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Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
Das Thema hat 1408 Beiträge:
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Stefan Am: 20.02.2012 21:37:02 Gelesen: 2429945# 409 @  
@ Pommes [#408]

Nö, das Geschwärzte stammt vom Landesamt selbst. (Ich habe nur die KostNr. ausgeschnitten, um im Zweifel den Datenschutz zu gewährleisten.) Daher ging ich auch davon aus, dass nicht GLS zugestellt hat, sonst hätte man ja nichts schwärzen müssen.

http://www.philaseiten.de/up/701978/8/8/80dc801e_h.jpeg

Dann war ein Beamter bzw. Angestellter des Absenders in dem vorstehenden Link sparsam und hat ein Formular eines Postmitbewerbers für eine Sendung verwendet, welche zur Beförderung bzw. Zustellung an einen anderen Postmitbewerber gegeben wurde. Fremdverwendung von Forumlaren - in einigen Jahren ein neues Sammelgebiet? :-)

Deine "Postsachen" ([#407]) habe ich so auch noch nicht gesehen, sehr interessant.

Ich kenne derartige "Postsachen" nur von der PIN Group und TNT Post (und TNT Express), schließe allerdings nicht aus, dass andere Briefdienstleister, z.B. diverse Citipostunternehmen, ebenfalls derartig vorgedruckte Umschläge verwenden. Mir sind diese allerdings bislang noch nicht untergekommen. Als Nebensammelgebiet der modernen Privatpost finde ich auch Umschläge reizvoll, die bedarfsmäßig den jeweiligen Briefdienstleister als Absender des Briefes kennzeichnen (Bsp. mittels Handstempelabschlag). Einige Briefdienstleister stellen derartige Stempel auf Anfrage auch für Sammlerbelege zur Verfügung. Zum Auflockern einer Sammlung gehören Absenderstempel von Privatpostunternehmen meinem Eindruck nach Möglichkeit dazu.

Eine mögliche Quelle für derartige "Postsachen" sind Unternehmen, die z.B. als Kunde Sendungen einliefern und dafür im Nachhinein eine Rechnung in solcher einer "Postsache" erhalten können. Aus solch einer Quelle dürften die im Beitrag [#407] gezeigten Belege von PIN Langenfeld stammen. :-)

Gruß
Pete
 
EdgarR Am: 21.02.2012 18:30:14 Gelesen: 2429749# 410 @  
Was mich an den modernen Privatpost-Belegen so fasziniert, ist der häufig genau dokumentierte Weg, den diese genommen haben. Zum Beispiel hier:



Aufgegeben zu Frankenbrief (gestempelt 5.? Juni); 6.6. weitergeleitet an Rheinkurier, von diesem 7.6. behandelt (Strichcode unten links!) und wohl am gleichen oder nächsten Tag ausgeliefert in Leverkusen.

Ist so ein bisschen wie ein Echo aus den alten Zeiten des deutschen Postvereins, vor Gründung des dt. Reichs anno 1871.
 
Stefan Am: 21.02.2012 22:32:44 Gelesen: 2429698# 411 @  
@ EdgarR [#410]

Was mich an den modernen Privatpost-Belegen so fasziniert, ist der häufig genau dokumentierte Weg, den diese genommen haben. Zum Beispiel hier:

Teilweise lassen sich der Laufweg bzw. die Laufzeit anhand der Frankierung auf Beleg gut nachvollziehen. Interessant wird es bei Einschreiben, die überwiegend mit deutlich mehr Erkennungsmerkmalen behandelt werden. Da könnte man bereits eine kleine Wette aufstellen, wer ein Einschreiben mit der größten Anzahl an Briefdienstleistern belegen kann. :-)

Aufgegeben zu Frankenbrief (gestempelt 5.? Juni); 6.6. weitergeleitet an Rheinkurier, von diesem 7.6. behandelt (Strichcode unten links!) und wohl am gleichen oder nächsten Tag ausgeliefert in Leverkusen.

1. Auflieferung der Sendung bei Frankenbrief aus 95512 Neudrossenfeld am 06.06.2011
2. geplanter Transport der Sendung via P2 - die zweite Post an den Partner P2-028 = Rheinkurier aus Frechen, daher auch die Frankierung von Rheinkurier vom 07.06.2011 aber
3. maschinelle Sortierung der Sendung durch TNT Post (siehe Strichcode und UPOC 010215), Niederlassung Neuss am 07.06.2011 und
4. Zustellung des Briefes durch einen Zusteller von TNT Post vermutlich am 08.06.2011

Der Briefumschlag weist auf eine ungewöhnlich Geschichte hin, die sich 2011 kaum bemerkt abspielte und für einige der Beteiligten vermutlich noch ein juristisches Nachspiel haben dürfte.

Der Rheinkurier wurde ca. November 2009 als Konkurrenz zu TNT Post Neuss mit einer eigenen taggleichen Zustellung in Köln und Leverkusen aufgebaut. Einer der Firmengründer war der frühere Niederlassungsleiter von TNT Post Frechen (seit September 2009 Teil von TNT Post Neuss) und vorheriger Inhaber des Rheinkurier aus Frechen (der ca. 2005 in TNT Post, Niederlassung Frechen umfirmierte). Der neue Rheinkurier ging spätestens Mitte Mai 2011 (inoffiziell) an TNT Post Neuss. Die blaue Frankierung von Rheinkurier wurde bis Ende Juli 2011 aufrecht erhalten und entfiel danach. Die Partnerkennung von P2 varriierte danach je nach einspeisenden P2-Partner bis minimum November 2011 auf den Sendungen, z.B.: "P2-028"; "Rheinkurier" (BW-Post Stuttgart); "P2-028 I" (LVZ Leipzig); "P2-028A" (Maximail Griesheim). Ab dem 02.11.2011 (Frühdatum) lässt sich die neue Partnerkennung P2-041 = TNT Post Neuss nachweisen.

Im Gegenzug übernahmen einer der Firmengründer von Rheinkurier sowie einer seiner Mitarbeiter als Geschäftsführer den Mitte Mai 2011 umfirmierten Briefdienstleister Elbkurier aus Hamburg. Dieser Briefdienstleister hieß bis dato TNT Post, Niederlassung Hamburg und wurde als nicht mehr passend aus dem Portfolio von TNT Post abgegeben. Der Elbkurier selbst wurde Ende Dezember 2011 nach vorheriger Insolvenz geschlossen und war Partner von P2 - die zweite Post und der Mail Alliance (TNT Post).

Gruß
Pete
 
EdgarR Am: 21.02.2012 23:01:44 Gelesen: 2429688# 412 @  
@Pete #415

Ey, danke für die ausführliche Detailinfo!

Gruß EdgarR
 
Nachtreter Am: 23.02.2012 13:16:16 Gelesen: 2429250# 413 @  
In Ba.-Wü. lichtet sich der Markt wohl auch, die Strippen werden aber hintenrum verknüpft:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.paketdienst-branche-tnt-post-schliesst-depot-stuttgart.e31a3da8-a433-4658-ae33-012e7900cabf.html

Für alle, die es interessiert.

Viele Grüße

Nachtreter
 
Stefan Am: 23.02.2012 21:11:27 Gelesen: 2429124# 414 @  
@ Nachtreter [#413]

Danke für die Info! Ich hatte geahnt, dass der "Rückzug" von TNT Post aus Deutschland noch nicht am Ende angelangt war. TNT Post Fellbach war einer der möglichen Kandidaten aufgrund der parallel laufenden Zustellung durch die BW-Post im Großraum Stuttgart. die BW-Post hatte 2010 die Esslinger Tochter Regio-ES von TNT Post übernommen. Das Kartellamt hat dem Artikel nach am 08.02.2012 eine Kooperation zwischen TNT Post und BW-Post genehmigt.

Wenn TNT Post das eigene Briefzentrum in Fellbach bei Stuttgart schließt, verbleiben dann noch drei eigene Briefzentren in Deutschland: Bochum, Neuss und Frankfurt/Main. es kommen noch einige Beteiligungen an anderen Briefdienstleistern hinzu.

Leider scheint der Artikel inhaltlich die Brief- und Paketdienstsparte miteinander zu vermischen. Google ergab einen deutlicheren Artikel:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.zustelldienst-tnt-post-gibt-briefzustellung-in-stuttgart-auf.48dc20b0-1d56-4715-ae82-2934a0257890.html

Um sich eine Größenvorstellung von TNT Post Fellbach zu verschaffen, listet der Link (1) nachfolgendes auf:

"Aktuelle Zahlen von TNT Post Regioservice GmbH in Fellbach:
Anzahl der Mitarbeiter: 180
davon Azubis: 0
Anzahl der Fahrzeuge: 7 Abholfahrzeuge (Berlingos), 38 TNT-Roller und 75 TNT-Fahrräder
• davon Erdgasfahrzeuge: 0
Anzahl Fahrer: 7
Anzahl umgeschlagener Sendungen 2008: ca. 9 Mio Sendungen"


Die Niederlassung in Fellbach sortierte ca. 9 Mio. Sendungen im Jahr 2008, d.h. ca. 36.000 Sendungen pro Nacht bei angenommenen 250 Arbeitstagen pro Jahr. Zum Mengenvergleich (2): Die PIN Mail AG in Berlin kommt (bei größerem Zustellgebiet) auf bis zu 500.000 Sendungen pro Nacht.

Gruß
Pete

(1) http://www.tnt.de/Inter2008/tnt_filecontainer/Stuttgart_TNT_WalktheWorld.pdf
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/PIN_Mail
 
Pommes Am: 23.02.2012 23:55:19 Gelesen: 2429071# 415 @  
Mal wieder ein aktueller Beleg, der mich vor ein Rätsel stellt.

Ein Brief aus Erfurt nach Fürstenwalde vom 15.02.2012, mit einer ganz netten Marke mit dem Erfurter Dom und der Severikirche. Eingeliefert beim THPS - ausgeliefert von der DP AG.

Die Vorderseite:



Rückseitig die orangene Codierung der DP AG, die ich aufgrund der Farbe des Umschlages mit dem Grafikprogramm bearbeitet habe, um sie überhaupt im Scan sichtbar zu machen - auf dem Original aber einwandfrei zu erkennen.



Hat der THPS keine Kooperationspartner in Brandenburg? Und falls nein, warum wurde nicht wie sonst üblich ein "Frankaturvermerk" der DP AG angebracht (z. B. Label mit AFS - gern ja auch mal über der Marke)?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
T-M 123 Am: 24.02.2012 12:11:57 Gelesen: 2428921# 416 @  
@ Pommes [#415]

Hallo Thomas,

woher hast du die Information, dass der Brief durch die DPAG zugestellt wurde?

Wie du selbst schreibst, befindet sich kein Vermerk der DPAG auf dem Beleg. Die DPAG bringt ihren orangefarbenen Barcode soweit ich weiß auch immer vorderseitig an. Rückseitige Barcodes dieser Art kenne ich (zumindest innerhalb Deutschlands) nur von einigen Privatpostunternehmen.

Ich würde anhand der Scans viel mehr davon ausgehen, dass ein Kooperationspartner der THPS den Brief zugestellt hat.

Unter dem UPOC-Barcode von THPS (0010) oben links findet sich ein Leitvermerk der Mail Aliance: "9931 -> 1531". MA 9931 steht offensichtlich für THPS (steht ja auch oberhalb des Barcodes), der Kooperationspartner, an den THPS den Brief weitergeleitet hat, hat also den MA-Code 1531. Leider habe ich keine Übersicht über diese Codes, könnte mir aber vorstellen, dass dieser Kooperationspartner den Brief auch zugestellt hat.

Beste Grüße
Tim
 
EdgarR Am: 24.02.2012 14:20:02 Gelesen: 2428867# 417 @  
@ Pommes [#415] & T-M123 [#416]

Unter http://www.mailalliance.net/gebiet/index.html kann man Informationen zur Mail Alliance (= TNT + Kooperationspartner) ansehen und eine Deutschlandkarte mit Zustellgebieten [537_ma_abdeckung_feb_2012.pdf] runterladen.

Sehr schöner Service, auch für interessierte Sammler: Gibt man auf der angeg. Seite die PLZ der Briefadresse an, so nennt die Seite als "zuständigen" Kooperationspartner die

PIN Mail GmbH
Berghofer Weg 35
15569 Woltersdorf

Also ist das wohl der "übliche Verdächtige", der wo den gezeigten Brief zugestellt hat.

MfG EdgarR
 
DL8AAM Am: 24.02.2012 16:07:59 Gelesen: 2428831# 418 @  
@ EdgarR [#417]

Stimmt, der "Mail Alliance"-Kenner des Ziel-Kooperationspartnes steht ja auch auf dem Beleg "9931 -> 1531" drauf.

"MA 1531" steht für die PIN MAIL in 15569 Woltersdorf (siehe [1]), das bestätigt Deine Vermutung. Nach [2] gibt es von der Wolterdorfer PIN Mail ein "Depot Fürstenwalde". Interessanterweise finden sich keine Vermerke der zustellenden PP auf dem Umschlag. Das ist zwar noch recht ungewöhnlich, aber wohl nicht ganz ausgeschlossen? Pete?

Die rückseitige orangefarbende Kodezeile sieht mir auch beim besten Willen auch nicht nach einer der DPAG aus! In der "hoch-runter"-Form erinnert der mich eher etwas an den RM4SCC [3] "und seine Kumpels", wie sie u.a. von der brit. Royal Mail verwendet werden.

Leider habe ich noch keine "Liste" der Kodebalkenformen bzw. der Subvarianten gesehen, an Hand der man vielleicht auf den Verwender schliessen kann, denn auch etliche deutsche Privatpostanstalten nutzen diese Kodezeilen inzwischen zur Sortierung. Ein erstes Zeichen für Private wäre der Aufdruck auf der Rückseite "oben/unten" bzw. auch "mittig".

Wenn man ein Nerd wäre, könnte man mal eben fix eine kleine Software schreiben, die diese Kodebalken von gescannten Belegen oder direkt über den Scanner dekodieren bzw. aufschlüsseln könnte. Wenn man nur damals in der Schule im Informatikunterricht etwas mehr aufgepasst hätte... Wäre mal ein nettes Gimmick und bestimmt interessant auf die Schnelle zu sehen, was der orangene Balken so alles erzählt. Das Format bzw. die Formate sind ja durchgehend genormt. Aber vielleicht gibt es sowas bereits irgendwo in der Philatelistenszene und ich habe das nur übersehen... ??

Gruß
Thomas

[1]: http://philastempel.de/cgi-bin/index.pl?PR=39913
[2]: http://www.pin-woltersdorf.de/cms/content/pages/index.php?plz=15517&id=12&lang=de
[3]: http://en.wikipedia.org/wiki/RM4SCC
 
Pommes Am: 24.02.2012 17:01:55 Gelesen: 2428806# 419 @  
Danke für Eure Aufklärung. Das mit der DP AG war eine (wohl falsche) Erinnerung. Wir bekommen zweimal täglich Briefpost. Einmal die Gelben und wie Ihr schon richtig sagt der grüne "übliche Verdächtige" auf seinem Fahrrad. Hinzu kommt meine Unkenntnis auf diesem Bereich. Diese orangefarbenen Markierungen hätte ich immer der DPAG zugeschrieben. Wenn man vergleicht, habt Ihr natürlich Recht, sieht anders aus. Dritter Punkt, der zu meinem Fehler geführt hat, sonst meine ich immer weitere Vermerke auf den Briefen gesehen zu haben, wenn mehrere Private beteiligt waren (Interessanterweise finden sich keine Vermerke der zustellenden PP auf dem Umschlag, sagt denn ja auch Thomas.).

Wenn man ein Nerd wäre, könnte man mal eben fix eine kleine Software schreiben, die diese Kodebalken von gescannten Belegen oder direkt über den Scanner dekodieren bzw. aufschlüsseln könnte. So ein Nerd, der mal schnell ein Add für den Scanner schreibt, wäre eine echte Bereicherung. Hier im Forum wurden ja schon die Beginne der Postautomation gezeigt und diskutiert. Da waren die Strichcodes mit ein wenig Zeit und logischem Denkvermögen noch allein zu entschlüsseln. Für die neuen Maschinen fehlt mir zumindest noch das rechte Augenmaß.

Zumindest ist das Rätsel für mich nun gelöst :-) - danke nochmals.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Stefan Am: 24.02.2012 21:08:06 Gelesen: 2428747# 420 @  
@ DL8AAM [#418]

"MA 1531" steht für die PIN MAIL in 15569 Woltersdorf (siehe [1]), das bestätigt Deine Vermutung. Nach [2] gibt es von der Wolterdorfer PIN Mail ein "Depot Fürstenwalde". Interessanterweise finden sich keine Vermerke der zustellenden PP auf dem Umschlag. Das ist zwar noch recht ungewöhnlich, aber wohl nicht ganz ausgeschlossen? Pete?

PIN Mail Woltersdorf bzw. die Niederlassung Fürstenwaöde verfügt meines Wissens nach über keine maschinelle Briefsortiertechnik und müsste demnach eine manuelle Sortierung ohne weitere Kennzeichnung vornehmen. Für Standardsendungen ist mir eine zusätzliche Frankierung (vorder- oder rückseitig) bekannt.

Die rückseitige orangefarbende Kodezeile sieht mir auch beim besten Willen auch nicht nach einer der DPAG aus! In der "hoch-runter"-Form erinnert der mich eher etwas an den RM4SCC [3] "und seine Kumpels", wie sie u.a. von der brit. Royal Mail verwendet werden.

Befindet sich die Codierung auf der Höhe der Briefklappe? Wenn ja, stammt diese vom Briefsortiermaschinenmodell Criterion des Herstellers Böwe, Bell & Howell (bzw. (Nachfolger) Böwe Systec?). In dem Fall handelt es sich um eine Codierung, die von ThPS aufgebracht wurde. Diese Sortiertechnik wurde 2007 (ggf. bereits Ende 2006 wie bei der anderen WAZ-Tochter in Essen) erstmals in Erfurt aufgestellt, als diese Niederlassung als PIN Erfurt zur PIN Group gehörte.

Unter dem UPOC-Barcode von THPS (0010) oben links findet sich ein Leitvermerk der Mail Aliance: "9931 -> 1531". MA 9931 steht offensichtlich für THPS (steht ja auch oberhalb des Barcodes), der Kooperationspartner, an den THPS den Brief weitergeleitet hat, hat also den MA-Code 1531. Leider habe ich keine Übersicht über diese Codes, könnte mir aber vorstellen, dass dieser Kooperationspartner den Brief auch zugestellt hat.

Den von EdgarR im Beitrag [#417] vorgestellten Link habe ich mir vor einigen Wochen auch angsehen und konnte darüber bisher ca. 110 Zustellpartner "ausbuddeln". Seither sitze ich zuhause daran, die dazugehörenden ma-Nummern (Mail Alliance) anhand von Belegen aus der Sammlung herauszusuchen, soweit vorhanden. Wenn diese Liste hier einmal online geht bzw. gehen würde, müsste dieser Beitrag auch nach Monaten durch Nachtrag von Ergänzungen (ma-Nummern) änderbar sein.

Gruß
Pete
 
Pommes Am: 24.02.2012 22:00:55 Gelesen: 2428730# 421 @  
@ Pete [#420]

Befindet sich die Codierung auf der Höhe der Briefklappe?

Dummerweise geht hier die "Briefklappe" über zwei Drittel des Briefs ;-), aber die oberen Enden der Codierung sind ca. 9 mm vom Oberrand des Umschlages entfernt, während die unteren ca. 15 mm Abstand haben. Insofern - auf einem heutigen Standardbrief - ja auf der Briefklappe!

Wenn diese Liste hier einmal online geht bzw. gehen würde, müsste dieser Beitrag auch nach Monaten durch Nachtrag von Ergänzungen (ma-Nummern) änderbar sein.

Respekt vor Deinem Forschergeist und so viel Eifer! Du könntest ein neues moderiertes Thema anlegen (das sind die grün unterlegten). Die Liste einmal online würde bestimmt einige Sammler interessieren. Wenn Änderungen nötig sind, kannst Du einen weiteren Beitrag anhängen (es wird ja immer der aktuelle am Ende angezeigt). Wenn Du Heiko oder Richard eine kurze Nachricht schickst, würde sicher auch der vorhergehende umgehend gelöscht werden, so dass immer (nur) die aktuelle Liste online ist.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
EdgarR Am: 26.02.2012 12:02:42 Gelesen: 2428317# 422 @  
Auch eine Story aus dem Alltagsleben:

Ende 2004 kommt eine Drucksache aus Frankreich, und wird von DHL und Deutscher Post zugestellt:



Tut mir leid, das Riesending von Umschlag geht nicht komplett auf meinen Scanner! Das Wesentliche ist aber zu sehen.

Ein, zwei Monate drauf wurde dieselbe Zeitschrift von 'La poste' über 'Europost' (siehe ersten folgenden Bildausschnitt) an MainBrief (siehe zweiten folgenden Ausschnitt vom selben Umschlag) zur Auslieferung übergeben:




 
DL8AAM Am: 02.03.2012 14:29:49 Gelesen: 2426469# 423 @  
@ EdgarR [#422]

Wenn wir schon beim Thema "LaPoste" sind, heute kam in der Firma eine Werbeemail von DPD ("Dynamic Parcel Distribution" ex "Deutscher Paket Dienst") an:

> Seit kurzem besteht auch die Möglichkeit des Briefversandes mit DPD.
> Hierzu werden die Sendungen von unserem Zusteller gemeinsam mit den Paketen abgeholt und
> an unseren Partner LaPoste übergeben.
> Für Sie entfällt der Aufwand für Frankieren, Sortieren und Einliefern der Briefsendungen.
> (...)
> DPD GeoPost (Deutschland) GmbH
> Koordinatorin Verkaufsinnendienst
> Klosteracker 5, 37176 Nörten-Hardenberg

Hinter GeoPost (Global Express Parcel) [1] verbirgt sich die frz. Mutter von DPD und gehört zur LaPoste Gruppe.

Die Niederländer/TNT ziehen sich etwas zurück, die Franzosen um LaPoste stossen in die Lücke? Oder sind wir noch im Bereich Konsolidierung?

Gruß
Thomas

[1]: http://www.geopostgroup.com/jahia/Jahia
 
filunski Am: 05.03.2012 10:32:34 Gelesen: 2425543# 424 @  
Sehr geehrte Privatpostexperten,

wer kann mir mit dieser Codierung weiterhelfen?

Der Brief lag heute im Briefkasten, rechts blau die Codierung der Regensburger City Mail welche mir den Brief auch zugestellt hat. Aber woher stammt die linke, schwarze Codierung (NBP CM ??). Abgeschickt wurde der Brief in München vom Landesamt für Statistik.



Gruß,
Peter
 
EdgarR Am: 05.03.2012 11:55:26 Gelesen: 2425508# 425 @  
Hallo Peter [von wegen #428]!

Das ist eindeutig die Norbayernpost http://www.nordbayernpost.de/kontakt.php - was insoweit auch passt, weil ja das Bayerische Landesamt für Statistik - zumindest in großen Teilen - in jüngerer Zeit nach Fürth 'ausgelagert' wurde.

Die Information über dem Strichcode soll im Klartext lauten: "Wir, NBP, haben die Sendung entgegengenommen und bearbeitet und leiten sie an die City Mail weiter, weil die dort, wo der Empfänger wohnt, die Post verteilt."

MfG EdgarR
 
filunski Am: 05.03.2012 12:32:29 Gelesen: 2425490# 426 @  
@ EdgarR [#425]

Hallo Edgar,

danke für die Aufklärung! Bei dem Kürzel NBP dachte ich auch erst an die Nordbayernpost, aber da als Absenderangabe nur eine Münchner Adresse (für das Landesamt für Statistik) angegeben ist, kamen mir Zweifel. Die Weiterleitung dann an die City Mail war mir klar.

Nochmals danke, Gruß,
Peter
 
DL8AAM Am: 05.03.2012 14:05:04 Gelesen: 2425449# 427 @  
@ filunski [#424]

Bestätigt wird die Aussage NordbayernPost auch durch den Präfix der Zahlenkolonne unter dem schwarzen Balkenkode (der bei der Ersterfassung der Sendung aufgebracht wurde): 010027...

01 steht für eine normale "Sendung" und 0027 ist die UPOC-Mandanten-Nummer, die von der schweizer Firma "CodX Software AG" der "NordbayernPost Nürnberg, Neuburger Str. 26, 90451 Nürnberg" zugewiesen wurde.

Die jeweils aktuelleste Liste dieser Mandantennummern findet man hier:

http://www.codx.ch/cms/upoc/Mandanten/tabid/785/language/de-CH/Default.aspx

In der Einleitung zu diesen Nummern heisst es dort " Als Grundlage für die elektronische Erfassung und Bearbeitung innerhalb eines Briefdienstleisters dient ein einheitliches Nummernsystem. Das von CodX Software speziell für Briefdienstleister entwickelte System heisst Universeller Post Code oder kurz UPOC. Der UPOC ist kein geschlossenes System. Alle Hersteller von Maschinen, Software usw. sind eingeladen und aufgefordert den UPOC zu verwenden. (...) CodX Software kontrolliert die Einhaltung der Spezifikation und vergibt die eindeutigen Nummerbereiche. Alle Entitäten, welche in einem Briefdienstleiser vorhanden sind, werden durch den UPOC identifiziert. Der UPOC ist ein 10 bis 16stelliger strukturierter Zahlencode, welcher auch als Barcode dargestellt werden kann. Der Zahlencode enthält eine Identifikation des Briefdienstleisters (fortlaufende Nummer, wird von CodX Software vergeben), die Art der Entität (Sendung, Box, Bündel, Fahrzeug, Mitarbeiter usw.), die Identifikation der Entität (Box Nr. 10, Box Nr. 12 usw.) und eine Prüfsumme. Die Identifikation der Entitäten wird durch die Software CodX PostOffice verwaltet. Der Zahlenbereich der IDs liegt zwischen 1 und 999'999'999 pro Entität und Briefdienstleister. Eine Software verhindert, dass IDs doppelt vergeben werden."

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 05.03.2012 20:51:54 Gelesen: 2425366# 428 @  
@ DL8AAM [#423]

Seit kurzem besteht auch die Möglichkeit des Briefversandes mit DPD.

Heute kam auch ein Flyer per Post an, ggf. als Hintergrundinfo von Interesse?



Privatpost oder

sind wir noch im Bereich Konsolidierung?

Gruß
Thomas
 
Pommes Am: 05.03.2012 22:28:52 Gelesen: 2425336# 429 @  
@ DL8AAM [#428]

Privatpost oder sind wir noch im Bereich Konsolidierung?

Hallo Thomas,

Privatpost ja, wenn DPD selbst zustellt, Konsolidierung ja, wenn doch wieder an die DPAG übergeben wird.

Ich denke Ersteres. DPD stellt ja bundesweit Pakete zu, ob sich der Briefdienst daneben lohnt? Ich bin eher skeptisch und vermute die nächste "Eintagsfliege". Es kommt auf den Endkunden an, wie so oft. Standardbrief für 50 Cent und vermutlich kann man die Vorsteuer auch noch ziehen, da kommt bei entsprechendem Postaufkommen für den Mittelständler schon beachtliches Sparpotential zusammen. Was ich noch nicht verstehe, sind die "speziellen Versandtaschen". ist ja eher mit höheren Kosten und Mehrarbeit verbunden. Muss ich jetzt jeden Brief zweimal kuvertieren?

Und wieder sind die Franzosen präsent.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Stefan Am: 08.03.2012 23:36:35 Gelesen: 2424112# 430 @  
@ Pommes [#429]

Privatpost ja, wenn DPD selbst zustellt, Konsolidierung ja, wenn doch wieder an die DPAG übergeben wird.

Ich denke Ersteres. DPD stellt ja bundesweit Pakete zu, ob sich der Briefdienst daneben lohnt? Ich bin eher skeptisch und vermute die nächste "Eintagsfliege". Es kommt auf den Endkunden an, wie so oft. Standardbrief für 50 Cent und vermutlich kann man die Vorsteuer auch noch ziehen, da kommt bei entsprechendem Postaufkommen für den Mittelständler schon beachtliches Sparpotential zusammen. Was ich noch nicht verstehe, sind die "speziellen Versandtaschen" ... ist ja eher mit höheren Kosten und Mehrarbeit verbunden. Muss ich jetzt jeden Brief zweimal kuvertieren?

Und wieder sind die Franzosen präsent.


Mal schauen, wann die ersten DPD-Umschläge in Sammlerhand auftauchen. Den Sinn der konsequenten Verwendung von Versandtaschen (pro Sendung des Absenders) kann ich derzeit noch nicht vollständig nachvollziehen. Für DPD ist es natürlich vorteilhaft, wenn lediglich vom Briefdienstleister vorgegebene und normierte Briefumschläge verwendet werden. Existieren ggf. auch Vorgaben in der Beschriftung der Empfängeranschrift? Ein großes Problem in der maschinellen Sortierung kann die je nach Absender unterschiedliche Beschriftungsart sein (Bsp. handschriftlich, per Computer, (fehlerhafte) Zusammenstellung der Anschrift, Platzierung der Anschrift im Sichtfenster der Briefumschlagvorderseite, ...).

Als Haken sehe ich das zusätzliche Gewicht des DPD-Briefumschlags bei Sendungen mit Gewicht im Grenzbereich (Bsp. 20-21g), sofern dies nicht bei der Gewichtsmessung berücksichtigt werden würde. Es bleibt wohl nichts anderes übrig, bis hier die ersten DPD-Sendungen gezeigt werden.

La Poste hatte bereits früher versucht, über DPD Fuß im deutschen Briefmarkt zu fassen. Im März 2008 tauchte die Pressemeldung auf, dass die französische Post Interesse an der seinerzeit in die Knie gegangenen PIN Group habe. Aufgrund von rechtlichen Bestimmungen der EU kam es allerdings nie zu einer Übernahme der PIN Group. Stattdessen begann der Verkauf einzelner Niederlassungen an Interesenten.

http://kress.de/alle/detail/beitrag/90738-franzoesische-post-zeigt-interesse-an-pin-group.html

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 09.03.2012 14:04:14 Gelesen: 2423881# 431 @  
@ Pete [#430]

Ich glaube unter "spezielle Versandtaschen" meinen die vielleicht nur Sammelumschläge in die man seine Einzelsendungen packen soll, damit der Paketfahrer nicht jeden Brief einzeln einsammeln muss. Im Flyer sieht das fast nach so etwas aus? D.h. aber, dass die mit diesem Angebot dann auch Kleineinlieferer ansprechen wollen und nicht nur den Großkunden, der seine Post gleich kistenweise abgibt.

Vielleicht ist der in [1] gezeigte Brief bereits eine Sendung aus dem Dunstkreis von "DPD Mail", wie von JK dort auch schon vermutet ? Mal abwarten, ob die mit DPD Mail eher nur im Bereich der Konsolidierung oder sogar als echter Privatpostdienstleister auftreten.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=43539#M4
 
Stefan Am: 09.03.2012 18:02:09 Gelesen: 2423836# 432 @  
@ DL8AAM [#431]

Ich glaube unter "spezielle Versandtaschen" meinen die vielleicht nur Sammelumschläge in die man seine Einzelsendungen packen soll, damit der Paketfahrer nicht jeden Brief einzeln einsammeln muss. Im Flyer sieht das fast nach so etwas aus? D.h. aber, dass die mit diesem Angebot dann auch Kleineinlieferer ansprechen wollen und nicht nur den Großkunden, der seine Post gleich kistenweise abgibt.

Ja, es sieht eher nach Versandtaschen aus. Der Absender muss nicht jeden Brief einzeln "eintüten".

Wenn man sich die Vorgabe der Frankierzone ansieht, spricht dies eher für die Konsolidierung anstelle einer Eigenzustellung:

http://www.dpd.com/de/Home/Produkte-Services/Special-Services2/DPD-Mail2?q=Welche-Lese-Codier-und-Frankierzonen-muessen-beachtet-werden#3869

Leider nimmt DPD nicht alle Sendungsformen an. Ausgeschlossen sind:

- Warensendungen
- Büchersendungen
- Einschreiben
- Infopost/Mailings
- Wertbriefe

(Quelle: http://www.dpd.com/de/Home/Produkte-Services/Special-Services2/DPD-Mail2?q=Was-kann-nicht-mit-DPD-Mail-versendet-werden#3863 )

-> Dies bedeutet, dass der Absender für z.B. ein Einschreiben dennoch zur nächsten Filiale der DPAG gehen "darf".

Auch interessant: Hinweise zur Maschinenlesbarkeit von Sendungen:

http://www.dpd.com/de/Home/Produkte-Services/Special-Services2/DPD-Mail2?q=So-sind-Ihre-Sendungen-maschinenlesbar#3862

Meinem Eindruck nach hat sich DPD mit einem Unternehmen zusammengetan, welches Sendungen bei der DPAG einliefert und dafür einen Preisnachlass erhält. Anders sind m.E. die im Vergleich zur DPAG niedrigeren Porti nicht rational erklärbar. Als Gedankenspiel: Kann die französische Post Sendungen mit deutscher Frankierung bei der DPAG über den Sendungsautausch der UPU einliefern? Bei einer Sendung von Frankreich nach Deutschland teilen sich La Poste und die DPAG das Porto. Die UPU dürfte auch einen Anteil (in welcher Form auch immer) erhalten.

Gruß
Pete
 
Magdeburger Am: 12.03.2012 19:07:44 Gelesen: 2422736# 433 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich war heute zufällig in Eilenburg und habe diesen Umschlag vor dem "Müll" gerettet. Jedenfalls stammt er aus Torgau und lief wie oben erwähnt nach Eilenburg. Er wurde wahrscheinlich auch am Sonnabend zugestellt - jedoch erst heute in "Empfang" genommen.



Unten ist noch ein Zahlencode.



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

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