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Thema: Moderne Postgeschichte Privatpost in Deutschland: Lettershops etc.
Das Thema hat 62 Beiträge:
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DL8AAM Am: 28.09.2011 17:17:05 Gelesen: 118444# 1 @  
Neben den inzwischen "klassischen" modernen Privatpostanstalten gibt es eine Reihe weiterer Unternehmen, die im weitesten Sinne im Sektor Privatpostdienstleistungen aktiv sind und für den an moderner Postgeschichte interessierten Philatelisten von Interesse sein könnten.

Ein Bereich sind Lettershops. Ich fasse hier der Einfachheit die Geschäftsbereiche "Direkt-Marketing bzw. Versandlogistik" mit dem Lettershop zusammen. Das ist für den Werbefachmann zwar nicht ganz korrekt, sollte aber für eine philatelistische Betrachung erst einmal ausreichend sein. Lettershops sind verallgemeinert gesagt Firmen, die im Kundenauftrag sogenannte "Mailings" (u.a. Werbebriefe) oder andere (personalisierte) Sendungen erstellen, be- und verarbeiten sowie anschliessend an die Post zum Versand übergeben. Das beinhaltet meist auch eine Frankierung durch den Lettershop selbst oder durch ein weiteres von ihm beauftragtes Unternehmen, u.a. dem FRANKIERSERVICE der DPAG oder anderer Privatpostdienstleiter bzw. auch durch nachgeschaltete Konsolidierer. Es kann also auch eine Kette von drei unabhängigen Postdienstleistungsunternehmen (Lettershop > Konsolidierer > DPAG) zwischen dem Absender und dem Empfänger geschaltet sein. Auch ist die Übernahme nur von Teilen des o.g. Dienstleistungsspektrums möglich.

Jeder wird sicherlich - vielleicht auch unerkannt - schon Belege aus dem Bereich Lettershop in den Händen gehalten haben. Zu erkennen sind sie häufig daran, dass sie im Kundenklischee des AFS lediglich ein Postfach führen (wenn überhaupt) und dass Angaben im AFS vom eigentlichen Absender abweichen. In der Regel erfolgt die Angabe des Postfachs sogar ohne die Nennung eines Ortes. Wie hier die Post eine eventuell notwendige Rücksendung gewährleisten kann, weiss ich nicht. Es liegen mir vollbezahlte 55 Cent-Belege vor, die ausser dem Postfach im AFS keine weiteren Rückschlüsse auf den Absender zulassen. Führt die Post etwa eigene interne Lettershop-Postfach-Listen?

Diese Problematik erschwert es dem an AFS-interessierten Sammler (auch den Heimatsammler), die genaue Herkunft eines bestimmten Abschlags eindeutig zu bestimmen. Der Absender der Sendung ist ja nicht der Anwender bzw. Eigentümer des AFS. Auch bei der Erfassung von AFS-Gerätenummern in Datenbanken (siehe philastempel.de), ist dieser Punkt nicht ignoriert und zu beachten. Oft hilft nur eine zahlenmäßig möglichst umfangreiche Erfassung und Auswertung von Belegen unterschiedlicher Absender, aber gleicher AFS-Gerätenummer. In den Fällen in denen zusätzlich noch ein Konsolidierer, u.U. auch zur Frankierung, nachgeschaltet ist, sollte zusätzlich die jeweiligen Konsolidiererkennung (z.B. "K4000") immer mit dokumentiert werden. Möglich sind auch Verwendungen von AFS, die (auch statt dem Postfach) ein Kundenklischee des jeweilig wirklichen Absendern zeigen, obwohl die verwendeten AFS-Geräte dem frankierenden Unternehmen (Lettershop oder Konsolidierers) gehören.

Hier einmal ein Beleg, dessen Herkunft mit Hilfe des Internets noch leicht zu klären war:



Vollbezahlte 55 Cent-Sendung vom Autohaus Südhannover GmbH (Absender im Adressfenster "Postfach 1343, 37003 Göttingen") aus Januar 2011, frankiert per FRANKIT (Gerätenummer 1D110019BC, d.h. einem Neopostgerät aus der Typenfamilie IS-330/350) mit Angabe "Postfach 200112" im FRANKIT-Kundenklischee.
Hinter diesem Mailing steht als Lettershop das Göttinger Unternehmen " Bornemann/Werbung" ("bornemann direkt e.K. - Inh. Dipl.-Kfm. Oliver Bornemann", Rodeweg 18c, 37081 Göttingen) [1], dem auch das im AFS genannte Postfach 200112 (37086 Göttingen) gehört. Die Sendung wurde nicht konsolidiert.

Ich vermute einmal, dass aber nicht jede Postfachangabe im AFS-Kundeklischee zwingend auf einen beauftragten externen Dienstleister hinweisen muss. Gut vorstellen könnte ich mir, dass Großkonzerne für deren angeschlossene Tochterfirmen auch zentral einen eigenen "interen Lettershop" betreiben. Dann könnte das Postfach für eine besondere "Unternehmung" innerhalb des Konzerns stehen. Das ist aber erst einmal nur eine Idee von mir...

Das Randgebiet "Lettershops" bietet also ein vielfältiges Betätigungsfeld für den modernen Postgeschichtler, es eröffnet sich sogar noch ein recht breites Beschäftigungsfeld für die "kleine Forschung".
Zumindest finde ich, dass man diesen Bereich eigentlich nicht ganz übersehen sollte ;-)

Gibt es eigentlich bereits Literatur oder Aufsätze zu diesem Themenkomplex? Pete ? ;-)

Philastempel.de & AFS: Ich hatte schon einmal nachgefragt, ob hier eine besondere Suchemaske nach Gerätenummern möglich ist. Das wäre ein sehr hilfreiches Werkzeug !

Viel Spass und mit
philatelistischem Gruß
Thomas

[1]: http://www.bornemann-werbung.de bzw. http://www.mailings-versenden.de
 
DL8AAM Am: 28.09.2011 19:20:10 Gelesen: 118431# 2 @  
Hier hätten wir auch schon die erste Nuß, so einmal kurz zum anschnuppern. ;-)

Leider habe nur den blanken Umschlag, der sonst keinerlei Hinweise auf Absender o.ä. trägt, in meine Fänge bekommen, d.h. außer der Postfachnummer 450553 (ohne Ortsangabe) habe ich keinerlei Anhaltspunkte wer oder was hinter diesem AFS steckt. Ein Lettershop ist aber wahrscheinlich. ;-)


Vollbezahlte 55 Cent-Sendung unbekannter Herkunft, frankiert per FRANKIT mit der Gerätenummer 1D03000137 (Neopost, Modellfamilie IJ-65 FIT), Kundenklischee mit der Angabe "Postfach 45 05 53" zwischen einer nach oben & unten begrenzenden Doppellinie (Januar 2011). Nicht konsolidiert.

Google findet weder "Postfach 45 05 53", "Postfach 450553" noch unter "1D03000137" etwas sinnvolles. How? Wer knackt die Nuß? ;-)

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 28.09.2011 21:12:17 Gelesen: 118419# 3 @  
@ DL8AAM [#1],

da gibst du einem eine harte Nuss in Hand. Grundsätzlich gebe ich dir vollkommen Recht, dass das Thema "Lettershops" zum Bereich der modernen Postgeschichte dazugehört. Allerdings kann man den Bogen noch etwas weiter spannen als von dir mit "Lettershop > Konsolidierer > DPAG" beschrieben: teilweise befassen sich nicht nur eingetragene Kaufleute mit einem kleinen Geschäft mit Mailings; auch Großunternehmen verdienen damit, zumindest teilweise, ihr Geld. In Massen hergestellte, auf den jeweiligen Empfänger personalisierte Sendungen können durch größere Druckdienstleister (Bsp. http://www.itella.de/informationslogistik/produkteundservices/iprint/index.html ) hergestellt werden, z.B. Sendungen (Briefinhalt: Bsp. Rechnungen, Gehaltsabrechnungen) der großen Telekommunkiationsunternehmen (Bsp. Vodafone), die allseits "beliebte" GEZ, Energieriesen (z.B. E.ON, RWE etc...) .... In derart hohen Mengen gedruckte Sendungen, bezogen auf die Anzahl der Empfänger, lassen sich nicht mehr am heimischen Drucker herstellen und per Hand kuvertieren. Werbemaßnahmen (Mailings) großer Firmen mit umfassender Adressdatenbank werden in der Mehrheit normalerweise auf dem gleichen Weg produziert.

In der Regel erfolgt die Angabe des Postfachs sogar ohne die Nennung eines Ortes. Wie hier die Post eine eventuell notwendige Rücksendung gewährleisten kann, weiss ich nicht.

Die Rückführung von unzustellbaren Sendungen erfolgt anhand des bei der Deutschen Post zur Frankiergerätenummer zugeordneten Besitzers. Damit ließe sich eine zurückzuführende Sendung entsprechend maschinell adressieren. Der Mitarbeiter der Deutschen Post, der unzustellbare Sendungen ins Postfach des Absenders einlegt, hat durch die groß im Werbeeinsatz der DPAG-Frankierung mitgeteilten Postfachangabe die Möglichkeit, die jeweilige Sendung visuell leichter zu erkennen kann diese schneller dem betreffenden Postfach zuordnen. Zeit ist auch bei der DPAG Geld.

Das Randgebiet "Lettershops" bietet also ein vielfältiges Betätigungsfeld für den modernen Postgeschichtler, es eröffnet sich sogar noch ein recht breites Beschäftigungsfeld für die "kleine Forschung". Zumindest finde ich, dass man diesen Bereich eigentlich nicht ganz übersehen sollte. ;-)

Gibt es eigentlich bereits Literatur oder Aufsätze zu diesem Themenkomplex? Pete ? ;-)


Gute Frage. Mir ist kein Aufsatz bekannt. Ich schließe allerdings nicht aus, dass zu dieser Thematik in Printprodukten (Bücher, Rundschreiben von Arbeitsgemeinschaften) bereits gelegentlich dazu ein Satz fiel. Ich gehe allerdings fest davon aus, dass den Sammlern, die Absenderfreistempel nach Frankiermaschinenmodell/-hersteller sammeln, bereits aufgefallen ist, dass bestimmte Absenderfreistempel auf Sendungen mit verschiedenen Absendern vorkommen. Ein m.E. klares Indiz (mehr aber auch nicht) für eine maschinell in einem Lettershop hergestellte Sendung ist der Briefumschlag und das zur Frankierung verwendete Frankiergerät. Der Briefumschlag sollte nassklebend und wenige Millimeter größer als ein handelsüblicher, selbstklebender C6-Umschlag sein. Die Frankierung stammt von einem Frankiergerät, welches eine große Anzahl von Sendungen pro Minute frankieren kann; alternativ ließen sich gedruckte "Entgelt bezahlt"- bzw. gedruckte "Infopostwelle"-Vermerke nutzen. Da die Sortierung und Zustellung nicht nur durch die DPAG erfolgt, lassen sich derartige Sendungen auch unter Belegen der modernen Privatpost finden (Bsp. Vodafone-Sendungen; Mailings vom regionalen Zeitungsverlag, zu dem der jeweilige Briefdienst gehört). Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt.

Kurios wird es, wenn durch einen Lettershop produzierte Sendungen durch einen Konsolidierer sortiert, und anschließend (in Absprache mit dem Absender) gewisse Sendungen (Bsp. bestimmte Postleitbereiche) an einen Mitbewerber der DPAG zur Zustellung übergeben werden. Hier auf http://www.philaseiten.de wurde ein ähnliches Beispiel mit rückseitigem Vermerk gezeigt: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=30297#M1 (Beitrag 1)

Ein Hersteller von Druck- und Kuvertieranlagen, die o.g. personalisierte Briefinhalte drucken können und anschließend kuvertieren:
http://www.boewe-systec.com/at/de/produkte/kuvertiersysteme.html

Die Internetseite beinhaltet auch einige Fotos. ;-)

Der Hersteller Böwe, Bell & Howell ist hier http://www.philaseiten.de auch einige Male als Hersteller von Briefsortiermaschinen beschrieben worden, welche von Mitbewerbern der Deutschen Post genutzt werden.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 12.12.2011 18:49:47 Gelesen: 118231# 4 @  
Hier ein Brief bei dem ich mir über den Status nicht ganz im Klaren bin: Lettershop? Privater Frankierservice? oder was sonst?


Brief mit Weihnachtsgrüßen der Firma Wilhelm Grewe OHG aus 37133 Friedland OT Gross Schneen, frankiert per einem FRANKIT mit einem Kundenklischee des Paketdienstleisters DPD ("Dynamic Parcel Distribution").

Rückseitig findet sich zusätzlich ein 2D-Matrixkode, wie er vom Frankierservice der DPAG für die "ältere Version" zum Einsatz kam und teilweise auch noch kommt.


Hier als Beispiel aus der Stempeldatenbank [1] gezeigt ...

Ist der DPD etwa auch im Bereich "Lettershop" aktiv? Oder hat hier der DPD für einen Kunden nur die Frankierung und den Versand übernommen ("Frankierservice")? Der rückseitige 2D-Matrixkode ist mir in dieser Verwendung bisher noch nie untergekommen. Dient er hier der Erfassung und/oder der internen Sortierung bei DPD? D.h. dieser 2D-Matrixkode wird in dieser Form von der DPAG und vom DPD verwendet? Gibt es weitere Beispiele?



Gruß
Thomas

[1]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/9468
 
Nachtreter Am: 12.12.2011 19:56:44 Gelesen: 118224# 5 @  
@ DL8AAM [#4]

Nicht überall wo DPD draufsteht, ist auch DPD drin - z.B. bei den Zustellfahrzeugen! Die Zustellgebiete sind teilweise an große Subunternehmen vergeben. Und wieso soll solch ein Subunternehmen (das wahrscheinlich nur als "DPD" beim Kunden wahrgenommen wird) nicht die DPD-eigene Frankiermaschine nutzen, wenn´s erlaubt ist?

Viele Lettershop-Sendungen erkennt man ja gar nicht: Kleine Druckereien, Copyshops, Schreibbüros oder selbst Postagenturen übernehmen das Frankieren von größeren Sendungsmengen für ihre Kunden! Die Post stellt nicht umsonst SK-Sondermarken auch in 500-er (145 ct.) und 2.000-er (55 ct.) Rollen her.
 
DL8AAM Am: 12.12.2011 20:54:02 Gelesen: 118218# 6 @  
@ Nachtreter [#5]

Jou, ist schon klar. ;-) Aber der Absender ist nicht im "Zustellbereich" aktiv, sondern ist einer der Haupthersteller von Kfz-Kennzeichen. Laut Webseite [1] stecken die hinter den Kennzeichen von mehr als 50 Ländern weltweit, u.a. unsere deutschen, Frankreich, Polen, Korea, Indien, USA und Russland sowie Somalia & Andorra, hi. Vielleicht sogar wieder so ein Weltmarktführer aus der allertiefsten deutschen Flachlandprovinz? ;-) Aber nichts im Dunstkreis von DPD.

73, Tom

[1] http://www.wg-grewe.eu/index.php
 
JH Am: 12.12.2011 22:54:53 Gelesen: 118209# 7 @  
Hallo,

vermutlich verschickt die Firma Grewe ihre Kennzeichen per DPD an die Kunden und nutzt folgerichtig für ihre Firmenpost das Angebot "DPD Mail" - Näheres dazu unter dpd.de: http://www.dpd.com/de/Home/Produkte-Services/Special-Services2/DPD-Mail2

Nichts ist unmöglich.
Jürgen
 
DL8AAM Am: 13.12.2011 13:58:22 Gelesen: 118186# 8 @  
@ JH [#7]

Jürgen, besten Dank für die Info und den Link.

" Reduzierte Portokosten: Im Schnitt 10% Einsparung. Einfachstes Handling: Kein Frankieren, kein Sortieren, Abholung inklusive. Sie stecken Ihre Tagespost einfach in die DPD Mail Versandhüllen, wir holen sie zusammen mit Ihren Paketen bei Ihnen ab und erledigen den Rest!", wenn die das dann aber wieder bei der DPAG einliefern, wären wir im Bereich "Postkonsolidierer". Eine Portoeinsparung könnte man ja sonst kaum generieren. Nur finde ich keine entsprechenden Konsolidiererkennzeichnungen auf dem Brief, oder sollte hier der 2D-Matrixkode auf der Rückseite ein "Ersatz" darstellen? Leider finde ich zum Thema "Kennzeichnungspflicht" (?) nirgendwo Angaben. Wirklich "vorstellenswert" wurde für mich der Brief ja erst durch diesen Matrixkode, der mir in dieser Form bisher auch noch nie unter die Augen gekommen ist.

Der Brief lief übrigens von Friedland-Groß Schneen in die nur 10 km entfernte Stadt Göttingen, da hätte ich versucht noch mehr Porto zu sparen und die Sendungen der örtlichen Privatpost "CITIPOST Göttingen" übergeben. Selbst für nicht Vertragskunden bieten die den Standardbrief zu 51 Cent in Briefmarken (d.h. 0,43 € netto für vorsteuerabzugsfähige Kunden) an. Oder läßt sich an Hand von Konsolidierunmg noch mehr als 20% sparen? Leider finden sich hierzu kaum veröffentlichte Daten. Die Frage ist natürlich auch, wieviele Sendungen die in den Bereich der CITIPOST versendet haben und ob sich hier eine eventuelle Aussortierung wirklich gerechnet hätte.

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 14.12.2011 21:03:57 Gelesen: 118158# 9 @  
@ DL8AAM [#8]

Oder läßt sich an Hand von Konsolidierunmg noch mehr als 20% sparen? Leider finden sich hierzu kaum veröffentlichte Daten.

Theoretisch ja; praktisch wird dazu eine entsprechend große Sendungsmenge benötigt.

Meinem Eindruck nach dürfte die Post (Großkundenverträge) bzw. die Posttochter Williams Lea die Anbieter mit den größten Preisnachlässen sein. Um die genaue Staffelung nach Menge und Preisnachlass wird anscheinend ein Geheimnis gemacht. Online konnte ich nichts aktuelles finden. Vielleicht hast du mit den nachfolgenden Suchbegriffen mehr Erfolg:
- Konsolidierung
- BZA / BZE (Briefzentrumsausgang / Briefzentrumseingang)
- Teilleistungsentgelt
- Rabatt bzw. rabattiert
- Netzzugang
- Sortierung

Es ließen sich nur Preisnachlässe vom Dezember 2004 finden (pdf-Seite 43 = Ausdruckseite 39), die definitiv pauschal nicht mehr gültig sind. Für eine grobe Vorstellung sollte es allerdings reichen. :-)
http://www.biek.de/download/gutachten/wik_%20studie.pdf

Die Mitbewerber der DPAG hatten mit den Preisnachlässen reichlich Schwierigkeiten und erreichten nach langer Zeit Mitte 2011 die Anpassung der Nachlässe bei Williams Lea (und First Mail):
https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:A01k9Dn5kH0J:http://www.briefdienste-online.de/index.php%3Foption%3Dcom_phocadownload%26view%3Dcategory%26download%3D10:p-44%26id%3D1%26Itemid%3D202+%22Williams+Lea%22+Preisnachlass+Konsolidierung&hl=de&gl=de&pid=bl&srcid=ADGEESjv2Y1EjW2Mo-QKkCdk_LMt6FO2Hr7u3YK_hR3252Drs-by3Pj5R-x4M-PbfxqNJ1yer1KK_g8lTsXHd5gs9r4eXO4I8i_d-3MVtpjLb3kYeEIKmhiEAJyYktcGtg12DtN81bZb&sig=AHIEtbQ4zc3hyjp3jK9cuKngGJrVS9dZQw

Die Umsetzung des rechtlichen Beschlusses (AZ 13 B 1082/11) wurde bis zum 31.08.2011 angeordnet:
http://www.justiz.nrw.de/nrwe/ovgs/vg_koeln/j2011/22_L_1011_11beschluss20110901.html

Als Ergebnis wird nach bisherigem Kenntnisstand die Posttochter First Mail mit Hauptsitz in Düsseldorf zum 31.12.2011 geschlossen und u.a. die Zustellung im Ruhrgebiet eingestellt (nachdem der WAZ Post Service den Briefzustellauftrag mit First Mail im Ruhrgebiet aufkündigte und selbst zum Jahresende 2011 schließen wird).

Gruß
Pete
 
Nachtreter Am: 15.12.2011 13:17:00 Gelesen: 118138# 10 @  
Also: Eine große fränkische Genossenschaft (die hier auch schon mal bei den Konsolidierern auftaucht) berechnet für Großbriefe (aufgedruckter Porto-"wert" 1,45 €) ihren Mitgliedern 1,25 € zzgl. 19% Umsatzsteuer weiter. Das wäre also ein Nachlaß von etwa 14%. Ich denke, daß diese Genossenschaft Sortierleistungen selbst vorleistet - bei der EDV dürfte das heutzutage auch kein Problem sein.

Ob diese Genossenschaft noch einen Gewinnzuschlag draufsetzt entzieht sich meiner Kenntnis, davon kann aber wohl ausgegangen werden. Und ich denke im Standard-Segment dürfte das ganze in Richtung "Info-Post" mit Zuschlag für E+1 gehen. Rückläufer, Fehladressierungen kann man sich ja als Post ggf. extra bezahlen lassen. Und ob jetzt Werbung drin ist oder tausende Versicherungsrechnungen mit unterschiedlichen Zahlen - da ist der Unterschied nicht groß!
 
Nachtreter Am: 29.12.2011 18:06:26 Gelesen: 117965# 11 @  
@ DL8AAM [#4]

Ich habe gestern (28.12.11) auf einem Kompaktbrief ebenfalls eine solche Matrixcodierung auf der Rückseite vorgefunden! Das Besondere: Der Brief war mit einer Briefmarke freigemacht und stammte definitiv NICHT aus einer Großeinlieferung (tendziell aus der Briefkastenleerung oder der Filialabholung)! Der Brief wurde im BZ 70 abgestempelt und wurde auch im Bereich des BZ 70 zugestellt. Handelt es sich möglicherweise um eine neue Art der Codierung für die Zustellung? Vielleicht die Augen offen halten!

Viele Grüße und viel Jagderfolg

Nachtreter
 
DL8AAM Am: 29.12.2011 20:13:51 Gelesen: 117950# 12 @  
@ Nachtreter [#11]

Vielleicht die Augen offen halten !

Nicht vielleicht, sondern auf jeden Fall. Nicht, dass die DPAG die alten Frankierservicegeräte umgebaut und nun für interne Sortieraufgaben zweckentfremdet hat und wir das ganze übersehen. ;-) Aber ernsthaft, besten Dank für die Info. Klingt nach einer neuen interessanten Fragestellung.

Besten Rutsch und enjoy!
Thomas
 

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