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Thema: (?) (132) Deutsches Reich: Zensurpost
Das Thema hat 135 Beiträge:
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hajo22 Am: 10.12.2017 20:16:24 Gelesen: 61348# 111 @  
@ cilderich [#110]

Ich muß ansagen, daß ich mich mit diesen Zensurstempeln nicht befaßt habe. Ich kenne sie nur von Zeitungs-Streifbändern. Mein einziges Stück habe ich in [#109] gezeigt.

hajo22
 
Manne Am: 11.12.2017 09:36:15 Gelesen: 61315# 112 @  
Hallo,

ein Geschäftsbrief aus Schwenningen von der Fa. Karl Schär nach Kopenhagen vom 04.10.1938.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 11.12.2017 09:40:28 Gelesen: 61312# 113 @  
@ Manne [#112]

1938 gab es diese Zensur noch nicht.

hajo22
 
Manne Am: 11.12.2017 09:50:33 Gelesen: 61308# 114 @  
@ hajo22 [#113]

Danke!

Warum dann geöffnet?

Gruß
Manne
 
hajo22 Am: 11.12.2017 09:59:05 Gelesen: 61305# 115 @  
@ Manne [#114]

Du irrst offensichtlich beim Stempeljahr. Ich kann das Jahr auf der Marke anhand des Scans nicht lesen.

hajo22
 
Manne Am: 11.12.2017 10:48:56 Gelesen: 61297# 116 @  
@ hajo22 [#115]

Hier der Stempel, Datum ist vom 27.10.1941.

Ja, hatte ein falsches Datum eingegeben. Danke für den Hinweis.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 11.12.2017 11:54:35 Gelesen: 61282# 117 @  
@ Manne [#116]

Gerne.



Mit 1 Lira frankierter Feldpostbrief an einen Italiener in der Deutschen Wehrmacht, gestempelt Lesmo/Italien vom 7.2.1945.

Der Brief ist insoweit interessant als er überhaupt nicht zensiert wurde. Bei der ersten Kontrolle der Zensurstelle in Wien fiel auf, daß es die angegebene Feldpostnummer nicht geben konnte (Nummer hätte 5stellig sein müssen).

Daher Stempel: "Zurück/Falsche Feldpostnummer" und Kastenstempel "Retour/-3.Apr.1945".

Auf der Briefrückseite 2sprachiger Kastenstempel "Ungenügende Adresse/Insuffisance d'adresse".

Man hatte keine Zeit mehr für unnötige Zensuren, das Tausendjährige Reich ging unaufhaltsam seinem Ende zu.

hajo22
 
hajo22 Am: 11.12.2017 15:08:29 Gelesen: 61256# 118 @  




Brief aus Vicenza vom 1.2.1945 an das Rote Kreuz in Genf. Der Brief gelangte nach München und wurde dort von der SS zensiert ("Zensurstelle" d) und nach Italien zurückgeschickt (Ankunft 2.2.45). Nach dem Attentat auf Hitler am 20.7.1944 hatte die SS die Zensurstellen übernommen.

Dankenswerterweise ist der Zensurzettel mit der Begründung neben dem kompletten Brief erhalten geblieben. Der Zettel wurde zudem handschriftlich verbessert mit der neuen Adresse der Wehrmachtsauskunftsstelle (WASt) in Saalfeld. Die WASt war im August 1943 infolge des Bombenkrieges von Berlin nach Thüringen verlegt worden (Saalfeld und Meiningen).

hajo22
 
Manne Am: 11.12.2017 15:33:39 Gelesen: 61243# 119 @  
Hallo zusammen,

aus Brenzone in Italien ein Einschreib-Brief vom 11.05.1944, gelaufen nach Schwenningen an die Fa. Schmid-Schlenker.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 11.12.2017 15:39:45 Gelesen: 61240# 120 @  
@ hajo22 [#118]

"...und nach Italien zurückgeschickt (Ankunft 2.2.45)."

Irrtum meinerseits (nicht aufgepaßt): Der 2.2.45 dokumentiert den Tag der italienischen Absende-Zensur und ist kein Rück-Ankunftsvermerk.

Sorry.

hajo22
 
hajo22 Am: 11.12.2017 15:41:19 Gelesen: 61239# 121 @  
@ Manne [#119]

Über Zensurstelle "g" = Auslandszensurprüfstelle Wien.

hajo22
 
Manne Am: 11.12.2017 15:44:51 Gelesen: 61236# 122 @  
@ hajo22 [#121]

Danke für diese Info!

Gruß
Manne
 
Manne Am: 11.12.2017 16:06:40 Gelesen: 61233# 123 @  
Hallo,

aus Istanbul ein Brief vom 14.09.1942 gelaufen nach Schwenningen an die Fa. Schmid-Schlenker.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 11.12.2017 19:41:27 Gelesen: 61206# 124 @  




Brief vom 1.5.1945 aus Oslo nach Lund/Schweden. Geprüft durch die Zensurstelle (= SS-Zensur) "o" (Oslo).

hajo22
 
cilderich Am: 14.12.2017 20:30:20 Gelesen: 61103# 125 @  
Hallo,

heute mal wieder ein Beleg von mir. Ob er direkt etwas mit Philatelie zu tun hat, kann man nicht sagen, außerdem ist er gänzlich unscheinbar. Auch eine Zensur weist er nicht auf. Es ist eine Postsache innerhalb Wiens.

ABER: Für einen Zensurpostinteressierten stellt diese Karte etwas höchst Beachtenswertes dar.

Es ist die Antwort auf eine Nachforschung eines Auslandsbriefes nach Ungarn. Wenn es Beanstandungen gab, gab es 2 Möglichkeiten. Der Brief wurde beanstandet und mit entsprechenden Stempeln und/oder Einlegezetteln retourniert, oder eben schlicht konfisziert.

Um die 2. Variante muß es sich hier gehandelt haben, denn der Text bescheinigt die Einbehaltung durch die Auslandsbriefprüfstelle.

Diese Karte ist die mir einzige Bezeugung diese Vorgehens, und sollte es doch weitere geben sind sie jeder für sich ein bedeutendes Stück für die Dokumentation der Auslandszensuren.

Beste Grüße cilderich

,

Der Text lautet: "Ihr von Ihnen am 8.11.41 beim Postamt Wien 113 eingelieferter Einschreibebrief Nr 13 an Julian Hanus Eger Ungarn wurde in der Auslandbrief-Prüfstelle Wien beschlagnahmt und aus dem Verkehr gezogen."
 
hajo22 Am: 14.12.2017 22:20:02 Gelesen: 61088# 126 @  
@ cilderich [#125]

Da es sich um einen beschlagnahmten Einschreibbrief (Versicherungsschutz) handelte, so denke ich, wurde die Absenderin in Kenntnis gesetzt. Aufgrund eines Nachforschungsauftrages kann ich mir nicht vorstellen. Die Post hatte keinerlei Einfluß auf die Maßnahmen der Zensurstellen.

Bei einem einfachen Brief wäre sicherlich überhaupt keine Mitteilung erfolgt.

Wer weiß, welche Konsequenzen die Beschlagnahme für die Absenderin noch nach sich gezogen hat.

Interessanter Beleg.

hajo22
 
cilderich Am: 14.12.2017 22:47:38 Gelesen: 61080# 127 @  
@ hajo22 [#126]

Hallo,

noch ein paar Erläuterungen zur genaueren Information.

Zu Zeiten des 2. Weltkrieges gab es keinen Versicherungsschutz bei beschlagnahmten Briefen, diese waren eben weg. Eine Benachrichtigung erfolgte nur, wie genannt, wenn der Brief zurückgesandt wurde nicht wenn er beschlagnahmt wurde. Das Besondere besteht darin, dass überhaupt mitgeteilt wurde, dass der Brief beschlagnahmt wurde, obwohl der Absender darüber nicht von der ABP informiert wurde, denn wenn eine Benachrichtigung erfolgte, dann von dieser und nicht von einem normalen Amt. Dieses antwortete nur, wenn eine Nachforschung gestellt wurde, denn diese wurde damals an einem normalen Postamt aufgegeben.

Da für Absender beschlagnahmter Post Risiken bestanden, erfolgte, falls solche drohten eben auch keine Benachrichtigungen, schon gar nicht über normale Postämter, dieses bedurfte schon der expliziten Nachfrage des Absenders. Auch heute informiert die Post nicht einfach so einen Absender, wenn sein R-Brief irgendwo verschwindet, sondern es muß nachgeforscht werden.

Ich denke so sind meine Erklärungen nochmals klar erläutert.

Grüße cilderich
 
hajo22 Am: 15.12.2017 17:20:13 Gelesen: 61049# 128 @  
@ cilderich [#127]

Ja, ich denke jetzt auch, daß ein Nachforschungsauftrag gestellt worden war, denn die Aufgabe des Briefes erfolgte angabengemäß am 8.11.41, die Benachrichtigung am 21.5.42. Also über 1/2 Jahr nach Versand. Genügend Zeit eine Verlustanzeige zu stellen.

hajo22
 
hajo22 Am: 15.12.2017 18:01:26 Gelesen: 61042# 129 @  


Feldpostbrief vom 3.(oder 8.)5.1945 an das Deutsche Rote Kreuz in Ettal (Dienststelle war im Kloster Ettal untergebracht).

Überprüft (zensiert) durch den Hptm und NSFO (= nationalsozialistischer Führungs-Offizier).

Gegen Ende des Krieges sind solche "Überprüfungen" (der Gesinnung/der Truppenmoral) auf Feldpostbriefen anzutreffen.

hajo22
 
cilderich Am: 24.12.2017 15:50:18 Gelesen: 60518# 130 @  
Schönen 4. Advent,

in "meiner Reihe" Philatelie und Zensur möchte ich mal wieder einen Beleg zeigen. Dieser ist von der Schweizer Post nach den Niederlanden gelaufen. An ABP-Zensurstellen wären evtl. München oder hauptsächlich Köln zuständig gewesen. Dieser Beleg allerdings durchlief, da wohl Briefmarken in der Beilage vermutet wurden eine zollamtliche Bearbeitung. Diese erfolgte aber nicht in den klassischen Zollämtern, sondern es fand eine Devisenüberprüfung für und wohl in den Niederlanden statt.

Dies wird durch den sehr seltenen Stempel SVP3.6 nach Landsmann kenntlich gemacht Als Verschlußstreifen dient ein Devisenkontrollvermerk, wie er vor dem Krieg und bis zur Einrichtung der ABPs verwandt wurde. Laut Landsmann sind diese Zettel eigentlich nur bis September 1941 bekannt. Diese sind allerdings 12/1943 gebraucht worden.

Durch die Frankatur ist der Beleg zusätzlich hübsch, aber von Seiten der Zensur sehr beachtenswert.



Schöne Weihnachten cilderich
 
hajo22 Am: 25.12.2017 18:00:39 Gelesen: 60478# 131 @  


Brief (Fenstercouvert) aus Tallinn (Reval) vom 6.12.1939.

Zensurstempel: "Auslandsnachrichtenprüfstelle/Königsberg (Pr)" und "Von der Wehrmacht zugelassen".
 
Holzinger Am: 07.07.2018 19:38:51 Gelesen: 49595# 132 @  
Ich habe einmal eine allgemeine Frage an die Experten für Zensurpost.

Wurden nach dem Öffnen Inhalte entfernt, verschlossen und der Brief dann trotzdem weiter geleitet?

Hintergrund:

Nach Erwerb und Zusendung eines USA-Zensurbriefes von 1940 mußte ich feststellen, daß er durch das OKW oben geöffnet und erneut verschlossen wurde. Der Verschlußstreifen ist unbeschädigt !

Zensornummer und Siegelstreifen des OKW ("Geöffnet" mit RA) sind angebracht.

Der Inhalt fehlt komplett.

Alle 3 weiteren Seiten haben den Originalverschluß. Da die Schmalseiten im Scan sowieso nicht erkennbar sind, habe ich auf einen Scan verzichtet.
 
kauli Am: 28.11.2018 18:42:26 Gelesen: 44346# 133 @  
Hallo zusammen,

einen Zensurbrief hatten wir lange nicht. Der ging von Berlin nach Hühnerfeld im Saargebiet. Das Saargebiet unterstand ab 1920 der Regierung des Völkerbundes, daher musste schon mal rein geguckt werden. Der Brief ist vom 14.10.21 aus der PP 6, mit 1,60 M portogerecht frankiert.



Viele Grüße
Dieter

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege"]
 
volkimal Am: 28.11.2018 22:59:57 Gelesen: 44249# 134 @  
@ kauli [#133]

Hallo zusammen,

Es gibt sogar ein eigenes Thema zu dieser Art der Zensur. Das Thema heißt "Deutsches Reich: Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr" [1].
Leider sind dort in den letzten Jahren nur wenige Beiträge eingestellt worden.

Nach den Informationen im Beitrag 4 ist dieser Brief in Frankfurt am Main kontrolliert worden.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=11026#M4
 
kauli Am: 28.11.2018 23:36:07 Gelesen: 44241# 135 @  
@ volkimal [#134]

Hallo Volkmar,

ja, das kenne ich natürlich. Der Beitrag war eher für die Infla Belege gedacht. Aber hier passt er ja auch rein.

Viele Grüße
Dieter
 

Das Thema hat 135 Beiträge:
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