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Thema: Nachverwendete, weiter- und wiederverwendete Stempel nach 1945
volkimal Am: 14.01.2012 18:21:56 Gelesen: 136914# 1 @  
Hallo zusammen,

Hans-J. Richter / Peter Giese haben Ende letzten Jahr das interessante Buch "Altstempel deutscher Postanstalten - ihre Weiter- und Wiederverwendung nach dem 8. Mai 1945" herausgegeben.

Vorhin habe ich den abgebildeten Brief wiedergefunden, bei dem sowohl der Tagesstempel als auch der Ankunftsstempel zu dem Thema passen.



Tagesstempel: Selm 2 (Beifang) - Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten (Bisher nachgewiesen 1913 bis 1936)

Ankunftsstempel: Aachen Ankunft - Dieser Stempel ist bei StampsX aus der Zeit 1901/02 abgebildet.

Vielleicht haben einige von Euch Lust auch Stempel zu diesem Thema zu zeigen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefmarkentor Am: 15.01.2012 15:06:08 Gelesen: 136862# 2 @  
Hallo Volkmar,

auch in der Stadt Torgelow in Vorpommern fand nach Kriegsende ein Zweikreisbrückenstempel mit Gittern wieder Verwendung.



Postkarte im Fernverkehr vom 24. August 1945. Stempel mit defektem Datumswerk.



Brief im Fernverkehr bis zwanzig Gramm vom 17. Dezember 1945. Stempel mit defektem Datumswerk.



Brief im Fernverkehr bis zwanzig Gramm vom 16. Juni 1946. Stempel mit repariertem aber veränderten Datumswerk.



Brief vom 21. Juni 1910 mit Originalstempel.

Eine ausführliche Abhandlung zu den in der Stadt Torgelow verwendeten Stempeln im Zeitraum 1945 bis 1952 findet sich im Heft 163 der Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern.

Viele Grüße

Marko
 
volkimal Am: 16.01.2012 17:26:17 Gelesen: 136807# 3 @  
@ Briefmarkentor [#2]

Hallo Marko,

eine sehr interessante philatelistische Stempelabfolge. Danke! Aus meiner Familiensammlung ein Stück, dass auch zu dem Thema passt:



Der Brief stammt von meiner Urgroßmutter aus Berlin und geht an meine Großeltern in Dortmund. Die Marken sind mit dem alten Sternchenstempel "Berlin W / * 58b " entwertet. Da der Stern nicht aptiert ist, wurde der Stempel erst nach dem Krieg wieder eingesetzt. Entsprechen des Ankunftsstempels war der Brief 11 Tage unterwegs. Ganz nett auch der Einschreibezettel vom Postamt Berlin 106, der im Postamt Berlin 58 weiterverwendet wurde.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefmarkentor Am: 17.01.2012 19:58:00 Gelesen: 136748# 4 @  
Hallo Volkmar,

heute noch ein paar Belege mit verwendeten Altstempeln auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns:

Anklam



Bad Kleinen



Barth



Binz





Borckenfriede



Ribnitz



Zinnowitz



Viele Grüße

Marko
 
westfale1953 Am: 22.01.2012 11:09:57 Gelesen: 136612# 5 @  
Hallo, Volkmar,

in einem anderen Thread habe ich diese beiden Stempel schon gezeigt, aber sie gehören anscheinend hier her:

Plüderhausen 17.1.57



Calw 2.4.54



und der ESSEN-STEELE vom 1.9.47 könnte auch passen:



Gruß

Bernhard
 
westfale1953 Am: 22.01.2012 11:37:22 Gelesen: 136603# 6 @  
Und gleich noch eine Frage an die Experten:

Woran erkenne ich, ob ein Stempel nachverwendet wurde?

- fehlende PLZ ?
- bestimmte Größe ?
- Schriftart ?

Habe leider noch keine Literatur zu diesem Thema.

Bernhard
 
Jürgen Witkowski Am: 22.01.2012 12:22:10 Gelesen: 136589# 7 @  
@ westfale1953 [#6]

Ab 1931 gab es bei der Deutschen Reichspost eine Stempelnorm, die detailliert die Ausführung der verschiedenen Stempel vorgab. Diese Norm war bis weit nach Ende des zweiten Weltkrieges mit geringen Abweichungen verbindlich. Der Stempel sollte also anders aussehen, als auf dem Bild der Norm.



Gegenstand dieses Themas sind die Tagesstempeltypen, die vor 1931 in Betrieb genommen wurden. Schaue Dir einfach Marken und Belege aus der Zeit vor 1931 an, dann erhälst Du eine Menge an Vergleichsmaterial.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
westfale1953 Am: 22.01.2012 12:35:53 Gelesen: 136582# 8 @  
@ Concordia CA [#7]

Danke, Jürgen, das hilft weiter!

Ich bin zur Zeit dabei, einen Schuhkarton mit Heuss- und Posthorn-Briefabschnitten zu durchsuchen. Da sind sicher noch einige interessante Stempel dabei. Ich werde sie nach und nach zeigen.

Gruß

Bernhard
 
westfale1953 Am: 22.01.2012 14:29:18 Gelesen: 136564# 9 @  
Hier meine erste "Ausbeute":


Heising



Isselburg a



Ellhofen (Allgäu)



Deggingen (Württ) a



Wuppertal-Elberfeld 9 a



Köln * 4 h



Kapellen (Erft) a

Bernhard
 
rostigeschiene (RIP) Am: 22.01.2012 15:06:56 Gelesen: 136556# 10 @  
@ westfale1953 [#9]

Hallo Bernhard,

schöne Stempel die Du zeigst. Mein Vorschlag, lade sie in die Philastempel Datenbank: http://www.philastempel.de/stempel

Werner
 
Briefmarkentor Am: 22.01.2012 22:03:18 Gelesen: 136511# 11 @  
Hallo Volkmar,

heute drei Altstempeln auf dem Gebiet der OPD Potsdam:

Luckenwalde



Mahlow



Wandlitz

:
 
volkimal Am: 28.01.2012 10:04:28 Gelesen: 136405# 12 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich einmal einen Stempel aus meiner Heimatstadt Selm vorstellen. Der Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten stammt eigentlich aus der Zeit von vor 1913, denn 1913 wurde das Postamt Selm 2 (Beifang) eröffnet.



Danach kam der Stempel gelegentlich als Aushilfsstempel zum Einsatz. Aus den Jahren 1927 und 1928 kenne ich ihn als Bestätigungsstempel auf Posteinlieferungsscheinen. 1943 und 1944 taucht er auf zwei Einschreibebriefen des Postamtes Selm 2 auf.



Schließlich kenne ich den Stempel auch noch aus der Nachkriegszeit. Vom 14.07.45 und 20.07.45 besitze ich zwei Belege mit diesem Stempel als Aushilfsstempel. Sie stammen vermutlich vom Postamt Selm 1, denn alle anderen Belege der umfangreichen Korrespondenz wurden beim Postamt Selm 1 aufgegeben.



Im Buch "Altstempel deutscher Postanstalten - ihre Weiter- und Wiederverwendung nach dem 8. Mai 1945" von Hans-J. Richter und Peter Giese ist der Stempel nicht aufgeführt.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende
Volkmar
 
volkimal Am: 28.01.2012 14:44:02 Gelesen: 136370# 13 @  
Hallo Briefmarkentor,

ich habe ganz vergessen, mich für die Abbildungen zu bedanken. Ich selbst habe in meiner Familiensammlung auch einige Stempel aus der Nachkriegszeit aus Mecklenburg-Vorpommern, es sind aber überwiegend Notstempel. Ich werde sie einmal zeigen, wenn ich etwas mehr Zeit habe.

Hallo Westfale1953,

auch an Dich herzlichen Dank. Sehr schön, dass Du die Abbildungen auch bei PhilStempel eingestellt hast. Bezieht sich das "Westfale" eigentlich auf Deinen Wohnort oder auf Dein Sammelgebiet?

Viele Grüße
Volkmar
 
westfale1953 Am: 28.01.2012 15:42:07 Gelesen: 136362# 14 @  
@ volkimal [#108]

westfale bezieht sich auf meine Geburtsstadt (Münster). Ich wohne jetzt in Ibbenbüren

Gruß

Bernhard
 
westfale1953 Am: 29.01.2012 17:27:08 Gelesen: 136318# 15 @  
Hallo, Volkmar,

ich habe noch einen gefunden, ich hoffe, er passt.

Gruß

Bernhard


 
heide1 Am: 04.02.2012 10:30:30 Gelesen: 136165# 16 @  
Moin,

möchte mich auch mal beteiligen.

Gruß Jürgen


























 
Manne Am: 05.02.2012 18:29:09 Gelesen: 136110# 17 @  
Hallo zusammen,

auch von mir etwas zum Thema aus Schwenningen.

Der erste Stempel vom 23.2.23 zum Vergleich.

Die Nachverwendungen mit Datum 5.12.46 und 10.10.47

Gruß
Manne






 
westfale1953 Am: 09.02.2012 14:20:47 Gelesen: 136025# 18 @  
Hallo und guten Tag,

Ich habe auch weider einen Stempel gefunden, der hierher passen müsste:

BORMA / (ERZGEB.) -2.4.47



Gruß

Bernhard
 
wuerttemberger Am: 09.02.2012 19:23:55 Gelesen: 136000# 19 @  
@ Manne [#17]

Der Stempel von 1923 ist aber sicherlich nicht von Infla als echt geprüft! Die fehlende Uhrzeit ist bei so einem großen Postamt eigentlich nicht möglich.

Gruß

wuerttemberger
 
heide1 Am: 09.02.2012 22:24:35 Gelesen: 135970# 20 @  
Einen habe ich noch, Spätverwendung:

STEIN/TRAUN 1956


 
Manne Am: 15.02.2012 19:34:49 Gelesen: 135856# 21 @  
[#19]

Hallo wuerttemberger,

was sagst Du zu diesem Schwenninger Stempel vom 7.12.1938, ist auch ohne Uhrzeit?

Gruß
Manne


 
wuerttemberger Am: 16.02.2012 15:01:22 Gelesen: 135813# 22 @  
@ Manne [#21]

Das ist ein Innendienststempel auf einem Formular - wo er auch hingehört - und die sind fast immer ohne Uhrzeit. Im Briefabgang zur Markenentwertung wurden in größeren Postämtern Stempel mit Uhrzeit eingesetzt- das war Vorschrift! Ich bin mir absolut sicher, dass Dein Stempel von 1923 auf loser Marke oder Briefstück nicht als "Infla-echt" durch die Prüfung geht. Auf echt gelaufenem Beleg sieht das schon wieder anders aus, aber der muß dann zweifelsfrei gelaufen sein - am besten mit Ankunftsstempel.

Gruß

wuerttemberger
 
Georgius Am: 16.02.2012 16:55:03 Gelesen: 135796# 23 @  
@ westfale1953 [#18]

Hallo Bernhard,

ohne Brille hat es auch bei mir keinen Zweck mehr. Aber mit Brille kann ich auf Deiner Marke den erzgebirgischen Ort Gornau noch gut lesen. Er befindet sich ganz in der Nähe von Zschopau. Einen Ort namens Borma gibt es dort nicht.

Mit freundlichen, scharf blickenden Grüßen
Georgius
 
drmoeller_neuss Am: 16.02.2012 21:23:11 Gelesen: 135769# 24 @  
@ wuerttemberger [#22]

Auch Innendienstbelege wurden mit Briefmarken frankiert und entsprechend entwertet. Wohlfahrtsmarken im Innendienst sind aber sehr selten. Insofern gehe ich im besten Fall von einer zeitgerechten Gefälligkeitsstempelung aus.

Ausserdem sind mir auch Stempel ohne Uhrzeit im Postausgang bekannt - Notzeiten machen halt erfinderisch.
 
wuerttemberger Am: 17.02.2012 08:07:05 Gelesen: 135754# 25 @  
@ drmoeller_neuss [#24]

Auch Innendienstbelege wurden mit Briefmarken frankiert und entsprechend entwertet. Wohlfahrtsmarken im Innendienst sind aber sehr selten. Insofern gehe ich im besten Fall von einer zeitgerechten Gefälligkeitsstempelung aus.

Hast Du gerade mal eine Beispiel für eine Wohlfahrtsmarke im Innendienst parat? In der Prüfpraxis der Inflazeit gibt es aber keine "zeitgerechte Gefälligkeitsstempelung".

Ausserdem sind mir auch Stempel ohne Uhrzeit im Postausgang bekannt - Notzeiten machen halt erfinderisch.

Von welchen Orten sprichst Du? Ausnahmen bestätigen bekanntermaßen die Regel. Sind diese "Ausnahmen" auch infla-echt geprüft? Es gibt viele kleinere Poststellen in Württemberg, in deren Stempeln nicht einmal eine Uhrzeit vorgesehen war, weil sie nur einen Postabgang am Tage hatten, da war die Uhrzeit egal. Man wußte an diesem Tage um 17.30 Uhr wurde die Post abgeholt und auch die Zuordnung zum stempelführenden Beamten war kein Problem. Bei größeren Poststellen war die Uhrzeit wichtig.

In diesem speziellen Fall gab es zwei Stempel, die regelmäßig im Briefabgang verwendet wurden. Es handelt sich um einen Einkreiser "Schwenningen (Neckar) b *" und um einen Datumbrückenstempel "Schwenningen *(Neckar)f". Das kann @Manne als Heimatsammler sicher bestätigen. Er wird aber sehr wahrscheinlich keinen Beleg haben mit diesem Stempel ohne Uhrzeit (in der Inflazeit!).

Gruß

wuerttemberger
 
volkimal Am: 18.02.2012 12:26:20 Gelesen: 135699# 26 @  
Hallo zusammen,

auch ich möchte wieder einmal zwei Beispiele zeigen. Der beiden Stempel aus dem Jahr 1961 sind die spätesten Verwendungen in meiner Sammlung.



Aptierter Kreisstegstempel mit Gitterbögen vom 13.02.1961 aus Neuruppin.



Aptierter Kreisstegstempel mit Bögen vom 18.05.1961 aus Mayen.

Wer weiß Bescheid? Ich meine, dass ein Einschreibebrief aus dem Landzustellbereich in den zentralen Ort als Orts-Einschreiben freigemacht werden musste. In diesem Fall hätten 60 Pfg. genügt. (10 Pfg. Ortsbrief + 50 Pfg. Einschreiben) Der Brief ist also um 10 Pfg. überfrankiert.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende
Volkmar
 
Postgeschichte Am: 18.02.2012 13:02:47 Gelesen: 135687# 27 @  
@ volkimal [#26]

Hallo Volkmar,

der Einschreibebrief aus Weiler ist korrekt mit 70 Pf frankiert. Die vergünstigte Gebühr für Ortssendungen wurden nur bei Einlieferung und Ausgabe am gleichen Ort, bzw. auf Genehmigung der OPD´n unter bestimmten Bedingungen auch auf Nachbarorte ausgedehnt. Eine generelle Einbindung der Poststellen II im Landzustellbereich in den Ortsverkehr hat es nicht gegeben.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 18.02.2012 15:49:13 Gelesen: 135664# 28 @  
Für den der diese Stempel archivieren möchte.




Werner
 
westfale1953 Am: 18.02.2012 15:53:00 Gelesen: 135661# 29 @  
Hallo Werner,

toller Stempel, passt auch gut zu "Kreisstegstempel, auch mit Bogen oben und unten".

Schönen Nachmittag noch

Bernhard
 
heide1 Am: 18.02.2012 18:25:16 Gelesen: 135641# 30 @  
Habt Ihr die Stempel schon?




 
Jürgen Witkowski Am: 18.02.2012 20:01:21 Gelesen: 135630# 31 @  
@ heide1 [#30]

Der Stempel Berlin-Friedrichsfelde war bisher zumindest bei den Kleinschriftstempeln nicht registriert.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
heide1 Am: 19.02.2012 02:10:18 Gelesen: 135593# 32 @  
@ Concordia CA [#31]

Moin,

eigentlich hätte er dahin gehört: Deutsche Ortsstempel mit Kleinbuchstaben.

Durch die vorhandene Heuss-Verseuchung bin ich manchmal Stempelblind.

Gruß Namensvetter
 
chuck193 Am: 20.02.2012 03:51:47 Gelesen: 135541# 33 @  
Hallo die Stempel Sammler,

Von der Arge AM POST gab es im Dezember 2004 ein Sonderheft "Die bayerischen Ein- und Zweikreis- Ortsstempel verwendet nach 1945." Für manche, die Stempel suchen, wäre das ein Buch fürs Regal. Ich nehme an das dieses Heft noch bezogen werden kann.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Bautenfünfer Am: 20.02.2012 23:09:35 Gelesen: 135489# 34 @  
Hier mal eine nette Geschichte:

Vor langer Zeit fand ich eine 5 PF Bauten mit Alt-Bayernstempel ILLERTISSEN 18.Okt. 1948. Zwei Jahre später fand ich wiederum eine 5 Pf Bauten mit dem selben Stempel vom 12. Okt. 1948. Das besondere ist nur, das es das selbe Bogenfeld ist! Es ist das Feld 15 und auf diesem wurde das Portaleck retuschiert. Ist doch ein seltener Zufall das ich nur diese beiden Marken mit dem selben Feld und den selben Stempel im Abstand von Jahren gefunden habe.


 
rostigeschiene (RIP) Am: 21.02.2012 09:15:58 Gelesen: 135464# 35 @  
@ Bautenfünfer [#34]

Die berühmte „Stecknadel im Heuhaufen“ findet man bestimmt öfter als zwei Marken vom gleichen Feld mit dem gleichen Stempel.

Werner
 
TomWolf_de Am: 21.02.2012 19:07:45 Gelesen: 135428# 36 @  
@ Bautenfünfer [#34]

Und wenn ich das richtig sehe, handelt es sich bei dem Stempel um einen Reservestempel. Nicht selten (wurden nach dem Krieg öfter eingesetzt) aber doch das Tüpfelchen auf dem berühmten "i".

Glückwunsch, schöne Abschläge.

Gruß
Thomas
 
chuck193 Am: 24.02.2012 19:16:27 Gelesen: 135252# 37 @  
Hallo an die Stempel Sammler,

ich nehme an das dieser Stempel auch in dieses Thema passt. Auf AM Post habe ich auch einige, auch die alten Bayern Stempel.

Schöne Winter Grüsse,
Chuck




 
volkimal Am: 25.02.2012 08:09:51 Gelesen: 135231# 38 @  
Hallo Chuck,

natürlich passt der Stempel hierhin und als Kleinbuchstabenstempel ist er vielleicht auch für Jürgen interessant.

Viele Grüße
Volkmar
 
el-mue Am: 25.02.2012 14:19:55 Gelesen: 135181# 39 @  
Auch ich möchte mich hierbei beteiligen,

einige AM-Post Marken (amerik. bzw. britische Zone)



Bramsche



Einbeck?



Ludwigsburg



Echte? (kleine Ortschaft bei Seesen)



Husby

Über die Lesbarkeit des Husby-Stempels freue ich mich besonders. Kriegsbedingt waren die Rohstoffe sehr knapp, folglich war die Qualität des Papiers und der Stempelfarbe oft minderwertigst. Die Notwendigkeit auf alte Stempel zurückgreifen zu müssen, betraf hauptsächlich die grösseren Städte, da diese während des Krieges stärker zerstört wurden als die kleineren.

Beste Sammlergrüsse

El Mü
 
Rore Am: 25.02.2012 21:58:01 Gelesen: 135157# 40 @  
Einen sehr frühen Stempel aus 1945 habe ich auch noch.

Hier Hallenberg Kreis Brilon.

Gruß
Rore


 
filunski Am: 26.02.2012 10:36:06 Gelesen: 135123# 41 @  
Ein Stempelkopf eines Maschinenstempels der noch später Verwendung fand.

Ein Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten aus Nürnberg noch im Jahre 1955 bei einer Velopost Stempelmaschine im Nürnberger Postscheckamt zum Einsatz gekommen.

Siehe auch: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/8188



Gruß,
Peter
 
westfale1953 Am: 26.02.2012 13:25:29 Gelesen: 135094# 42 @  
Hallo zusammen,

ich habe wieder einige Stempel gefunden, die hier her passen müssten:

SOLINGEN / AUFDERHÖHE 16.03.50



STUTTGART - BAD CANNSTADT / c 25.7.49



SOLINGEN-OHLIGS 09.11.49



SOLINGEN - / OHLIGS 30.1.50



HAMELN / 2 c 17.4.53



Schönes Rest-Wochenende wünscht

Bernhard
 
Pommes Am: 26.02.2012 18:42:54 Gelesen: 135077# 43 @  
Wenn man das DDR-Album schon mal in der Hand hat. Einige Stempel zum Thema habe ich auch gefunden.



ZWICKAU / (SACHS)3 a vom 19.02.1949,



BERLIN C / 25 d vom 28.06.1956,



FALKENSEE / * ? a vom 11.04.1957,



Staßfurt / ?? c vom 31.10.1959 und



Gera / 1 d vom 27.04.1961.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
westfale1953 Am: 26.02.2012 19:27:46 Gelesen: 135062# 44 @  
Einen (sehr späten) habe ich noch für heute:

SACHSENBERG / (WALDECK) 9.2.56



Bernhard
 
chuck193 Am: 27.02.2012 01:40:26 Gelesen: 135037# 45 @  
Hallo Alle,

ich nehme an, dass diese Stempel hier auch ihr richtiges Thema haben. Es wäre schön, wenn jemand eine geprüfte Seite dieser Marken hat, glaube zwar nicht, dass jemand alle dieser Serie Farben geprüft hat, aber immerhin kann es ja sein. Wäre schön die zu sehen.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
westfale1953 Am: 27.02.2012 11:44:21 Gelesen: 134999# 46 @  
Weiter geht's mit den nachverwendeten Stempeln:

Kreisgitterstempel "KAPPELN / (SCHLEI) 26.5.54



Gruß

Bernhard
 
heide1 Am: 27.02.2012 19:41:44 Gelesen: 134953# 47 @  
Moin westfale1953,

da lege ich gleich nach:

WUPPERTAL-BEYENBURG a 30.10.53 12-13



HAMELN 1 g 21.12.52 22-23



Gruß Jürgen
 
Bautenfünfer Am: 29.02.2012 22:07:03 Gelesen: 134839# 48 @  
Ich stehe einfach auf Altbayernstempel auf Bautenmarken. Hier ein Einschreiben (40 Pf) plus Briefgebühr 2. Gewichtsstufe (40Pf) mit schönem Altbayernstempel. Schön ist auch noch der provisorische Einschreiben-Stempel.


 
chuck193 Am: 01.03.2012 15:27:32 Gelesen: 134773# 49 @  
Hi die Stempel Sammler,

hier sind zwei weitere Briefe mit diesen Stempeln. Auch Altbayern Stempel auf AM Post habe ich noch.

Grüsse,
Chuck


 
TomWolf_de Am: 04.03.2012 17:13:00 Gelesen: 134614# 50 @  
Die ehemaligen Württemberg-Stempel wurden nach dem Krieg reihenweise weiterverwendet. Ich zeige Euch hier mal den Einkreiser von Altbach vom 26.11.1946 der noch eine kleine Besonderheit aufweist.



Dieser Stempel hatte ursprünglich zwei Ziersterne links und rechts im Stempel. Diese wurden aber erst nach der Wiederaufnahme des Postverkehrs aus dem Stempel entfernt! Abschläge bis April 1945 zeigen noch beide Ziersterne im Stempelabschlag. Warum die Sterne nicht, wie bei anderen Orten üblich" 1938 bereits entfernt wurden, ist nicht bekannt.

Gruß
Thomas
 
westfale1953 Am: 07.03.2012 16:27:32 Gelesen: 134489# 51 @  
Noch ein neuer Stempel:

PEITING / a 27.10.53



Bernhard
 
heide1 Am: 07.03.2012 18:11:27 Gelesen: 134481# 52 @  
Papa Heuss kann auch 1955:

GEISWEID (KR SIEGEN)* 15.4.55 10-12

Segmente oben und unten, der linke Stern ist demontiert. Ein traumhafter zentrischer Abschlag, deshalb darf er zur Sammlung.



Gruß Jürgen
 
Rore Am: 07.03.2012 18:44:32 Gelesen: 134473# 53 @  
Bei den beiden Bauten Marken, könnten es nachverwendete Stempel sein bei dem 3 er Streifen Villingen glaube ich nicht?

mfg
Rore






 
drmoeller_neuss Am: 07.03.2012 19:48:06 Gelesen: 134460# 54 @  
@ Rore [#53]

Das sind zeitübliche Stempel. Nachverwendet würde ich so auslegen, dass ein Stempel, der ausser Betrieb genommen wurde, aber noch nicht entsorgt wurde, erneut im Schalterdienst eingesetzt wurde.
 
Georgius Am: 08.03.2012 19:22:15 Gelesen: 134364# 55 @  
An die Spezialisten,

gehe ich fehl in der Annahme, daß alle Stempel mit den Postgebietszahlen von 1944 vor dem Ortsnamen zu dieser Gruppe gehören?

fragt mit freundlichen Grüßen
Georgius
 
volkimal Am: 08.03.2012 19:30:21 Gelesen: 134361# 56 @  
@ Georgius [#55]

Hallo Georgius,

ja, mit dieser Annahme gehst Du fehl. Der größte Teil der Stempel mit den Postgebietszahlen vor dem Ortsnamen ist erst nach dem Krieg neu eingesetzt worden und gehört damit nicht zu dieser Gruppe. Lies einmal den Beitrag [#7] vom 22.01.2012.

Viele Grüße
Volkmar
 
sachsen-teufel Am: 08.03.2012 21:17:30 Gelesen: 134333# 57 @  
Ich hätte da auch noch einen.

Gruß Michael


 
Georgius Am: 09.03.2012 00:24:59 Gelesen: 134319# 58 @  
@ volkimal [#56]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für den Hinweis und die präzise Antwort.

Viele Grüße
Georgius
 
westfale1953 Am: 12.03.2012 11:44:41 Gelesen: 134154# 59 @  
Hallo Volkmar,

ich vermute, dass Du den WUPPERTAL-BARMEN 1 c schon kennst, ich zeige ihn aber trotzdem.

Das Datum ist 19.12.45

Bernhard


 
heide1 Am: 14.03.2012 15:25:38 Gelesen: 134029# 60 @  
Wieder einmal Papa Heuss, heute 1957

Auslandspostkarte BOPFINGEN - Thal/St. Gallen - BOPFINGEN (Württ) 10.1.57 - 20

Sterne/Buchstaben hat jemand geraubt.

Gruß Jürgen


 
westfale1953 Am: 22.03.2012 18:00:07 Gelesen: 133736# 61 @  
Hallo Volkmar,

einige Stempel habe ich noch gefunden.

Schönen Abend noch,

Bernhard












 
reichswolf Am: 21.04.2012 04:58:17 Gelesen: 133102# 62 @  
Auch in Aachen wurden zahlreiche alte Stempel weiter- oder wiederverwendet. Zu letzteren gehört der Kreisgitterstempel AACHEN * 1 c, ein Gerät, das ursprünglich von 1889 stammt. Bei der erneuten Verwendung in den Jahren 1948/49 wurde die Uhrzeitgruppe leicht verändert, die Angabe V bzw N steht jetzt vor der Uhrzeit. Zeigen möchte ich den Stempel auf einer Punktverrechnungskarte, die am 27.01.1948 als Drucksache nach (Essen-) Kettwig gelaufen ist. Auf der Karte findet sich außerdem der Siegelstempel der Punktverrechnungsstelle der Stadt Aachen incl. Paraphe und Datumsstempel vom 26.01. und ein Eingangsstempel der Empfängerfirma vom 28.01.

Soweit ich im Netz recherchieren konnte, wickelten die Punktverrechnungsstellen seit 1939 den Handel mit wegen des Krieges rationierten Spinnstoffen mittels Punktekonten ab.

Beste Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 21.04.2012 12:29:04 Gelesen: 133082# 63 @  
Ein weiteres Beispiel aus Aachen ist der Zweikreisstegstempel AACHEN 7 d. Dieser Stempel wurde ursprünglich von 1939 an im Postamt Aachen 7 (Burtscheid) verwendet, bis das PA 1944 völlig zerstört wurde. In den Jahren 1945 bis 1949 wurde der Stempel wieder genutzt, jetzt allerdings als sogenannter Leihstempel im Hauptpostamt der Stadt. Schön zu sehen ist dieser Umstand auf dem hier gezeigten Einschreiben vom 01.10.1946, bei dem der Noteinschreibezettel durch den Handstempel Aachen 1 auf das den Brief tatsächlich bearbeitende PA hinweist, während der Tagesstempel alleine irreführend wäre.

Rückseitig findet sich auf dem Beleg noch der Zweikreisstegstempel BERLIN-ZEHLENDORF 1 o vom 06.10.1946.

Beste Grüße,
Christoph


 
westfale1953 Am: 13.05.2012 09:55:36 Gelesen: 132606# 64 @  
Guten Morgen!

Bevor dieses Thema einschläft, will ich noch einige nachverwendete Stempel zeigen:

STUTTGART-UNTERTÜRKHEIM a 7.7.49



WUPPERTAL-ELBERFELD a 8.4.46



SINDELFINGEN (Württ.) 18.10.46



WILDBAD / IM SCHWARZWALD 4.8.50



HERRLINGEN (Württ.) 7.11.49



HAINSTADT (BADEN) 2.11. 55



OFTERSHEIM 31.1.58



KRAUTHEIM (JAGST) ?6.11.58



Schönen Sonntag noch

Bernhard
 
chuck193 Am: 14.05.2012 00:29:24 Gelesen: 132560# 65 @  
Hallo die Stempel Sammler,

im allgemeinen bin ich ja mehr Briefmarken- als Stempelsammler. Ab und zu, wenn genug Material einer Sorte zur Hand ist, suche ich mir verschiedene Stempel raus, und halte die in Vario Seiten fest, jeweils für die Serie wo ich am Arbeiten bin. Hier mal eine Seite der AM POST, Amerikanischer Druck, vielleicht ist ja was dabei.

Schönen Sonntag,
Chuck


 
volkimal Am: 14.05.2012 09:04:53 Gelesen: 132541# 66 @  
@ chuck193 [#65]

Hallo Chuck,

schön, dass Du auch die verschiedenen Stempel beachtest. Natürlich sind bei Deiner Seite mehrere Stempel zu diesem Thema dabei - z.B. erste Zeile zweite Marke, zweite Zeile vierte Marke usw. Bei dieser Qualität des Scans sind die Stempel aber leider kaum zu lesen.

Viele Grüße
Volkmar
 
chuck193 Am: 14.05.2012 15:33:50 Gelesen: 132506# 67 @  
@ volkimal [#66]

Hi Volkimal,

die vorgestellte Seite war nur gedacht um zu zeigen, wie ich die Stempel aufbewahre. Es kam mir um die verschiedene Art der Stempel an. Hier habe ich eine vergrössert, vielleicht hilft das weiter, wenn ja, werde ich andere davon einstellen.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
el-mue Am: 15.05.2012 21:52:05 Gelesen: 132409# 68 @  
Einige schöne Exemplare habe ich auch noch.

Hier 2x die MiNr. 937 der 1. Kontrollratsserie. Einmal aus dem Kreis Lippe, die Stadt kann ich leider nicht benennen und einmal aus Warendorf.



Und dann noch die 917 (Stuttgart) und die 923 (Nürnberg)



Beste Sammlergrüsse

El Mü
 
westfale1953 Am: 16.05.2012 13:55:57 Gelesen: 132384# 69 @  
Einer geht noch:

Kreisgitterstempel NEUENKIRCHEN (Kr. MELLE) 7.1.46



Bernhard
 
chuck193 Am: 05.06.2012 23:21:18 Gelesen: 131754# 70 @  
Hallo die Stempel Sammler,

hier habe ich etwas gefunden, welches auch zu diesem eingeschlafenen Thema passt. Einmal eine Ganzsache P 965, und zweitens eine Stephan Marke, Mi 561. Beide mit Stempel von Bremen. Die Karte lief von Bremen nach Einbeck.

Viele Grüsse,
Chuck




 
chuck193 Am: 05.06.2012 23:43:34 Gelesen: 131751# 71 @  
Hallo die Stempel Sammler,

hier fand ich noch eine Bauten Marke, 74 W F, mit Stempel von Heidelberg.

Grüsse,
Chuck


 
westfale1953 Am: 30.06.2012 14:57:05 Gelesen: 131141# 72 @  
Heute bei einem Händler in Osnabrück gekauft:

OSTERCAPPELN 7.1.54



und BUER / (Bz. OSNABRÜCK) 1.6.57



Die Belege haben mich jeweils 1 € gekostet!

Schönes Wochenende noch

Bernhard
 
filunski Am: 01.07.2012 17:16:55 Gelesen: 131083# 73 @  
Hier eine ziemlich späte Verwendung eines aptierten Stempels aus der Zeit des Dritten Reichs:



NÜRNBERG / 37 / a / (13a)

Aptiert wurden hier der Text "HAUPTSTADT DER REICHSPARTEITAGE" sowie das Hakenkreuz an dessen Stelle hier die Gebietsleitzahl (13a) eingefügt wurde.
Siehe auch hier:

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/28249

Gruß,
Peter
 
westfale1953 Am: 06.09.2012 19:48:38 Gelesen: 129810# 74 @  
Hallo und guten Abend!

Ich will mal wieder einige nachverwendete Stempel zeigen, damit das Thema hier nicht komplett einschläft:



Bernhard
 
Rainer HH Am: 06.09.2012 20:06:47 Gelesen: 129806# 75 @  
@ westfale1953 [#74]

Der Münchener "nachträglich entwertet" ist toll, Glückwunsch!

Ein paar Stempel kann ich auch zeigen:







Gruß Rainer
 
rostigeschiene (RIP) Am: 23.09.2012 20:23:42 Gelesen: 129501# 76 @  
Auch in Castrop-Rauxel hat man nach dem Krieg einen alten Stempel ausgegraben.





Viele Grüße

Werner
 
dietrich Am: 25.09.2012 14:23:00 Gelesen: 129411# 77 @  
Hallo,

ich bin der Dietrich - neu im Forum und finde es toll was da zu diesem Thema alles so ausgegraben wurde. Mein Beitrag sind die nachverwendeten Stempel der ehemaligen DDR auf Marken der DDR und der BRD. Nur kurze Zeit möglich und mit einer Unmöglichkeit - nämlich dem Stempel von CHEMNITZ.

Chemnitz hieß zu DDR Zeiten ja KARL MARXSTADT also konnte es keinen CHEMNITZ-STEMPEL geben, und doch gab es einen CHEMNITZSTEMPEL - den hat die BUNDESPOST nach dem Muster der DDR Stempel anfertigen lassen, und auch fleißig benutzt. Ein nachverwendeter Stempel, den es aber vorher gar nicht gab. Gibt es dazu weitere Beispiele?

Schöne Grüße aus dem tropischem Pernambuco (Brasilien)

Dietrich


 
rostigeschiene (RIP) Am: 25.09.2012 14:51:41 Gelesen: 129404# 78 @  
Hallo Dietrich,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Schön, dass das Web Dich hierhin geführt hat.

Zu den von Dir eingestellten Belegen, mit Deiner Erklärung, ist anzumerken, dass diese Stempel wohl von der DBP stammen aber keine Nach- oder weiterverwendete Stempel aus dem Deutschen Reich sind.

Hier in diesem Thread sollten nur Stempel gezeigt werden, die schon vor 1945 in Gebrauch waren. So wie dieser aus Bochum- Hordel, der von 1927 bis 1957 nachgewiesen ist.



mit philatelistischem Gruß

Werner
 
dietrich Am: 25.09.2012 23:38:04 Gelesen: 129368# 79 @  
@ rostigeschiene [#78]

Dank für den Willkommensgruß. Da habe ich doch die Themenaussage falsch verstanden, wenn ich auch meine es müßte nicht "nach 1945" heißen, sondern "von vor 1945" - aber wie TUCHOLSKY schon sagte: "Alles ist richtig - auch das Gegenteil".

sonnige Grüße Dietrich
 
DL8AAM Am: 01.10.2012 19:56:52 Gelesen: 129143# 80 @  
Ich sammele "sowas" eigentlich nicht speziell, aber bei 20 Cent aus der Wühlkiste konnte ich mir das doch nicht verkneifen. ;-) Hoffe aber, dass der noch nicht gezeigt wurde. Auf die Schnelle habe ich den Stempel nicht entdecken können und eine "Textsuche" ergab auch nichts [*], also here it is:



DDR-Propagandaschmuckumschlag "DER KAMPF UM DIE NATIONALE WIEDERVEREINIGUNG IST SACHE DES GANZEN DEUTSCHEN VOLKES. ES WIRD SIEGEN WENN ES EINIG HANDELT."



Handstempel "FORST / (LAUSITZ) 1 b" vom 11.07.1958, ohne Uhrzeit (es scheint so, als ob die Uhrzeit nachträglich entnommen wurde, warum?). Ob bei der Aptierung vor (LAUSITZ) ggf. noch zusätzlich ein eventuell mal vorhandener Stern * entfernt wurde, kann ich nicht sagen.

Gruß
Thomas

[*] Deshalb hier eine kurze Bitte, falls Bilder gezeigt werden, bitte immer die auch relevanten Teile zusätzlich im Text bzw. in der Bilderunterschrift erwähnen.
 
volkimal Am: 03.10.2012 13:03:23 Gelesen: 129034# 81 @  
@ DL8AAM [#80]

Hallo Thomas,

weshalb das Datum fehlt, weiß ich nicht. Wenn man den Stempel mit anderen aus Forst vergleicht, so haben sehr viele links einen Stern. Dieser dürfte wie üblich 1937/38 aptiert worden sein.

Ein Beispiel aus Memmingen:



Hier wurde der alte bayrische Stempel noch 1947 verwendet.

Viele Grüße
Volkmar
 
Georgius Am: 04.10.2012 15:45:55 Gelesen: 128959# 82 @  
@ dietrich [#77]

Hallo Dietrich,

an die Umbenennung der Stadt Chemnitz in "Karl-Marx-Stadt" kann ich mich noch erinnern. Das war im Jahre 1953 (Karl-Marx-Jahr). Also muß es von 1949 bis zur Umbenennung sehr wohl Stempel von Chemnitz gegeben haben. Das wollte ich gern richtig gestellt haben.

Beste Sammlergrüße
Georgius
 
T-M 123 Am: 05.10.2012 12:34:21 Gelesen: 128912# 83 @  
@ dietrich [#77]

Hallo,

da die Wiedervereinigung erst am 3. Oktober 1990 stattfand, die Stadt aber bereits am 1. Juni 1990 rückumbenannt wurde [1], vermute ich, dass die Stempel noch von der Deutschen Post der DDR anfertigen lassen wurde, um pünktlich zum 1. Juni mit dem neuen alten Namen stempeln zu können. Das hatte ja schließlich auch eine enorme symbolische Bedeutung, sodass ich nicht davon ausgehe, dass man noch monatelang mit den alten Karl-Marx-Stadt-Stempeln gestempelt hat.

Gruß
Tim

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Chemnitz#Stadtentwicklung_nach_1990
 
Manne Am: 01.11.2012 13:52:19 Gelesen: 128408# 84 @  
Hallo zusammen,

hier ein Stempel von Donaueschingen vom 16.11.1950.

Gruß
Manne


 
westfale1953 Am: 08.11.2012 16:04:14 Gelesen: 128219# 85 @  
Hier noch ein ganz später:

Bund 322 mit Kreisgitterstempel HAMBURG vom 28.12.59. Leider nur ein Teilabschlag, man kann die Gitterstriche aber gut erkennen.



Bernhard
 
westfale1953 Am: 19.12.2012 17:35:19 Gelesen: 127248# 86 @  
Hallo, Stempelfans!

KGS DÜSSELDORF-Rath 16.5.55



Das ist für heute leider schon alles!

Bernhard
 
westfale1953 Am: 27.12.2012 18:51:42 Gelesen: 127056# 87 @  
Guten Abend!

Heute zeige ich mal einen späten Kreisgitterstempel von Fischbachau (1.9.57).



Am 2.10.57 gab es dann den "normalen" Kreisbrückenstempel.



Bernhard
 
westfale1953 Am: 06.01.2013 10:42:35 Gelesen: 126902# 88 @  
Das neue Jahr geht gleich gut los:

8 Pfg. Heuss I mit Kreisgitterstempel "(Duisburg) RUHRORT 6.12.55



So kann es weitergehen.

Bernhard
 
drmoeller_neuss Am: 06.01.2013 20:03:47 Gelesen: 126865# 89 @  
Wer findet ein noch späteres Datum für einen Kreisgitterstempel?

Ich kann mit dem 13. Juli 1967 aus "Nordhausen 1/i" aufwarten. Vermutlich handelt es sich um einen Reservestempel, da dem regulären Poststempel die neue Postleitzahl verpasst wurde.

In der DDR war man schon immer ein wenig sparsamer als im Westen: Noch brauchbare Stempel bekamen die Postleitzahl "aptiert". Dazu wurde der obere Kreisbogen herausgefeilt und die Postleitzahl eingesetzt.


 


westfale1953 Am: 23.01.2013 16:15:05 Gelesen: 126408# 90 @  
Den hat mir heute der Postbote gebracht:

Kreisgitterstempel HAMBURG 8 29.8.56



Ich kenne diesen Stempel nur mit * und Buchstaben neben der 8. Scheint aptiert zu sein, oder was meinen die Experten?

Bernhard
 
westfale1953 Am: 23.01.2013 17:34:21 Gelesen: 126396# 91 @  
@ [#90]

Sehe gerade, dass das sogar ein Ersttagsstempel für diese Marke ist!

Bernhard
 
westfale1953 Am: 07.03.2013 15:17:04 Gelesen: 125344# 92 @  
Meine neuesten Errungenschaften:

NÜRNBERG c 2? nachträglich entwertet 23.12.52



HANNOVER-STÖCKEN 11.6.49



Bernhard
 
drmoeller_neuss Am: 07.03.2013 21:44:20 Gelesen: 125281# 93 @  
In Nordhausen am Harz hat sich die Lieferung der neuen DDR-Stempel wohl etwas verzögert, weswegen auf die eiserne Vorkriegsreserve zurückgegriffen wurde.

Interessant ist, dass diese alten Stempel erst wieder Mitte der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts aus der Versenkung aufgetaucht sind. Ich vermute, dass die im Schalterdienst eingesetzten Normstempel zum Einarbeiten der Postleitzahl eingeschickt wurden, und daher auf Reservestempel zurückgegriffen wurde. Im Gegensatz zur Deutschen Bundespost sind in der DDR nicht alle Stempel mit Einführung der Postleitzahl erneuert worden. In brauchbare "Altstempel" wurde der obere Steigbügel teilweise entfernt und die Postleitzahl eingelötet.

In Nordhausen hat man allerdings auch die alten Schätzchen aus der Kaiserzeit mit Postleitzahlen ertüchtigt. An der veralteten Uhrzeitangabe "12-1N" hat man sich in der Mangelgesellschaft DDR nicht gestört. Man musste sich zu helfen wissen.



Der Brückenstegstempel Nordhausen 1 -h- ist am 24. April 1967 noch ohne Postleitzahl, fast ein Jahr später am 22. März 2013 ist er mit Postleitzahl (55) versehen !



Off-topic, aber auch interessant: Nordhausen ist ein Endbahnhof der Harzquerbahn, auf der immer noch Dampflokomotiven (neben modernen Strassenbahnen !) ihren Dienst versehen.
 
muemmel Am: 07.03.2013 21:51:09 Gelesen: 125277# 94 @  
@ drmoeller_neuss [#93]

Hallo Uli,

sehr interessant, was Du da "ausgegraben" hast. Vielen Dank für die Vorstellung insbesondere der 12-Stunden-Stempel.

Grüßle
Mümmel
 
Pommes Am: 07.03.2013 22:01:18 Gelesen: 125272# 95 @  
@ drmoeller_neuss [#93]

Ich wollte Dir gerade eine E-Mail schreiben, um auf die Ungenauigkeiten hinzuweisen; "dummerweise" hat Harald schon auf Deinen Beitrag geantwortet, so dass Du ihn nicht mehr ändern kannst.

Beim Datum zwischen den Bildern "22. März 2013" ist Dir sicher ein Schreibfehler unterlaufen.

Die Stempelform " Brückenstegstempel" musst Du mir aber auch noch erklären ;-) - zumal es zwei verschiedene Stempelformen sind.

Ansonsten stimme ich Harald [#94] voll zu. Sehr interessant, was Du hier wieder ausgegraben hast.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Manne Am: 08.03.2013 01:00:20 Gelesen: 125238# 96 @  
Hallo zusammen,

hier eine Karte vom 13.3.50 von Rottweil nach Stuttgart. Der Zweikreisstegstempel hat einen Durchmesser von 33,5 mm.

Gruß
Manne


 
volkimal Am: 02.05.2013 18:14:07 Gelesen: 123881# 97 @  
Hallo zusammen,

im Januar 2012 habe ich dieses Thema mit einem Stempel des Postamtes Selm 2 (Beifang) aus dem Jahre 1947 eröffnet. Auf der Messe in Essen habe ich heute ein weiteres Exemplar des Stempel gefunden - diesmal aus dem Jahr 1959. Dass der Stempel so lange benutzt wurde, war mir bisher nicht bekannt.



Bisher konnte ich zwischen 1913 und 1957 nur diesen Stempel beim Postamt Selm Beifang nachweisen. Aus den Jahren 1957 bzw. 1962 stammen zwei verschiedene Zweikreisstegstempel in meiner Sammlung (in der Datenbank die Nr. 15825 bzw. 15826). Bisher habe ich von beiden Stempeln jeweils nur ein Exemplar gefunden.

Über Meldungen weiterer Stempel des Postamtes Selm 2 würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Stempelfreund Am: 04.05.2013 13:55:02 Gelesen: 123794# 98 @  
Hier ein interessanter Stempel von Altsimonswald auf einer Postkarte vom 19. Juni 1956. Ungewöhnlich war der Kennbuchstabe im oberen Segment des Stempels, was eine Aptierung vermuten ließ. Und tatsächlich ist unten der Zusatz "über WALDKIRCH (BREISGAU)" entfernt worden. Unter http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-bilder.php?id=179313 ist eine Abbildung des ehemaligen Stempelabdrucks zu finden.


 
Stempelfreund Am: 04.05.2013 13:59:42 Gelesen: 123791# 99 @  
Eine weiterer ungewöhnlicher Stempelabschlag aus Bad Godesberg vom Dezember 1946 - es ist zu vermuten, dass unten "Nachträglich entwertet" entfernt wurde und so der Einsatz als Aufgabestempel möglich wurde.


 
DL8AAM Am: 29.06.2013 22:40:51 Gelesen: 122419# 100 @  
Ich glaube der hier passt auch in das Thema?



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/51799

"MORINGEN / a / (SOLLING)" vom 09.03.1963. Die 'ursprüngliche' Form mit der alten Postleitzahl (20b) findet sich übrigens auch schon in unserer Stempeldatenbank. Interessanterweise sind die Ausbrüche im Steg schon 1952 angelegt. ;-)



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/20689

Gruß
Thomas
 
Pommes Am: 29.06.2013 23:43:04 Gelesen: 122404# 101 @  
@ DL8AAM [#100]

Hallo Thomas,

Glauben ist was schönes - für einige - schau mal bei: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=44952 .

Damit Dein Beitrag auch alle links bedient, hab ich Deinen Stempel gerade noch freigegeben; sonst endet er ja nur auf der Blankoseite.

Ich hätte ja im Thema zu den aptierten Stempeln eingestellt, aber wie auch immer, ein schönes Beispiel, wie Sammler/Mitglieder hier zusammenarbeiten und sich ergänzen - manchmal auch unbewußt.

Die übereinstimmenden Stegbrüche sind wohl der Sparsamkeit zuzuschreiben, die damals noch als Tugend galt?!. Heute hätte man erst mal ein hochbezahltes Expertenteam "zusammengerufen", die dann vermutlich die Neuanschaffung von zig-tausend Stempeln empfohlen hätten, damals hat man einfach die PLZ rausgeschnitten und den alten mal­t­rä­tie­rten Stempel weiter benutzt. Was nun besser ist, soll mal jeder für sich entscheiden.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 03.07.2013 16:28:34 Gelesen: 122254# 102 @  
@ Pommes [#101]

Ich hätte ja im Thema zu den aptierten Stempeln eingestellt

Schieb den doch einfach rüber. ;-) Macht auch mehr Sinn, zumal hier nicht belegt ist, ob er auch bereits vor 1945 unaptiert verwenmdet wurde. Sorry!

Gruß
Thomas
 
mumpipuck Am: 03.07.2013 19:14:14 Gelesen: 122232# 103 @  
In der Stadt Mölln in meinem Sammelgebiet Herzogtum Lauenburg hatten die Stempel allgemein ein sehr langes Leben:

1. Der Einkreiser von 1884 war bis 1887 im Briefabgang eingesetzt und taucht ohne Einsätze 1945 als Sicherungsstempel auf Behelfspostkarten wieder auf:



2. Der Kreisgitterversuchsstempel, von 1889-1890 im Briefabgang, taucht in der Inflationszeit 1923 (belegt in stampsx -> http://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-bilder.php?id=165930 ) wieder auf. Dann wieder nach dem 2. Weltkrieg (1947 auf R-Brief, also wohl am Schalter). Die Datumswalze für das Jahrzehnt musste bereits ausgetauscht werden. Letzter Abschlag ist der auf dem Ausmusterungsbeleg des Postamts vom 18.07.1957 nach fast 70 Jahren!


.

3. Ihm folgte ein weiterer Kreisgitterstempel im Briefabgang, der dort von 1890 bis 1907 eingesetzt war. Auch er wird nach dem 2. Weltkrieg auf R-Brief noch einmal eingesetzt trotz starker Abnutzung(1946).



4. Von 1908 bis 1927 diente im Briefabgang ein Kreisgitterstempel mit Unterscheidungsbuchstaben "a". Er hatte danach noch sporadische Einsätze (so auf einer AK 1939) und dann ein zweites Leben im Briefabgang 1945-1948, nachdem die zwischenzeitlich eingesetzten Stempel (ein Kreisbrückenstempel "b" und ein Ortswerbestempel) nicht mehr brauchbar waren.



5. Zu guter Letzt der "Land"-Stempel aus der Zeit der Landpostverkraftung 1929/30. Er findet sich zu seiner eigentlichen Einsatzzeit nur selten. Nach dem 2. Weltkrieg taucht er z.B. in einem Postsparbuch auf und auch auf AK und R-Brief. Auch er wird lt. Ausmusterungsbeleg des Postamts am 18.07.1957 ausgemustert.


 
volkimal Am: 06.07.2013 09:36:33 Gelesen: 122146# 104 @  
Hallo zusammen,

auch diesen Beleg fand ich gestern auf dem Vereinsabend:



Ein Kreisstegstempel mit Gitterbögen aus Altdrossenfeld, bei dem noch Reste der drei aptierten Sternchen zu erkennen sind. Am interessantesten fand ich aber den Text. Ich kenne zwar den Kriegs- bzw. Friedensdruck bei Germaniamarken. Was aber sind "Bleistifte in Friedensausführung"? Bezieht sich die Friedensausführung wie bei den Marken auf die Qualität der Bleistifte?

Viele Grüße
Volkmar
 
guy69 Am: 15.07.2013 11:09:24 Gelesen: 121898# 105 @  
Mal eine Frage. Habe einige Stempel auf R-Zetteln von meiner Heimatsammlung. Sind das auch Notstempel? Ich denke die Druckereien konnten nicht mehr an die einzelnen Orte liefern und so wurde ein Blanko R-Zettel verwendet mit dem Ortsstempel gekennzeichnet. Der Tagesstempel war noch verfügbar.


 
Kontrollratjunkie Am: 15.07.2013 11:38:57 Gelesen: 121893# 106 @  
@ guy69 [#105]

Als Notstempel (= Entwertungsstempel für die Gebühr) würde ich das nicht bezeichnen. So etwas läuft m.E. eher unter der Bezeichnung provisorischer R-Zettel und kommt in der Nachkriegszeit häufig vor. Jedenfalls viel häufiger als die Notstempel oder Notentwertungen mangels geeignetem Poststempel.

Gruß
KJ
 
el-mue Am: 15.07.2013 11:49:56 Gelesen: 121889# 107 @  
@ guy69 [#105]

Durch die Kriegsschäden sind viele Postämter, bzw. deren Inventar, zerstört worden. Auch der Ersatz für abgenutzte Stempel blieb gerade zum Kriegsende aus aufgrund der desolaten Rohstoffsituation oder der zerstörten Infrastruktur. Deswegen wurde auf Stempel, die noch im Archiv vorhanden waren zurückgegriffen (s.u.). Wo dies nicht mehr möglich war hat man eben alles verwendet, was eben vorhanden war.



Diese Stempel wurden bis Mitte der 60er Jahre noch selbst in dem Gebiet der Bundesrepublik verwendet. Ich habe keinen Briefe - Katalog zum Nachschlagen, es könnte sein, dass da noch mehr Hintergrundinformationen und Bewertungsansätze für solche Notmaßnahmen mitgeteilt werden.

Beste Sammlergrüße

El Mü
 
volkimal Am: 15.07.2013 17:48:57 Gelesen: 121863# 108 @  
@ el-mue [#107]

Hallo El Mü,

das sind keine Notstempel. Diese beiden Stempel gehören zum Thema "Nachverwendete, weiter- und wiederverwendete Stempel nach 1945". Vielleicht kann der Beitrag dorthin verschoben werden.

Typische Notstempel siehst Du z.B. bei den Beiträgen 1 bis 8 des Themas "Alliierte Besetzung: Notstempel aus der Zeit nach 1945." [Satz redaktionell geändert, damit er nach dem Verschieben Sinn macht]

Viele Grüße
Volkmar

[Beiträge 105 bis 108 aus dem Thema Notstempel redaktionell nach hier verschoben]
 
westfale1953 Am: 17.12.2013 10:32:54 Gelesen: 117706# 109 @  
Guten Morgen!

Diesen Stempel kannte ich bisher nur mit * (SAALE) 2 n

Anscheinend ist der Stempel links aber nicht sauber aptiert worden, es sind noch Fragmente übrig geblieben, die aber keine Ähnlichkeit mit einem * haben.

Wer hat hierfür eine plausible Erklärung?

Bernhard


 
westfale1953 Am: 13.01.2014 08:50:24 Gelesen: 117354# 110 @  
Guten Morgen!

Heute mal wieder etwas von "Papa Heuss":

Kreisgitterstempel "WINTERBERG (WESTF.) 29.4.57"



Bernhard
 
westfale1953 Am: 13.01.2014 12:56:30 Gelesen: 117320# 111 @  
Und noch zwei neue:

NEUHAUS b. Schliersee 23.10.56



HANNOVER-KLEEFELD 2 17.10.49



Bernhard
 
westfale1953 Am: 16.01.2014 18:18:44 Gelesen: 117219# 112 @  
Guten Abend zusammen!

Selbst auf die Gefahr hin, dass ich in diesem Thread zur Zeit Alleinunterhalter bin, möchte ich heute einen Brief zeigen, der mit einem K1 - Stempel entwertet wurde, und zwar am 27.5.1946 in Niedersessmar. Dazu noch der "Gebühr bezahlt"-Stempel.



Bernhard
 
rumburak Am: 12.03.2015 09:02:01 Gelesen: 111478# 113 @  
Hallo,

ich habe schon viel in den interessanten Themen Eures Forums gelesen; unter anderem auch hier. Als ich vor einigen Tagen einige DDR-Marken durchgesehen habe, mußte ich sofort an diesen Thread denken.

In Kade bei Genthin war scheinbar auch noch in den 1970er Jahren über längere Zeit ein KGS in Gebrauch:

KADE (üb)er GENTHIN, a,

mit Abschlägen aus dem April 1970 und vom 28.1.71.

Mich würde interessieren, ob zu diesem Stempel mehr bekannt ist - ich habe leider keinen Zugriff auf Spezialliteratur.

Wäre dieser Stempel auch etwas für das Kleinbuchstaben-Stempel-Thema?

Viele Grüße

rumburak


 
rumburak Am: 13.03.2015 10:22:32 Gelesen: 111370# 114 @  
Hallo,

noch einige Worte zu meinem obigen Post.

Mir ist schon klar, daß es sich bei diesen Abschlägen, die Echtheit(?) vorausgesetzt, um ein extremes Spätdatum für derartige Stempel handeln würde!
Zur Herkunft: Sie stammen aus einem größeren bunt gemischten Zukauf DDR, ohne Hinweis auf diese Abschläge. Bei diesen beiden Marken befanden sich noch weitere am selben Ort gestempelte Marken. Unter diesen dann auch ein späterer Abschlag mit DDR-Normstempel und vierstelliger PLZ:

3281 KADE, a, 10.10.72.

Was ist davon zu halten? Wegen des Spätdatums bin ich eben schon etwas skeptisch. Ist eine Verwendung von KGS in den 70ern in der DDR überhaupt noch vorstellbar? Die PLZ gab es ja schon über 5 Jahre und damit sollten doch wohl auch neue/umgerüstete Stempel überall anzutreffen gewesen sein. Andererseits ist eine Verwendung von Falschstempeln auf diesen wertlosen DDR-Marken doch auch wenig sinnvoll.

Viele Grüße
 
drmoeller_neuss Am: 13.03.2015 10:38:36 Gelesen: 111363# 115 @  
Ich habe einmal einen 12-Stunden KGS aus Nordhausen gezeigt, der Ende der sechziger Jahre mit der neuen DDR-Postleitzahl versehen wurde.

In der DDR war man erfinderisch, oft zwang der Mangel dazu. Nach der Einführung der Postleitzahlen 1965 waren die einschlägigen Firmen mit der Anfertigung der neuen Normstempel mehr als ausgelastet. Ist da ein alter Stempel kaputtgegangen, musste improvisiert werden, wenn der neue Normstempel noch nicht da war. Man hat einen Reservestempel ausgegraben, und den umarbeiten lassen.

Im Fall von Kade wurde im unteren Bogen "über Genthin" und der Unterscheidungsbuchstabe eingearbeitet. Das war schneller und kam billiger als ein neuer Stempel.

Die Fälschung moderner DDR-Marken macht wirklich keinen Sinn, man sollte aber bei älteren Marken aufpassen, da die sich ja problemlos nachstempeln liessen.
 
rumburak Am: 13.03.2015 20:40:22 Gelesen: 111294# 116 @  
@ drmoeller_neuss [#115]

Zunächst einmal Danke für Deine Antwort!

Deinen Nordhausen-Stempel hatte ich im Vorfeld natürlich gesehen. Die damalige Allgegenwärtigkeit des Mangels "durfte" ich als ehemaliger "DDR-Bürger" auch noch am eigenen Leibe erleben und die führte durchaus zu vielerlei Kreativität. Insofern ist dieser Stempel eben auch ein Dokument dieses Mangels.

Jetzt wäre meine Frage als Neuling im Forum hier: Ist so ein Teilabschlag für Eure Stempeldatenbank relevant? Dann würde ich ihn dort auch gern einstellen.

Grüße
 
LOGO58 Am: 14.03.2015 09:25:43 Gelesen: 111244# 117 @  
@ rumburak [#116]

Hallo rumburak,

ich halte die beiden gezeigten Stempelteilabschläge nicht für die Stempeldatenbank geeignet, da doch wesentliche Teile des Stempels bzw. des Stempeltextes fehlen. Schade.

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
drmoeller_neuss Am: 14.03.2015 20:32:16 Gelesen: 111195# 118 @  
@ LOGO58 [#117]

Ich finde es gut, dass an die Datenbank hohe Ansprüche gestellt werden. Hier sollten wir aber nicht päpstlicher als der Papst sein.

Dieser improvisierte Stempel ist äusserst interessant, und es gibt zwei Abschläge von verschiedenen Tagen. Ich glaube nicht, dass es uns gelingen wird, eine Marke mit Vollstempel zu finden.

Inflasammler sollten Marken, die in Kade gestempelt sind, eine gesunde Portion Skepsis entgegenbringen.
 
Jürgen Witkowski Am: 15.03.2015 16:57:06 Gelesen: 111119# 119 @  
@ rumburak [#113]

Im Handbuch von Richter, Altstempel deutscher Postanstalten [1], ist der Stempel von Kade / über Genthin / a bis September 1956 registriert und als sehr selten vorkommend eingestuft.

Über die Gründe, warum er in den 1970er Jahren noch einmal zum Einsatz kam, kann man nur spekulieren.

Aufgrund der Seltenheit ist es ausnahmsweise gerechtfertigt, Deine Abschläge in der Stempeldatenbank zu dokumentieren, bis bessere Abschläge vorliegen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] http://www.philaseiten.de/philabuch/show/139
 
rumburak Am: 16.03.2015 09:28:33 Gelesen: 111049# 120 @  
@ Concordia CA [#119]

Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deine Infos aus dem Richter zu dem Kade-Stempel!

Es ist gut, daß Ihr hohe Qualitätskriterien für die Datenbank anstebt. Da ich nun ein Ok für meine Teilabschläge bekommen habe, werde ich sie in den nächsten Tagen auch einstellen.

Viele Grüße
 
westfale1953 Am: 17.03.2015 10:29:21 Gelesen: 110956# 121 @  
Hallo zusammen,

dann will ich auch mal einige "weiterverwendete" zeigen:

VELDEN * a. Vils b -7.7.55



QUICKBORN (HOLSTEIN) a -3.12.48



TORNESCH (HOLSTEIN) 15.3.49



Bernhard
 
Journalist Am: 21.03.2015 23:15:51 Gelesen: 110838# 122 @  
Hallo an alle,

aus einen alten Postsparbuch kann ich einen nachverwendeten Stempel von Erlangen 2 vom 29.4.1960 zeigen - allerdings passt die 13a in Klammern im oberen Segment nicht so ganz dazu - vielleicht ist diese aber auch nachträglich ergänzt worden.



Wer kennt sich hier besser aus ?

viele Grüße Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 23.03.2015 22:36:01 Gelesen: 110775# 123 @  
@ Journalist [#122]

Es gibt den Stempel Erlangen 1 a, der die PLZ an der selben Stelle hat. Bei deinem Stempel ist kein Unterscheidungsbuchstabe auszumachen. Er könnte vom Stempel darunter überdeckt sein. Unter dem letzten "N" sieht es verdächtig aus. Der Stempel ist im Richter nicht gelistet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
ginonadgolm Am: 23.03.2015 22:58:25 Gelesen: 110771# 124 @  
@ Journalist [#122]
@ Concordia CA [#123]

Der Stempel Erlangen 2 vom 29.4.60 hat eindeutig keinen Unterscheidungsbuchstaben, der müßte sonst knapp neben der 2 des überlagernden Stempels liegen.

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
jmh67 Am: 29.03.2015 21:09:44 Gelesen: 110668# 125 @  
Nicht ganz so lange wie in Kade, aber immerhin bis Ende September 1967 war ein alter Stempel in 9292 Geringswalde am Schalter in Gebrauch. Spätestens am 5. Oktober war dann aber Schluss damit, wie diese drei Ersttagsumschläge zeigen:





Jan-Martin
 
Bautenfünfer Am: 18.05.2015 22:44:48 Gelesen: 109629# 126 @  
Hier ein paar Alt-Bayernstempel auf Bautenmarken. Für mich immer noch die schönsten Stempel!

Memmingen, Illertissen, Freyung v. Wald und Pörndorf


 
Eilean Am: 18.10.2015 12:20:41 Gelesen: 105862# 127 @  


Pfullendorf, nachdem der Stempel doch sehr schwach war, hat man den neuen Stempel gleich danebengesetzt.


 
Journalist Am: 02.11.2015 22:06:41 Gelesen: 105423# 128 @  
Hallo an alle,

hier ein nachverwendeter Stempel aus Erfurt aus dem Jahr 1961 - abgeschlagen in einem Postsparbuch:



viele Grüße Jürgen
 
drmoeller_neuss Am: 30.06.2016 12:36:53 Gelesen: 96064# 129 @  
Am 20. Dezember 1958 und damit lange im Einsatz war der KGS "Stralsund 2 a" oder es handelt sich um einen Reservestempel.


 
rumburak Am: 26.02.2017 10:48:15 Gelesen: 87489# 130 @  
Hallo,

in Stralsund hatte man scheinbar ein Faible für Stempel aus dem Kaiserreich.

Während der Kreisstegstempel mit Gitterbögen vom Postamt 2, den drmoeller_neuss oben gezeigt hat, im Richter / Griese bis 1952 registriert ist, ist dieser hier vom PA 1 bis 1948 gelistet.

STRALSUND / 1 g hier mit Abschlägen von 1965

Viele Grüße


 
rumburak Am: 26.02.2017 14:53:42 Gelesen: 87447# 131 @  
Der Kreisstegstempel mit Bögen aus dem sächsischen Städtchen Meerane ist im Richter / Griese nicht verzeichnet:

MEERANE / (SACHSEN) f vom 25.4.1968

Viele Grüße


 
Manne Am: 05.06.2019 09:42:46 Gelesen: 53992# 132 @  
Hallo,

einen Freistempel aus Gaggenau vom 13.08.1946 kann ich zeigen.

Gruß
Manne


 
westfale1953 Am: 01.05.2020 14:31:38 Gelesen: 46533# 133 @  
Guten Tag,

bei meiner Stempelsuche habe ich diesen nachverwendeten SST gefunden, der in der Datenbank bisher nur bis 1942 (PhilaStempel) bzw. 1948 (stampsX) belegt ist. Hier ein Abschlag vom 08.6.56 auf Heuss:



Bernhard
 
Christoph 1 Am: 01.05.2020 16:31:35 Gelesen: 46505# 134 @  
@ westfale1953 [#133]

Hallo Bernhard,

schöner Stempel! Sehr gerne darfst Du ihn bei philastempel.de einstellen, damit auch der lange Verwendungszeitraum dokumentiert ist.

Hier noch für die Suchmaschine die Ortsangabe Schönwald im Schwarzwald, damit der Stempel hier im Forum auch über die Suchfunktion gefunden werden kann.

Viele Grüße
Christoph
 
westfale1953 Am: 06.05.2020 14:01:56 Gelesen: 46258# 135 @  
Noch ein nachverwendeter DR-Sonderstempel

HEESSEN 24.9.56



Bernhard
 
westfale1953 Am: 06.06.2020 10:26:34 Gelesen: 45365# 136 @  
Guten Morgen,

heute mal ein Kreisgitterstempel:

HANNOVER - LINDEN a 23.4.49



Bernhard
 
becker04 Am: 06.06.2020 14:55:24 Gelesen: 45326# 137 @  
Hallo,

habe hier einen Kreisgitterstempel aus Erfurt (* 1 ao), wurde u.a. als Durchgangsstempel für Eilsendungen verwendet.



Viele Grüße
Klaus
 
westfale1953 Am: 14.06.2020 11:24:46 Gelesen: 45201# 138 @  
Heute mal ein sehr später Kreisgitterstempel aus GELSENKIRCHEN 3 gelaufen auf einem Einschreiben am 25.9.56



Bernhard
 
westfale1953 Am: 18.06.2020 11:32:15 Gelesen: 45136# 139 @  
SCHALDING b 20.11.53



Bernhard
 
drmoeller_neuss Am: 06.08.2020 21:52:31 Gelesen: 44259# 140 @  
Der bereits seit den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts nachgewiesene Stempel aus Pretzier (Altmark) hat es noch in die siebziger Jahre geschafft.

Ich mag DDR Blocks mit diesen alten Stempeln. :)


 
Bautenfünfer Am: 29.11.2023 20:14:16 Gelesen: 2473# 141 @  
Wer hat eine Ahnung bei diesem nachverwendeten Stempel "Solingen-/ Höhscheid -a.? Bei Richter/Griese ist er als sehr selten (1) drinnen (siehe scan), aber nur April 1952. Mit 24 Stunden Anzeige. Doch hier ist er am 14.09.48 nachverwendet UND MIT EINER BESONDERHEIT. KEINE STUNDENANGABE. Da fehlt einfach alles - weiß da wer etwas darüber ?



Der Stempel auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel. Ist ein Ortsbrief.
 
bernhard Am: 29.11.2023 23:02:06 Gelesen: 2456# 142 @  
@ Bautenfünfer [#141]

Hörscheid wurde 1929 nach Solingen eingemeindet, die Stempel zu dieser Zeit neu beschafft. Ich gehe von einer durchgehenden Verwendung aus. Soll heißen, der Stempel hat nicht in einer Schublade gelegen. Vor 1945 ist er bereits mit geblockter Uhrzeit und ohne Uhrzeit-Angabe bekannt.

Der Briefmarken-Sammler-Verein e.V. Solingen 1903 hat mehrere Stempelhandbücher herausgegeben. Ich habe 2 Versionen, eine von 1987, die andere von 2002. Es sind keine Verwendungszeiten für den Stempel angegeben, nur jeweils eine Abbildung vom 11.8.38 mit geblockter Uhrzeit und 3.4.46 ohne Uhrzeit.

Dieses Zweigpostamt hatte vermutlich zunächst nur 3 Tagesstempel (ohne Ub, Ub a und b). Weiter sind vor Kriegsende ein Zweikreisstegstempel mit Ub a bekannt. Nach Kriegsende kam ein weiterer Stempel mit PLZ 22a und Ub b dazu.

Viele Grüße
Bernhard
 
Bautenfünfer Am: 30.11.2023 06:59:08 Gelesen: 2427# 143 @  
@ bernhard [#142]

Waoh ! Vielen, vielen Dank für die so schnelle und kompetente Antwort! Da weiß ich alles, was ich wissen wollte und sogar noch mehr! Da ruhte dieser chat über Stempel über drei Jahre und ich bekomme prompt eine Antwort. DANKE!

Eine Frage hätte ich noch zu diesem Stempel: Warum wurde mal die Urzeit geblockt und dann wieder nicht. Kann es sein das die beiden Stempel nur EIN URZEITTEIL hatten und wenn es mal vorkam, das beide zugleich benutzt worden sind, denn hatte der eine vorübergehend kein Uhrzeitteil drinnen ?

Interessant ist auch, das wohl das zweite "H" von Höhscheid nachträglich eingebaut oder ersetzt worden ist, das "H" ist viel kleiner. war das zur Reichszeit auch schon so ?

Ich persönlich fange gerade an, mich mehr für nachverwendete Stempel zu interessieren, sind diese doch sehr vielfältig.

Hier noch ein Stempel aus Wesermünde/Lehe vom 22.06.1948, der nach Richter/Griese auch sehr selten sein soll. Vor allem wegen dem Ub "c"

Portogerechte 10-fach-Frankatur nach den USA, mit 1100 Rechspfennige frankiert (=110 Pfennig)


 
bernhard Am: 30.11.2023 21:34:20 Gelesen: 2374# 144 @  
@ Bautenfünfer [#143]

Eine Frage hätte ich noch zu diesem Stempel: Warum wurde mal die Urzeit geblockt und dann wieder nicht. Kann es sein das die beiden Stempel nur EIN URZEITTEIL hatten und wenn es mal vorkam, das beide zugleich benutzt worden sind, denn hatte der eine vorübergehend kein Uhrzeitteil drinnen ?

Hallo Bautenfünfer,

ich bin mir nicht sicher ob ich deine Fragen richtig verstehe, deshalb antworte ich zunächst mal allgemeiner.

Es handelt sich hier ja um Typenradstempel, damit konnte man jede Uhrzeit darstellen/einstellen.

Auch wenn man die Uhrzeit im Stempelabdruck nicht sieht, ist sie bei der außermittigen Anordnung des Datums immer noch im Stempel vorhanden, nur im Abdruck nicht sichtbar. Neben den Zahlen und Bindestriche konnte man auch erhabene oder nicht erhabene Felder einstellen. Die erhabenen Felder sind im Abdruck als Block sichtbar, die nicht erhabenen Felder sind unsichtbar, da keine Farbe anhaften konnte.

Ich vermute der besagte Stempel wurde im Innendienst oder am Postsparkassenschalter verwendet, da war nicht immer eine Uhrzeit nötig. In Ausnahmefällen wurde er auch andersweitig benötigt, die Uhrzeiteinstellung blieb aber einfachheitshalber unverändert, evtl. auch deshalb, weil die in Frage kommenden Typenräder sich schon nicht mehr unabhängig bewegen ließen, weil sie zu lange in dieser Einstellung verwendet wurde.

Die anderen Schwester-Stempel hatten jeweils eine Uhrzeitangabe, der "a"-Stempel bildete die Ausnahme.

Interessant ist auch, das wohl das zweite "H" von Höhscheid nachträglich eingebaut oder ersetzt worden ist, das "H" ist viel kleiner. war das zur Reichszeit auch schon so ?

Der Stempel sah sicherlich schon bei der Herstellung so ähnlich aus. Da konnte nichts ein- oder ausgebaut werden, sondern die feststehenden Buchstaben mußten graviert werden. Zu dieser Zeit vornehmlich in Handgravur. Die nachfolgende Abbbildung zeigt den Schwester-Stempel ohne Ub. Dieser wurde möglicherweise in der gleichen Stempelfabrik, vom gleichen Graveur in der gleichen Woche hergestellt wurde. Vielleicht wurde versehentlich zunächst der Kleinbuchstabe "h" graviert und später korrigiert.



Solingen-Höhscheid, ohne Ub aus ebay-Los, 27.4.36

Ich hoffe du kannst etwas mit meinen Ausführungen anfangen.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 01.12.2023 08:28:22 Gelesen: 2269# 145 @  
@ bernhard [#144]

Guten Morgen,

es ist auch möglich, dass es sich bei den beiden Stempelabdrucken (Ub a und ohne Ub) um den selben Stempel handelt, der U "a" evtl. später ergänzt wurde. Vielleicht hat jemand Zeit und Lust die beiden Stempelabdrucke mal übereinanderzulegen.

Viele Grüße
Bernhard
 
Baber Am: 01.12.2023 10:43:23 Gelesen: 2251# 146 @  
Dies ist zwar kein Poststempel sondern nur der Einsatz in der Werbefahne, aber es ist schon erstaunlich, wie sich die Texte gleichen:

1939:



1959:



Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 05.02.2024 17:59:21 Gelesen: 1072# 147 @  
Da ich diese Zweikreisstegstempel (ohne Postleitzahl) aus Northeim (Hannover) in unserer Stempeldatenbank ab den späten 1930er Jahren gefunden habe (bisher aber nur mit den UB a, b, d) [1] vermute ich einmal, dass auch der Handstempel mit dem UB e "nach 1945 weiterverwendet" wurde?



Tagesstempel NORTHEIM (HAN) e vom 14.03.1957 auf einem Einlieferungsbeleg für eine Einschreibesendung an die Nürnberger Lebensversicherung in Nürnberg.



Einlieferungsbeleg gedruckt von der Schlütersche Verlagsgesellschaft [2], Hannover 12; Auflage 53/40 000 (von 1953); Formularkennzeichnung: +C 62, DIN A 7 (Kl. IV) (V,2 Anl. 23).

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1481
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%BCtersche_Verlagsgesellschaft
 
bernhard Am: 05.02.2024 18:57:35 Gelesen: 1057# 148 @  
@ DL8AAM [#147]

Hallo Thomas,

in diesem Tread bist du eigentlich falsch. Hier geht es um die Wieder- und Weiterverwendung von sog. Altstempeln, siehe Beitrag [#1]. Unter Altstempel versteht man alle Stempel vor Einführung des Zweikreisstegstempels in 1931.

Viele Grüße
Bernhard
 
DL8AAM Am: 05.02.2024 21:23:10 Gelesen: 1026# 149 @  
@ bernhard [#148]

Sorry, von der Einschränkung "vor 1931" habe ich im Titel nichts gefunden, auch nichts im Eröffnungsbeitrag. Und da hier verschiedene dieser jüngeren Zweikreisteg-Altstempel gezeigt wurden, bin ich davon ausgegangen, dass hier grundsätzlich Stempel gemeint sind, die vor 1945 im Ersatz waren und später bei der DBP bzw. der Deutschen Post (der DDR) weiter- bzw. wiederverwendet wurden. Nochmals Sorry.

Thomas
 
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