich Thurn und Taxis’sche Herrschaft Straßberg der Landeshoheit von Hohenzollern-Sigmaringen unterstellt. Die ehemalige Herrschaft Straßberg bildete nun mit den Orten Straßberg, Frohnstetten und Kaiseringen das Oberamt Straßberg. Der Fürst von Thurn und Taxis behielt seinen Grundbesitz, die sogenannte Grundherrschaft.

1835 verkaufte der Fürst von Thurn und Taxis die Standesherrschaft Straßberg an die Gräflich Langenstein’sche Kuratel. Jedoch trat Erbprinz Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen 1836 in den Kaufvertrag ein und erwarb die Standesherrschaft Straßberg."

Obwohl Thurn und Taxis zu dieser Zeit dort regierten, wurden von Taxis an Taxis 4 Kreuzer fällig. Außerdem wurde dort eine eigene Reco-Nr. 62 vergeben (wohl bei der Umkartierung der bayer. Post).

Solche Briefe sind keine Weltraritäten - aber sie sind nett und widersprechen jedem logischen Denkansatz, weshalb sie besonders zeigens- und sammelnswert sind.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 07.02.2017 19:42:47 Gelesen: 904296# 940 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Fahrpostschein der Königlichen bayrischen Expedition Dinkelsbühl vom 30.10.1843, wenn ich es richtig lese für ein Paket (Inhalt/Wert) Neunundvierzig Gulden.
Dieses wurde spediert nach Soest an einen Herrn von Kamptz, für das Franko waren zu bezahlen gesamt 38 Kreuzer, davon 4 Kreuzer Scheingebühr.

Zu Anfang der Berechnung wurden für das Franko 26 statt 34 Kreuzer verlangt, kann mir jemand sagen wer die 8 Kreuzer hinzu gerechnet hat und wofür.
Verwendet wurde hier der Schein (Handbuch Nr.30) Verwendungszeit von 1836 - 1847, es gab diesen Typ auch in grün.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 07.02.2017 21:41:34 Gelesen: 904263# 941 @  
@ Gernesammler [#940]

Lieber Rainer,

ich lese neben den 26 Kreuzer Stuttgart. Hinter den 8 Kreuzern könnte ein weiterer Ort stehen, bis wohin man frankiert hatte.

Es ist daher davon auszugehen, dass der Empfänger in Preussen noch ab dem zweitgenannten Ort das Porto bis Soest zu zahlen hatte.

Beide Notationen muss es bei der Aufgabe gegeben haben, da keine weiteren Posten Postscheine "behandeln" durften.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.02.2017 20:12:24 Gelesen: 904127# 942 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Fahrpostschein der Königlichen bayrischen Expedition Ansbach (seit 1808 KB Postanstalt), vom 30.3.1842 nach Markt Bibrat an einen Herrn Weikert.

Ausgestellt wurde der Fahrpostschein über ein Paket 24 Loth im Wert von Achtundzwanzig Gulden. Was mir unklar ist, warum hinter dem Wert nochmals 42 1/2 Loth stehen.

Für das Paket wurde eine Gebühr von 10 Kreuzern erhoben, 6 für das Franko und weitere 4 für die Scheingebühr.

Auf der Rückseite sind gegenüber dem vorigen Stück aus Dinkelsbühl auch mehrere Unterschiede zu beobachten z.B. die Klammern an den Zahlen oder die Trennung in den Worten, sowie in Punkt 3 "einem Vierteljahre".

Markt Bibart gehörte über Jahrhunderte zum Fürstbistum Würzburg und war Sitz eines Amtes. Bibart lag im Fränkischen Reichskreis. 1803 fiel der Ort an das Königreich Bayern.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 08.02.2017 20:45:45 Gelesen: 904109# 943 @  
@ Gernesammler [#942]

Lieber Rainer,

da steht "Zwanzig Acht Gulden 42 1/2 Kreuzer". Der Wert war immer in Buchstaben zu schreiben, die schwerer zu (ver-)fälschen waren, als Ziffern.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.02.2017 19:45:27 Gelesen: 903813# 944 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 4.3.1865 aus Altenburg in Thüringen, wahrscheinlich durch einen Fuhrmann oder Forwader bis Helmbrechts mitgenommen und dort aufgegeben nach Naila.

Somit wurde das Franko für 18 Meilen gespart und es waren nur 3 Kreuzer bis Naila zu zahlen. Der Brief selbst ist von Jacob Prößdorf technische Fettwaren in Altenburg und beinhaltet einen Avis auf die bestellte Ware nebst Rechnung.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 10.02.2017 21:15:05 Gelesen: 903786# 945 @  
@ Gernesammler [#944]

Lieber Rainer,

von Altenburg nach Naila waren es 90 km, also gleich 12 Meilen. Ein einfacher Brief wie hier hätte also 2 Groschen gekostet, die paritätisch 7 Kreuzer wert waren.

Auf diese Weise hat der Absender also netto 4 Kreuzer gespart, wenn er dem Überbringer für seinen Dienst nichts gegeben haben sollte. War auch Geld.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 23.02.2017 19:29:19 Gelesen: 901826# 946 @  
Hallo Sammlerfreunde,

das gute Stück habe ich am Wochenende bekommen, eine Tariftabelle von 1858 für die Beförderung von Telegrammen aus Hof nach anderen aufgeführten Telegraphen Stationen. Das Zettelchen ist 66 x 39 cm groß also fiel der Scanner weg, es blieb nur der Fotoapperat übrig, deswegen die nicht ganz so tollen Bilder.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 23.02.2017 20:23:37 Gelesen: 901804# 947 @  
@ Gernesammler [#946]

Hallo Rainer,

ein sehr schönes Stück - Glückwunsch! War sicher nicht für kleine Münze zu haben, weil fast schon museal.

Diese Plakate, sicher gibt es einen treffenderen Ausdruck dafür, hingen früher in den "Postlocalen" (nein, das waren keine Kneipen für alkoholisierte Beamte) öffentlich aus, so dass jeder Kunde sehen konnte, was ein Telegramm kostete.

Bei den saftigen Preisen war dieses neue, schnellste Medium fast ausnahmslos der Oberschicht zugänglich und wurde von diesem auch ausgiebig genutzt.

Danke fürs Zeigen dieses Traumstücks und liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 28.02.2017 20:04:17 Gelesen: 900618# 948 @  
@ bayern klassisch [#947]

Hallo Ralph,

danke für die nette Zustimmung zum Kauf der Tariftabelle, jetzt hängt diese bei mir hinter Glas, habe extra dafür einen Rahmen geholt.

Hier jetzt ein Frankobrief aus Augsburg vom 10.3.1830 (den Ausläufer des unteren Bogens der 3 erkennt man bei Vergrößerung)nach Dellmensingen bei Ulm in Württemberg an den Rittergutsbesitzer von Haider. Für die Strecke von über 12 Meilen hatte der Absender 4 Kreuzer Franco zu bezahlen. Gestempelt mit einem L2 (Winkler Nr.8a) und auf der Rückseite ein noch sehr gut erhaltenes Siegel.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 28.02.2017 20:18:40 Gelesen: 900614# 949 @  
@ Gernesammler [#948]

Hallo Rainer,

ich frage mich gerade, ob du die Rückseite ganz gezeigt hast? Normalerweise wären 2 Gebühren zu notieren gewesen: Die bayerische und die württembergische. Ich lese nur eine Gebühr.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 28.02.2017 20:33:42 Gelesen: 900606# 950 @  
@ bayern klassisch [#949]

Lieber Ralph,

mehr ist nicht auf der Rückseite - nur die 4 für das Franko und das Siegel.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 28.02.2017 21:07:15 Gelesen: 900598# 951 @  
@ Gernesammler [#950]

Hallo Rainer,

wenn da wirklich nicht mehr drauf ist, dann gab es im Vertrag von 1809 eine Sonderregelung mit Württemberg, dass Bayern die Briefe bis Ulm bzw. Ulmer Nachbarorten selbst hinfährt, so dass die württembergische Post nicht in den Transport involiert war und damit auch kein eigenes Porto anzusprechen hatte.

Es gibt einige dieser Spezialfälle, die man kennt (Bopfingen zu Nördlingen usw.), aber den kannte ich aus dem Hinterkopf bisher noch nicht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 02.03.2017 20:08:41 Gelesen: 900378# 952 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Augsburg vom 7.11.1832 nach Tübingen in Württemberg, für die über 20 Meilen waren vom Empfänger 8 Kreuzer zu bezahlen diese gingen a 4 Kreuzer an Bayern und an Württemberg.

Viel lesen kann ich von dem Brief nicht, aber zeigen möchte ich diesen doch gern allein wegen der Faltung des Briefes.Als ich diesen erworben hatte war dieser in einer Hülle auf der stand "Bitte nicht öffnen!", aber man ist ja neugierig und ich habe beim ersten mal auch ca. eine halbe Stunde gebraucht, um alles wieder in Form zu bringen und den Brief in der richtigen Reihenfolge zu falten, da dies auch noch eine Doppelseite ist.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 04.03.2017 22:16:21 Gelesen: 900293# 953 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich in zeitlich korrekter Abfolge eine Trilogie von Ulmer Briefen mit Postaufgabe im bayerischen Neu-Ulm, die mir in den letzten Tagen in die Finger gefallen sind. Dass dabei noch 3 Ausgaben von Bayern frankiert wurden, macht die Sache sicher nicht schlechter.

Ad primum:



Die Firma Kindervater in Ulm ist uns bereits als sparsam bekannt und gab auch diesmal einen Brief in Neu-Ulm nach Kaufbeuren auf. Am 26.12.1855 in Ulm geschrieben, erfolgte die Postaufgabe am Folgetag in Neu-Ulm mit 3 Kr. bis 12 Meilen bis 1 Loth. Am 28.12. kam er beim Empfänger an. Im Inhalt ging es um eine Tratte einer Remscheider Firma im Wert von 88 Gulden und 20 Kreuzern. Nervenzerfetzend ist er also nicht gerade.

Ad secundum:



Einem lieben Sammlerfreund (vielen Dank dafür!) habe ich den hier zu verdanken: Firma Alfred Vogel in Ulm schrieb am 4.8.1865 nach Regensburg, wo er am Folgetag ankam. Zum Datum: Ab dem 1.8.1865 kosteten in Bayern alle Briefe, egal von wo nach wohin auch immer (sogar in die Pfalz!) nur noch 3 Kreuzer pro Loth ohne Unterschied der Entfernung. Der Gipfel an Konsumentenfreundlichkeit war jedoch die Tatsache, dass alle Briefe über 1 bis 15 Loth (sauschwer!) ab diesem Datum nur noch 6 Kreuzer Franko kosteten. Zum Vergleich zuvor: Ein Brief mit 15 Loth zwischen Neu-Ulm und Regensburg kostete bis zum 31.7.1865 noch satte 90 Kreuzer (1 1/2 Gulden!!), während er jetzt nur noch 6 Kreuzer kostete (also immerhin eine theoretische Fünfzehntelung der Gebühr).

Offenbar waren diese guten Nachrichten auch in Ulm nicht spurlos verhallt, wie unser Brief zeigt. Da er uns ein Franko von 6 Kreuzern zeigt, muss er über 1 Loth schwer gewesen sein. Wie viel schwerer, werden wir nicht mehr heraus finden, weil die Einlagen mangeln. Aber selbst dann, wenn er nur 1 Loth genau gewogen hätte, wäre es von Ulm aus ein Doppelbrief gewesen, der 2 Mal 9 = 18 Kreuzer gekostet hätte. So nur ein Drittel und das war natürlich ein ganz erheblicher Anreiz für Ulmer Korrespondenten, über die Brücke ihre Post aufzugeben.

Fiktiv: Wäre der Brief tatsächlich 15 Loth schwer gewesen (oder wenn nicht dieser hier, dann irgend ein anderer aus Ulm damals), dann hätte der Absender 15 Mal 9 Kreuzer = 135 Kreuzer = 2 Gulden und 15 Kreuzer frankieren müssen. Man stelle sich einen solchen Brief mal bildlich vor ...

Ad tertium:



Ein Brief der Gebrüder Thaimessinger in Ulm wurde am 6.10. 1867 in Ulm verfasst, gesiegelt und am Folgetag in Neu-Ulm aufgegeben. Nach Würzburg gerichtet und bis 1 Loth schwer, kostete er nur 3 Kreuzer, statt bei regulärer Postaufgabe in Ulm 9 Kreuzer unter einem Loth (21 Meilen).

Generell gilt, dass Ulmer Briefe mit Postaufgabe in Neu-Ulm mit Marken der Wappenserie selten sind, weil zum 1.1.1868 in allen deutschen Landen, Luxemburg und Österreich mit Ungarn ein Brief nur noch 3 Kreuzer kostete, egal wohin dieser gerichtet war und ab diesem Datum eine Einsparung nicht mehr zu gewärtigen war. Daher bin ich sehr froh, auch wenn der Schnitt der Marke suboptimal ist, diesen hier zeigen zu können - viele wird es nicht mehr geben und mit der gezähnten Ausgabe kenne ich keinen Brief aus Ulm / Neu-Ulm mehr.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 07.03.2017 20:09:51 Gelesen: 900080# 954 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier ein Brief aus Augsburg von Hillenbrands Erben spediert am 17.4.1831 nach Kempten an Nicolaus Zumstein und Söhne, für das Franko hatte Hillenbrand 4 Kreuzer zu zahlen.

Auf der Rückseite ist ein sehr gut erhaltenes Papiersiegel.





Die nächsten beiden Briefe auch aus Augsburg von einem Johann Schätzler?? an Nicolaus Welf in Kempten, diese Familie kam genau wie die Zumsteins aus Gressoney und siedelte sich als Kaufmannsfamilie im süddeutschen Raum an.

In beiden Briefen geht es u.a um die Gebrüder Colsman welche zu diesem Zeitpunkt eine Seidenfabrik betrieben in die einer der Brüder eingeheiratet hatte, (diese Firma gibt es heute noch in Essen).

Für die Briefe einer vom 12.4.1839 der andere vom 9.4.1839 hatte Nicolaus Welf als Empfänger je 4 Kreuzer zu zahlen.







Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 10.03.2017 20:08:01 Gelesen: 899782# 955 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Schweinfurt an Laura Hoppe/Amtmann Hoppe in Neustadt bei Ilfeld / Königreich Hannover, der Absender bleibt mir leider unbekannt.

Für das Franko wurden 3x Bayern Nr.9 verklebt und gestempelt mit dem offenen Mühlradstempel von Schweinfurt (479) sowie dem Halbkreisstempel (Winkler Nr. 11b), dieser hat die Verwendungszeit von 1856 bis 1869.

Da das Königreich Hannover nach dem Krieg mit Preussen, von Diesem 1866 annektiert wurde, kann man die Verwendungszeit des Briefes zwischen 10/1862 (Ausgabe der 3 Kreuzer rot) und 1866 legen.

Auf der Rückseite sind noch der Ankunftsstempel von Ilfeld und der Bahnpoststempel Cassel-Hannover, wenn es hierfür auch noch Verwendungsdaten geben würde könnte man das Ganze nochmals eingrenzen.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 13.03.2017 20:15:39 Gelesen: 899544# 956 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 17.4.1783 über ein Paket von 486 Gulden ?, aus Oehringen im Fürstentum Hohenlohe, wo lag hier eigentlich die Zugehörigkeit, zu Württemberg erst 1806 mit der Rheinbundakte, es lag im Fränkischen Reichskreis (Baden?) oder (Bayern), Oehringen ging im 13.Jahrhundert vom Bistum Regensburg in den Besitz Hohenlohe über.

Vielleicht kann hier jemand helfen.

Das Paket ging an Herrn Johann Wilhelm Pflüger und Sohn in Nürnberg, das Porto & ? sind bezahlt 2 Gulden 4 Kreuzer.

Auf der Rückseite ist nochmals der Vermerk der auch schon auf dem Postschein rechts oben gesetzt wurde.

Gruß Rainer


 
Magdeburger Am: 14.03.2017 06:55:28 Gelesen: 899518# 957 @  
@ Gernesammler [#956]

Hallo Rainer,

das Porto & Schein sind bezahlt 2 Gulden 4 Kreuzer.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Eilean Am: 18.03.2017 12:46:31 Gelesen: 898928# 958 @  




Ein schöner Brief mit 6 Kreuzern von Nürnberg nach München.

Mit einem der älteren Briefträgerstempel Münchens, hier die 29. Wenn es stimmt, dass diese ab Januar 1863 zum Einsatz kamen, dann habe ich hier ein sehr schönes, frühes Stück vom 20. März 1863.

Vorwiegend sammle ich ja ab 1945, aber den hier zeige ich nicht nur bei München, sondern auch zu "Bayern".

Gruß
Andreas
 
bayern klassisch Am: 19.03.2017 09:51:25 Gelesen: 898778# 959 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen besonderen Brief - geschrieben am 26.2.1855 und 27.2.1855 von drei Personen an Herrn Jakob Jucker bei Herrn Heinrich Jucker zur Auern in Wädensweil bei Zürich.



Die Absender zahlten 9 Kreuzer Franko mittels Marke, die sich wohlgerandet präsentiert. Auch wenn es keine geteilte Frankoabgeltung war (ab 1.4.1854 obsolet), notierte Augsburg hinten noch die 3 Kreuzer für die Schweiz als Weiterfranko, die aber vom Wert der Marke abgingen und nicht separat kassiert worden waren.

Am 28.2.1855 kam er in Zürich an. Sehr nett zu sehen, dass ein rotes, grünes und blaues Siegel angebracht wurden, was ich in dieser Form noch nie gesehen habe (wer hat schon einen Brief mit 3 verschiedenen Absendern?).



Dazu kommt ein Briefpapier mit Prägedruck (innen) und Perforation, das hoffentlich hier gut herüber kommt. Ein allerliebstes Stück Postgeschichte und Spätromantik, das ich gerne meiner kleinen Bayern - Schweiz - Sammlung beifügen werde.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 11.04.2017 17:28:39 Gelesen: 892409# 960 @  
Liebe Freunde,

weil Briefe Bayerns nach Braunschweig keine Massenware darstellen und darstellten, schnappte ich mir mal diesen aus verschiedenen Gründen:



Die beiden senkrechten Marken wohl aus einem Bogen, die rechte in anderem Ton von einem anderen. Netter Kontrast mit roten Marken und ockerfarbenem Briefpapier, dazu in der Qualität ganz manierlich.

Nürnberg, 12.6.1866, war kurz vor knapp und schon ein Tag später kam er an. Der Krieg hatte noch keine Schatten auf die Postbeförderung geworfen.

Jedenfalls kam er am Folgetag schon in Braunschweig an und wurde zugestellt. Viel frühere Briefe, also noch knapper vor dem Krieg, kenne ich keine von Bayern, aber auch da muss das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 18.04.2017 19:49:05 Gelesen: 888934# 961 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Ansbach vom 3.2.1867 spediert nach Nürnberg, verklebt für das Franko eine 3 Kreuzer Marke (Bayern Nr.9).

Gestempelt mit Mühlrad Stempel Nr.19 (II Verteilung) und Halbkreisstempel.

Auf der Rückseite ist der Briefträgerstempel und ein Zweikreisstempel mit Zierstücken, interessant hier, der Monat ist verkehrt herum eingesetzt.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 21.04.2017 19:44:24 Gelesen: 888211# 962 @  
hallo Sammlerfreunde

Brief vom Stadtgericht aus Wallerstein in der Pfalz vom 15.4., Jahr leider nicht korrekt datierbar, an das Oberamt nach Künzelsau in Württemberg.

Für den Brief hatte der Empfänger 8 Kreuzer zu zahlen, wovon jeweils Bayern und Württemberg 4 Kreuzer bekamen.

Der Brief hat unten links das Kürzel "PS" für Partei Sache waren diese nicht von Kosten befreit?

Gestempelt mit Halbkreisstempel (Winkler 11a) erste Verwendung in schwarz von 1835 - 1843, auf der Rückseite ist leider kein Ankunftsstempel.

Das der Brief in die erste Verwendung des Stempels fällt liegt an der Innenseite des Briefes dieser wurde doppelt verwendet, von Künzelsau nach Wallerstein, leider steht kein Datum im Stempel, dessen Verwendung begann aber 1820 (Feuser 1853-3).

Zu dieser Innenseite bräuchte ich mal bitte Hilfe zur Taxierung.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 21.04.2017 20:12:51 Gelesen: 888207# 963 @  
@ Gernesammler [#962]

Hallo Rainer,

P.S. = Partei-Sachen waren immer kostenpflichtig. R.S. = Regierungs-Sachen waren immer gebührenfrei, bitte nicht verwechseln.

Wallerstein lag in Schwaben, nicht in der Pfalz. Ein Pfälzer Brief nach Württemberg sähe ganz anders aus.

Beim 1. Brief hast du die Taxen richtig beschrieben - 4 Kr. für je Bayern und Württemberg. Der bayer. Absender durfte unfrei absenden, weil er "jenseitige" PS notierte, also der Württemberger etwas vom Bayern wollte und dafür auch zahlen musste.

Der Retourbrief war zu frankieren, weil Bayern nichts von Württemberg wissen wollte, sondern umgekehrt. Man zahlte bei der Aufgabe in Württemberg 6 Kr. Franko, weil man auf der Adresse schrieb "Wallerstein oder Nördlingen". Nördlingen lag direkt hinter der Württemberg-Bayerischen Grenze - nach dem Postvertrag Bayerns mit Württemberg von 1809 kassierte die Post das Franko bzw. Porto ganz allein, die die Briefe in die gegenüberliegenden Grenzstädte fuhr.

Hier fuhr also die württembergische Postkutsche ins bayerische Nördlingen und gab die Post dem bayer. Postler dort ab. Bayern hatte also nichts für den Brief zu fordern und hat auch nichts bekommen (bei dieser Sendung war der Brief über 1/2 bis 1 Loth schwer, daher nicht 4 Kr. für Württemberg, sondern deren 6!).

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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