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Thema: (?) (771) Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg
Das Thema hat 786 Beiträge:
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Cantus Am: 24.09.2014 22:24:03 Gelesen: 691458# 212 @  
@ BD [#211]

Hallo Bernd,

ein ähnlicher Stempel wie der unter [#208] gezeigte ist der Folgende, bei dem ich auch nicht weiß, wann er verwendet worden ist.



Viele Grüße
Ingo
 
filunski Am: 24.09.2014 22:40:59 Gelesen: 691454# 213 @  
@ Cantus [#212]

Hallo Ingo,

dein gezeigter Abschlag des XIV. Reserve-Armeekorps ist vom 3. Oktober 1914. Der Stempel befand sich im Einsatz vom 27.8.1914 bis 19.2.1915, somit ergibt sich für das Datum 3.10. nur das Jahr 1914. Ab Januar 1915 wurden diese Einkreisstempel, wie sie bei der Mobilmachung in Gebrauch waren, nach und nach durch die neueren Zweikreisstegstempel mit Bogen oben und unten ersetzt.

Beste Grüße,
Peter
 
filunski Am: 24.09.2014 22:54:44 Gelesen: 691449# 214 @  
@ dingo [#210]

Meine Frage, was steht bei 4 für die Nr. 124 (unten) und bei 6 für die Nr. 39 (oben)?

Hallo Ingomar,

bei beiden Stempeln stehen diese Zahlen für die Nummern der Feldpoststationen. Bei 4 ist es also die Feldpoststation Nummer 124 und bei 6 die Feldpoststation Nummer 39. Beide der Deutschen Feldpost, nicht der Bayerischen Feldpost zugehörig. Die Bayerische Armee hatte ihre eigene Feldpostorganisation.

Beste Grüße,
Peter
 
filunski Am: 24.09.2014 22:58:30 Gelesen: 691447# 215 @  
@ filunski [#213]

Verbesserung zu durch die neueren Zweikreisstegstempel, es muss natürlich Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten heißen! :-(

Peter
 
dingo Am: 25.09.2014 15:03:02 Gelesen: 691355# 216 @  
Hallo Bernd (BD) und Peter (filunski)!

Recht vielen Dank für Eure Antwort. Bernd war sehr erstaunt, über denen ihre (nicht Du) Einstellung, dass der Krieg nur kurze Zeit dauern könnte.

Die Erstausstattung der Feldpost bestand aus Einsatztypenstempeln. Meist nur mit Tag und Monat, einen Krieg über ein Jahr konnte man sich nicht vorstellen.

Wenn man bedenkt, es gab den sieben und dreißigjährige Krieg. Diese haben doch etwas länger als ein Jahr gedauert.

Nochmals an Euch und allen anderen die mir geholfen haben, meinen Dank.

Gruß Ingomar (Dingo)
 
Cantus Am: 28.09.2014 00:36:17 Gelesen: 691089# 217 @  
Von mir heute wieder etwas für's Auge. Eine Ansichtskarte von Schweighausen im Elsass, gelaufen mit Feldpoststempel am 29.6.1915 nach Jässnitz bei Plauen im Vogtland. Als Absender findet sich der Stempel "S.B. / KGL. SÄCHS. RES. FELDLAZARETH No 7". Was bedeutet dabei die Abkürzung "S.B."?





Viele Grüße
Ingo
 
Victoria8749 Am: 07.10.2014 17:51:38 Gelesen: 690370# 218 @  
Feldpostbrief mit unbekannter roter Kreuzmarke !

Guten Abend,

ein Sammlerfreund schickte mir diesen Brief und eine Marke zum bestimmen. Ich habe diese noch nie gesehen und hoffe auf Unterstützung.

Schon mal DANKE sage.
Gruß Volker


 
bignell Am: 07.10.2014 18:11:16 Gelesen: 690358# 219 @  
@ Victoria8749 [#218]

Hallo Volker,

ich würde vermuten: Vignette vom bayrischen Roten Kreuz.

Lg, harald
 
Lars Boettger Am: 07.10.2014 18:45:35 Gelesen: 690330# 220 @  
@ Victoria8749 [#218]

Hallo Volker,

was mich brennend interessieren würde - warum ist der Feldpostbrief frankiert? Für eine Zusatzleistung wurde nicht bezahlt, zumindest ist keine Zusatzleistung zu sehen.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Stempel schon aptiert, aber dieser Stempel zeigt nur den Text "Deutsche Feldpost". Ich bin kein Spezialist, aber wer kann mir sagen, wo solche Stempel eingesetzt wurden?

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Victoria8749 Am: 07.10.2014 21:02:07 Gelesen: 690279# 221 @  
@ Lars Boettger [#220]

Hallo Lars,

danke für deine Anmerkung, ich teile deine Meinung, bin umso mehr ratlos, was den Brief betrifft. Meine Erfahrung hier im Forum läßt mich aber hoffen.

Bis dahin, viele Grüße Volker
 
Lars Boettger Am: 07.10.2014 22:16:45 Gelesen: 690257# 222 @  
@ Victoria8749 [#221]

Hallo Volker,

eine mögliche Erklärung wäre ein Falschstempel. Das wäre meine Vermutung, ich kann auf Deinem Scan kein Merkmal für einen Metallstempel erkennen (Quetschränder o.ä.).

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Cantus Am: 07.10.2014 22:32:25 Gelesen: 690252# 223 @  
Hallo,

ein Stempel aus dem 1.Weltkrieg, der nur die Inschrift "Deutsche Feldpost" trägt, ist mir noch nie untergekommen. Ich vermute daher, dass es sich bei dem Brief um eine nachträgliche Verfälschung des Briefes mit Marken und zusätzlich mit einen Falschstempel handelt.

Viele Grüße
Ingo
 
Victoria8749 Am: 07.10.2014 22:49:49 Gelesen: 690249# 224 @  
@ Cantus [#223]

Hallo Lars und Ingo,

Falschstempel war auch mein Verdacht, wobei ich nicht den Sinn des fälschens sehe. Die Fälscher wollen doch immer einen wirtschaftlichen Nutzen davon ziehen. Wie sieht es mit der Vignette Rotekreuz-Marke aus, mich wundert, dass die noch niemand gesehen hat.

Schönen Abend noch, Gruß Volker
 
Jürgen Witkowski Am: 07.10.2014 22:55:05 Gelesen: 690249# 225 @  
@ Cantus [#223]

Unabhängig von der auch mir angezweifelten Echtheit des Stempels in Beitrag [#218], gab es solche als stumme Stempel bezeichneten Feldpoststempel durchaus. Im Vorwort des Buches "Die Deutsche Feldpost im Ersten Weltkrieg 1914-18, Band II: Stempelhandbuch" von Horst Borlinghaus ist ein solcher Stempel abgebildet. Diese Stempeltypen sollten im leider bisher noch nicht erschienen Band III abgehandelt werden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
BD Am: 07.10.2014 23:11:39 Gelesen: 690244# 226 @  
Hallo,

es gab diese Stempel, auf normaler Briefpost wie auf dem Brief. Stempel mit der Nummer der Feldpostanstalt waren nur noch bei Nachweissendungen (Wert; Einschreiben) Leitmaterialien (Briefbunde; Beutelfahnen) erforderlich.

Gute Nacht, Bernd


 
Lars Boettger Am: 08.10.2014 07:22:08 Gelesen: 690186# 227 @  
@ Concordia CA [#225]

Hallo Jürgen,

das Buch habe ich leider nicht. Die Frage ist dann, ob diese Stempel "echt" existieren bzw. ob jemand hier einen zweifelsfrei echten Abschlag zeigen kann, was ich mir sehr wünschen würde. Oder ob der Autor Falschstempeln aufgesessen ist, auch das ist schon in Stempelkatalogen passiert. Da kann ich Dir ein paar Beispiele nennen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Manne Am: 08.10.2014 08:55:20 Gelesen: 690173# 228 @  
Hallo zusammen,

vielleicht hilft dieser Beleg weiter.

Gruß
Manne


 
Germaniafan Am: 08.10.2014 10:22:14 Gelesen: 690150# 229 @  
@ Cantus [#217]

Hallo Ingo,

die Abkürzung S.B. ist die Abkürzung für Soldaten-Brief.

Schöne Grüße
Guido
 
Lars Boettger Am: 08.10.2014 11:09:02 Gelesen: 690119# 230 @  
@ Manne [#228]

Hallo Manne,

herzlichen Dank für den Beleg! Dann existieren die Stempel "Deutsche Feldpost" auch wirklich.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
filunski Am: 08.10.2014 12:12:41 Gelesen: 690094# 231 @  
@ Lars Boettger [#230]

Hallo Lars,

nur ganz kurz, schau mal hier rein:

http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/648

Im letzten Kriegsjahr sollten diese Feldpoststempel eigentlich der Standard sein. Wegen Beschaffungsschwierigkeiten blieben aber auch viele andere Stempel (aptierte) weiterhin im Einsatz. Den gezeigten Beleg [#218] halte ich allerdings für zumindest dubios oder "gemacht"! :-(

Beste Grüße,
Peter
 
filunski Am: 08.10.2014 12:31:32 Gelesen: 690081# 232 @  
@ Victoria8749 [#218]

und eine Marke zum bestimmen

Hallo Volker,

das sind Spendenmarken (Vignetten) zugunsten des Roten Kreuzes. Einmal Preußen (auf dem Brief) und einmal Bayern.

Schau mal hier rein: http://www.bsv-muenchberg.de/html/feb14.html

Beste Grüße,
Peter
 
Lars Boettger Am: 08.10.2014 12:40:05 Gelesen: 690071# 233 @  
@ filunski [#231]

Hallo Peter,

ich überblicke aus meinem Sammelgebiet heraus nur einen kleinen Teil der Feldpoststempel. Darum auch meine kritische Nachfrage, nachdem ich diesen fraglichen Stempel auf dem frankierten Feldpostbrief gesehen habe.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Claudius Kroschel Am: 08.10.2014 13:33:37 Gelesen: 690051# 234 @  
@ Victoria8749 [#218]

Diese stummen Feldpoststempel gibt es auch für portopflichtige Sendungen unter den Feldpostsendungen. Anbei ein Beleg aus meiner Sammlung aus 1918 auf einer portorichtigen Feldpostkarte mit MiNr. 86IIc in Einzelfrankatur ins Ausland (Schweiz), ohne Hinweis auf irgend eine Art von Zensur. Man sollte sich für den 1. Weltkrieg angewöhnen, dass da noch alles mögliche auftauchen kann, was man nicht in einem Satz erklären kann. Auf Deinem Beleg machen mich die verklebten 75 Pf. stutzig, die mich eher an eine Art Aufbrauchsverwendung als Postkarte im Jahr 1922 erinnern, wenn da der FePo-Stempel aus 1917 nicht wäre. Solche Aufbrauchsverwendungen von Feldpostkarten und Kartenbriefen als Formulare gibt es in der Infla-Zeit nach Beendigung des 1. Weltkrieges recht häufig, da Papier knapp war.

Diese Vignetten wurden zu Beginn des Krieges aufgelegt aber man findet sie nicht häufig auf Belegen. Als Rotkreuz-Spende wurde sehr viel öfter die Ganzsache P100, die "Deutsche Kriegskarte 1914" verkauft.

In 1917 sind 75 Pf. auch mit etwaigen Zusatzleistungen auf einem Feldpostbrief nur schwer bis kaum portorichtig darstellbar. Ein normaler Soldat hat damals so irgendwas um die 20-40 Pf. an Sold pro Tag bekommen, wieso sollte ein normaler Soldat 75 Pf. auf einen Brief kleben? Ein Ansatzpunkt kann immer auch der Absender/Anschrift sein. Ich lese da irgendwas von "Fahrb."(bereitschaft)... und "Halle 7"... wobei auch das recht dürftig ist und kaum eine Aufschlüsselung zu erwarten ist. Die bisherigen Falsch-/Gefälligkeitsstempel aus der Germaniazeit mit Feldpoststempeln kommen hauptsächlich auf den etwas teueren Ausgaben Mi-Nr. 95AII und 96AII als Feldpost-Nr. 168 und 251 vor und wurden nach dem Krieg oder gegen Ende des Krieges angebracht. Es wurden ganze Bögen von 3 und 2 Mark Werten abgestempelt, wobei wir heute annehmen, dass die Feldpost so hohe Werte nur in den Stabsstellen der Armeekommandos bereit hielt, wenn überhaupt.

Einen anderen Beleg, den ich noch raussuchen müsste, das ist ein Feldpost-Wertbrief über 100,-- Mark der Deutschen Bank Berlin an einen Oberleutnant in Lille, MiNr. 92IIb (60Pf.) in Einzelfrankatur. Dieser Beleg trägt keinen Feldpoststempel, sondern den Stempel Berlin W8. Es wird also immer Belege geben, die nicht eindeutig erklärbar bleiben, oder etwas abweichend von den Vorschriften bearbeitet wurden. Ich halte den von Dir gezeigten Beleg zumindest für philatelistisch beeinflusst und fraglich. Bei einer Vielzahl der gegen Ende des 1. Weltkrieges verwendeten stummen Stempel in der gezeigten Form wird eine exakte Zuordnung auch nicht gerade erleichtert bis unmöglich.


 
filunski Am: 08.10.2014 14:31:47 Gelesen: 690026# 235 @  
@ Lars Boettger [#233]

Hallo Lars,

das ist ja das Gute an diesem Forum, dass hier selbst solch' "philatelistische Schwergewichte" :-), wie Du, ab und an auch mal noch etwas Neues zu lesen bekommen können. ;-)

Beste Grüße,
Peter
 
Victoria8749 Am: 08.10.2014 14:51:51 Gelesen: 690021# 236 @  
@ Claudius Kroschel [#234]

Hallo Claudius und alle Mitstreiter,

vielen Dank für die interessanten Ausführungen. Anmerken möchte ich noch, das der gezeigte Brief, jahrzehntelang in einer Kiste mit anderen Briefen lag und erst durch eine Haushaltsauflösung zum Vorschein kam.

Gruß Volker
 

Das Thema hat 786 Beiträge:
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