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Thema: Moderne Postgeschichte Privatpost in Deutschland: Lettershops etc.
DL8AAM Am: 28.09.2011 17:17:05 Gelesen: 118850# 1 @  
Neben den inzwischen "klassischen" modernen Privatpostanstalten gibt es eine Reihe weiterer Unternehmen, die im weitesten Sinne im Sektor Privatpostdienstleistungen aktiv sind und für den an moderner Postgeschichte interessierten Philatelisten von Interesse sein könnten.

Ein Bereich sind Lettershops. Ich fasse hier der Einfachheit die Geschäftsbereiche "Direkt-Marketing bzw. Versandlogistik" mit dem Lettershop zusammen. Das ist für den Werbefachmann zwar nicht ganz korrekt, sollte aber für eine philatelistische Betrachung erst einmal ausreichend sein. Lettershops sind verallgemeinert gesagt Firmen, die im Kundenauftrag sogenannte "Mailings" (u.a. Werbebriefe) oder andere (personalisierte) Sendungen erstellen, be- und verarbeiten sowie anschliessend an die Post zum Versand übergeben. Das beinhaltet meist auch eine Frankierung durch den Lettershop selbst oder durch ein weiteres von ihm beauftragtes Unternehmen, u.a. dem FRANKIERSERVICE der DPAG oder anderer Privatpostdienstleiter bzw. auch durch nachgeschaltete Konsolidierer. Es kann also auch eine Kette von drei unabhängigen Postdienstleistungsunternehmen (Lettershop > Konsolidierer > DPAG) zwischen dem Absender und dem Empfänger geschaltet sein. Auch ist die Übernahme nur von Teilen des o.g. Dienstleistungsspektrums möglich.

Jeder wird sicherlich - vielleicht auch unerkannt - schon Belege aus dem Bereich Lettershop in den Händen gehalten haben. Zu erkennen sind sie häufig daran, dass sie im Kundenklischee des AFS lediglich ein Postfach führen (wenn überhaupt) und dass Angaben im AFS vom eigentlichen Absender abweichen. In der Regel erfolgt die Angabe des Postfachs sogar ohne die Nennung eines Ortes. Wie hier die Post eine eventuell notwendige Rücksendung gewährleisten kann, weiss ich nicht. Es liegen mir vollbezahlte 55 Cent-Belege vor, die ausser dem Postfach im AFS keine weiteren Rückschlüsse auf den Absender zulassen. Führt die Post etwa eigene interne Lettershop-Postfach-Listen?

Diese Problematik erschwert es dem an AFS-interessierten Sammler (auch den Heimatsammler), die genaue Herkunft eines bestimmten Abschlags eindeutig zu bestimmen. Der Absender der Sendung ist ja nicht der Anwender bzw. Eigentümer des AFS. Auch bei der Erfassung von AFS-Gerätenummern in Datenbanken (siehe philastempel.de), ist dieser Punkt nicht ignoriert und zu beachten. Oft hilft nur eine zahlenmäßig möglichst umfangreiche Erfassung und Auswertung von Belegen unterschiedlicher Absender, aber gleicher AFS-Gerätenummer. In den Fällen in denen zusätzlich noch ein Konsolidierer, u.U. auch zur Frankierung, nachgeschaltet ist, sollte zusätzlich die jeweiligen Konsolidiererkennung (z.B. "K4000") immer mit dokumentiert werden. Möglich sind auch Verwendungen von AFS, die (auch statt dem Postfach) ein Kundenklischee des jeweilig wirklichen Absendern zeigen, obwohl die verwendeten AFS-Geräte dem frankierenden Unternehmen (Lettershop oder Konsolidierers) gehören.

Hier einmal ein Beleg, dessen Herkunft mit Hilfe des Internets noch leicht zu klären war:



Vollbezahlte 55 Cent-Sendung vom Autohaus Südhannover GmbH (Absender im Adressfenster "Postfach 1343, 37003 Göttingen") aus Januar 2011, frankiert per FRANKIT (Gerätenummer 1D110019BC, d.h. einem Neopostgerät aus der Typenfamilie IS-330/350) mit Angabe "Postfach 200112" im FRANKIT-Kundenklischee.
Hinter diesem Mailing steht als Lettershop das Göttinger Unternehmen " Bornemann/Werbung" ("bornemann direkt e.K. - Inh. Dipl.-Kfm. Oliver Bornemann", Rodeweg 18c, 37081 Göttingen) [1], dem auch das im AFS genannte Postfach 200112 (37086 Göttingen) gehört. Die Sendung wurde nicht konsolidiert.

Ich vermute einmal, dass aber nicht jede Postfachangabe im AFS-Kundeklischee zwingend auf einen beauftragten externen Dienstleister hinweisen muss. Gut vorstellen könnte ich mir, dass Großkonzerne für deren angeschlossene Tochterfirmen auch zentral einen eigenen "interen Lettershop" betreiben. Dann könnte das Postfach für eine besondere "Unternehmung" innerhalb des Konzerns stehen. Das ist aber erst einmal nur eine Idee von mir...

Das Randgebiet "Lettershops" bietet also ein vielfältiges Betätigungsfeld für den modernen Postgeschichtler, es eröffnet sich sogar noch ein recht breites Beschäftigungsfeld für die "kleine Forschung".
Zumindest finde ich, dass man diesen Bereich eigentlich nicht ganz übersehen sollte ;-)

Gibt es eigentlich bereits Literatur oder Aufsätze zu diesem Themenkomplex? Pete ? ;-)

Philastempel.de & AFS: Ich hatte schon einmal nachgefragt, ob hier eine besondere Suchemaske nach Gerätenummern möglich ist. Das wäre ein sehr hilfreiches Werkzeug !

Viel Spass und mit
philatelistischem Gruß
Thomas

[1]: http://www.bornemann-werbung.de bzw. http://www.mailings-versenden.de
 
DL8AAM Am: 28.09.2011 19:20:10 Gelesen: 118837# 2 @  
Hier hätten wir auch schon die erste Nuß, so einmal kurz zum anschnuppern. ;-)

Leider habe nur den blanken Umschlag, der sonst keinerlei Hinweise auf Absender o.ä. trägt, in meine Fänge bekommen, d.h. außer der Postfachnummer 450553 (ohne Ortsangabe) habe ich keinerlei Anhaltspunkte wer oder was hinter diesem AFS steckt. Ein Lettershop ist aber wahrscheinlich. ;-)


Vollbezahlte 55 Cent-Sendung unbekannter Herkunft, frankiert per FRANKIT mit der Gerätenummer 1D03000137 (Neopost, Modellfamilie IJ-65 FIT), Kundenklischee mit der Angabe "Postfach 45 05 53" zwischen einer nach oben & unten begrenzenden Doppellinie (Januar 2011). Nicht konsolidiert.

Google findet weder "Postfach 45 05 53", "Postfach 450553" noch unter "1D03000137" etwas sinnvolles. How? Wer knackt die Nuß? ;-)

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 28.09.2011 21:12:17 Gelesen: 118825# 3 @  
@ DL8AAM [#1],

da gibst du einem eine harte Nuss in Hand. Grundsätzlich gebe ich dir vollkommen Recht, dass das Thema "Lettershops" zum Bereich der modernen Postgeschichte dazugehört. Allerdings kann man den Bogen noch etwas weiter spannen als von dir mit "Lettershop > Konsolidierer > DPAG" beschrieben: teilweise befassen sich nicht nur eingetragene Kaufleute mit einem kleinen Geschäft mit Mailings; auch Großunternehmen verdienen damit, zumindest teilweise, ihr Geld. In Massen hergestellte, auf den jeweiligen Empfänger personalisierte Sendungen können durch größere Druckdienstleister (Bsp. http://www.itella.de/informationslogistik/produkteundservices/iprint/index.html ) hergestellt werden, z.B. Sendungen (Briefinhalt: Bsp. Rechnungen, Gehaltsabrechnungen) der großen Telekommunkiationsunternehmen (Bsp. Vodafone), die allseits "beliebte" GEZ, Energieriesen (z.B. E.ON, RWE etc...) .... In derart hohen Mengen gedruckte Sendungen, bezogen auf die Anzahl der Empfänger, lassen sich nicht mehr am heimischen Drucker herstellen und per Hand kuvertieren. Werbemaßnahmen (Mailings) großer Firmen mit umfassender Adressdatenbank werden in der Mehrheit normalerweise auf dem gleichen Weg produziert.

In der Regel erfolgt die Angabe des Postfachs sogar ohne die Nennung eines Ortes. Wie hier die Post eine eventuell notwendige Rücksendung gewährleisten kann, weiss ich nicht.

Die Rückführung von unzustellbaren Sendungen erfolgt anhand des bei der Deutschen Post zur Frankiergerätenummer zugeordneten Besitzers. Damit ließe sich eine zurückzuführende Sendung entsprechend maschinell adressieren. Der Mitarbeiter der Deutschen Post, der unzustellbare Sendungen ins Postfach des Absenders einlegt, hat durch die groß im Werbeeinsatz der DPAG-Frankierung mitgeteilten Postfachangabe die Möglichkeit, die jeweilige Sendung visuell leichter zu erkennen kann diese schneller dem betreffenden Postfach zuordnen. Zeit ist auch bei der DPAG Geld.

Das Randgebiet "Lettershops" bietet also ein vielfältiges Betätigungsfeld für den modernen Postgeschichtler, es eröffnet sich sogar noch ein recht breites Beschäftigungsfeld für die "kleine Forschung". Zumindest finde ich, dass man diesen Bereich eigentlich nicht ganz übersehen sollte. ;-)

Gibt es eigentlich bereits Literatur oder Aufsätze zu diesem Themenkomplex? Pete ? ;-)


Gute Frage. Mir ist kein Aufsatz bekannt. Ich schließe allerdings nicht aus, dass zu dieser Thematik in Printprodukten (Bücher, Rundschreiben von Arbeitsgemeinschaften) bereits gelegentlich dazu ein Satz fiel. Ich gehe allerdings fest davon aus, dass den Sammlern, die Absenderfreistempel nach Frankiermaschinenmodell/-hersteller sammeln, bereits aufgefallen ist, dass bestimmte Absenderfreistempel auf Sendungen mit verschiedenen Absendern vorkommen. Ein m.E. klares Indiz (mehr aber auch nicht) für eine maschinell in einem Lettershop hergestellte Sendung ist der Briefumschlag und das zur Frankierung verwendete Frankiergerät. Der Briefumschlag sollte nassklebend und wenige Millimeter größer als ein handelsüblicher, selbstklebender C6-Umschlag sein. Die Frankierung stammt von einem Frankiergerät, welches eine große Anzahl von Sendungen pro Minute frankieren kann; alternativ ließen sich gedruckte "Entgelt bezahlt"- bzw. gedruckte "Infopostwelle"-Vermerke nutzen. Da die Sortierung und Zustellung nicht nur durch die DPAG erfolgt, lassen sich derartige Sendungen auch unter Belegen der modernen Privatpost finden (Bsp. Vodafone-Sendungen; Mailings vom regionalen Zeitungsverlag, zu dem der jeweilige Briefdienst gehört). Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt.

Kurios wird es, wenn durch einen Lettershop produzierte Sendungen durch einen Konsolidierer sortiert, und anschließend (in Absprache mit dem Absender) gewisse Sendungen (Bsp. bestimmte Postleitbereiche) an einen Mitbewerber der DPAG zur Zustellung übergeben werden. Hier auf http://www.philaseiten.de wurde ein ähnliches Beispiel mit rückseitigem Vermerk gezeigt: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=30297#M1 (Beitrag 1)

Ein Hersteller von Druck- und Kuvertieranlagen, die o.g. personalisierte Briefinhalte drucken können und anschließend kuvertieren:
http://www.boewe-systec.com/at/de/produkte/kuvertiersysteme.html

Die Internetseite beinhaltet auch einige Fotos. ;-)

Der Hersteller Böwe, Bell & Howell ist hier http://www.philaseiten.de auch einige Male als Hersteller von Briefsortiermaschinen beschrieben worden, welche von Mitbewerbern der Deutschen Post genutzt werden.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 12.12.2011 18:49:47 Gelesen: 118637# 4 @  
Hier ein Brief bei dem ich mir über den Status nicht ganz im Klaren bin: Lettershop? Privater Frankierservice? oder was sonst?


Brief mit Weihnachtsgrüßen der Firma Wilhelm Grewe OHG aus 37133 Friedland OT Gross Schneen, frankiert per einem FRANKIT mit einem Kundenklischee des Paketdienstleisters DPD ("Dynamic Parcel Distribution").

Rückseitig findet sich zusätzlich ein 2D-Matrixkode, wie er vom Frankierservice der DPAG für die "ältere Version" zum Einsatz kam und teilweise auch noch kommt.


Hier als Beispiel aus der Stempeldatenbank [1] gezeigt ...

Ist der DPD etwa auch im Bereich "Lettershop" aktiv? Oder hat hier der DPD für einen Kunden nur die Frankierung und den Versand übernommen ("Frankierservice")? Der rückseitige 2D-Matrixkode ist mir in dieser Verwendung bisher noch nie untergekommen. Dient er hier der Erfassung und/oder der internen Sortierung bei DPD? D.h. dieser 2D-Matrixkode wird in dieser Form von der DPAG und vom DPD verwendet? Gibt es weitere Beispiele?



Gruß
Thomas

[1]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/9468
 
Nachtreter Am: 12.12.2011 19:56:44 Gelesen: 118630# 5 @  
@ DL8AAM [#4]

Nicht überall wo DPD draufsteht, ist auch DPD drin - z.B. bei den Zustellfahrzeugen! Die Zustellgebiete sind teilweise an große Subunternehmen vergeben. Und wieso soll solch ein Subunternehmen (das wahrscheinlich nur als "DPD" beim Kunden wahrgenommen wird) nicht die DPD-eigene Frankiermaschine nutzen, wenn´s erlaubt ist?

Viele Lettershop-Sendungen erkennt man ja gar nicht: Kleine Druckereien, Copyshops, Schreibbüros oder selbst Postagenturen übernehmen das Frankieren von größeren Sendungsmengen für ihre Kunden! Die Post stellt nicht umsonst SK-Sondermarken auch in 500-er (145 ct.) und 2.000-er (55 ct.) Rollen her.
 
DL8AAM Am: 12.12.2011 20:54:02 Gelesen: 118624# 6 @  
@ Nachtreter [#5]

Jou, ist schon klar. ;-) Aber der Absender ist nicht im "Zustellbereich" aktiv, sondern ist einer der Haupthersteller von Kfz-Kennzeichen. Laut Webseite [1] stecken die hinter den Kennzeichen von mehr als 50 Ländern weltweit, u.a. unsere deutschen, Frankreich, Polen, Korea, Indien, USA und Russland sowie Somalia & Andorra, hi. Vielleicht sogar wieder so ein Weltmarktführer aus der allertiefsten deutschen Flachlandprovinz? ;-) Aber nichts im Dunstkreis von DPD.

73, Tom

[1] http://www.wg-grewe.eu/index.php
 
JH Am: 12.12.2011 22:54:53 Gelesen: 118615# 7 @  
Hallo,

vermutlich verschickt die Firma Grewe ihre Kennzeichen per DPD an die Kunden und nutzt folgerichtig für ihre Firmenpost das Angebot "DPD Mail" - Näheres dazu unter dpd.de: http://www.dpd.com/de/Home/Produkte-Services/Special-Services2/DPD-Mail2

Nichts ist unmöglich.
Jürgen
 
DL8AAM Am: 13.12.2011 13:58:22 Gelesen: 118592# 8 @  
@ JH [#7]

Jürgen, besten Dank für die Info und den Link.

" Reduzierte Portokosten: Im Schnitt 10% Einsparung. Einfachstes Handling: Kein Frankieren, kein Sortieren, Abholung inklusive. Sie stecken Ihre Tagespost einfach in die DPD Mail Versandhüllen, wir holen sie zusammen mit Ihren Paketen bei Ihnen ab und erledigen den Rest!", wenn die das dann aber wieder bei der DPAG einliefern, wären wir im Bereich "Postkonsolidierer". Eine Portoeinsparung könnte man ja sonst kaum generieren. Nur finde ich keine entsprechenden Konsolidiererkennzeichnungen auf dem Brief, oder sollte hier der 2D-Matrixkode auf der Rückseite ein "Ersatz" darstellen? Leider finde ich zum Thema "Kennzeichnungspflicht" (?) nirgendwo Angaben. Wirklich "vorstellenswert" wurde für mich der Brief ja erst durch diesen Matrixkode, der mir in dieser Form bisher auch noch nie unter die Augen gekommen ist.

Der Brief lief übrigens von Friedland-Groß Schneen in die nur 10 km entfernte Stadt Göttingen, da hätte ich versucht noch mehr Porto zu sparen und die Sendungen der örtlichen Privatpost "CITIPOST Göttingen" übergeben. Selbst für nicht Vertragskunden bieten die den Standardbrief zu 51 Cent in Briefmarken (d.h. 0,43 € netto für vorsteuerabzugsfähige Kunden) an. Oder läßt sich an Hand von Konsolidierunmg noch mehr als 20% sparen? Leider finden sich hierzu kaum veröffentlichte Daten. Die Frage ist natürlich auch, wieviele Sendungen die in den Bereich der CITIPOST versendet haben und ob sich hier eine eventuelle Aussortierung wirklich gerechnet hätte.

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 14.12.2011 21:03:57 Gelesen: 118564# 9 @  
@ DL8AAM [#8]

Oder läßt sich an Hand von Konsolidierunmg noch mehr als 20% sparen? Leider finden sich hierzu kaum veröffentlichte Daten.

Theoretisch ja; praktisch wird dazu eine entsprechend große Sendungsmenge benötigt.

Meinem Eindruck nach dürfte die Post (Großkundenverträge) bzw. die Posttochter Williams Lea die Anbieter mit den größten Preisnachlässen sein. Um die genaue Staffelung nach Menge und Preisnachlass wird anscheinend ein Geheimnis gemacht. Online konnte ich nichts aktuelles finden. Vielleicht hast du mit den nachfolgenden Suchbegriffen mehr Erfolg:
- Konsolidierung
- BZA / BZE (Briefzentrumsausgang / Briefzentrumseingang)
- Teilleistungsentgelt
- Rabatt bzw. rabattiert
- Netzzugang
- Sortierung

Es ließen sich nur Preisnachlässe vom Dezember 2004 finden (pdf-Seite 43 = Ausdruckseite 39), die definitiv pauschal nicht mehr gültig sind. Für eine grobe Vorstellung sollte es allerdings reichen. :-)
http://www.biek.de/download/gutachten/wik_%20studie.pdf

Die Mitbewerber der DPAG hatten mit den Preisnachlässen reichlich Schwierigkeiten und erreichten nach langer Zeit Mitte 2011 die Anpassung der Nachlässe bei Williams Lea (und First Mail):
https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:A01k9Dn5kH0J:http://www.briefdienste-online.de/index.php%3Foption%3Dcom_phocadownload%26view%3Dcategory%26download%3D10:p-44%26id%3D1%26Itemid%3D202+%22Williams+Lea%22+Preisnachlass+Konsolidierung&hl=de&gl=de&pid=bl&srcid=ADGEESjv2Y1EjW2Mo-QKkCdk_LMt6FO2Hr7u3YK_hR3252Drs-by3Pj5R-x4M-PbfxqNJ1yer1KK_g8lTsXHd5gs9r4eXO4I8i_d-3MVtpjLb3kYeEIKmhiEAJyYktcGtg12DtN81bZb&sig=AHIEtbQ4zc3hyjp3jK9cuKngGJrVS9dZQw

Die Umsetzung des rechtlichen Beschlusses (AZ 13 B 1082/11) wurde bis zum 31.08.2011 angeordnet:
http://www.justiz.nrw.de/nrwe/ovgs/vg_koeln/j2011/22_L_1011_11beschluss20110901.html

Als Ergebnis wird nach bisherigem Kenntnisstand die Posttochter First Mail mit Hauptsitz in Düsseldorf zum 31.12.2011 geschlossen und u.a. die Zustellung im Ruhrgebiet eingestellt (nachdem der WAZ Post Service den Briefzustellauftrag mit First Mail im Ruhrgebiet aufkündigte und selbst zum Jahresende 2011 schließen wird).

Gruß
Pete
 
Nachtreter Am: 15.12.2011 13:17:00 Gelesen: 118544# 10 @  
Also: Eine große fränkische Genossenschaft (die hier auch schon mal bei den Konsolidierern auftaucht) berechnet für Großbriefe (aufgedruckter Porto-"wert" 1,45 €) ihren Mitgliedern 1,25 € zzgl. 19% Umsatzsteuer weiter. Das wäre also ein Nachlaß von etwa 14%. Ich denke, daß diese Genossenschaft Sortierleistungen selbst vorleistet - bei der EDV dürfte das heutzutage auch kein Problem sein.

Ob diese Genossenschaft noch einen Gewinnzuschlag draufsetzt entzieht sich meiner Kenntnis, davon kann aber wohl ausgegangen werden. Und ich denke im Standard-Segment dürfte das ganze in Richtung "Info-Post" mit Zuschlag für E+1 gehen. Rückläufer, Fehladressierungen kann man sich ja als Post ggf. extra bezahlen lassen. Und ob jetzt Werbung drin ist oder tausende Versicherungsrechnungen mit unterschiedlichen Zahlen - da ist der Unterschied nicht groß!
 
Nachtreter Am: 29.12.2011 18:06:26 Gelesen: 118371# 11 @  
@ DL8AAM [#4]

Ich habe gestern (28.12.11) auf einem Kompaktbrief ebenfalls eine solche Matrixcodierung auf der Rückseite vorgefunden! Das Besondere: Der Brief war mit einer Briefmarke freigemacht und stammte definitiv NICHT aus einer Großeinlieferung (tendziell aus der Briefkastenleerung oder der Filialabholung)! Der Brief wurde im BZ 70 abgestempelt und wurde auch im Bereich des BZ 70 zugestellt. Handelt es sich möglicherweise um eine neue Art der Codierung für die Zustellung? Vielleicht die Augen offen halten!

Viele Grüße und viel Jagderfolg

Nachtreter
 
DL8AAM Am: 29.12.2011 20:13:51 Gelesen: 118356# 12 @  
@ Nachtreter [#11]

Vielleicht die Augen offen halten !

Nicht vielleicht, sondern auf jeden Fall. Nicht, dass die DPAG die alten Frankierservicegeräte umgebaut und nun für interne Sortieraufgaben zweckentfremdet hat und wir das ganze übersehen. ;-) Aber ernsthaft, besten Dank für die Info. Klingt nach einer neuen interessanten Fragestellung.

Besten Rutsch und enjoy!
Thomas
 
Nachtreter Am: 30.12.2011 13:17:52 Gelesen: 118335# 13 @  
@ DL8AAM [#12]

Ich denke nicht, daß die Frankierservicegeräte umgebaut wurden. Es sieht nach Tintenstrahl-Aufdruck aus! Die Frankierservice-Stempel haben ja richtige Stempelkronen!

Guten Rutsch und guten Jagderfolg!

Nachtreter
 
Stefan Am: 30.12.2011 16:57:19 Gelesen: 118323# 14 @  
@ Nachtreter [#11]

Ich habe gestern (28.12.11) auf einem Kompaktbrief ebenfalls eine solche Matrixcodierung auf der Rückseite vorgefunden! Das Besondere: Der Brief war mit einer Briefmarke freigemacht und stammte definitiv NICHT aus einer Großeinlieferung (tendziell aus der Briefkastenleerung oder der Filialabholung)! Der Brief wurde im BZ 70 abgestempelt und wurde auch im Bereich des BZ 70 zugestellt. Handelt es sich möglicherweise um eine neue Art der Codierung für die Zustellung?

Am Rande bemerkt: Mitbewerber der Deutschen Post AG, welche über Briefsortiermaschinen verfügen, codieren seither vorder- und rückseitig. Vorderseitig geschieht dies durch einen aufgesprühten Strichcode + UPOC und rückseitig durch eine fluoreszierende Codierung. Anlass hierfür ist die Erhöhung der maschinellen Lesbarkeit von Sendungen während des Briefsortiervorgangs mit dem Ziel, maschinelle Fehlsortierungen und damit Laufzeitverzögerungen zu vermeiden. Betroffen sind die Briefsortiermaschinen (vorwiegend für C6-Sendungen) des Herstellers Böwe, Bell & Howell (kurz BBH, Modell Criterion) sowie Pitney Bowes (Modell Olympus I bzw. II).

Gruß
Pete
 
Nachtreter Am: 30.12.2011 18:19:09 Gelesen: 118315# 15 @  
@ Pete [#14]

Alles schön und gut: Es scheint sich ja offensichtlich bei der DPAG etwas zu tun! Hier wird eine Codierung zusätzlich aufgebracht, obwohl die bisherige sogar für die Gangfolgesortierung ausgereicht hat!

Vielleicht wird ja auch nur getestet? Nur: Manchen Test haben die Sammler eben verpennt und die wenigen Briefstücke, die es gab sind im Papierkorb gelandet. Deshalb der Tip: Augen offen halten - ich denke mit der Zeit wird man schon mehr erfahren!

Gibt es Mitbewerber der DPAG, die ohne Briefsortiermaschinen arbeiten? Die können sich ja gleich ins Knie schießen!

Einen schönen Abend

Nachtreter
 
Stefan Am: 01.01.2012 14:36:47 Gelesen: 118287# 16 @  
@ Nachtreter [#15]

Gibt es Mitbewerber der DPAG, die ohne Briefsortiermaschinen arbeiten? Die können sich ja gleich ins Knie schießen!

Die Mehrheit der in Deutschland von der Bundesnetzagentur zugelassenen Briefdienstleister dürfte ohne die Nutzung einer bzw. mehrerer Briefsortiermaschinen tätig sein. Allgemein ließe sich schreiben: je größer die tägliche (durchschnittliche!) Sendungsmenge eines Briefdienstleisters, umso wahrscheinlicher ist der Einsatz einer bzw. mehrerer Briefsortiermaschinen. Allerdings dürfte es hier bei den großen Unternehmen auch Ausnahmen geben, Bsp. City-Post aus Chemnitz und Post Modern aus Dresden. Bei diesen Unternehmen habe ich bisher noch keine Hinweise auf den Belegen für eine eigene maschinelle Sortierung gesehen.

Ein weiterer entscheidender Faktor neben der zu sortierenden Tagespost ist auch das Platzangebot bei dem jeweiligen Briefdienstleister. Je nach Anzahl der Briefsortierfächer (wo nach der Sortierung die Sendungen ankommen) und vorhandene Zeit für die Briefsortierläufe kann ein Briefsortiermaschinenmodell mehrere Dutzend Meter lang sein. Hinzu kommen noch die Kosten für den Kauf (durchaus mittlerer fünfstelliger Betrag) bzw. Leasing eines einzelnen Modells und Software (Betriebssystem) sowie Unterhalt/ Wartung der Sortiertechnik. Das Bedienpersonal muss auch vorhanden sein und angelernt werden. Die Frankierfarbe für den Drucker in der Maschine muss auch vorrätig gehalten werden, um während des Betriebs die Farbe auffüllen zu können.

Die PIN-Gruppe hatte 2007 in den größeren eigenen Niederlassungen bundesweit den Einsatz von Briefsortiertechnik forciert und hier (den Belegen nach) primär auf die technischen Lösungen von Böwe, Bell & Howell gesetzt (Modelle Criterion für C6-Sendungen und Intellistar für größere bzw. dickere Briefformate). Dabei wurde im Einzelfall in Maßstäben geplant, die nicht der damaligen tatsächlichen Sendungsmenge entsprachen (Bsp. Niederlassung Leipzig und ggf. auch Düsseldorf). Die PIN-Gruppe in der Fassung von 2007 ist seit gut 3,5-4 Jahren Postgeschichte, allerdings wurden mehrere große Niederlassungen aus dem Unternehmensverbund der PIN Group verkauft und firmier(t)en bis heute unter anderem Namen unter Nutzung der bisher vorhanden Technik, Bsp. Citipost in Hannover + Göttingen + Braunschweig, LVZ Leipzig, WAZ Post Service aus Essen (bis 31.12.2011). PIN Berlin nutzt seit Jahren mehrere Maschinen des gleichen Herstellers, wenn auch mit einem anderen Aussehen der Frankierung.

Mehrere Niederlassungen des (damaligen) Konkurrenten TNT Post nutz(t)en auch die Sortiertechnik von Böwe, Bsp. Niederlassung Bochum (eh. Essen), Moers, Wuppertal, Neuss und Fellbach. Mehrere Partner von P2 - die zweite Post (Bsp. MZZ aus Halle; biber Post aus Magdeburg) sowie Lizenznehmer der Citipost (Bsp. Osnabrück) frankieren mit Modellen von Böwe bzw. Pitney Bowes (Bsp. Brief und Mehr aus Münster).

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 06.02.2012 15:21:40 Gelesen: 117971# 17 @  
So, bei all dieser sehr interessanten Diskussion sind die schönen bunten Bildchen etwas in den Hintergrund geraten. ;-)

Deshalb hier wieder so ein identifizierter "versteckter" Lettershop mit Postfach-Angabe im Kundenklischee:



Absender des Mailings (aus Mai 2009) war die Firma "VC Videocomponents GmbH" aus 24534 Neumünster.
Frankiert per Neopost-AFS (Gerät C975037) mit Angabe des Absenders " Postfach 54 01 05, 22501 Hamburg" im Kundenklischee.

Hinter diesem Postfach verbirgt sich der Lettershop " abex Direktwerbung GmbH & Co. KG" (Jacobsenweg 6-8, 22525 Hamburg). Bei der 1971 gegründeten Firma abex handelt es nach eigenen Angaben um einen "Spezialist für kleinere und mittlere Auflagen bis ca. 500.000 Stück. Die Kernkompetenz liegt im klassischen Mailingbereich von Text- und Adresserfassung über den Druck bis zum Werbemittelversand" [1].

Auf der Webseite der DPAG [2] findet man übrigens die recht brauchbare Suchmaschine "Dienstleister-Katalog" für Anbieter aus dem Bereich "Lettershop". Oft kann man hier diese Dienstleister bereits an Hand der dort zum Teil mit abgelegten Postfachadresse identifizieren.

Gruß
Thomas

[1]: http://abex-hh.de
[2]: http://www.deutschepost.de/dpag?tab=1&skin=hi&check=no&lang=de_DE&xmlFile=1015586
 
DL8AAM Am: 15.03.2012 16:59:47 Gelesen: 117690# 18 @  
@ DL8AAM [#17]

Und noch ein gerade identifizierter Lettershop. ;-)



Absender des Sendung (Februar 2012): Betriebskrankenkasse "Audi BKK". Frankiert per Piney-Bowes AFS (Gerät E858238) mit Angabe des Absenders " Postfach 83 38 / 38133 Braunschweig" im Kundenklischee.

Hinter diesem Postfach steckt der Lettershop " TraffiC Druck, Direktmarketing & Digitale Medien GmbH" (Heesfeld 7-8, 38112 Braunschweig). Das Unternehmen wurde 1995 von Helmut Neumann und Patrick Donner ursprünglich als Handelsvertretung für Drucksachen und Druckdienstleistungen gegründet und ist nun u.a. in den Bereichen Fulfillment (gesamte Kette "Abwicklung und den Versand von Werbemitteln und Waren"), Druck und Mailing (inkl. Frankierung und Konsolidiererweitergabe) sowie auch in der Responseabwicklung aktiv [1].

Leider funktioniert die in [#17] angesprochene Datenbankabfrage der DPAG derzeit nicht (mehr?). Zum Glück sind die Daten aber noch im Google-Cache zwischengespeichert. Nur wie lange sie dort noch zu finden? Deshalb aus Dokumentationsgründen hier zur Sicherheit ein Screenshot. Vielleicht will ja in 50 Jahren jemand ein Handbuch historischer Lettershops rausbringen. ;-)



Gruß
Thomas

[1]: http://www.traffic-bs.de/startseite.html
 
EdgarR Am: 20.03.2012 22:55:47 Gelesen: 117612# 19 @  
Eigentlich gehört ja 'Williams Lea' (zumindest mittlerweile) zu 100 % der Post AG. Aber uneigentlich macht dieser Laden seine Geschäfte ja so ziemlich ähnlich wie ein Konsolidierer, oder nicht? Nur dass er halt oft bei einer großen Firma direkt im Hause sich einnistet.

Also gehört 'uneigentlich' so was auch hierher?


 
DL8AAM Am: 21.03.2012 13:35:00 Gelesen: 117590# 20 @  
@ EdgarR [#19]

Im Prinzip kann sich die Post damit ganz legal selbst Rabatte geben, die sie dann (zum Teil) den Postkunden weitergibt, d.h. überspitzt gesagt, kann die "Post" damit einfach ein billigeres Porto anbieten (unter Umgehung der Genehmigungsbehörden) und hofft a) der Privatpostdienstleister-Schiene Kunden abzujagen und b) ein Teil der Rabatte, die ansonsten die anderen Konsolidierer einstreichen würden, selbst zu behalten. Sehr vereinfacht gesagt. Plus natürlich auch, um an den "vorgeschalteten" Postbearbeitungsdienstleistungen zu verdienen.




Gehe einmal in unsere Stempeldatenbank und Kombisuche unter dem Punkt Volltextsuche nach "Inhouse Solution", da kommen diese einige weitere AFS mit Williams Lea-Kundenklischee von verschiedenen ihrer Standorte ("Dienstleistungszentrum"). Es warten bestimmt noch dutzende FRANKITS und Kreisstempel-AFS, um in die Datenbank aufgenommen zu werden. Ich hoffe ja immer noch, dass sich "möglichst alle" Philaseiten-Mitglieder beteidigen und die FRANKITs ihrer täglichen Werbeflut einstellen. ;-)

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 31.03.2012 13:35:43 Gelesen: 117469# 21 @  
@ DL8AAM [#4]

Hier ein Brief bei dem ich mir über den Status nicht ganz im Klaren bin: Lettershop? Privater Frankierservice? oder was sonst?

und

Auf dem Jahrestreffen der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel in Hosenfeld vom vergangenen Wochenende sind weitere derartige Belege aufgetaucht bzw. hatte ich diese teilweise unerkannt mitgenommen und zuhause die rückseitigen Matrixcodes gefunden.

Kurzum: In Hosenfeld kamen zwei weitere Belege mit vorderseitigem Frankit auf; bei mir zuhause fanden sich zwei weitere Exemplare mit DPAG-Frankierung von PostModern Dresden. Allen Belegen bzw. vergleichbaren Stücken (ohne rückseitiger Matrix) ist gemein, dass diese bei Freesort, mutmaßlich Niederlassung Leipzig, konsolidiert bzw. teilweise auch dort frankiert wurden. Die Belege mit rückseitiger Matrix weisen im Gegensatz zu den anderen Stücken keine Konsolidierungsnummer K2055 auf.

Es ist auffällig, dass trotz der in Hosenfeld gefundenen Masse an Freesort- bzw. PostModern-Belegen mit Frankierdaten aus den letzten sechs Monaten nur vier Belege mit rückseitiger Matrix auftauchen. Dies deutet auf einen pilotartigen Versuch von Freesort hin, dass dort eine neue Technik zur maschinellen Sortierung/Kennzeichnung eingeführt wird, hinter der sich eventuell Konsolidierungsnummer, fortlaufende Nummierung und ggf. weitere Sortiermerkmale verbergen.

Drei der vier in Hosenfeld gefundenen Belege liegen mir vor, daher nachfolgend die Daten:

1. Freesort mit Frankitnummer 1D100010B3 vom 17.11.2011 -> der Frankit könnte auch zu einer anderen Freesort-Niederlassung (Stuttgart?) gehören



2. PostModern mit Maschinennummer F719933 vom 30.12.2011



3. PostModern mit Maschinennummer F738457 vom 10.03.2012



Die Niederlassung Leipzig von Freesort konsolidiert sowohl für eigene Kunden als auch Sendungen regional tätiger Briefdienstleister. Demnach kann der rückseitige Matrixcode auf verschiedenen Sendungen auftauchen. Bislang sind mir als bei Freesort Leipzig einliefernde Briefdienstleister bekannt:

- Postleitbereich 01: Post Modern aus Dresden
- Postleitbereich 04: LVZ aus Leipzig und Kraftverkehr Torgau Citypost GmbH aus Torgau
- Postleitbereich 06: MZZ aus Halle

-> Fazit: eventuell liefern auch noch weitere Briefdienstleister aus den Postleitregionen 01; 04 und 06 bei Fressort Leipzig ein. In den neuen Bundesländern existiert laut (1) nur noch ein Freesort-Briefzentrum in Berlin. Dadurch wäre es theoretisch möglich, wenn z.B. weitere Briefdienstleister aus den Postleitregionen 02; 03; 07; 08; 09; 98 und 99 (Großraum Sachsen, Thüringen und Teile von Brandenburg bzw. Sachsen-Anhalt) bei Freesort Leipzig einliefern.

Für Freesort Leipzig liegen mir die nachfolgenden Frankits auf Belegen o.g. alternativer Briefdienstleister vor:

1D10000129 -> Verwendung dieses Frankit im vierten Quartal 2011 belegt
1D1000013A -> Verwendung dieses Frankit im vierten Quartal 2011 belegt
1D1000018D
1D050002F4
1D100010A6

Der im Beitrag 4 gezeigte Frankit 1D10000101 mit Werbeeinsatz von DPD gehört ebenfalls zu Freesort, mutmaßlich Niederlassung Stuttgart:



Bei dem Autogalerie-Absender handelt es sich um ein Unternehmen, welches mehrere Niederlassungen im Postleitbereich 73 führt. Die Sendung dürfte im Oktober 2011 ursprünglich entweder bei TNT Post (Niederlassung Fellbach) oder BW-Post (Niederlassung Stuttgart) eingeliefert worden sein.

Gruß
Pete

(1) http://www.freesort.de/de/ueber_uns/sortierzentren.php
 
Nachtreter Am: 31.03.2012 14:15:11 Gelesen: 117461# 22 @  
@ Pete [#21]

Hallo Pete,

die rückseitige Matrix ist mir schon auf einem Kompakt-Brief (90 ct.) mit Briefmarken-Freimachung und Maschinen-Entwertung im BZ 70 aufgefallen. Der Brief stammt NICHT aus einer Großeinlieferung und wurde über die Briefkasteneinlieferung aufgegeben. Er muß also nicht unbedingt mit der Konsolidierung und/oder Privatpost etwas zu tun haben (ich vermute eher mit der Zustellung / Gangfolgesortierung?). Definitiv scheint jedoch dadurch zu sein, daß die DPAG die rückseitige, schwarze Matrixcodierung aufbringt und "verarbeitet".

Ein schönes Wochenende

Nachtreter
 
Stefan Am: 31.03.2012 14:24:57 Gelesen: 117460# 23 @  
@ Nachtreter [#22]

Kannst du deinen Beleg hier vorder- und rückseitig zeigen? Der DPD-Frankit aus Beitrag 4 stammt von Freesort, m.E. nach Niederlassung Stuttgart. Die Einlieferung von Teilen der Tagespostmenge ins DPAG-Briefzentrum 70 wäre möglich.

Wer ist nun der "Täter"? Freesort Leipzig oder Stuttgart? Oder Briefzentrum der DPAG im Postleitbereich 70, d.h. Waiblingen bei Stuttgart?

Es bleibt spannend. :-)

Gruß
Pete
 
Nachtreter Am: 31.03.2012 16:27:01 Gelesen: 117451# 24 @  
@ Pete [#23]

Mir steht leider kein Scanner zur Verfügung - sonst würde ich das gerne machen. Wenn Du mich fragst ist das BZ 70 der "Täter". Da ich im Bereich des BZ 70 wohne und auch arbeite kann ich Dir allerdings sagen, daß mir solch eine Codierung (auch bei konsoliderten Briefen und Großeinlieferungen) kein zweites Mal über den Weg gelaufen ist. U.U. handelt es sich vielleicht auch um einen Betriebsversuch, von dem niemand etwas mitbekommen hat?

Viele Grüße

Nachtreter
 
Stefan Am: 31.03.2012 17:23:25 Gelesen: 117441# 25 @  
@ Nachtreter [#24]

U.U. handelt es sich vielleicht auch um einen Betriebsversuch, von dem niemand etwas mitbekommen hat?

Meiner Meinung nach handelt es sich hier um einen Betriebsversuch - ob nun Freesort oder Deutsche Post AG im Briefzentrum 70 ist für mich noch nicht eindeutig geklärt. Der dir vorliegende Beleg mit Briefmarkenfrankatur als Einzelstück kann (!) theoretisch auch eine andere Ursache haben. Es wäre wünschenswert, wenn sich im Laufe der nächsten Wochen mehr Belege ergeben würden, die dann in eine eindeutige Richtung (Freesort oder DPAG) verweisen. Es ist merkwürdig, dass die gezeigten Belege keine Konsoliderungsnummer sondern einen Matrixcode aufweisen. bei vergleichbaren Belegen von Freesort bzw. PostModern Dresden fehlt der Matrixcode, dafür taucht die Konsolidierungsnummer K2055 auf.

Auf welches Datum datiert der dir vorliegende Beleg? Anhand der bisher hier gezeigten vier Exemplare ließe sich der Zeitraum des Betriebsversuches auf mindestens 17.11.2011 - 10.03.2012 ausweisen; ggf. läuft der Versuch weiterhin.

Gruß
Pete
 
Nachtreter Am: 01.04.2012 15:56:07 Gelesen: 117396# 26 @  
@ Pete [#25]

Der Beleg datiert vom 27.12.2011.

Einen schönen Sonntag

Nachtreter
 
Pommes Am: 16.04.2012 19:17:13 Gelesen: 117114# 27 @  
@ Pete [#21]

Dies deutet auf einen pilotartigen Versuch von Freesort hin, dass dort eine neue Technik zur maschinellen Sortierung/Kennzeichnung eingeführt wird, hinter der sich eventuell Konsolidierungsnummer, fortlaufende Nummierung und ggf. weitere Sortiermerkmale verbergen.

Beim Auslesen der Matrixes auf Deinen Beispielen 2. und 3. spuckt "bcTester" Version 4.9 als Ergebnis die Nummern 7331214284 und 7331493074 aus. Die anderen Beispiele sind zu dünn um am heimischen PC korrekt ausgelesen zu werden, es sei denn, es hat jemand gaaaanz viel Zeit und ein ruhiges Händchen und "malt sie nach".

Sie wurden in der Analyse als Data Matrix EC220 erkannt. In den verfügbaren Formatvorlagen finden sich keine weiteren verwertbare Daten (mal vielleicht vom HEX abgesehen). Vielleicht helfen Dir die Zahlen im Unicode auch so weiter.

Frohes Forschen weiterhin
Thomas
 
DL8AAM Am: 04.05.2012 17:37:46 Gelesen: 116902# 28 @  
Neuer identifizierter Lettershop mit Postfach-Absender im Kundenklischee:

MWS Musalek Werbeservice GmbH


Postfach 12 60 / 22859 Schenefeld (bei Hamburg)

Vorgängerfirmen der 1988 wiedergegründeten Unternehmung mit aktuell sieben Mitarbeitern [1] sind "Hofediener Werbung" (1969-1978) sowie "MUSALEK Verkaufsförderung" (bis 1987). Laut ihrer Webseite besteht "der Kundenstamm vorrangig aus Industriefirmen, von denen Neueinführungen - Warenproben (Handling im Pack- und Versanddienst, sowie Briefmailings mit Katalogversand etc.) zur Abwicklung übergeben werden.". Weitere angebotene Dienstleistungen sind "mit ... Konfektionierungsanlagen falzen, kuvertieren, adressieren, frankieren und portooptimieren von Infopost-, Infobrief- und Pressepostsendungen". Eine kurze Googlesuche ergab als Kunden u.a. Harry Brot und das IWO Institut für Wärme und Oeltechnik e.V.

Gruß
Thomas

[1] http://www.musalek.de (Download: 04.05.2012)
 
DL8AAM Am: 04.05.2012 18:18:30 Gelesen: 116897# 29 @  
Und gleich ein unbekannter hinterher:



Postfach 1029

Absender des Werbeanschreibens (als Standardbrief): Lancia Infoservice, Postfach 1955, 92410 Schwandorf

Weiß jemand, welcher Lettershop hinter diesem Postfach steckt?

Gruß
Thomas
 
sachsen-teufel Am: 04.05.2012 18:54:04 Gelesen: 116890# 30 @  
@ DL8AAM [#29]

Hallo Thomas,

ich kann den Lettershop leider auch nicht bestimmen. Habe selbst nur einen Frankit von dieser Maschine:



Der ist ohne Werbeklischee. Absender ist die BMW AG aus 80788 München.

Habe zwar im Net einen Lettershop mit Postfach 1029 gefunden, allerdings ist dieser in Zürich "stationiert" (Züriwerk) und der kann es ja wohl nicht sein.

Also, weiter forschen.

Gruß
Michael
 
Nachtreter Am: 02.06.2012 17:35:13 Gelesen: 116533# 31 @  
@ Pete [#21]

Die "Story" mit den rückseitigen Quadraten geht weiter. Habe hier einen Brief (diesmal Din A 4!) vom Finanzamt Heilbronn. Von "RegioMail" am 29.05.2012 entgegen genommen, am 30.05. mit einem Frankit freigemacht und auf der Vorderseite konsolidiert (K2055 - 289). Der Konsolidierer-"Stempel" ist recht schwach geworden und im Adress-Fenster gelandet. Empfänger war wieder im Bereich des BZ 70 - also im Südwesten geht es weiter! Ich versuche im Laufe der Woche einen Scan anzufertigen - wenn´s klappt.

Ein schönes Wochenende

Nachtreter
 
DL8AAM Am: 22.08.2012 17:30:23 Gelesen: 115705# 32 @  
Nun mal wieder ein identifizierter Lettershop. ;-)

Postfach 12 06 in 86407 Mering



KuvertierService Richter GmbH (Gaußring 28, 86415 Mering). Ein 1985 von Peter Richter gegründetes Familienunternehmen mit derzeit 35 Mitarbeitern, dass mit 8 Kuvertiermaschinen jährlich 15 Mio. Postsendungen verschickt [1], laut Ihrer Webseite werden u.a. als Tätigkeitsspektrum " ... adressieren, drucken, kuvertieren, frankieren, und liefern an die Post ..." angegeben.

Zur eindeutigen Bestätigung, dass das Postfach wirklich zum KuvertierService Richter gehört, siehe auch [2]. Bisher sind folgende AFS-Gerätenummern bestätigt 1D10000114 und 1D10000115 (FRANKIT) sowie alte Formen mit Kreisstempel aus 86150 Augsburg und 86368 Gersthofen B012571, C007022, C007024, C045054, C063032, C063035, C063036, C063038, C063249, C131898 und C33082B, C392398, C39239B, C39239G (siehe u.a. [3]).

Gruß
Thomas



aus [4]

[1]: http://www.lettershoprichter.de
[2]: http://www.lettershoprichter.de/faqs/FreimachungenDPAG.pdf
[3]: http://www.sammlerfreund.de/Tauschwelt/Biete/AFS_und_mehr/AFS_C/body_afs_c.html & http://www.sammlerfreund.de/Tauschwelt/Biete/AFS_und_mehr/AFS_B/afs_b.html
[4]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1705&CP=0&F=1#M4
 
DL8AAM Am: 25.10.2012 14:53:38 Gelesen: 114937# 33 @  
Hier nun wieder ein weiterer identfizierter "Lettershop":

Postfach 20 03 22 in 63309 Rödermark



Unterleider Medienverbund: "EMS" - Euro Mail Service GmbH

Euro Mail Service GmbH (Max-Planck-Straße 16, 63322 Rödermark) ist Teil einer Gruppe von drei Firmen am gleichem Standort unter der Federführung der "Unterleider Medien GmbH". Zusammen mit den anderen Firmen werden die Bereiche Druck, Logistic und Fulfillment bzw. "Lettershop" angeboten. Laut Webseite [1], Zitat " Die Unterleider Medien GmbH operiert als Mediendienstleister in 3 Geschäftsbereichen. Uscha printmedia (verfügt über Rollen- und Bogenoffsetmaschinen und druckt Geschäftspapiere ebenso wie Werbeschriften ...). Unterleider Logistics Services GmbH erarbeitet kundenindividuell Supply-Chain-Lösungen. EuroMailService GmbH ergänzt den Medienverbund im Bereich Document Management und Fulfillment.". Der "Lettershop" EMS selbst bietet u.a. "Datenaufbereitung, Portooptimierung, Rechnungsversand, Mailings und Fulfillment" an.



Sendungen werden über das TNT-Tochterunternehmen "PostCon Deutschland GmbH" (K4031) konsolidiert.

Bisher belegtes AFS-Gerät: C970157 (Neopost) von 63322 Rödermark

Gruß
Thomas

[1]: http://www.uscha.de
 
DL8AAM Am: 15.11.2012 16:48:19 Gelesen: 114722# 34 @  
Sie passen zumindest noch in den Randbereich des Großthemas "Lettershop", die sogenannten ' Konfektionierer'.

Das sind Firmen oder auch gemeinnützige Organisationen, die im Auftrag von Dritten (oft Behörden oder behördenähnliche Organisationen, wie Krankenkassen, Berufsgenossenschaften etc.) den Versand von Informationsmaterial übernehmen. Neben diesen gemeinnützigen Anbietern, treten Konfektionierer aber auch im rein kommerziellen Bereichen auf, u.a. beim Katalogversand, hier insbesondere im Tourismussektor (z.b. INFOX GmbH & Co. Informationslogistik KG aus 53842 Troisdorf).

Hier ein Beispiel zur ersten Konstellation:

" Die Konfektionierer" - GVP Gemeinnützige Werkstätten Bonn GmbH"



Ausschnitt einer Büchersendung, versendet im Auftrag der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) vom 13.11.2012, frankiert per FRANKIT-Absenderstempel (Gerät " 3D06000A2A").

Man muss also auch hier aufpassen: Bei den verwendeten FRANKITs können auch einmal Kundenklischees des beauftragenden Absenders geschaltet werden. In diesem Fall wurde aber ein eigener Einsatz des Konfektionierers verwendet, sodass ich zum Glück nicht in die Falle getappt bin, den FRANKIT mit einer falschen Anwenderangabe in unsere Datenbank einzustellen.



Ah, bevor ich es vergesse, ich hoffe, Ihr ladet auch alle brav Eure täglichen FRANKITs aus der morgentlichen Werbeflut - noch am Nachmittag - gleich in die Datenbank hoch? Wir sind noch weit weit davon entfernt, sämtliche aktiven FRANKIT-Geräte dort für die Nachwelt erfasst zu haben. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
Pommes Am: 24.11.2012 16:51:09 Gelesen: 114525# 35 @  
@ DL8AAM [#34]

Hallo Thomas,

durch Deinen Beitrag habe ich vor ein paar Tagen wieder mal etwas neues hinzugelernt und wie auf Bestellung flattert heute dieser Brief in den Kasten.



In diesem Brief befand sich naaa? ... genau - noch ein Brief.



Über dem Fenster stand nur meine Versicherungsnummer, die ich ja hier nicht unbedingt zeigen muss.

Auf dem Gothaer Brief befindet sich nur ein Datumstempel vom 01.11.2012.

Ich nehme an, das Originalschreiben konnte nicht zugestellt werden, weil meine frühere Hausnummer benutzt wurde. Dabei habe ich meinen Versicherungsvertreter extra darauf hingewiesen.

Die Gothaer hat daher das Schreiben neu eingetütet und an die Regis24 GmbH weiter gegeben, die laut google cache (die Originalseite ist gerade nicht zugänglich - Wartungsarbeiten) auch "kostenpflichtig Auskünfte aus den öffentlichen Registern" einholt. Diese hat dann im Auftrag der Gothaer Versicherung die richtige Adresse gefunden und den Brief im Brief geschickt.

Wenn Du schreibst: "Man muss also auch hier aufpassen: Bei den verwendeten FRANKITs können auch einmal Kundenklischees des beauftragenden Absenders geschaltet werden.", dann dürfte das hier ein Beispiel dafür sein.

Hier der FRANKIT einer Pitney Bowes mit Kennung 4D09000C8C.

Bevor ich es vergesse, ich hoffe, Ihr ladet auch alle brav Eure täglichen FRANKITs aus der morgendlichen Werbeflut - noch am Nachmittag - gleich in die Datenbank hoch?

Heute nachmittag wird's nichts mehr, aber über kurz oder lang, wirst Du diesen FRANKIT auch in der Datenbank sehen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Pommes Am: 01.12.2012 16:46:55 Gelesen: 114392# 36 @  
@ Pete [#21] u.a.

Ist inzwischen jemand bei den rückseitigen 2D-Matrixcodes schlauer geworden?

Hier ein relativ neuer, der mir aber erst heute auffiel vom 29.10.2012.



Brief von der Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH (http://www.deutsche-finanzagentur.de/foot-navigation/impressum/ ) aus Frankfurt am Main mit FRANKIT 1D1000018A. Zu Letzterem siehe: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/29986 und http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/34155 .

Geografisch also keine Beziehung zu Leipzig, Stuttgart oder Hamburg.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Stefan Am: 01.12.2012 17:12:00 Gelesen: 114383# 37 @  
@ Pommes [#36]

Ist inzwischen jemand bei den rückseitigen 2D-Matrixcodes schlauer geworden?

Ja und nein. Mittlerweile scheint sich zu bestätigen, dass dieser Matrixcode von Freesort (Konsolidierer K2055) aufgebracht wird. Im Einzelfall ist rückseitig eine Kombination der Konsolidierungsnummer (+ fortlaufender Nummerierung) und dem Matrixcode vorhanden. Seitdem mir dieser Matrixcode aufgefallen ist, lege ich neu eingehende Belege zurück. Eine erste Sichtung ergab, dass vor allem bei Freesort in Leipzig mit der Matrixcodierung gearbeitet wird. Einige wenige Belege liegen auch aus dem Großraum Stuttgart und Hamburg vor.

Freesort Leipzig fällt mengenmäßig bei mir vor allem ins Gewicht, da mehrere Postmitbewerber über Freesort in Leipzig konsolidieren lassen und sich der Matrixcode auf DPAG-frankierten Privatpostbelegen befindet. Insbesondere von PostModern aus Dresden DPAG-frankierte Sendungen fallen auf. Bei PostModern lohnt es sich bereits quasi, jeden einzelnen Beleg auch von der Rückseite zu betrachten. Oft genug sind Matrixcodierungen dabei.

Eine Systematik (ob bzw. wann eine Codierung als Matrix erfolgt und wann nicht) konnte ich bislang nicht feststellen.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 11.12.2012 20:36:13 Gelesen: 114197# 38 @  
@ Pete [#21]

Für Freesort Leipzig liegen mir die nachfolgenden Frankits auf Belegen o.g. alternativer Briefdienstleister vor:

1D1000018D

Von diesem Gerät liegt mir nun eine Sendung der Fa. "K+G Wetter Kutter- und Gerätebau GmbH" aus dem hessischen 35216 Biedenkopf-Breidenstein vor. Als Kundenklischee wurde wieder der übliche DPD-Einsatz gewählt, ansonsten trägt der Umschlag keinerlei weitere Konsolidiererkennzeichnungen (ggf. war was im Fenster, aber der Inhalt fehlte leider) oder rückseitige 2D-Matrix.



Bisher lagen mir nur Belege dieses Geräts vom Absender "BGN - Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe" aus Mannheim (konsolidiert über K2055) vor:



Ist der Betreiber/Standort dieses Gerät mit Freesort Leipzig bestätigt?

Obwohl nach Presseberichten DPD mit TNT (= PostCon/K4031) eine Kooperation eingegangen ist, lässt DPD hier über die Konkurrenz Freesort/K2055 abwickeln?

Werden alle Geräte mit dem DPD-Klischees durch Freesort betrieben? Scheinbar nicht, denn "1D100010B5" ist mit DPD- und den TNT/PostCon-Einsatz "Service-Center" beschrieben worden [1]. Oder nimmt DPD regional das "was gerade am besten in die Tour passt"? D.h. ein DPD-Einsatz ist dann kein Indiz für FP/Freesort oder TNT/PostCon?

Siehe auch http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/281 - Ich bin etwas verwirrt. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=344&page=47#M467 und http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=344&page=47#M468
 
DL8AAM Am: 02.01.2013 17:44:29 Gelesen: 113785# 39 @  
Zum neuem Jahr ein neuer Lettershop. ;-)

INFOX GmbH & Co. Informationslogistik KG

Dabei handelt es sich um eine etwas speziellere Form eines Lettershops. Die Firma "INFOX GmbH & Co. Informationslogistik KG" (Genker Str. 20, 53842 Troisdorf) [1] betreut als Kernzielgruppe Unternehmungen aus dem Segment Touristik und bietet hier z.B. auch Fulfillmentdienstleistungen für Reiseanbieter an, das beinhaltet die gesamte Kette des Katalogwesens, von der Katalogproduktion bzw. -druck, über die Logistik & Lagerhaltung bis zum Vertrieb und dem endgültigen Versand an den Endverbraucher.

Nach bisherigen Beobachtungen erfolgt der Versand entweder über den Paketdienst DPD bzw. über die gelbe Post, wobei letzteres über die "Deutsche Post InHaus Services GmbH" (ex "Williams Lea"), inkl. Frankierservice und Konsolidierung (K4000), abgewickelt wird. Dabei setzt DP InHaus in der Regel aber immer ein eigenes Kundenklischee von INFOX ein, so dass dieser Zusammenhang auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Der geübte Philatelist erkennt dieses aber schnell an Hand des integrierten K4000-Zusatzes zum Kundenklischee.

Bisher sind die folgenden für INFOX eingesetzten Geräte bekannt:

1D10000186 und 1D09000136




Der Standort der Geräte ist möglicherweise Frechen (1D09000136) und/oder Köln (1D10000186)? Das Thema "Geräte und dessen Standorte" wird für K4000/DP InHaus Services aber gerade erst langsam angegangen. Da ist Mitarbeit gefordert, siehe [2]. ;-)

Und hier zwei typische Beispiele:



Katalogversand durch "INFOX GmbH & Co. Informationslogistik KG" für den Spezialreiseanbieter "Chamäleon Reise GmbH" aus 13403 Berlin, frankiert durch den Frankierservice des Dienstleisters "Deutsche Post InHaus Services GmbH" (Gerät 1D10000186) unter Einsatz des Kundenklischees von INFOX und Konsolidiererzusatz K4000.



Katalogversand unter Folienhülle für den Kroatien-Spezialreiseanbieter "I.D. Riva Tours GmbH" aus 80441 München als "PARCELLetter" über den Paketdienstleister "DPD Geopost GmbH & Co. KG" bzw. dessen Hub in 50226 Frechen

Viel Spass in 2013 beim 'Augen in die Altpapiertonne des Nachbarn'-Haben. ;-)

Gruß
Thomas

[1] http://www.infox.de
[2] http://www.jolschimke.de/prviatpost/afs-mit-integrierter-k-4000-nummer-williams-lea-inhousepost.html
 
DL8AAM Am: 05.02.2013 17:11:18 Gelesen: 113192# 40 @  
@ DL8AAM [#18]

Hinter diesem Postfach (Postfach 83 38, 38133 Braunschweig) steckt der Lettershop " TraffiC Druck, Direktmarketing & Digitale Medien GmbH" (Heesfeld 7-8, 38112 Braunschweig).

Zusätzlich zu dem im o.g. Beitrag gezeigten Gerät E858238, hier ein weiteres für die Akten:



Gerät E858766 - eingesetzt für den Absender: Betriebskrankenkasse "Audi BKK" (laut Rückrufnummer das), Service-Center Wolfsburg (Porschestr. 1, 38440 Wolfsburg), laut Angabe auf dem Brief & im Umschlagfenster: Postfach 100160, 85001 Ingolstadt), Sendung konsolidiert über das DPAG-Tochterunternehmen "DP InHaus Services" (ex Williams Lea): K4000.

Gruß
Thomas
 
Sachsendreier53 Am: 01.03.2013 09:36:28 Gelesen: 112741# 41 @  
Hallo Thomas,

sind Dir diese Stempel mit der Briefmarke schon bekannt ?



Der obere mit der Nr. ma8611-4-0412 (Konsolidier-Nr.)?



unten zeigt der Nordkurier Flagge (Uckermark Kurier - Usedom Kurier) vom 9.02.13 FRANKIT - Gerät 3D06000 4 FE

mit Sammlergruß,
Claus
 
DL8AAM Am: 01.03.2013 13:54:23 Gelesen: 112691# 42 @  
@ Sachsendreier53 [#41]

Claus, zwei schöne Belege, für jeden etwas - für den Privatpost- und den FRANKIT-Sammler, auch wenn ich hier keinerlei Hinweise auf einen Lettershop oder Konsolidierer sehe. ;-)

Der Kode "ma8611-4-0412" auf dem ersten Umschlag ist ein Herkunfts- bzw ein Empfängerprivatpost(Leit-)hinweis, ma steht für Mail Alliance, ein Kooperations- oder Postaustauschverbund innerhalb der dt. Privatpostszene. Der erste Teil 8611 (ma8611) ist die Mail Alliance interne Kennung des "LMF Postservice" (Logistic-Mail-Factory GmbH) aus Augsburg (siehe auch den Präfix der Barcode-Zahlenkombination, des Universeller Post Code [1]("UPOC"): "010076...". Hier findest Du ebenfalls eine Identifikation in Form der sogenannten 'UPOC-Mandantenkennung' dieser augsburger Privatpost. 0076 ist dessen "Nummer" (01=[Post]Sendung).

Für mich steht die folgende "4" für "for" (wobei ich nicht glaube, dass das auch wirklich so gedacht ist, hi) und "0412" ist die MA-Kennung (ma0412) der empfangenen LVZ Post ("LVZ Logistik GmbH") in Leipzig. Der untere UPOC-Barcode (010080...) stammt übrigens von denen, siehe die UPOC-Mandantenkennung "0080". In der Mandantenliste [3] des "Nummerverwalters", der schweizer Firma "codX Software" [3], steht aber unter "0080" noch immer die alte (?) Bezeichnung "BLS Brieflogistik Sachsen GmbH & Co. KG, Leipzig", 0080 ist aber tatsächlich die heutige "LVZ Logistik GmbH". D.h. der obere Brief ist von Augsburg nach Leipzig gelaufen.

Die FRANKIT-Gerätekennung 3D060004FE des zweiten Briefs ist übrigens noch nicht in der Stempeldatenbank vorhanden, also am besten gleich hochladen. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.codx.ch/downloads/POTechDoc/D%2324669.DE%20UPOC%20Spezifikation.pdf
[1]: http://www.codx.ch
[3]: http://www.codx.ch/cms/Portals/13/PDF/CodX%20PostOffice%20Mandanten.pdf
 
Sachsendreier53 Am: 01.03.2013 14:15:16 Gelesen: 112689# 43 @  
@ DL8AAM [#42]

Thomas,

ich bedanke mich für Deine Kompetenz.

Gruß, Claus
 
Pommes Am: 01.03.2013 18:21:27 Gelesen: 112670# 44 @  
@ Sachsendreier53 [#41]

unten zeigt der Nordkurier Flagge (Uckermark Kurier - Usedom Kurier) vom 9.02.13 FRANKIT - Gerät 3D06000 4 FE

Hallo Claus,

gibt es bei dem zweiten Brief rückseitig sie Konsolidiererkennung K2055?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
sachsen-teufel Am: 22.03.2013 20:23:51 Gelesen: 112212# 45 @  
Hallo,

ich habe diesen Beleg vorliegen:



Die recht klein gedruckte Angabe PRINT&MAIL im Werbeklischee läßt mich vermuten, daß es sich beim Anwender dieses Absenderfreistempelgerätes (Maschinenkennung 1D05000164) um den Online-Briefdienst ILSS Print&Mail GmbH Berlin (http://www.print-and-mail.de/) handeln könnte. Zum Leistungsspektrum dieser Firma gehört u.a. eben auch die Frankierung der Briefe und Übergabe an die DPAG.

So ein reiner Online-Briefdienst ist zwar nun nicht gerade ein ausgesprochener Lettershop oder Frankierservice, sollte doch aber zu den modernen Privat-Briefdienstleistern zählen. Ich frage mich, ob solche Online-Briefdienste auch eine Konsolidiererkennung haben, sie konsolidieren ja auch (im Sinne der modernen Briefkonsolidierung.) ?

Wenn ich denn mit meinen Vermutungen richtig liege, wäre das mein erstes Beleg, auf dem sich ein Online-Briefdienstleister "zu erkennen" gibt, ich denke auch, das dürfte eher seltener sein.

Gruß
Michael

P.S. Das aufgedruckte "BKK"-Logo und die "muskulöse" Werbung sehen vom Druck her so aus, als wenn diese auch durch die Print&Mail auf den Umschlag "gebracht" wurden.
 
DL8AAM Am: 28.03.2013 16:38:51 Gelesen: 112074# 46 @  
@ sachsen-teufel [#45]

Michael, Danke übrigens für das Zeigen!

nicht gerade ein ausgesprochener Lettershop oder Frankierservice

Also ich würde das nicht so streng sehen. ;-) Ich habe den Begriff "Lettershop" ja gewollt etwas schwammiger gehalten [#1], wissentlich, dass im "Werbe- bzw. Marketing Deutsch" die dortigen Kollegen für die verschiedenen Teile dieses - für Außenstehende leider doch sehr undurchsichtigen - Dienstleistungssegments viele viele eigene neue Wortschöpfungen kreiert haben. "Für mich" als belegbetrachtenden Philatelisten sind Lettershops primär Dienstleister, die für ihre Kunden etwas drucken (vom Brief über Werbemailings bis zu dicken Katalogen) und diese dann selbst (oder über weitere externe Dienstleister) in den Postversand zum Endempfänger geben, d.h. der eigentliche (meist auf dem Beleg genannte) Absender ist am direkten Versand nicht unmittelbar händisch beteiligt. Wenn man den Begriff so auffasst, passen im Prinzip auch Online-Briefe gut rein. Wir Philatelisten betrachten und beschreiben ja mehr den Beleg, das Endergebnis im zugespammten Briefkasten - und nicht die interne Kette in allen Feinheiten (falls sie uns überhaupt mal vollständig korrekt erschließen sollte).

Wenn man es sehr eng sehen wollte, fällt sogar ein E-Postbrief, der von der Post ausgedruckt und dem Empfänger physikalisch als "Letter" per Postbote zugestellt wird, in diese Kategorie. Wobei ein Werbemensch hier das Wort "Lettershop" sicherlich nicht nutzen würde. ;-)

Passend zu Deinem Online-Briefdienst ging mir die Tage auch so etwas erstmals (!) in die Fänge. ;-)

Oekopost Deutschland GmbH



Bei "Oekopost Deutschland" (Füssenerstr. 78a, 87600 Kaufbeuren) handelt es sich ebenfalls um einen Dienstleister für den digitalen Onlinebrief-Versand [1]. Vereinfacht gesagt, nehmen sie 'Dokumente' online an, drucken, kuvertieren und versenden diese dann im Kundenauftrag. " Als Spezialist im hybriden Postversand bieten wir Ihnen eine Vielzahl von Einliefermöglichkeiten in unserem Onlinepost-Center ... ", " Die OEKOPOST bietet für Unternehmen eine hybride Mailverarbeitung ... (für) Rechnungen, Lieferscheine, Mahnungen, Kontoauszüge, Gehaltsabrechnungen, Serienbriefe, Einladungen, Kanzleischreiben, Gebührenbescheide, Versicherungsschreiben, Spendenbescheinigungen", " Wir produzieren derzeit an allen Standorten (welche?) mit identischen Produktionsmaschinen von Xerox...".

Und zum eigentlichen uns interessierenden Thema Versand heisst es " Die OEKOPOST selbst besitzt kein eigenes Zustellnetzwerk und lässt die Produktion der DPAG zufliessen, die für die eigentliche Zustellung verantwortlich ist. Diese Dienstleistung kann direkt mit der OEKOPOST bzw. auch direkt im Kundenauftrag der DPAG oder einem Konsolidierer, je nach Kundenwunsch organisiert werden."

Das erklärt nun auch den FRANKIT.



Das eingesetzte Gerät 1D150002F0 gehört dem Dienstleistungszentrum München der "Deutsche Post InHaus Services GmbH" (=Konsolidierer K4000) - (in diesem Fall) nicht der Oekopost, siehe [2]. Ob einzelne Standorte von Oekopost vielleicht eigene AFS betreiben kann ich nicht sagen, insbesondere da mir die bisher überhaupt nicht bekannt waren. Das moderne Postwesen hält immer wieder neue Überraschungen für uns parat. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.oekopost.de
[2]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/33925
 
Sachsendreier53 Am: 28.03.2013 17:46:25 Gelesen: 112065# 47 @  
@ Pommes [#44]

Hallo Thomas,

auf der Rückseite sind nur oberhalb der Brieflasche die roten Strichcode.

Gruß, Claus
 
sachsen-teufel Am: 04.04.2013 21:16:02 Gelesen: 111925# 48 @  
@ DL8AAM [#46]

Das moderne Postwesen hält immer wieder neue Überraschungen für uns parat. ;-)

Hallo Thomas,

oh ja, es wird irgendwie immer verworrener und schwerer nachvollziehbar. Die "Dienstleister" mit oder ohne eigenen Frankierservice, "verstecken" sich hinter Postfächern oder Kennungen, die man schwer oder gar nicht nachvollziehen kann; man weiß oft nicht mehr, ob die Maschine zu einem Absenderfreistempel mit eindeutigem Kundenklischee wirklich dem Kunden gehört oder einem Konsolidierer oder Lettershop, und .. und .. und.

Im Thema "Absenderfreistempel mit mehrfarbigem Kundenklischee" hast du unter #27 unter anderem danach gefragt, wer sich hinter "Postfach 1462" verbergen könnte:

das Kundenklische mit dem Text "Postfach 14 62" kommt von verschiedenen Absendern (u.a. auch "SBK - Siemens BKK") vor, so dass ich hier von einem 'Lettershop' ausgehe, der als externer Dienstleister für die Daimler BKK den Versand übernommen hat. Hat jemand genauere Infos wer/was hinter diesem Postfach stecken könnte?

Ich weiß es auch nicht, möchte aber ein Mosaiksteinchen dazugeben: Auch die "Nachbarmaschine" 1D08000128 (du zeigtest als Beispiel einen Abschlag der Maschine 1D08000129) führt teilweise den Zusatz "Postfach 1462" im Klischee, aber eben auch machmal nicht, ich habe da ein Klischee für die mhplus Betriebskrankenkasse:



Obwohl dieser Beleg von PostCon (K4031) konsolidiert ist, glaube ich beim Maschinenanwender genau wie du auch eher an eine Art Lettershop, der scheinbar speziell vorrangig für verschiedene Betriebskrankenkassen arbeitet (Daimler BKK, Siemens BKK, mhplus BKK,...). Nur so eine Idee, vielleicht hilft's ja.

Gruß
Michael
 
DL8AAM Am: 08.04.2013 21:17:21 Gelesen: 111798# 49 @  
@ sachsen-teufel [#48]

oh ja, es wird irgendwie immer verworrener

Aber auch, zumindest für den der mit offenen Augen seine tägliche Werbeflut - zumindest von außen - näher betrachtet, viel interessanter all die gezackten langweiligen Posthörnchen oder Bauwerke. ;-)

Michael, hier noch etwas, dass noch so in die äußersten Bereichs des Lettershoppings passen könnte, wenn dem so ist, wie es sich auf den zweiten und dritten Blick darstellen könnte:



Sendung frankiert mit dem FRANKIT-Gerät des Deutschen Skilehrerbandes (82515 Wolfratshausen) 2D0424FB41 vom 02.04.2013, Absender (rückseitig gestempelt) ist die 150 Straßenkilometer entfernte "Nordic Power - Langlauf- und Schneesportschule Uwe Spörl" in 87541 Oberjoch (Postfach 1119, 87539 Bad Hindelang). Zumindest steckt da wohl ein verbandseigener "Frankierservice" dahinter, ggf. auch ein Broschürenversand vom "Deutschen Skilehrerverband" für seine Mitglieder?

Es sieht so aus, als ob die Mitglieder beim Verband ihre Broschüren (bereits eingetütet?) hinterlegen. Der Verband bekommt dann von seinen Mitgliedern einen Versandauftrag, dort wird die Anschrift ergänzt, die Sendung wird frankiert und anschließend verschickt. Erst einmal nur eine Vermutung, aber - wenn man so ist, dann würde das würde zumindest (Teil-) Dienstleistungen eines Lettershops entsprechen? Hat jemand nähere Infos?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 10.04.2013 20:44:52 Gelesen: 111720# 50 @  
@ Pete [#21]

Die Belege mit rückseitiger Matrix weisen im Gegensatz zu den anderen Stücken keine Konsolidierungsnummer K2055 auf.

So, nun habe ich auch endlich mal wieder so ein Beleg mit rückseitigen 2D-Matrix bekommen (ohne weiteren Konsolidierervermerk)



Absender ist in diesem Fall die Firma "VAN HEES GmbH" (Kurt-van-Hees-Str. 1, 65396 Walluf), die normalerweise sonst auch immer über die Francotyp-Postalia Tochter "freesort GmbH" ( K2055) konsolidieren lässt. Frankiert hier mit dem Francotyp-Postalia-Gerät 3D080000B2 am 25.03.2013.

Genauere Informationen zu diesen Konsolidierer-Matrixkodes sind mir auch noch immer nicht bekannt. How?

Gruß
Thomas

PS: Leider sind diese Matrixkodes in diesem Thread eigentlich Off Topic, aber da das Thema hier bereits eingehend behandelt wurde, poste ich meinen Beitrag hier. Sorry. Vielleicht sollten wir diese spezielle Sonderform aus diesem Thema rausnehmen und ein neues eröffnen?
 
DL8AAM Am: 13.06.2013 19:30:09 Gelesen: 110412# 51 @  
Postfach 63 07 05, 22317 Hamburg



Auch dieses mysteriöse Postfach sollte nun aufgeklärt sein. ;-)

Mir liegen aktuell Abschläge des Geräts 1D09000184 mit diesem Kundenklischee von verschiedenen Absendern, konsolidiert über die Francotyp-Postalia Tochter "freesort GmbH" (K2055), vor:

- Tallink Silja GmbH (Böckmannstr. 56, 20099 Hamburg),
- Cunnard Line (Brandsende 6, 20095 Hamburg) und
- Seaburn Cruise Line

Letztere outete die Herkunft durch die genaue Absenderangabe (des Retourenmanagements) "Seaburn Cruise Line Prospektservice, c/o ics GmbH, Postfach 630409, 22314 Hamburg". Das war es also... ;-)

Eine Googlesuche ergab auch gleich den passenden Schuldigen, die ics Gesellschaft für Dialogmarketing mbH (Obenhauptstr. 10, 22335 Hamburg). Deren Webseite [1] beschreibt die Geschäftsfelder mit den Begriffen "Produktion" (u.a. Druck von Zeitschriften und Magazinen, worunter sicherlich auch Katalogs fallen), "Personalisierung" (d.h. Adressierung etc.), "Lettershop" (Konfektionierung, Kuvertieren und "Weiterverarbeitung") sowie "Logistik" (Lagerung, Versand und Retourenmanagement). Auch fehlt nicht das Schlagwort "Portooptimierung". Passt also alles auf die vorliegenden Belege. ;-)

Weitere bekannte Geräte die sich hinter dem Hamburger Postfach 630705 verstecken bzw. in der Vergangenheit versteckt haben sind C019837, C019838, C19374B, C21909B, C79723H [2] sowie E832817 [3]. Neben diesem Kundenklischee werden teilweise auch kundenspezifische Werbeklischees geschaltet, z.B. "Coffema International GmbH" (22335 Hamburg) in unserer Stempeldatenbank [4].

Gruß
Thomas

[1]: http://www.icsdialog.com
[2]: http://www.sammlerfreund.de/Tauschwelt/Biete/AFS_und_mehr/AFS_C/body_afs_c.html
[3]: http://www.sammlerfreund.de/Tauschwelt/Biete/AFS_und_mehr/AFS_E/body_afs_e.html
[4]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/44424
 
sachsen-teufel Am: 13.06.2013 20:22:34 Gelesen: 110403# 52 @  
@ DL8AAM [#51]

Hallo Thomas,

ich habe nicht wirklich verstanden, wie du das Postfach 63 07 05 im Werbeklischee mit der Firma ics GmbH, für die du das Postfach 63 04 09 angibst, in Zusammenhang bringst ?

Habe ich was übersehen ?

Gruß
Michael
 
DL8AAM Am: 14.06.2013 15:19:25 Gelesen: 110346# 53 @  
@ sachsen-teufel [#52]

Michael,

die Ansprache von Lettershops ist in aller Regel schwierig. Ganz selten tauchen diese namentlich in den Kundenklischees auf. Meist basiert eine mögliche Identifikation ausschließlich auf Indizienbeweisen. Die verwendeten Postfachangaben in den Kundenklischees sind fast immer keine unter denen jemand öffentlich auftritt, sondern dienen lediglich als anonymisierend (dem Empfänger gegenüber unbestimmbare) Rücksendezwecken. Wenn man nach nach diesen Postfachangaben im Kundenklischee sucht und man bei Google entweder keinen Treffer oder gleich Treffer für verschiedene Absender landet, kann man kann man sich fast sicher sein, dass dahinter so ein Lettershop steckt (stecken könnte). Das gilt besonders wenn dann noch Belege mehrerer verschiedener Absender auftauchen.

Es gäbe dann zwar noch die Möglichkeit, dass der Lettershop selbst nicht frankiert, sondern dass dem Konsolidierer überlässt, was in diesem Fall sehr unwahrscheinlich ist, auch weil Belege mit dieser Postfachangabe bis mindestens 1998 dokumentiert sind (Gerät C19374B).

Also bleibt hier scheinbar wirklich nur ein frankierender Lettershop über. Nun kommen die Indizien zum Tragen, die einzeln gesehen eigentlich keine eindeutige Aussage ermöglichen, aber in der Masse kann man hinreichender Sicherheit schon etwas sagen.



Lieferschein mit Angabe eines "Prospektservices" mit "c/o ics GmbH" (die eindeutig ein "Lettershop" ist). Auch wenn im Adressfenster ein abweichendes Postfach (mit gleichem Präfix 630) angegeben wird. Ich vermute hier ein gezieltes Retourenmanagement bzw. (da dieses Postfach auch dem Kunden gegenüber als Absender genannt ist) eine Art von individueller Kundenbetreuung, insbesondere, da dieses amerikanische Kreuzfahrtunternehmen keinen eigenen Sitz in Deutschland besitzt.

Die Post ordnet Hamburg übrigens pro 65 Postfächer je eine eigene Postleitzahl zu, wobei es sich trotz unterschiedlicher PLZ aber nicht zwingend auch um physisch separate Lokalitäten/Ämter handeln dürfte:

22314 Hamburg 630401-630465
22315 Hamburg 630500-630565
22316 Hamburg 630601-630665
22317 Hamburg 630701-630765
 



Auch das neben ics ein weiterer Dienstleister am "gleichen Ort" mit der Abwicklung ähnlicher Leistungen bei ein und demselben Kunden beschäftigt ist, halte ich doch für recht unwahrscheinlich. Zumal ics selbst alles (vom Druck, Kundenverwaltung, Lagerung und Versand sowie Retourenmanagement) aus einer Hand anbietet. Es bleibt zwar noch eine kleine theoretische Möglichkeit, dass ics einen externen Frankierservice für die Sendungen seiner Kunden einschaltet (das Wort "frankieren" taucht nicht auf der Webseite von ics auf, lediglich Weiterbehandlung/Versand und Portooptimierung), üblichweise gehört aber dieser Service zu einem normalen (großen) Lettershop dieser Art. Das Zusatzgeschäft lässt der sich bestimmt nicht entgehen.

Auch geben alte Kreisstempel-AFS mit diesem Postfach als Postleitzahl 22335 im Datumsstempel an, das passt genau zum Sitz bzw. Hausanschrift von ics.

Wie gesagt, die Einzelpunkte sind für sich alleine nicht unmittelbar zwingend, aber die Gesamtheit ergibt ein stimmiges Bild. Leider reagieren die Lettershops wohl grundsätzlich nicht auf entsprechende Nachfragen. Ich hatte das in der Vergangenheit verschiedentlich versucht, wobei keine einzige Emails jemals beantwortet wurde.

Die Webseite von ics gibt als Referenzkunden übrigens den Werbemittel-Service-Center von ARAL sowie die Firma Ekornes Möbelvertrieb (d.h. "Stressless") an. Es wäre also mal interessant zu sehen, wie Belege dieser Absender bzw. die Frankturen aussehen.

Beste Grüße
Thomas
 

DL8AAM Am: 19.06.2013 18:57:22 Gelesen: 110208# 54 @  
@ sachsen-teufel [#45], @ DL8AAM [#46]

Michael,

hier noch ein weiterer (nennen wir ihn mal) lettershoppender "Online-Briefdienstleister":

iab - internet access GmbH Gesellschaft für Kommunikation + Digitaltechnik

Die Firma "iab" (Albert-Einstein-Straße 14, 12489 Berlin) ist ein Unternehmen aus der FP / Francotyp-Postalia Gruppe und tritt u.a. unter dem Markennamen "FP webmail" auf.

Grob vereinfacht gesagt, schickt der Kunde seine zu versendenen Dokumente in elektrionischer Form per Internet an iab. Die drucken, kuvertieren und versenden diese dann in Briefform per Post. Man kann seine Briefe sogar direkt aus der eignen Textverarbeitung an iab zum Versand schicken, Zitat "Wenn Sie mit dem Brief fertig sind, wählen Sie anstatt des bisherigen lokalen Druckers als Ausgabemedium den neu installierten „FP webmail virtueller Drucker“ als Drucker." [1].

Die Webseite [1] gibt im Besonderen als Anwendungsmöglichkeiten für FP webmail "Serienbriefe, persönliche Schreiben, individuelle Rundschreiben, Rechnungen, Mahnungen, Postident, Kontoauszüge, Versicherungs-/Regulierungsschreiben, Gehaltsabrechnungen sowie Steuer-, Sozial- und Gebührenbescheide" an. Andere Produkte und Einsatzmöglichkeiten sind "Bußgeldbescheide als ePZA mit Postzustellungsurkunde und sonstige Bürgerschreiben (mit "FP owigmail") sowie Rechnungen und Mahnungen mit integrierten Überweisungsträgern, Ablesekarten für Energieversorger und Massenmailings mit Beilagenzuführung (mit "FP businessmail")". Auch hier wieder der übliche Hinweis auf eine Portooptimierung "Auf jeden Standardbrief innerhalb Deutschlands erhalten Sie sogar 20% Portorabatt" (im downloadbaren Prospekt sprechen sie von 10%), wobei hier wohl hauptsächlich die Konsolidierung gemeint sein dürfte.

Wenn gesetzt, sind Belege sind recht einfach, am dreigeteilten Dreieck mit dem Hinweis auf die Franktur im Fenster "Freimachung (DV) im Fenster" mit der Kundenidentifikationsnummer (weiss jemand wie der korrekte postdeutsche Namen hierfür ist?) 17230 sowie der Ortsangabe "12529 Schönefeld BZ" auf den ersten Blick zu erkennen. Rückseitig findet sich der passende Werbeslogan " powered by FP webmail". Ob alle Sendungen dieses Dienstleisters alle diese Merkmale tragen, kann ich aber nicht garantieren...



Standardbrief des Absenders "Francotyp-Postalia Vertrieb und Service GmbH" (Trift 21-26, 16547 Birkenwerder) ausgedruckt und versendet über "FP webmail". Das ganze wurde dann über eine weitere FP-Tochter ("freesort GmbH", K2055) konsolidiert. Auf Grund eines Nachsendeantrags wurde die Sendung innerstädtisch von 37079 nach 37073 Göttingen nachgesandt. Textliche Freimachungszeile im Fenster "DV 10 0.55 Deutsche Post". Unter dem Nachsendelabel versteckt sich dann der 2D-Datamatrixcode (EC200) mit den vollständigen Frankturangaben:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 27
Kundennummer: 5059575981
Frankierwert: 0,55 Euro
Einlieferungsdatum: 23.10.2012
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00000286
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 5936
 



Ob die hier angegebene Kundennummer 5059575981 zum Absender oder zu FP webmail bzw. iab gehört ist mir nicht klar.

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.fpwebmail.de
 

DL8AAM Am: 24.06.2013 19:45:40 Gelesen: 110056# 55 @  
@ Pete [#21]

rückseitigen Matrixcodes

Eigentlich passen diese rückseitigen Matrixcodes hier nicht so ganz, haben sich aber doch irgendwie eingeschmuggelt ;-) deshalb hier auch mein Re.



Ausschnitt aus einer C4-Sendung der Firma "PD - Dussmann Service Deutschland GmbH" aus Hannover, frankiert per AFS "F353703" und konsolidiert über Freesort/K2055. Den rückseitigen Matrixcode habe ich per Bildbearbeitung nach vorne geholt. Interessanterweise liegt die Konsolidiererkennzeichnung "K2055 - 404" exakt auf identischer Position wie der Matrixcode. Auch der Grauwert sieht recht ähnlich aus. Vielleicht stammen die ja vom gleichem Gerät bzw. Gerätetyp (AEG/Siemens?)?

Wissen wir nun inzwischen, von wem? warum? und wo? diese Matrixcodes angebracht werden?

Gruß
Thomas

Richard: Vielleicht sollten wir die artfremden Beiträge 4-16, 21-27, 36-38 sowie 50 & 55 in ein neues Thema verschieben:

"Freesort: rückseitige Konsolidierer-2D-Matrixcodes" oder so?
 
Stefan Am: 24.06.2013 22:24:51 Gelesen: 110020# 56 @  
@ DL8AAM [#55]

Wissen wir nun inzwischen, von wem? warum? und wo? diese Matrixcodes angebracht werden?

Gute Frage, nächste Frage. Seit dem diese Matrixcodes aufgetaucht sind, lege ich die Belege beiseite. In den letzten 15 Monaten sind einige Belege zusammengekommen. Leider hat es noch nicht geklappt, diesen Bestand vernünftig auszuwerten. Auffällig erscheint mir, dass die Matrixcodes meinem Eindruck nach lediglich schubweise in der Tagespost landen; d.h. dass nicht über einen längeren Zeitraum hinweg mit den Codes gearbeitet wird sondern lediglich tageweise (oder nur stundenweise?).

Bei Belegen mit einem Absender aus dem norddeutschen Raum (Konsolidierung über Freesort in Hamburg) liegt hier gleich ein ganzer Kopierpapierkarton voll Belege (ca. 1000 Stück) aus dem Jahr 2012 herum, bei dem dieser Matrixcode zwischendurch auftaucht und zwischendurch wieder verschwindet. Auch dieser Karton möchte dahingehend ausgewertet werden. ;-)

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 26.09.2013 21:15:14 Gelesen: 108173# 57 @  
Pete [#21] und [#4] bis [#16], [#22] bis [#27], [#31], [#36] bis [#38],[#50], [#55], [#56]

Die Belege mit rückseitiger Matrix weisen im Gegensatz zu den anderen Stücken keine Konsolidierungsnummer K2055 auf.

Nur als kleines Bausteinchen: Hier nun ein Beleg mit rückseitiger Matrix UND zusätzlicher Konsolidiererkennzeichnung ('die andere' Form, nicht die hellgraue aus [#55]):



Brief der DRV - Deutschen Rentenversicherung aus 30875 Laatzen (bei Hannover) vom 13.06.2013, frankiert mit Freesort-eigenem [Standort?] FRANKIT-Gerät 1D1000018E (dass u.a. auch für die "CITIPOST Hildesheim" und das "Niedersächsisches Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, Hannover" eingesetzt wird, siehe Stempeldatenbank). Rückseitiger 2D-Matrixkode und zusätzlichem Konsolidiererspray "K2055 00105".

Gruß
Thomas

Nachsatz: Wir sollten dieses OT Thema irgendwann einmal aus dem Thread "Lettershop" extrahieren (lassen) ;-)
Solange wir keine näheren Informationen zu diesen Dingern haben, ggf. unter dem Titel "Moderne Postgeschichte: 2D-Matixkodes des Konsolidieres Freesort/K2055"?
 
DL8AAM Am: 28.12.2013 16:50:24 Gelesen: 106089# 58 @  
@ DL8AAM [#54]

Ob die hier angegebene Kundennummer 5059575981 zum Absender oder zu FP webmail bzw. iab gehört ist mir (noch) nicht klar.

Hier eine weitere, frisch abgegriffene Sendung dieses "Online-Lettershops":



Standardbrief des Absenders "AvD - Automobilclub von Deutschland e.V." (Postfach 710153, 60491 Frankfurt am Main), frankiert per DV-Fraktur mit 2D-Matrixcode im Fenster zu 58 Cent vom 13.12.2013, mit Hinweis auf die Fensterfranktur in der Frankierzone des Briefzentrums Berlin Südost in 12529 Schönefeld; mit Zusatzleistung "PREMIUMADRESS"; konsolidiert über die FP-Tochter "freesort" (K2055).

Ausgelesen findet sich in der DV-Matrixfraktur:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 28
Kundennummer: 5059575981
Frankierwert: 0,58 Euro
Einlieferungsdatum: 13.12.2013
Produktschlüssel: 9501
laufende Sendungsnummer: 00003985
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 7986
PREMIUMADRESS-ID: 003

Wie es jetzt aussieht, handelt es sich bei der Kundennummer 5059575981 in der Matrixfraktur in diesem Fall also nicht um die des (beauftragenden) Absenders, sondern wirklich um die des zur Francotyp-Postalia Gruppe gehördenden versendenden Online-Briefdienstleisters "FP webmail" (iab - internet access GmbH Gesellschaft für Kommunikation + Digitaltechnik) aus 12489 Berlin [1].

Wieder ein kleines Bausteinchen.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.fpwebmail.de
 
DL8AAM Am: 08.01.2014 18:12:56 Gelesen: 105858# 59 @  
@ sachsen-teufel [#48]

Obwohl dieser Beleg von PostCon (K4031) konsolidiert ist, glaube ich beim Maschinenanwender genau wie du auch eher an eine Art Lettershop, der scheinbar speziell vorrangig für verschiedene Betriebskrankenkassen arbeitet (Daimler BKK, Siemens BKK, mhplus BKK, ...). Nur so eine Idee, vielleicht hilft's ja.

Michael, ja hilft! Hier das nächste Mosaikstückchen zum Thema " Postfach 1462", das wohl nun das Fäßchen zum überlaufen gebracht hat. ;-)



Absender ist in diesem Fall die Krankenkasse "BIG direkt gesund" aus 44137 Dortmund. FRANKIT des Geräts 1D1000108B vom 27.12.2013 mit senkrechtstehendem Text "Postfach 14 62" im Kundenklischee. Leider findet sich auf dem Umschlag keinerlei Hinweis auf eine Konsolidierung, ggf. stand etwas im nicht mehr vorhandenen Fensterinhalt.

In unserer Stempeldatenbank finden sich ebenfalls weitere Krankenkassen als Absender "für dieses Gerät":

> Krankenkasse "BARMER GEK"

> Betriebskrankenkasse "Daimler BKK"

Das direkte Nachbargerät 1D1000108C wird ebenfalls für die "Daimler BKK" verwendet:



Siehe aber auch 1D08000129 (Daimler BKK), 1D05000272 (Siemens BKK), 1D08000128 & 4D101C3BB0 (unbekannte Absender):




Möglicherweise stammt dann 1D0500032C ebenfalls aus dem selben Stall?



Es scheint sich wirklich immer mehr zu bestätigen, dass sich hinter dem "Postfach 1462" ein speziell auf Krankenkassen spezialisierter "lettershoppender Dienstleister" bzw. ein zentraler "externer Briefversender" verbirgt. Nur Wer?

Meine Idee wäre "inside partner Verlag und Agentur GmbH" aus 48739 Legden. Die betreiben einen passenden Lettershop und wenn man auf deren Webseite [2] unter Referenzen schaut, findet man alle bisher genannten Krankenkassen, inklusiver Deiner "mhplus BKK" als deren Kunden. ;-)

Ich meine wir hätten ihn damit gefasst, oder? Ja oder Ja?

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=64096#M27
[2]: http://www.inside-partner.de/referenzen/kunden bzw. http://www.inside-partner.de/produkte/lettershop/mailings/
 
DL8AAM Am: 16.01.2014 21:24:10 Gelesen: 105637# 60 @  
Damit er auch einmal geoutet ist. ;-)



Sendung der Volksbank Göttingen eG, frankiert per DV-Franktur im Fenster zu 60 Cent und zusätzlichem Hinweis auf die Fensterfranktur per waagerecht-dreigeteiltem Rechteck in der Frankierzone aus 48163 Münster, mit Kundenidentifikation " 25480" (Gibt es für diese Kennung auch einen postdeutschen Spezialbegriff?). Es sind keinerlei weitere Hinweise auf eine mögliche Konsolidierung auf der Sendung.

Ausgelesen findet sich in der Matrixcodefraktur (übrigens ein vollwertiger "Absenderfreistempel"!):

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 30
Kundennummer: 6061139818
Frankierwert: 0,60 Euro
Einlieferungsdatum: 03.01.2014
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00042675
Teilnahmenummer: 61
Entgeltabrechnungsnummer: 6371
 

Die Diskrepanz zwischen Absender und Versender fällt dem inzwischen philatelistisch geschulten Auge bestimmt sofort auf und läßt mal wieder auf einen "Lettershop" hoffen. ;-)

Korrekt, hinter dieser Sendung steht die " GAD eG" aus 48163 Münster (GAD-Str. 2-6). Die GAD ist der IT-Dienstleister für die Volksbanken und Raiffeisenbanken im nord- und westdeutschen Raum und betreibt u.a. hier auch einen "Lettershop", der für seine Mitglieder und Kunden den Druck und Versand von Postsendungen (Kontoauszüge, Mailings etc.) abwickelt. Zitat " Druck und Verteilung von Printprodukten (...) Versendung von Kontoauszügen oder ... von Info-Mailings. Kunden liefern ihre Daten – ab diesem Zeitpunkt übernimmt der GAD-Druckservice alle Schritte von der Druckaufbereitung über die Postauslieferung bis zur Archivierung." [1]. GAD steht dabei für den ehemaligen Namen "Gesellschaft für automatische Datenverarbeitung" [2]. In der Stempeldatenbank (nach Freigabe) zu finden unter [3].

Gruß
Thomas

[1]: http://www.gad.de/loesungen/full-service-dienstleistungen/druck-_und_scanservice.html
[2]: http://de.wikipedia.org/wiki/GAD_%28Unternehmen%29
[3]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/64259
 

Araneus Am: 17.01.2021 10:26:12 Gelesen: 28600# 61 @  
Der letzte IKEA-Katalog

Nach 70 erfolgreichen Jahren schlägt IKEA ein neues Kapitel auf und verabschiedet sich vom Katalog“. Das verkündete die Firma IKEA am 07.12.2020 in einer Presseerklärung [1]. Der letzte Katalog wurde nicht mehr flächendeckend an alle Haushalte verteilt, man kann ihn aber auf der IKEA-Internetseite bestellen. Absender ist der Lettershop Sattler Direct Mail GmbH & Co in Hildesheim, der Versand erfolgt als Dialogpost mit DV-Freimachung in Form eines Adressaufklebers.



Philatelistisch ist der Beleg zwar eher unscheinbar, aber er stellt doch ein zeitgeschichtliches Dokument dar.

Schöne Grüße
FranzJosef

[1] https://www.presseportal.de/pm/29291/4784235#:~:text=KG-,Nach%2070%20erfolgreichen%20Jahren%20schl%C3%A4gt%20IKEA%20ein%20neues,und%20verabschiedet%20sich%20vom%20Katalog&text=Hofheim%2DWallau%2C%207.&text=Aus%20diesem%20Grund%20hat%20die,und%20ein%20neues%20Kapitel%20aufzuschlagen.
 
DL8AAM Am: 18.05.2021 13:08:25 Gelesen: 25389# 62 @  
digibase

Eher eine (fast) Komplettlösung für spezielle Berufsgruppen, aber ein Teil der Lösung ist die Übernahme des Postversands



Standardbrief zu 80 Cent; erzeugt und versendet über "digibase" (der Heilmann Software Gesellschaft für Informationstechnologie mbH, 70173 Stuttgart), freigemacht per DV-Frankatur (Kundennummer 5018687771) vom 29.04.2021; konsolidiert über Deutsche Post Inhaus Services/K4000, Konsolidiererzeichnungen a) eingedruckt im Fenster und b) in Kurzform "2 K4000" als Tintenstrahler auf dem Umschlag.

Meist verstecken sich ja die sendungserzeugenden "Lettershops" hinter dem Absender, so dass diese für uns unsichtbar bleiben, aber in diesem Fall ist die "Eigenwerbung" auf dem Umschlag (und im Anschreiben) ein Teil ihres Geschäftsmodells. Der Empfänger soll sich ja selbst beim "Lettershop" registrieren, damit dieser zukünftig nur noch Emails bekommt.



Die guten Philatelisten unternehmen also besser nichts, zumindest die, die sich mit dem modernen Postwesen beschäftigen. ;-)

Da ich ja keine unbezahlte Werbung machen möchte, hier nur ein kurzes Zitat, dass einen kleinen Abriß zeigt, die den uns interessierenden, postalischen Teil Ihrer Dienste beschreibt.

Mit digibase versenden Sie Ihre Geschäftspost ganz bequem von Ihrem Schreibtisch aus, egal ob postalisch oder digital. Falzen, Kuvertieren und der Weg zur Post entfällt – damit lässt sich viel Zeit einsparen. Ein Klick, und Ihre Briefe gelangen auf dem gewünschten Weg zum Empfänger. Die E-Mail-Adresse eines Kunden reicht aus, um den digitalen Versandweg zu nutzen – damit reduzieren Sie Ihre Portokosten. Bei der klassischen Postzustellung werden Ihre Briefe in einem Briefdruckzentrum verarbeitet. Unsere Großkundenrabatte auf das Briefporto reichen wir dabei an Sie weiter.[1]

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.digibase.com
 
DL8AAM Am: 12.04.2024 19:08:31 Gelesen: 214# 63 @  
@ DL8AAM [#39]

Hier ein aktuelles Update für den "Touristik"- (Katalog-) Lettershop bzw. Fulfillment Dienstleister [1]

INFOX GmbH & Co. Informationslogistik KG [1]



1D2000057F - INFOXX (Genker Str. 20, 53842 Troisdorf); 08.04.2024.

Ausschnitt aus einem C4-Umschlag, hier in diesem Fall mit einem Katalogversand für den Auftraggeber "Norwegian Cruise Line" bzw. NCL (Bahamas) Ltd., Niederlassung Wiesbaden.

Mit kopfstehender Konsolidiererkennung von Deutsche Post InHaus Services (K4000), textlich 5 K4000 00007 mit zusätzlichem Barkode im RM4SCC-Format [2], Dateninhalt 5015, d.h. zur Konsolidierung über das Briefzentrum 50/Köln.

Das im Auftrag von INFOX zur Freimachung eingesetzte FRANKIT-Gerät 1D2000057F steht im Dienstleistungszentrum Köln von Deutsche Post InHaus Services GmbH in der Max-Planck-Straße 36 (50858 Köln).

Beste Grüße
Thomas

[1] https://touristikwelt.infox.de/leistungen
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/RM4SCC
 
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