Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Zurück und nachgeschickt
Das Thema hat 937 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4   5   6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 25 35 38 oder alle Beiträge zeigen
 
volkimal Am: 07.10.2012 21:02:01 Gelesen: 625664# 88 @  
@ Mozart [#87]

Hallo Mozart,

das ist ja einmal eine nette musikalische Ergänzung zu dem Thema. Ich habe das Lied zwar schon gehört, aber mir war der Text nicht bewusst. Beim nächsten Vortrag in Soest (15. April 2013) werde ich es bestimmt als Eingangsmelodie einbauen.

Vielen Dank
Volkmar
 
Mozart Am: 07.10.2012 21:49:51 Gelesen: 625649# 89 @  
@ volkimal [#88]

Gern geschehen!

Bei der Gelegenheit noch ein Retourbrief, diesesmal aus meiner Heimat:



Mein Brief wurde am 06.07.1962 (Ersttag) in Salzburg gestempelt! In Palma bekam er den Vermerk "Return to Sender".

Frankiert mit der ANK 1151, "100. Todestag von Friedrich Gauermann", ein 3-er Streifen und eine Einzelmarke.
 
LOGO58 Am: 08.10.2012 17:37:49 Gelesen: 625587# 90 @  
@ volkimal [#86]
@ Mozart [#87]

Hallo,

ich gebe ja zu, dass der von mir gezeigte Beleg „provoziert“ ist und nicht aus dem ganz "normalen" postalischen Alltag stammt, obwohl er original gelaufen ist, aber trotzdem vielleicht den philatelistischen Puristen mit dem Kopf schütteln lässt. Aber irgendwie ein schönes Stück mit einer netten Geschichte.



Ich wollte 1985 (das ist auch schon wieder 27 Jahre her!) unbedingt die 70 Pf. - Postkarte Berlin (Ganzsache Mi.Nr. P 123I) mit Stempel aus Berlin ins Ausland verschicken und die Karte auch wieder zurück bekommen. Also Karte schreiben, eigenen Absender angeben und an Freunde in West-Berlin schicken. Die haben die Karte in einen Briefkasten eingeworfen und dann ging die Karte auf die Reise. Dass sie wie geplant zurückgekommen ist, sogar mit einer „pointing hand“, kann man wohl in die Rubrik „Anschrift unklar oder fehlerhaft“ ;-) einordnen. Heute würde ich einen solchen Aufwand nicht mehr betreiben, aber damals war das wohl meinem jugendlichen Alter zuzuschreiben.

Ich bitte um Nachsicht, dass ich noch heute aktuelle Daten unkenntlich gemacht habe.

Viele Grüße
Lothar
 
volkimal Am: 09.10.2012 08:47:44 Gelesen: 625538# 91 @  
@ Mozart [#89]

Hallo Mozart,

der Brief aus Deiner Heimat ist kaum zu erkennen. Es wäre besser, wenn Du ihn mit einer etwas höheren Auflösung einstellst.

@ LOGO58 [#90]

Hallo Lothar,

dass wir Briefe wieder zurück haben wollen, ist doch ganz normal. Nur dadurch gibt es viele Belege, die man sonst kaum oder gar nicht finden würde. Beispielsweise die erste Karte, die ich zu diesem Thema gezeigt habe [#252] ist auf dieselbe Weise entstanden.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 13.10.2012 12:45:45 Gelesen: 625405# 92 @  
Hallo zusammen!

Hier auch noch ein Beleg zu diesem Thema, sicherlich wie auch vorher schon von Volkmar und Lothar beschrieben ein "gemachter" Beleg eines Luftpostsammlers der ihn zurück haben wollte.



Interessant ist hierbei aber zum Einen, dass damals das Postamt in San Francisco extra eine Stempelmaschine hatte mit einem Entwerter der neben der "pointing hand" auf die Rücksendung hinweist.

Zum anderen scheint die hier von unserem Absender angeschriebene Anschrift "SAN FRANCISCO, 1 POSTOFFICE 1" Anlass zu sehr viel postalischer Ermittlungsarbeit gewesen zu sein, so dass sich der Postmaster "Lim P. Lee" einen extra Stempel anfertigen ließ in welchem er darauf hinweist, dass es sich hier um ein Bürogebäude handelt und die Post an die jeweilige Firma oder das Büro zu richten ist!



Gruß,
Peter
 
LOGO58 Am: 14.10.2012 14:36:53 Gelesen: 625318# 93 @  
Hallo,

hier zwei Stücke aus dem postalischen „Alltag“:

Dieser Brief wurde aus einem ganz einfachen Grunde zurück geschickt: Wie auf der Rückseite handschriftlich vermerkt, war der Empfänger schlichtweg unbekannt verzogen.



Und aus der Neuzeit ein Aufkleber der Deutschen Post, durch den mitgeteilt wird, dass an dem zu entrichtenden Entgelt für die Sendung ins Ausland 2,00 EUR fehlen.



Viele Grüße
Lothar
 
volkimal Am: 15.10.2012 10:25:57 Gelesen: 625227# 94 @  
@ LOGO58 [#93]

Hallo Lothar,

der untere Brief gefällt mir wegen des Aufklebers besonders gut. Ich habe zwar Briefe, bei denen das Porto nachträglich aufgeklebt wurde, diesen Aufkleber kannte ich aber noch nicht.

Danke fürs zeigen
Volkmar
 
mausbach1 (RIP) Am: 15.10.2012 10:56:15 Gelesen: 625216# 95 @  
@ volkimal [#94]

Nach meinem "Fundus" gibt es diesen Zettel seit mindestens 2009.
 
volkimal Am: 15.10.2012 11:08:31 Gelesen: 625213# 96 @  
Hallo zusammen,

gestern fand ich den folgenden Brief, der für mich ein interessanter Beleg zum Thema "Zurück und nachgeschickt" ist. Allerdings ist mir noch einiges unklar.



Der Brief wurde bei der US-Post in Deutschland aufgegeben. Als Absendeort ist München angegeben. Die APO-Nummer ist leider unklar (evtl. 405) - welche APO-Nummer hat München?

Der Brief sollte an den Absender zurück gehen, um die fehlenden 2 ct. Porto nachzukleben. Da der Post die Angabe des Absenders "98 General Hospital München" nicht ausreichte bekam der Brief den Stempel "To avoid delay ..." - frei übersetzt: "Um Verzögerungen zu vermeiden soll vom Absender die vollständige militärische Adresse angegeben werden".

Wer kann die handschriftlichen Vermerke oben links (Vorderseite) und in der Mitte (Rückseite) lesen?

Zusätzlich weiß ich nicht, ob der Brief überhaupt nachfrankiert und zugestellt wurde. Welche Marken sollen nachträglich aufgeklebt worden sein - die beiden oben rechts ? Wie hoch war das Porto für solch einen Brief innerhalb Deutschlands?

Es wäre schön, wenn ihr meine Fragen beantworten könntet.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 15.10.2012 12:43:21 Gelesen: 625198# 97 @  
@ volkimal [#96]

Hallo Volkmar,

viele "Rätsel" auf diesem interessanten Beleg!

Ein wenig kann ich zur Aufhellung beitragen. Der handschriftliche Vermerk auf der Vorderseite links oben lautet "not on duty" - nicht im Dienst. Der auf der Rückseite ist eine richtige Kopfnuss, zumindest das erste Wort.
?... turns, zweite Zeile "return address" - Rücksendeadresse.

München hatte zu jener Zeit, soweit ich heraus fand, die APO no. 403, könnte durchaus auch passen. Interessant ist noch der Absender, ein LtCol (Lieutenant Colonel - Oberstleutnant) Kothe, RNA. RNA steht vermutlich für Royal Norvegian Army, also ein Norwegischer Offizier, der sich zu jener Zeit im amerikanischen Krankenhaus in München befand, und eventuell mit den genauen US Verfahren nicht so vertraut war?

Gruß,
Peter
 
DL8AAM Am: 16.10.2012 14:25:03 Gelesen: 625083# 98 @  
Nicht ganz "zurück und nachgesandt", aber da wir im Bereich der Unzustellbarkeit sind und ich wegen dieses einen Belegs nicht gleich einen neuen Thread eröffnen möchte, zeige ich ihn doch hier. Hoffe es ist nicht ganz OT ?



Sendung aus den USA, Poststempel vom Briefzentrum Van Nuys, CA (Van Nuys P&DC, Santa Clarita) "VAN NUYS CA 914 7B" vom 14. März 1990 nach Heiligenstadt (DDR). Scheinbar war die Adresszeile "5630 GDR" für die Sortierung auf den ersten Blick nicht sauber identifizierbar, so dass die Sendung zur weiteren Ermittelung an das Nachforschungszentrum der US Post in St. Paul, Minnesota weitergeleitet wurde. In den USA heissen diese Stellen "Dead Letter Office", neuerdings aber umbenannt in "Mail Recovery Center (MRC)". Neben dem in St. Paul gibt es für die gesamten USA nur noch ein weiteres in Atlanta, Georgia.



Rückseitig wurde der Stempel "ST. PAUL, MN DEAD MAIL UNIT / 55101" am 02.07.1990, d.h. knapp 4 Monate später, abgeschlagen, zusätzlich kann man übrigens Öffnungsspuren bzw. das Klebeband vom Wiederverschluß oben erkennen. Ob der Stempel die Öffnung oder (vermutlich) die erneute Absendung widerspiegelt ist mit derzeit noch nicht eindeutig klar.

Dieser Stempel hat in Deutschland übrigens auch ein Äquivalent, siehe



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/28178

Bei uns heißt die zuständige Stelle "Servicecenter Briefermittlung" und sitzt in Marburg.

Neben den Datumsstempel sieht man mindestens fünf Zweibuchstaben- bzw. Ziffernstempel (K2, KC, P3, RB, W2) der Letter Sorting Machine (LSM) auf der Rückseite, wobei die jeweilige Kombinationen einen bestimmten Mitarbeiter, der die LSM bedient, identifiziert und für wohl mindestens fünf separate LSM-Durchläufe stehen. Weitergehende Literatur zu diesen LSM-Kennstempeln habe ich noch nicht gefunden, u.a. inwieweit diese Stempel bis auf den Ort der LSM runtergebrochen werden könnten?



Gruß
Thomas
 
Wachauer Am: 16.10.2012 17:44:27 Gelesen: 625046# 99 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich möchte euch gerne einen zum Thema passenden Beleg aus meiner Heimatsammlung zeigen - auch für unsere deutschen Sammlerfreunde möglicherweise von Interesse, stammt er doch aus der "Ostmark-Zeit":



Postkarte 6 Pfennig, entwertet mit Maschinwerbestempel Krems (Donau) vom 28.5.1938
am 29.5. Hoheneich
31.5. Grossau bei Raabs
2.6. Garsten
3.6. Waidhofen an der Thaya
4.6. Windigsteig
4.6. wieder Hoheneich
8.6. Güntersdorf
9.6. Kirchberg am Wagram ... zurück nach Krems

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
jürgenw Am: 17.10.2012 03:18:10 Gelesen: 625001# 100 @  
Hallo Gemeinde,

hier eine Karte vom 14.01.1900. Sie ging von Trier nach Dresden. Der Empfänger war in Dresden nicht zu ermitteln (violetter Aufkleber).

Die Karte Wurde nach Leipzig weitergeleitet. Leipzig war die Stadt der Verlage. Dort war der Empfänger auch nicht zu ermitteln (oranger Aufkleber). Somit wurde die Karte an den Empfänger zurück geschickt.


 
Carolina Pegleg Am: 17.10.2012 03:30:27 Gelesen: 625001# 101 @  
@ volkimal [#96]

Hallo Volkmar,

viel weiteres kann ich zu dem Brief leider auch nicht sagen, da ich die entscheidenden Teile leider auch nicht entziffern kann. Mit "returned for postage" werden hier auch heute noch Briefe gestempelt, die an den Absender zurückgehen weil sie nicht- oder unterfrankiert nicht weiter befördert werden können. Nachdem der ursprüngliche Absender das Porto ergänzt hat, kann der Brief dann wieder aufgegeben werden. Man kann dies gut erkennen bei Briefen, bei denen der Stempel "returned for postage" teilweise mit den Marken überklebt ist. Hier wurde der Brief anscheinend unfrankiert aufgegeben. Offenbar gab es dann das zusätzliche Problem, das der Brief nicht ohne weiteres an den Absender zurück geschickt werden konnten, da es an einer vollständigen Feldpostadresse fehlte, d.h. Angabe der APO Nummer. Das erklärt dann den zweiten Stempel mit dem Hinweis an den Empfänger auf den Absender einzuwirken, dass dieser eine vollständige Feldpostadresse angeben soll.

Die U.S. Feldpostämter operieren technisch gesehen als US "Inlandspostämter", d.h., Briefe können aus dem Ausland in die USA zum Inlandstarif geschickt werden. Briefe in andere Länder als die USA müssen grundsätzlich zum Auslandstarif frankiert werden, da die Post im Postsack in die USA geht, dort sortiert und wieder auf regulärem Wege weitergeleitet wird. In mehreren Länder, unter anderem Deutschland, gab es allerdings Abkommen, das die Post die an das Gastland ging direkt an die lokale Post übergeben werden konnte, und nicht erst zurück in die USA gehen musste. Dann konnte ebenfalls das US Inlandsporto verwendet werden. Daher ist der Brief korrekt mit 3c US Inlandsporto zur damaligen Zeit frankiert.

OK. Kurze Antwort soweit. Vielleicht fällt mir mit Nachdenken noch etwas anderes ein. Ich werde in meinen Büchern auch noch einmal APO40"?," und das 98th General Hospital, aber München wird schon richtig sein. Die Handschrift des Absenders ist jedenfalls definitiv deutsch. Jetzt muss ich zum Fernsehen und unsere Wahlkampfdebatte schauen.

Arno
 
steppenwolf Am: 17.10.2012 13:53:06 Gelesen: 624957# 102 @  
Eine Stempelorgie, auf einem Brief von Prag nach Wien. Zuerst Empfänger nicht zu ermitteln, und dann auch noch der Absender unbekannt. Da frage ich mich: Wo war der Brief die ganze Zeit?


 
steppenwolf Am: 17.10.2012 14:11:51 Gelesen: 624951# 103 @  
Ein weiterer Beleg, hier war es der Name des Ortes der zu Schwierigkeiten führte. Der Brief wurde alle möglichen Varianten des Namens weitergeleitet. Dazu diverse Durchgangsstempel.


 
LOGO58 Am: 18.10.2012 16:59:14 Gelesen: 624843# 104 @  
Hallo in die Runde,

hier ein Brief, bei dem die Annahme wegen Nachgebühr verweigert wurde und der zurück an den Absender ging.

Die Grenzschutzstelle Kupfermühle an der deutsch-dänischen Grenze, eine Dienststelle der Behörde Bundesgrenzschutz, wollte der Ausländerbehörde der Stadt Kiel (eine Landesbehörde), eine ich hoffe doch wichtige Mitteilung machen. Im Dezember 1981 kostete ein Brief bis 20 g im Fernverkehr 60 Pf. So wurde denn auch der Brief mit einer Marke zu 60 Pf. beklebt. So weit, so gut.



Offensichtlich bemerkte jemand bei der Behörde Deutsche Bundespost, dass etwas mit dem Brief nicht in Ordnung war (vielleicht zu schwer?) und „verhängte“ eine Nachgebühr.

Die zu bezahlen war die Ausländerbehörde aber nicht bereit und damit ging der Brief zurück an den Absender.



Im postalischen Alltag war da wohl alles korrekt. Aber irgendwie wiehert im Hintergrund der Amtsschimmel. Und jetzt müsste mir nur noch jemand erklären, wie sich die Nachgebühr zusammensetzt.

Viele Grüße
Lothar
 
EdgarR Am: 20.10.2012 11:23:25 Gelesen: 624756# 105 @  
Keine Stempelorgie wie in [#102] - hier genügte ein einziger Stempel um die Postkarte fast vollständig "auszufüllen":



Mit diesem einen Stempel sind aber auch alle denkbaren Wechselfälle des Lebens abgedeckt!

- Empf. unbekannt
- Abgereist ohne Hinterlassung (neuer) Adresse
- nicht abgefordert
- Empf. verstorben
- unvollst. / unzureichende Adresse
- Ann. verweigert


Oder fällt jemand NOCH ein Grund ein, ein Poststück nicht zuzustellen? ;->

Wenn ich das Ding so betrachte, dann habe ich doch glatt den Eindruck, die deutsche Stempelmaschine in Köln habe sich schon vorab mit einem möglichst bescheidenen Eckchen der Karte begnügt, um den spanischen Kollegen nur ja genug Platz zu lassen.

Phile Grüße
EdgarR
 
Manne Am: 20.10.2012 11:48:03 Gelesen: 624752# 106 @  
Hallo zusammen,

diesen Beleg vom 14.08.1945 konnte ich beim gestrigen Tauschabend erwerben, passt in die Heimatsammlung.

Herr Schreiber war Prokurist bei der Fa. Mauthe in Schwenningen. Vermutlich war er eine gewisse Zeit in Zürich, dann aber wieder abgereist. Aus diesem Grund wurde ihm der Brief nach Schwenningen nachgesandt.

Die Handschriftliche Notiz des Postbeamten:

(Zur ... Weiterleitung an Herrn E.H. Schreiber i / F Mauthe Schwenningen a/N).

Der Brief wurde geöffnet. Nachporto für die Nachsendung wurde dann auch erhoben.

Gruß
Manne



 
volkimal Am: 20.10.2012 13:44:19 Gelesen: 624736# 107 @  
Hallo zusammen,

ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Mühe sich die Post früher mit zurück- bzw. weitergeschickter Post gemacht hat. Ihr habt wieder sehr schöne Belege gezeigt - vielen Dank an alle! Auch finde ich die Ursachen für das Hin- und Herschicken wie z.B. eine unsauber geschriebene Adresse [#103] sehr interessant. Dein Hinweisstempel EdgarR schlägt den mir bisher bekannten Größenrekord eindeutig [#105].

@ Manne [#106]

Manne, du schreibst "Nachporto für die Nachsendung wurde dann auch erhoben.". Es war kein Nachporto für die Nachsendung, sondern der Brief war von vornherein unterfrankiert. Wie viel Porto eigentlich für einen Brief von England in die Schweiz erforderlich waren kann ich nicht sagen. Der 6-eckige T-Stempel ist ein typischer englischer Stempel bei unterfrankierten Briefen. Vergleiche z.B.
http://briefmarken.delcampe.de/page/item/id,187406976,var,N-110-obl-WIMBLEM-25-AP-05-sLettre-v-Paris-TAXEE-50c-par-TTx-Yv-37-annul-triangle,language,G.html

In der Schweiz wird es jetzt komplizert: Die untere Porto-Marke trägt den Stempel "ZÜRICH (?) 12 BRIEFAUSGABE".

Da der Brief nicht zugestellt werden konnte, wurde das Nachporto durch den Stempel "UNGÜLTIG" aufgehoben. Normalerweise wäre der Brief dann an die neue Adresse weitergeschickt worden und dort würde das Nachporto erneut erhoben.

Wieso jetzt ein zweites Mal eine Schweizer Porto-Marke aufgeklebt wurde ist mir nicht klar. Sie trägt diesmal den Stempel "ZÜRICH 1? HOTTINGEN". Diese Porto-Marke wurde nicht als ungültig gestempelt. Scheinbar hat irgendwer das Nachporto bezahlt. Nachdem der Brief nach Deutschland weitergeschickt wurde ist zumindest kein Nachporto mehr erhoben worden.

@ Carolina Pegleg [#101]

Arno, habe Dank für Deine Antwort. Das ist natürlich möglich, dass der Brief überhaupt nicht frankiert war. Ich hatte bisher gelesen "due 2 ct.", es könnte aber auch eine unsaubere geschriebenes "due 3 ct." sein.

Was hältst Du von der Vermutung, von Peter [#97]: "RNA steht vermutlich für Royal Norvegian Army, also ein Norwegischer Offizier, der sich zu jener Zeit im amerikanischen Krankenhaus in München befand."?

Viele Grüße und nachmals herzlichen Dank fürs zeigen
Volkmar
 
volkimal Am: 20.10.2012 14:00:48 Gelesen: 624730# 108 @  
Hallo zusammen,

diesen Brief habe ich gestern bekommen. Wenn man die Anschrift sieht ist es verständlich, dass ich Absender und Anschrift geschwärzt habe.



Die Rückseite des Briefes ist leer. Wenn man den Brief gegen das Licht hält, so steht unten im weißen Zurück-Aufkleber das Datum "16.10.". Die Erklärung des Briefes möchte ich noch etwas zurückstellen. Mich würde interessieren, ob man solch einen Brief erklären kann ohne seine Geschichte zu kennen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Carolina Pegleg Am: 20.10.2012 15:32:34 Gelesen: 624716# 109 @  
@ [#101]

Hauptort des APO 407 war ab März 1947 Pasing, dann ab Januar 1952 München. Eines der Zweigpostämter, APO 407, Unit 7 war ab etwa Dezember 1950 in Schwabing beim 98th General Hospital eingerichtet. Ich glaube nicht das die Abkürzung RNA für königliche-norwegische Armee steht, kann aber auch nicht sagen was es meint. Vor dem RNA steht meiner Meinung nach US. Es mag auch RNH und nicht RNA heissen (im Vergleich zu den anderen A und H Grosbuchstaben), aber die Handschrift ist schlecht zu lesen.
 
volkimal Am: 27.10.2012 09:17:33 Gelesen: 624397# 110 @  
@ volkimal [#108]

Hallo zusammen,

leider hat bisher keiner auf den Beitrag [#108] reagiert. Deshalb werde ich etwas konkreter:

1) Wer hat den Brief geprüft? Er weist keinerlei Öffnungsspuren auf.
2) Wieso ist der Brief nicht frankiert?

@ Carolina Pegleg [#109]

Vielen Dank für die Info!

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 27.10.2012 09:30:25 Gelesen: 624392# 111 @  
[#108]

Hallo volkimal,

ich denke der Brief wurde von einem Verwandten eingeworfen, aber der Empfänger war zwischenzeitlich entlassen worden. Die JVA hat den Brief geprüft, bzw. von der Entlassung gewusst.

Gruß
Manne
 
volkimal Am: 27.10.2012 09:55:25 Gelesen: 624387# 112 @  
@ Manne [#111]

Hallo Manne,

richtig vermutet! Ich denke mit "eingeworfen" meinst Du, dass der Brief direkt in der JVA abgegeben wurde.

Jetzt alles was ich zum Brief sagen kann:

Zur JVA Büren: Nach Wikipedia: Die JVA Büren ist die größte Abschiebehaftanstalt Westeuropas mit 384 Haftplätzen für Abschiebegefangene ab 16 Jahren.

Es war kein Verwandter, sondern die Absenderin ist in einem Verein, der die Abschiebehäftlinge betreut. Der Brief ging an einen Abschiebehäftling aus Montenegro. Alle Häftlinge haben eine Buchungsnummer. Da die Schreibweise des Namens häufig nicht eindeutig ist, gibt es ohne die Buchungsnummer gelegentlich Probleme bei der Postzustellung. Günstiger ist es also, zusätzlich zum Namen die Buchungsnummer anzugeben (wenn man sie kennt).

Der Brief wurde offen in der JVA abgegeben => „Geprüft“ am 11.10.12 ohne Öffnungsspuren. Der Abschiebehäftling ist aber kurz vorher aus der Abschiebehaft entlassen worden, der Brief konnte also nicht zugestellt werden. Er wurde der Post einfach als unzustellbar übergeben, bekam die zwei Zurück-Aufkleber und wurde von der Post befördert, ohne dass das Porto bezahlt worden ist.

Viele Grüße
Volkmar
 

Das Thema hat 937 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4   5   6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 25 35 38 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.