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Thema: (?) (203) Kriegsgefangenenpost
Das Thema hat 212 Beiträge:
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wuerttemberger Am: 08.08.2009 05:09:49 Gelesen: 250058# 63 @  
@ Postgeschichte [#62]

Vielen Dank für die Angabe der genauen Quellen.

Wenn man Fakten zitiert, wird man wohl doch (hoffentlich?) auch eine Quelle dazu haben! Das hätte man 1965 auch schon tun können. Natürlich wäre bei so einem umfangreichen Werk wie das von Wolter der Quellenteil nochmal so dick geworden wie das ganze Buch. Ohne Quellenangabe taugt es aber leider nur zum anlesen eines Themas, aber nicht zum zitieren.

@ stempelwolf [#61]

Deinen Beitrag habe ich als bekannt vorausgesetzt.

Gruß

wuerttemberger
 
Harald Zierock Am: 17.12.2009 19:20:44 Gelesen: 248317# 64 @  
Harald Zierock Am: 19.12.2009 16:50:51 Gelesen: 248254# 65 @  
Gefangenen Post Ruhleben:

http://www.filatelia.fi/forgeries/ruhleben.html

Harald
 
Gerd Am: 02.08.2010 15:15:51 Gelesen: 241654# 66 @  
Hier möchte ich mal einen Beleg zeigen, den ich nicht bewerten kann.

Wer möchte / könnte mir helfen?

MfG Gerd


 
militär-post-sammler Am: 16.10.2010 12:51:32 Gelesen: 243964# 67 @  
Melde mich im Funkkreis....

Anbei ein Beleg v. 05.04.1916, aus dem ich nicht schlau werde:

Von: Offizier(s)gefangenenlager Gütersloh, Russ. Post Abteilung,...
An: Berneralpen Milchgesellschaft, Stalden / Emment(h)al
Ein identischer Brief vom 05.02.1916 wurde miterworben, es war also keine einmalige Sendung.

Behandlung (Zensurstempel, 10-Tage-Frist "F.a.") wie normale Gefangenensendung (d.h. niemand von Roten Kreuz schreibt nach Hause), der Brief wurde offen versandt (Gummierung intakt).

Wer kann mir Informationen bzgl. des Hintergrundes geben, warum kriegsgefangene zaristische Offiziere an einen milchverarbeitenden Betrieb in den Berner Hochalpen schreiben?




 
Jürgen Witkowski Am: 22.10.2010 22:23:43 Gelesen: 243825# 68 @  
@ militär-post-sammler [#67]

Die Berneralpen Milchgesellschaft war zu dieser Zeit einer der führenden Betriebe in der Herstellung von Kondensmilch (Bärenmarke) und Milchpulver. Wäre es denkbar, dass man auf diesem Wege versuchte, die Versorgung mit den zu Kriegszeiten knappen Produkten im Lager zu verbessern?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
militär-post-sammler Am: 25.10.2010 21:25:51 Gelesen: 243669# 69 @  
@ Concordia CA

Vielen Dank für die Antwort; die Versorgung der Kriegsgefangenenlager oblag dem (territorial) zuständigen Armeekorps, d.h. hier das VII. AK in Münster. Die Versorgung wurde mit Masse aus der Region, bisweilen sogar durch das Lager selbst gestellt.

Für den Fall einer externen Beschaffung wäre m.E. die Lagerleitung oder eher das Armeekorps tätig geworden und nicht die Russische Postabteilung. Zudem hatte die Berneralpen Milchgesellschaft einen Firmensitz in Biessenhofen im Ostallgäu; hier wurde ab 1912 produziert (Bärenmarke), ab 1917 verlegte man den Verwaltungssitz nach München.

Da kriegsgefangene Offiziere gem. Art. 17 der Haager Landkriegsordnung auch in Gefangenschaft besoldet werden mußten, kann es vielleicht wirklich sein, daß mit dem Ersparten in der neutralen Schweiz Milch geordert wurde.

Ich bleibe dran!

Gruss

Alexander
 
Hawoklei (RIP) Am: 26.10.2010 15:41:31 Gelesen: 243645# 70 @  
Hallo an die interessierten Leser,

von den unten abgebildeten Karten, wohl alle aus russischer Gefangenschaft, habe ich 37 Stück.

Haben die noch irgendeinen philatelistischen oder zeitgeschichtlichen Wert? Besteht hier irgendein Interesse?

Beste Grüsse
Hans


 
Jürgen Witkowski Am: 05.02.2011 23:41:00 Gelesen: 241403# 71 @  
@ Gerd [#66]

Der Brief zeigt links einen zweizeiligen amerikanischen Zensurstempel für Lagerpost, wie er für Kriegsgefangenenpost üblich war.

Der Einkreisstempel Ah stammt von der Auslandsbriefprüfstelle Hof. Der Durchlaufstempel ist ein aptierter Prüfstempel aus Berlin, bei dem das b in ein h umgearbeitet wurde. Der Stempel wird im Landsmann als selten eingestuft. Es ist lediglich ein weiteres Exemplar dieses Stempels registriert, dass ebenfalls im Oktober 1944 in New York abgestempelt wurde. Es ist davon auszugehen, dass die Bearbeitung in Hof erst Anfang 1945 erfolgte.

Die blauen Flecken auf der rechten Briefseite deuten auf eine chemische Untersuchung auf die Verwendung von Geheimtinte hin.

Die Prüfstelle in Hof begann Mitte 1944 ihre Tätigkeit nachdem sie von Berlin wegen der dortigen Bombenschäden ausgelagert wurde. Sie befasste sich in der Hauptsache mit der Prüfung von Kriegsgefangenen- und Interniertenpost.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
reichswolf Am: 30.04.2011 16:57:34 Gelesen: 238905# 72 @  
Heute hatte ich meinen ersten Beleg zum Thema Kriegsgefangene in der Post. Leider ist das ein Thema, in dem ich nicht fit bin. Soviel aber ist klar: Der Brief lief portofrei von BRUSSEL 1 BRUXELLES 1 I T an das Internationale Komitee des Roten Kreuzes in Genf. Aufgegeben wurde er am 08.09.1915, er lief über die Überwachungsstelle für Post von und nach Belgien im Aachener Karlshaus, wo der Stempel Auslandstelle Aachen * Frei- gegeben her stammt. Am 10.09. wurde der Brief dann in Genf zugestellt, wie der rückseitige Stempel GENEVE 1 DISTR. LETTR. zeigt.

Damit der Brief portofrei befödert wurde, erhielt er den Briefstempel (ähnlich den Truppenstempeln bei der Feldpost) AGENCE BELGE DE RENSEIGNEMENTS SUR LES PRISONNIERS DE GUERRE * CROIX ROUGE DE BELGIQUE BRUXELLES SERVICE GRATUIT (= Belgische Agentur für Auskünfte über Kriegsgefangene * Belgisches Rotes Kreuz Brüssel Service gratis). Außerdem findet sich noch ein einzeiliger Stempel KRIEGSGEFANGENENSENDUNG auf dem Beleg.

Was mir nicht klar ist, ist die Herkunft des letztgenannten Stempels. Außerdem weiß ich nicht, ob der Brief direkt vom BRK stammt, oder ob der hinten genannte Absender ein Privatmann war, der diesen Brief über das Rote Kreuz versandt hat.



Beste Grüße,
Christoph
 
Pilatus Am: 30.05.2011 22:27:17 Gelesen: 238060# 73 @  
Hier ein Brief an einen deutschen Kriegsgefangenen wahrscheinlich in England. Da es sich um einen engeren Verwandten handelt, kann mir vielleicht einer etwas mehr dazu sagen.

Beste Grüße Pilatus


 
Bodo35 Am: 03.06.2011 09:45:45 Gelesen: 237941# 74 @  
@ Pilatus

Der Brief ist aus Ägypten. ME = Middle East. Die Arbeitslager am Bittersee waren unter englischer Verwaltung.

Gruß
Bodo35
 
Pilatus Am: 03.06.2011 12:27:34 Gelesen: 237933# 75 @  
@ Bodo35 [#74]

Herzlichen Dank für die Information,

Pilatus
 
Bodo35 Am: 15.07.2011 06:44:03 Gelesen: 236721# 76 @  
Der Brief von Reichswolf wurde in Aachen geprüft und hier müsste auch der L1 "Kriegsgefangenenpost" abgeschlagen worden sein. Es gibt aber auch Lager, bei denen solche Stempel vorhanden waren. Genau lässt sich das nicht feststellen. Der Absender ist aber ein Kriegsgefangener (Privatmann).

Gruß
Bodo35
 
Totalo-Flauti Am: 16.02.2012 22:32:50 Gelesen: 227918# 77 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe eine Karte von Leipzig an einen deutschen Kriegsgefangenen (Gefr. Brümmer) vom September 1919. Die Karte wurde nach London gesandt. Bei den entprechenden Stellen wurde festgestellt, dass der Gefangene bereits Anfang Oktober als Heimkehrer unterwegs war. Die Karte wurde zurückgesandt. Sämtliche handschriftlichen Vermerke sind in deutsch. War die Postverteilung in den einzelnen Kriegsgefangenenlagern in "deutscher Hand"? Oder wurde das von Lager zu Lager unterschiedlich gehandhabt? Wie erfolgte überhaupt die Verteilung der Post in den Lagern? Muss man sich das in etwa wie beim "Bund" vorstellen, wo der Spieß oder UvD die Post verteilt hat. Der R2 ZURÜCK-Stempel macht einen klaren deutschen Eindruck. Wurden solche Stempel in den Lagern verwendet oder kann ich davon ausgehen, dass der Stempel erst wieder im Deutschen Reich abgeschlagen wurde? Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
DL8AAM Am: 12.06.2012 14:15:28 Gelesen: 223454# 78 @  
Ich beschäftige mich zwar sonst mit ganz anderen Dingen innerhalb unseres Hobbies, aber trotzdem wollte ich den interessanten Thread mal mit etwas füttern. Ich stecke in diesem Thema nicht wirklich tief drin und bin nicht einmal ansatzweise mit den entsprechenden Wissen versorgt. Für mich sind die beiden Beispiele trotzdem interessant:

Die Karte ist in einem etwas bedauernwerteren Zustand, was vielleicht daran liegen mag, dass die Sendung ins Lager nach Tunsesien ging und sicherlich etwas "hinter sich hat".



Kriegsgefangenensendung aus dem 1. Weltkrieg: Postkarte aus Aschaffenburg vom 22. Juni 1915 in das Lager Saghouan in Tunesien, über das Rote Kreuz in Genf ("Croix Rouges de Genève 840"), Detachement de (L?iba?) [Libyen?]. Schemenhaft kann man den tun. Ankunftstempel vom 20. Juli erkennen und einen (vermutlich) Zensurstempel.

Wikipedia [1] gibt für Zaghouan übrigens nur ein frz. Kriegsgefangenenlager für den 2. Weltkrieg an, nichts zum Ersten.

Und eine Sendung in die umgekehrte Richtung:



Sendung aus dem Gefangenenlager Dieppe (Frankreich) nach Deutschland von Ende Februar 1917. Mit Lager- und Zensurstempel (was sagt die 3 ?), leider ohne jeglichen weiteren postalischen Stempel. Ist das so üblich? Bei [2] findet sich übrigens ein ganz ähnlicher Beleg (Los-Nr. 5012557), auch ohne Poststempel:

"1917(C.), use of stampless envelope endorsed "Kriegsgefangenensendung", cancelled with '3' in purple, boxed 'VISÉ/SERVICE DES INTERPRETES' & light ribbed circle 'DEPOT DE PRISIONNIERS DE GUERRE/[SEAL]/DIEPPE' (C1), worn edges".

Gruß
Thomas

[1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Zaghouan
[2]: https://www.premierpostal.com/cgi-bin/wsProd.sh/ViewLotsFilteredWrapper.p?filter=francem1&stockauction=9999&nocookie=525714320095983696
 
Richard Am: 15.06.2012 08:36:15 Gelesen: 223322# 79 @  
Die Fragen von Hans [#70] und Totalo-Flauti [#77] wurden noch nicht beantwortet.

Ich bitte die Spezialisten von Kriegsgefangenenpost zu helfen.

Schöne Grüsse, Richard
 
DL8AAM Am: 12.11.2012 15:18:18 Gelesen: 218574# 80 @  
Leider habe ich keinen echten Beleg gesehen, aber 2011 gab die Postverwaltung der Isle of Man im Rahmen der Ausgabe zur internationen Postgeschichte einen Block mit abgebildeter Ansichtskarte und Poststempeln des Kriegsgefangenenlagers Knockaloe Camp aus dem ersten Weltkrieg heraus. Sorry, ein wenig OT, aber erst einmal besser als nix. ;-)



Gruß
Thomas
 
philapit Am: 12.12.2012 13:14:31 Gelesen: 217725# 81 @  
Hallo Sammlerfreunde!

Hier 2 Belege Kriegsgefangenpost-Auskunftstelle über Kriegsgefangene. 1 x Blanko mit Fragebogen und 1x gelaufen München 24.2.1960 (15 Jahre nach Kriegsende). Wie lange war eine Auskunft möglich? Bedanke mich schon mal für Eure Hilfe!

MFG
Philapit


 
juni-1848 Am: 12.12.2012 21:02:03 Gelesen: 217683# 82 @  
@ philapit [#81]

Auskünfte sind immer noch möglich, z.B.

http://www.dokst.de/node/1121

und die "Gebührenfreiheit" ist durch das III. Genfer Abkommen geregelt, siehe z.B.:

http://beck-online.beck.de/default.aspx?vpath=bibdata%2fges%2fGenfAbk_3%2fcont%2fGenfAbk_3.G5.htm

Und damit es auch was zu schauen gibt, werde ich hier gelegentlich einen gebührenfreien Eilbrief nachreichen.

Eisige Grüße,
Werner
 
Wachauer Am: 13.12.2012 14:37:24 Gelesen: 217629# 83 @  
In meinem Fundus findet sich auch ein "sehr junger" Brief an einen "Kriegsgefangenen" in Italien, den ich euch hier zeigen möchte.

Auf den ersten Blick erscheint der Brief als bloße philatelistische Spielerei - Sonderstempel der Salzburger Festspiele vom August 1972 auf Sondermarke E-Wirtschaft und das auf einem sog. Schmuckkuvert. Erst bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der Brief als "Kriegsgefangenenpost". Der Ankunftstempel "Gaeta 24.8.72" auf der Rückseite bestätigt, dass der Brief auch gelaufen ist - die handschriftlichen Vermerke kann ich nicht deuten.



Mit dem Zeigen des Briefes möchte ich keinesfalls eine politische Aussage machen, aber doch aus philatelistischer Sicht m.M. ein interessanter Beleg. Etwas zu den Hintergründen gibt es auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Reder

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
volkimal Am: 14.12.2012 10:00:49 Gelesen: 217587# 84 @  
@ Wachauer [#83]

Hallo Gerhard,

als Ergänzung zu Deinem Beitrag zwei Briefe von Major Reeder nach Österreich.



Der erste Brief ist als Kriegsgefangenenpost gebührenfrei. Beim Einschreibebrief musste vermutlich die Einschreibegebühr bezahlt werden. Wer kann feststellen, ob die 600 Lira nur die Einschreibegebühr oder die komplette Briefgebühr einschließlich Porto waren?

Viele Grüße
Volkmar
 
Postgeschichte Am: 24.01.2013 18:46:41 Gelesen: 216545# 85 @  
@ DL8AAM [#80]

Hallo Thomas,

habe erst jetzt Deinen Beitrag gelesen. Hier ein Kriegsgefangenenbrief aus dem Kgf-Lager Knockaloe - Isle of Man.



Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
juni-1848 Am: 10.02.2013 22:49:48 Gelesen: 216046# 86 @  
Schon mal gesehen ?

Eine Foto-Karte (ungelaufen) der Lager für Belgische Kriegsgefangene vom Januar 1942 !


 
philapit Am: 13.02.2013 19:27:02 Gelesen: 215926# 87 @  
Kriegsgefangenenkarte oder ? vom 31.1.45

Bin gerade in Schreiblaune und so bitte ich einen Sammlerfreund mit russisch-Kenntnissen mir die Karte vom 31.1.45 zu übersetzen. Abgestempelt in Remscheid. Es handelt sich um eine Antwortkarte mit russischem Vordruck. Ist es Kriegsgefangenenpost? Schon mal vielen Dank!

Mit freundl.Gruss
philapit



[Beitrag redaktionell verschoben am 16.02.13]
 

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