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Thema: (?) (150/159) Tintenstrahlentwertungen neuer Großbriefsortieranlagen der DPAG
Das Thema hat 162 Beiträge:
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Stefan Am: 08.08.2010 16:45:37 Gelesen: 159008# 13 @  
@ DL8AAM [#12]

Eine über die gesamte Brieflänge (Umschlag 22.5 x 16 cm) aufgebrachte zweireihige Linie (ca. 2/3 bis 3/4 mm Abstand).

Vielleicht sind hier zwei Düsen durchgehend geöffnet gewesen ?


Ich vermute eher, dass die zuvor durchgelaufenen Briefe auch besprüht wurden. Dabei blieb ein besprühter Papierfetzen vom Briefumschlag nahe dem Laufband in der Briefsortieranlage hängen und verursachte dadurch die Streifen auf den nachfolgenden Umschlägen wie in deinem Fall. ;-)

Es kann auch sein, dass ein nahe dem Laufband befindliches, hervorstehendes Maschinenteil von den vorgehenden Briefen versehentlich mit der Sprühfarbe eingefärbt wurde, Ergebnis siehe oben. Um letzteres zu überprüfen, müsste man sich einmal eine dieser neuen DPAG-Briefsortiermaschinen von innen ansehen.

Solche Streifen tauchen auch gelegentlich bei maschinell sortierten Privatpostbriefen auf.

Gruß
Pete
 
Nachtreter Am: 15.09.2010 19:34:17 Gelesen: 158805# 14 @  
Lt. "Philatelie Aktuell" der Postphilatelie wird sich demnächst der Aufdruck der Tintenstrahlentwertungen ändern (ähnlich der "Frankierwelle"). Genaue Daten sind natürlich nicht angegeben - es wird wahrscheinlich schleichend geschehen. Also Augen auf!

Der alte Aufdruck bescherte wohl zu viele Komplett-Durchrutscher bzw. Abweichler von Norm!

Viel Spaß bei der Suche.

Nachtreter
 
DL8AAM Am: 08.12.2010 16:31:49 Gelesen: 158499# 15 @  
@ Nachtreter [#14]

Aufdruck der Tintenstrahlentwertungen ändern (ähnlich der "Frankierwelle")

Hallo,

hier ist der erste dieser neuen Großbrief-Tintenstrahlentwertungen im - von der INFOPOST her bereits gut bekannten - Wellenlayout aufgetaucht, leider sehr verhackstückt und als Doppelentwertung. Aber zumindest wissen wir nun das im BZ30 (Hannover) die ersten Versuche angelaufen sind.



"ma 021210-21 // Briefzentrum 30" zusätzlich zu bereits vorher abgeschlagenen Handstempeln aus Hannover, ggf. "30519 HANNOVER 813" (?) von 18 Uhr.

Gruß
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 08.12.2010 16:53:14 Gelesen: 158495# 16 @  
@ DL8AAM [#15]

>>Aber zumindest wissen wir nun das im BZ30 (Hannover) die ersten Versuche angelaufen sind.<<

Das ist bereits die Endfassung der Stempel. Im BZ 45 sind ab ca. dem 20. November 2011 auch die neuen Entwertungen zu finden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
DL8AAM Am: 28.01.2011 16:11:07 Gelesen: 158153# 17 @  
@ Concordia CA [#16]

Heute einen Beleg des BZ 36 (Fulda) vom 27.01.2011 mit der neuer Form der Großbrief-Tintenstrahlentwertung erhalten:



"ma 270111-21 // Briefzentrum 36"

Gruß
Thomas
 
q-wert Am: 29.01.2011 18:24:56 Gelesen: 158114# 18 @  
@ Concordia CA [#16]

Hallo Thomas,

Im BZ 45 sind ab ca. dem 20. November 2011 auch

Es soll sicher heißen: "20. November 2010". Denn hier ist ein "Stempeldruck" aus dem BZ 45 vom 23.12.2010:

ma231220-21

Grüße!
Jochen


 
Pommes Am: 02.03.2011 18:58:44 Gelesen: 157856# 19 @  
Diese Entwertung war für mich neu.



Sieht aus wie die gewohnten "viereckigen" Tintenstrahlentwertungen ohne Datum plus Datum und der erneuten Angabe des BZ wie bei den neueren Entwertungen mit den "Wellen" unten rechts. Mir ist bisher nur dieses eine Stück aus dem BZ 13 untergekommen.

Kann jemand sagen, ob es sich hier um ein technisches Problem handelt oder sonst Aufschluss über diese Art der Entwertung geben ?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 02.03.2011 19:48:05 Gelesen: 157848# 20 @  
@ Pommes [#19]

Das ist eine Zwischenversion vom Ende der Versuchsphase. Auf jeden Fall behalten. Die werden später vermutlich Raritäten sein. Die endgültige Version kannst Du in Beitrag [#18] sehen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
gestu Am: 30.08.2011 08:54:36 Gelesen: 156595# 21 @  
Ich weiß nicht genau, zu welchem Thema dieser Probedruck am besten passt, daher eröffne ich dafür ein neues Thema.

Nachdem in den Briefzentren das Datum in der Stempelmaschine für Großbriefe umgestellt worden ist, wird ein Probedruck gezogen. Die Besonderheit dabei ist, dass dabei sämtliche Druckbereiche der Druckplatte gleichzeitig drucken. Wenn die Maschine arbeitet, wird nur dort, wo eine Marke erkannt wird, gedruckt und dann nur von diesem Druckbereich der Stempel aufgetragen.


Ich habe den Ausdruck zurecht geschnitten, damit der Scan nicht zu groß ist. Die eingelegte Pappe für einen solchen Probedruck ist wesentlich größer.


 
Jürgen Witkowski Am: 07.09.2011 16:09:28 Gelesen: 156511# 22 @  
@ gestu [#21]

Ein sehr interessantes Belegstück!

Wir haben es bei dieser Entwertungsform mit der Tintenstrahldrucktechnik zu tun. Du schreibst, dass sämtliche "Druckbereiche" der "Druckplatte" bei dem Probedruck gleichzeitig drucken. Wenn man Deinen Probeausdruck, von dem Du schreibst, dass er noch wesentlich größer als Dein Bild sei, zugrunde legt, würde das bedeuten, dass es mehr als zwölf Stempelköpfe gäbe.

Kann es nicht auch so sein, dass nur ein Stempelkopf für den "Druckbereich" zuständig ist? Im Zweifelsfall würde bei Mehrfachfrankaturen eine Marke, die sich in einer Lücke zwischen zwei Druckköpfen befindet sonst garnicht getroffen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

PS: Damit es nicht gar zu viel Text wird, gibt es auch noch ein Bild mit einem Beleg vom gestrigen Tag. Wenn die Marke keinen vollständigen "Stempel" hat, gibt es automatisch einen weiteren darunter. Der vertikale Abstand der Entwertungen zueinander beträgt bei allen mir vorliegenden Exemplaren 19 mm.


 
Nachtreter Am: 08.09.2011 19:12:26 Gelesen: 156426# 23 @  
@ Concordia CA [#22]

Dass man nicht statisch "in einer waage-/senkrechten Linie" denken sollte, zeigt der Brief in Beitrag # 15, auch wenn auf diesem Briefstück wahrscheinlich eine Briefmarke fehlt. Das soll ja auch der Vorteil der neuen Technik sein: Nur da, wo die/eine Marke(n) ist/sind, wird gedruckt.

Einen schönen Abend

Nachtreter
 
Baber Am: 30.12.2011 15:05:32 Gelesen: 152859# 24 @  
[aus einem nichts-sagenden Thema verschoben]

Hier auch ein Beispiel einer "alternativen" Entwertung mit den neuen Stempelmaschinen für Großbriefe. Ob der Absender mit "Bitte Sauber Stempeln" an eine solche Entwertung gedacht hat?

Gruß
Baber


 
LOGO58 Am: 30.12.2011 15:34:22 Gelesen: 152853# 25 @  
@ Baber [#24]

Hallo Baber,

die Entwertung ist doch für eine Tintenstrahlentwertung recht sauber. ;-)

Nur hatte sich der Absender wohl tatsächlich eine andere Abstempelung gewünscht.

Mit dieser lockeren Antwort wünsche ich einen guten Rutsch ins nächste Jahr

Lothar
 
Pommes Am: 07.02.2012 00:36:53 Gelesen: 154318# 26 @  
Hallo an alle Interessierten,

nachdem dieses Thema (leider) seit einigen Monaten kaum Interesse hervorruft, will ich versuchen es einmal wieder auf die Tagesordnung zu setzen.

Ich hatte mich heute wieder einmal mit den Poststellenstempeln meiner Heimatsammlung beschäftigt. Dabei fiel mir auf, wie schwer es heute noch ist, konkrete Verwendungsdaten für bestimmte Stempel nachzuweisen, obwohl sicher einige Philatelisten die ganze Periode damals aktuell erlebt haben, haben die meisten dennoch nicht erkannt, wie interessant diese Stempel in der Zukunft noch werden könnten.

Zurück zum Thema. Das gleiche geschieht meines Erachtens genau jetzt und bereits seit einigen Jahren. Wieder gibt es einen völlig neuen Typ von Stempeln ... und kaum einer scheint diesen zu erkennen. Ich höre auf den Tauschtagen immer nur Klagen darüber, dass die Briefmarke xyz wieder einmal mit einem dieser neumodischen Tintenstrahldruckern "verunziert" wurde.

Ich habe in den letzen Monaten einige der Tintenstrahlentwertungen in unsere Datenbank bei philastempel eingegeben. Leider ist eine vollständige Auflistung selbst für die aktuell anzutreffende "Welle" noch nicht erreicht.

Beispiel:



Bei der aktuellen Version interessieren vor allem (natürlich) die Frühverwendungsdaten in den jeweiligen Briefzentren.

Noch interessanter wird die Angelegenheit wenn man die Betriebsversuche davor betrachtet. Als da wären der "übliche" Tagesstempel mit den angedeuteten Ecken und die Zwischentype, wo dieser nebst zweizeiligen Aufdruck desselben Briefzentrums verwendet wurde. Hier sind sowohl Früh- als auch Spätverwendungsdaten interessant!

Beispiele:




Nicht zuletzt interessieren die ersten Versuche mit den Tintenstrahlentwertungen die, soweit ich weiß seit 2008 im Einsatz waren.

Beispiel:



Wer hierzu weitere Beispiele liefern kann ist herzlich dazu aufgerufen seine Bestände entsprechend durchzusehen. Wie gesagt, einige Beispiele sind in der Datenbank schon erfasst, wer neue Früh- und/oder Spätverwendungen nachweisen kann, darf die hier gern zeigen oder mir eine entsprechende E-Mail senden. Soweit die Stempel noch gar nicht erfasst sind, würde ich mich über neue in der Datenbank freuen. Beispiele finden sich leicht, wenn man in der Kombisuche das entsprechende Briefzentrum als Maschinenstempel mit dem Fabrikat Siemens Open Mail System sucht.

... um auf meinen Ausgangspunkt zurück zu kommen. Wir haben derzeit die Möglichkeit aus der Tagespost, Kiloware und noch zahlreich im Umlauf befindlichen Belegen ein einigermaßen aktuelles Bild dieser Stempel abzubilden. Ich möchte nicht, dass in zwanzig Jahren wieder Sammler hinter einigen noch erhaltenen Belegen herhecheln müssen, um die Vergangenheit "transparent" zu machen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
EdgarR Am: 28.03.2012 19:06:46 Gelesen: 153438# 27 @  
... Habe ich was zu:

Der seltsame rechteckige 'Stempel' des BZ90 (vgl. [#26]):

Datum 2.2.2010



Man beachte:

a) die miserable 'Zielgenauigkeit des Tintenpissers ('man' hat wohl noch geübt) und

b) das extrem unterschiedliche Breite-Höhe-Verhältnis von 2 Abdrucken aus einem einzigen Arbeitstakt.

Interessant finde ich persönlich die Frage, wie lichtecht und alterungsbeständig die 'Stempel' sein werden.

Zur Ästhetik verliere ich lieber kein Wort.

MfG
EdgarR
 
Pommes Am: 28.03.2012 20:07:38 Gelesen: 153422# 28 @  
@ EdgarR [#27]

Hallo Edgar,

danke fürs zeigen.

a) die miserable 'Zielgenauigkeit des Tintenpissers ('man' hat wohl noch geübt)

Ich vermute ohne mit der Maschine des Herstellers Solistic vertraut zu sein, dass es zwei Druckköpfe gab, die eben einen gewissen Abstand voneinander hatten. Die Marke wurde nur horizontal erfasst und der Aufdruck entsprechend angebracht. Vertikal waren die Druckköpfe dagegen feststehend. Insofern hat die Technik hier doch noch ganz gut getroffen. Des Weiteren handelt es sich "nur" um einen Betriebsversuch dieser Anlagen, der sich ja auch nicht durchgesetzt hat.

b) das extrem unterschiedliche Breite-Höhe-Verhältnis von 2 Abdrucken aus einem einzigen Arbeitstakt

Dies wiederum ist Absicht. Wenn der obere Aufdruck die volle Höhe erreicht hätte, wäre er über den Briefumschlag hinaus gegangen, daher wurde der Aufdruck per Software abgeschnitten/eingekürzt, sodass er auf dem Umschlag landet. Auch das hat hier ganz gut funktioniert.

Die Frage nach Lichtbeständigkeit habe ich mir noch nicht gestellt, aber die könnte durchaus von Interesse sein. Vielleicht legst Du ja mal einen Aufdruck während der nun hoffentlich folgenden sonnigen Zeit einige Wochen/Monate an einen voll-sonnigen Platz, dann könnte man schon mal eine Prognose wagen. Ich erwarte aber eher, dass die Marke ausbleicht und der Aufdruck insofern "stabiler" ist. Das funktioniert beim heimischen Tintendrucker doch auch ganz gut, oder? Ich kann bei meinen Hausarbeiten aus den 90er Jahren noch keine Veränderungen feststellen. Ob die verwendeten Farben sonst alterungsbeständig sind, weiß ich nicht, ich gehe aber davon aus. Die Farben dürfte es zumindest schon länger geben, als die Anlagen zur Briefentwertung. Einen Brief mit Feder geschieben aus dem 17. Jahrhundert oder ein Brief auf der Schreibmaschine geschrieben in den 30er Jahren kann man heute auch noch lesen, ich bin skeptisch, dass die heutigen Farben bei den hier angestellten Versuchen da einen Vergleich scheuen müssen.

Zur Ästhetik verliere ich lieber kein Wort.

Ich aber schon. Ästhetik ist nun mal subjektiv. Bei der Entwertung von Postwertzeichen auf Brief ging es meines Erachtens in den seltensten Fällen um Ästhetik, sondern darum, das Postwertzeichen als eindeutig bereits geraucht zu kennzeichnen. Hinzu kommt, dass Poststempel Angaben über Einlieferung, Auslieferung, Abfertigung, Gebühren, Einlieferungsort usw. enthalten müssen bzw. sollen. Früher hat man da auch gern mal unterschieden. Der Tagesstempel wurde auf der Sendung lesbar angebracht, der "Entwerter" wurde auf der Marke angebracht. Ich habe es irgendwo hier im Forum schon einmal geschrieben. Es ereifert sich auch keiner über Roststempel auf sächsischen Marken, Korkstempel auf Danzig-Marken oder Nummernstempeln auf bayerischen Marken usw.. Im Gegenteil diese sind ggf. besonders gesucht. Ob das auf diese Tintenstrahldruck-Entwertungen in einigen Jahrzehnten ebenfalls zutrifft, kann ich nicht sagen, aber die Zeit wird es zeigen.

Wer Ästhetik bei Stempeln sucht, sollte besser bei Gelegenheitsstempeln suchen.

Interessant bei Deinem Beispiel ist, dass zusätzlich mit Handrollstempel entwertet wurde. In welcher Reihenfolge kann man aus dem Scan nicht ersehen. Die "Handroller" mit ihrer Welle sind ja auch so ganz sonderlich ungeliebte Stempel. Ich wäre froh, für meine Heimatsammlung einige mehr davon zeigen zu können. Offensichtlich haben aber die meisten Sammler in der Vergangenheit aus "ästhetischen Gründen" darauf verzichtet solche Belege oder Marken aufzuheben. Zeig mir einen Beleg mit Handrollstempel aus Schmölln und ich bin bereit ein mehrfaches dafür zu geben, als wenn der Beleg mit einen waagerechten, zentrischen und gut lesbaren Tagesstempel-Abschlag auf der Marke entwertet wurde!

Diese Tintenspucker hier sind für meine Heimatsammlung nicht relevant, da nach meinem Wissen nur im BZ 90 (Nürnberg) verwendet. Es gibt aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Sammlerfreunde, die gerade diese Entwertungen für besonders sammelwürdig halten.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
EdgarR Am: 28.03.2012 21:06:57 Gelesen: 153412# 29 @  
@ Pommes [#28]

Hallo Thomas,

ich weiß, ich weiß - 'Schönheit liegt im Auge des Betrachters usw. usw.' (trotzdem halten 95+ % aller XY-Chromosomenbesitzer die blonde Katzenbergersche für 'schöner' als die ebenfalls blonde Cindy aus Marzahn. Gelle??)

Aber genug davon. Meiner Meinung nach war die Sendung handrollentwertet, BEVOR sie testweise durch den Tintenpisser gejagt wurde: der Handroll zeigt 2.2.2010 - 21 (Uhr), der Tintenteststrahl ja wohl 01 (Uhr?) 20.

Meine Interpretation: Nach der abendlichen Sortierkampagne (bei dem das vorliegende 'Langholz' handgerollstempelt wurde, weil es für die große Sortiermaschine zu sperrig war) wurden wohl so x Kisten mit Ware für den Nahbereich (dieser Brief ging aus Leitbereich 90 wieder in den Leitbereich 90) abgezweigt und mal testweise durch die neue 'Wundermaschine' gejagt. Läßt sich bei solcher Nahbereichsware leicht machen, ohne dass die Weiterleitung dadurch in Verzug gerät.

N.B.: Die Handroller sind wohl hauptsächlich deshalb unbeliebt, weil das Interessante am Abdruck (nämlich der Infomationsgehalt wo & wann) meist neben der Marke landet und zum anderen, weil die Handroller überdurchschnittlich viele verzogene, verrutschte und verformte Abdrucke produzieren. Der vorliegende ist auch alles andere als kreisrund....
 
Nachtreter Am: 29.03.2012 11:11:28 Gelesen: 153363# 30 @  
@ EdgarR [#29]

Hallo,

Bei der Angabe der Tintenstrahlentwertung handelt es sich nicht um 1.20 Uhr sondern um Stempel- bzw. Maschinen-"kopf" 1 (ähnlich dem "Unterscheidungsbuchstaben"), und die Entwertungszeit 20 Uhr.

Viele Grüße

Nachtreter
 
filunski Am: 29.03.2012 12:18:03 Gelesen: 153352# 31 @  
Mit Sicherheit eine interessante Entwertungskombination welche Edgar (#25) hier vorstellt!

"Zur Ästhetik verliere ich lieber kein Wort"

Dazu auch noch ergänzend zu dem diesbezüglichen Kommentar (#26) von Thomas ein paar Worte.

Philatelie und die Beschäftigung damit kann und muss ja nicht immer unter ästhetischen Gesichtspunkten erfolgen (von der Subjektivität derselben mal ganz abgesehen - ich halte weder die Katzenberger, noch Cindy aus Marzahn für schön, höchstens für schön "bl..d", aber dies nur ein kleiner thematischer Ausrutscher!).

Philatelie sollte vor allem interessant sein und das sind, meine ich zumindest, die modernen Versuche der maschinellen Entwertung allemal. Gerade die dabei nicht immer geglückten Versuche aus der Anfangszeit oder dann wieder eingestellte Entwerter sind dabei besonders interessant und stellen auch einen Teil moderner Postgeschichte dar.

Dokumentiert und aufgehoben werden diese (leider), weil ja "hässlich", kaum, und in späteren Jahrzehnten sucht man dann vielleicht vergeblich danach?

Wem nur die pure Ästhetik in der Philatelie wichtig ist, kann sich ja gerne mit den "schönen" Gemäldemarken aus Guinea-Bissau, Paraguay, Cuba und ähnlichem befassen.

Ich persönlich bevorzuge da lieber missglückte Maschinenentwertungen, aber das kann natürlich jeder halten wie er will, und ich möchte diesen Punkt hier nur mal als Denkanstoss geben.

Gruß,
Peter
 
EdgarR Am: 29.03.2012 12:46:43 Gelesen: 153344# 32 @  
@ Nachtreter [#30]

Danke für die Erklärung!

Also: wenn beiden Uhrzeiten (der des Handrollers UND der des Tintenverspritzers) zu glauben wäre, dann hätte der zeitliche Ablauf umgekehrt sein müssen als der von mir in [#29] spekulierte. Würde dann aber keinen Sinn machen, denn wozu was Entwertetes nochmals händisch nachentwerten?

Übrigens: selbst intensive Beaugapfelung des Originals unter einer starken Lupe bringt keinen Erkenntniszuwachs dahingehend, welche Entwertungsfarbe die andere über- bzw. unterlagert.

Gruß EdgarR
 
Nachtreter Am: 29.03.2012 13:56:33 Gelesen: 153319# 33 @  
@ EdgarR [#32]

Lieber EdgarR,

meine Erfahrung geht dahin, daß die Uhrzeiten in den BZ-Stempeln nicht laufend aktualisiert werden. Man kann vielleicht unterscheiden, ob die Sendungen abends (i.d.R mit 21 Uhr) bearbeitet wurden oder aus einer Morgenleerung (teilweise 6 Uhr) stammen. Das betrifft übrigens alle Stempel-Arten: Tages-, Rollen-, Wellen- und Tintenstrahl-Stempel.

Der Grund für die Doppelstempelung könnte z. B. sein, daß etliche Sendungen beim Anfahren der Maschine nicht entwertet wurden oder der Druckkopf verschmutzt war. Ebenso kommt es bei Groß- und Maxibriefen häufig vor, daß diese nicht entwertet werden, weil die (bundesweit eingeführten Siemens-) Maschinen fünf Einlässe haben, aber nur einer mit dem Entwerte-Modul ausgestattet ist. Und wenn dann einmal eine angelernte Hilfskraft die falschen Behälter in den falschen Einlaß packt, hat man eben unentwertete Durchrutscher.

Außerdem: Doppelstempelungen sind schon vorher häufig vorgekommen - man denke nur an Großbriefe, die man am Schalter sauber stempeln ließ und die dann nochmals ebenfalls manuell mit dem Rollenstempel entwertet wurden!

Viele Grüße

Nachtreter
 
Pommes Am: 29.03.2012 21:42:41 Gelesen: 153274# 34 @  
@ EdgarR [#29]

Aber genug davon. Meiner Meinung nach war die Sendung handrollentwertet, BEVOR sie testweise durch den Tintenpisser gejagt wurde: der Handroll zeigt 2.2.2010 - 21 (Uhr), der Tintenteststrahl ja wohl 01 (Uhr?) 20.

Das mit der Uhrzeit ist so eine Sache Tintenstrahldruck 20 Uhr o.k. bei den Handrollstempeln der Briefzentren findet man die meisten (neueren) immer auf 21 Uhr eingestellt, ebenso, wie schon früh in den Filialen der Tagesstempel mit 18 Uhr abgeschlagen wird. Was daher zuerst war, wäre Spekulation.

Die Handroller sind wohl hauptsächlich deshalb unbeliebt, weil das Interessante am Abdruck (nämlich der Infomationsgehalt wo & wann) meist neben der Marke landet und zum anderen, weil die Handroller überdurchschnittlich viele verzogene, verrutschte und verformte Abdrucke produzieren. Der vorliegende ist auch alles andere als kreisrund.

Zum Ersten, wenn man Belege sammelt, ist es einem egal, ob die Marke nun genau getroffen wurde. Ganz im Gegenteil, wenn der Stempel mehrheitlich neben der Marke liegt, kann man die Informationen meist besser lesen. Zum Zweiten: Verrutschte, verschierte oder verfromte Abschläge sind bei Handstempeln nun mal mehr oder weniger normal. Was Deine Einschätzung dennoch nicht falsch macht. Sie ist aus der Sicht derjenigen, die lose Marken sammeln sogar sehr überzeugend. Der Stempel auf einer losen Marke sollte, wenn er identifizierbar sein soll genau diese Merkmale haben. Beim Belegesammler gibt es da mehr Möglichkeiten der Zuordnung (Ankunftstempel, Nebenstempel, der Inhalt der Sendung usw.).

@ Nachtreter [#30]

Da würde ich mal zustimmen, hast Du schon mal eine 2 vor der Uhrzeit gesehen? Ich habe bisher nur die 1 gefunden. Für den späteren Betrieb, wäre die Anlage übernommen worden, wäre diese Unterscheidung aber sicher sinnvoll gewesen.

@ filunski [#31]

Da kann ich (subjektiv) nur zustimmen.

@ EdgarR [#32]

Wie oben gesagt, alles Spekulation, was nun zuerst da war das Huhn oder das Ei. Bei der Beaugäpfelung braucht man schon eine entsprechende Vergrößerung, Erfahrung und in gewissem Maße Sachverstand. Ich würde mir das auch nicht ohne Weiteres bei jedem Beleg zutrauen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Nachtreter Am: 30.03.2012 12:20:20 Gelesen: 153227# 35 @  
@ Pommes [#34]

Nein, eine "2" habe ich noch nicht gesehen. Die Siemensgeräte haben ja auch "ma" als UB (ich glaube es gibt die eine oder andere Ausnahme mit "mb"). Für manche XXL-BZ waren zwei dieser GSA vorgesehen - von daher hätte es schon Sinn gemacht. Aber das scheint wohl nicht durchgezogen worden zu sein.

Ein schönes Wochenende wünscht

Nachtreter
 
EdgarR Am: 02.04.2012 15:47:00 Gelesen: 153078# 36 @  
Zwei Dinge fallen mir auf.

1) Die Tintenstrahlentwertung vom Typ "Fönwelle" kommt relativ häufig kopfstehend vor. Siehe ersten der beiden Belege, BZ 35:



Hat das technische Gründe oder kriegen die Maschineneinrichter das nicht gebacken?

2) Die gewohnte lachsfarbene Strichkodierung unterhalb des Adressfelds fehlt eigentlich immer. Siehe auch Beleg Nummero 2, diesmal von BZ 55 (ja ich weiß, die Marke ist hin, geschreddert. Aber mir kommt es hier nur auf die Tintenstrahlentwertung an). Codieren die tollen neuen Wundermaschinen nicht mehr?



Eines dagegen ist wie gewohnt: Die Tintenstrahlentwertung ist mindestens so unsauber wie die wutzigsten Maschinenstempelentwertungen. Wahrhaft eine ENTWERTUNG. Im Wortsinne.

MfG EdgarR
 
Nachtreter Am: 02.04.2012 16:01:55 Gelesen: 153076# 37 @  
@ EdgarR [#36]

Groß- und Maxibriefe wurden noch nie codiert! Lediglich die A 5-Umschläge aus dem IPZ erhalten gelegentlich eine!

Und der Post dürfte es doch egal sein, wie der Stempel sitzt: Hauptsache, die Marken sind entwertet und das sind bei den abgebildeten Umschlägen der Fall. Die Maschinen arbeiten so schnell, da ist es der Post egal, ob der Stempel kopfsteht oder nicht!

Viele Grüße

Nachtreter
 

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