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Thema: (?) (687/689) Air Mail / Luftpost - Aufkleber, Labels, Eindrucke, Vermerke
Das Thema hat 689 Beiträge:
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zockerpeppi Am: 27.08.2013 22:00:03 Gelesen: 765040# 290 @  
@ Mondorff [#288]
@ saintex [#289]

Die Portorechnung gibt Rätsel auf. Die Lösung habe ich aber auch noch nicht gefunden. Was mir bei Brief 1 aufgefallen ist: Es handelt sich um einen Soldatenbrief in die Heimat. Absender J. Michaelis 9e RIC 2 cie - 9ième regiment d'infanterie coloniale 2ieme compagnie .

schöne Grüße
Lulu
 
saintex Am: 29.08.2013 00:20:10 Gelesen: 764935# 291 @  
Thematisch passend zu den letzten Luftpostbriefen aus dem Ausland nach Luxemburg, hier zwei Luftpostbriefe aus den 1930er Jahren in der umgekehrten Richtung aus Luxemburg nach Südamerika.

Der erste Luftpostbrief wurde am 2.10.1931 in Luxemburg aufgegeben und von der französischen Fluggesellschaft Compagnie Générale Aéropostale von Toulouse im Süden Frankreichs nach Rio de Janeiro befördert.

Hier Vor- und Rückseite



Der Luftpostbrief trägt rückseitig den Transitstempel von Toulouse-Gare vom 3.10.1931 22.00 Uhr und den Luftpost-Ankunftstempel von Rio de Janeiro vom 10.10.1931.

Der Brief ist vorschriftsmäßig mit einer Mischfrankatur aus luxemburgischen und französischen Marken frankiert[1]. Die luxemburgische Marke (Mi.-Nr. 237) zu 1 ¾ Fr. repräsentiert das Auslandsporto für einen Brief bis 20 Gramm von Luxemburg nach Brasilien. Der Luftpostzuschlag musste damals bei einer Luftpostbeförderung über Frankreich mit französischen Freimarken bezahlt werden, die bei den luxemburgischen Postämtern zum Verkauf vorrätig gehalten wurden. Der in französischen Marken verklebte Luftpostzuschlag beträgt 7.50 FF. Dabei wurde allerdings übersehen, dass der französische Luftpostzuschlag nach Brasilien seit dem 21.4.1931 8.50FF/5 Gramm betrug[2].

Der zweite Luftpostbrief wurde am Samstag, dem 19.6.1937 in Luxemburg nach Sao Paulo/Brasilien aufgegeben. Rückseitig ist die französische Frankatur mit dem französischen Bahnpoststempel Givet à Paris 20.6.37 * entwertet.

Hier Vor- und Rückseite



Ausweislich des maschinenschriftlichen Leitvermerkes auf der Vorderseite des Briefumschlages oben links sollte der Brief mit dem Flug der Air France ab Toulouse am Sonntag, dem 20.6.1937 nach Südamerika befördert werden. Wie sich aus dem rückseitigen Transitstempel des Hauptpostamtes Paris R.P. Avion vom 20.6.1937 7.00 Uhr ergibt, verfehlte der Brief den Air France Flug ab Toulouse am 20.6.1937 morgens früh gegen 7.00 Uhr und wurde daher nach Marseille umgeleitet, wo er von der Lufthansa auf ihrem 128. TO-Flug am 24.6.1937 mitgenommen und am 27.6.1937 in Sao Paulo abgeliefert wurde[3].

Dieses mal ist der luxemburgische Luftpostbrief mit 1 ¾ Fr und 8.50FF portogerecht frankiert.

Anmerkungen

[1]Dieter Basien/Fernand Hoffkamp, Tarife der Briefpost in Luxemburg 1852-2002, Luxemburg 2002
[2]J.-P.Alexandre u.a., Les Tarifs Postaux Francais 1627-1969, o.O. 1970
[3]James W. Graue/John Duggan, Deutsche Lufthansa South Atlantic Airmail Service 1934-1939, Ickenham/GB 2000; Rudolf Phillip, “Von Stuttgart nach Rio de Janeiro” Aufstellung der Flugdaten 1933-1939, Kornwestheim 2010 (Schriftenreihe des EAPC Band 12)

saintex
 
saintex Am: 29.08.2013 01:16:26 Gelesen: 764928# 292 @  
Luftpostbrief aus Haine St. Pierre/Belgien vom 29.8.1935 an einen belgischen Fremdenlegionär, der im 1. Fremdenregiment in Algerien Dienst tat.



saintex
 
Mondorff Am: 29.08.2013 13:51:09 Gelesen: 764814# 293 @  
@ saintex [#291]

Salut saintex,

schöne Briefe ab Luxemburg und, auch wenn ich mich wiederhole, großartige Recherche.

Als kleine Ergänzung nur: Die benötigten Marken der Nachbarländer wurden ausschließlich bei den Postämtern Luxembourg-Ville und Luxembourg-Gare verkauft. Andere Postämter nahmen diese Flugpostsendungen nur an, um sie dann weiter zu reichen. Eine Berechnung des benötigten ausländischen Portos, sowie das Zukleben der Marken erfolgte erst in der Hauptstadt.

Erfreulich ist auch, dass Du unser Werk kennst. Die Auflage lag ja nur bei 500 Exemplaren.

Dieter Basien/Fernand Hoffkamp, Tarife der Briefpost in Luxemburg 1852-2002, Luxemburg 2002

Nochmals herzlichen Dank
DiDi
 
zockerpeppi Am: 29.08.2013 21:12:52 Gelesen: 764773# 294 @  
@ saintex [#291]

Schöne Luxemburg Briefe.

Im Portobuch von J.P Alexandre, les tarifs postaux français 1627-1969 habe ich gelesen, dass Fehler bei der Portoberechnung für Flugpost an der Tagesordnung waren und es immer wieder zur Ermahnung des Personals kam.

schöne Grüße
Lulu
 
saintex Am: 01.09.2013 22:19:00 Gelesen: 764348# 295 @  
Erstflug von Konstanz nach Wien am 22./23.8.1927.

Vorderseitig mit Abgangsstempel Konstanz 22.8.27. 7-8 V. und Ankunftsstempel 1/1 Wien 1 Flugpost 23.8.27. 15* sowie Dewitz-Vignette rechts unten.



Rückseitig der Blick vom Bodensee auf das (Steigenberger) Insel Hotel in Konstanz am Ufer des Bodensees. In dem Gebäude wurde übrigens Graf Ferdinand von Zeppelin am 8.7.1838 geboren. Auch heute noch ist das Insel Hotel die "erste Adresse" für ein Wohlfühlwochenende zu Zweit in Konstanz am Bodensee (aber Zimmer zum See buchen!).



saintex
 
Mondorff Am: 17.09.2013 18:35:57 Gelesen: 763240# 296 @  
Wieder Indochina.



Flugpostkarte zum ermäßigten Tarif (so steht's im Kleingedruckten unten links) vom 25.1.1940 ab ...INH-RINH / Tonkin im französischen Indochina nach Luxemburg. Im Text bestätigt der Absender den Empfang einer Sendung vom 26.9.39.

Weil's so schön ist, hier auch die Rückseite mit dem Logo der Fluggesellschaft ( Air Oriente?), das ich aber leider nicht einordnen kann.



Auch hier scheint mir das Datum bemerkenswert zu sein. Der Überfall auf Luxemburg stand zwar noch bevor; der II. Weltkrieg hatte jedoch schon begonnen. Fast ein Wunder, dass die Karte noch bis hier gelangte.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
filunski Am: 17.09.2013 18:45:18 Gelesen: 763239# 297 @  
@ Mondorff [#296]

Hallo Didi,

der Name der Stadt auf dem Aufgabe-/Tagesstempel lautet NINH-BINH [1], in der damaligen Provinz TONKIN.

Schönen Gruß,
Peter

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Ninh_B%C3%ACnh
 
saintex Am: 20.09.2013 21:52:01 Gelesen: 763030# 298 @  
@ Mondorff [#296]

Hallo DiDi,

bei dem Logo auf der Postkarte handelt es sich um das Logo der französischen Fluggesellschaft Air France, von der die Postkarte im Januar 1940 von Indochina nach Frankreich befördert wurde. Aber mit Deiner Vermutung Air Orient lagst Du vollkommen richtig. Ursprünglich war das Logo für die französische Fluggesellschaft Air Orient entworfen und mit Prioritätsdatum vom 21.2.1932 beim Pariser Handelsgericht registriert worden.

Ursprünglich sah das Logo so aus:



Die vorstehende Abbildung eines Sommerflugplanes der Air Orient habe ich der Internetseite von Björn Larsson http://www.timetableimages.com/index.htm entnommen. Die Buchstaben A und O im Logo stehen für die Anfangsbuchstaben des Namens der Fluggesellschaft Air Orient.

Die allegorische Darstellung im Logo setzt sich zusammen aus dem geflügelten Pegasus-Pferd, das nach der griechischen Mythologie den Himmel über dem Mittelmeer durchstreifte, und dem Hinterteil des Drachen von Annam . Ersteres ein Hinweis auf die Mittelmeeretappe der von der Air Orient betriebenen Fluglinie Marseille – Saigon, letzteres ein Hinweis auf die Provinz Annam in Französisch Indochina als Schlusspunkt der Fluglinie. Offiziell wurde die allegorische Darstellung in französischer Sprache mit „Hippocampe“ (dt. Seepferdchen) bezeichnet. Bei den Mitarbeitern der Fluglinie hatte sich jedoch sehr schnell umgangssprachlich die Bezeichnung „ Crevette“ (dt. Garnele) eingebürgert.

Nach Gründung der Air France, die 1933 durch Fusion der bestehenden französischen Fluggesellschaften entstand, wurde die Crevette von der neuen Fluggesellschaft als Logo übernommen. Lediglich die Buchstaben A und O wurden aus dem Logo gestrichen. Die Crevette zierte in der Folgezeit auch die Flugzeuge der Air France



und Erstflugbelege der Air France. Nachfolgend eine Postkarte, die mit dem Sonderflug der Air France vom 20.11.1937 bis 22.11.1937 in nur 59 Stunden Flugzeit auf der Strecke Paris - Santiago/Chile befördert wurde. Vorder- und rückseitig verschönert die Crevette diesen aerophilatelistischen Beleg.



Wer noch mehr über das Logo der Air France und dessen Entstehungsgeschichte wissen will, sei auf die Internetseite von Dominique Ottello, einem Ehemaligen der Air France verwiesen, der tolle Fotos und Dokumente zur Entstehungsgeschichte der Crevette auf seiner Internetseite eingestellt hat.http://aviatechno.net/crevette/crevette.php

saintex
 
zockerpeppi Am: 22.09.2013 19:29:02 Gelesen: 762933# 299 @  
Ein Einschreiben aus Shanghai nach Luxemburg. Abgestempelt am 28.10.1948. Ankunft in Luxemburg am 7.11.1948.

Der Absender: W. Schulze. Der Empfänger die Banque du Timbre Ungeheuer - ein Briefmarkenhändler.

Aus Mangel an Wissen rund um Flugpostrouten, kann ich euch leider keine weiteren Infos geben.



schönen Gruß
Lulu
 
saintex Am: 03.10.2013 21:56:39 Gelesen: 761993# 300 @  
Hier ein Katastrophenpostbeleg vom Absturz der Boing B 707 "Pretoria" ZS-EUW der südafrikanischen Fluggesellschaft South African Airways am 20.4.1968 in der Nähe von Windhoek/Südwestafrika auf dem Flug von Johannesburg über Windhoek, Luanda/Port. Angola, Las Palmas und Frankfurt nach London.



Nur wenige Poststücke konnten gerettet werden. Zur Ladung der verunglückten Boing B 707 gehörte auch eine größere Ladung Diamanten, die jedoch nach dem Unfall nicht mehr aufgefunden werden konnte.

Quellenangaben

Henri Nierinck, Courrier Récupéré, 2. Aufl.1995 B-8800 Roeselare/Belgien, Seite 414
Nicholas Arrow, South African Airmails, 1. Aufl. 2008 Musbury/GB, Seite 151

saintex
 
Mondorff Am: 06.10.2013 11:48:40 Gelesen: 761732# 301 @  
Etwas aus Ägypten



Flugpostbrief der ägyptischen Fluggesellschaft S.A.I.D.E. ( Service Aériens Internationaux d'Égypte) vom 5. Oktober 1948 ab Cairo nach Luxemburg. Unter anderem sind Marken des Erstflugs der SAIDE vom 23.8.1948 nach Athen und Rom gebraucht worden.

Der Erstflug fand während des israelischen Unabhängigkeitskrieges statt. Auch dieser Zensurbrief hier stammt aus dieser Zeit und wird wohl ebenfalls diesen Weg genommen haben. Eine Weiterbeförderung über Paris ist anzunehmen, jedoch nicht belegt. Die Luxembourg Airline (heute LUXAIR) hatte ihren Erstflug nach Paris am 2.2.1948.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
saintex Am: 17.10.2013 23:46:39 Gelesen: 760515# 302 @  
Zeppelinpost

Aufgrund einer sog."kommunistischen Revolte", die im November 1935 in Brasilien ausgebrochen war, traten bei der Beförderung der Luftpost von Brasilien nach Europa Verzögerungen ein. Nach Niederschlagung der Revolte durch regierungstreue Truppen wurde die inzwischen liegen gebliebene Luftpost dem Zeppelin LZ 127 "Graf Zeppelin" zugeführt und von diesem auf seiner Rückfahrt ab Rio de Janeiro am 6.12.1935 nach Europa befördert.

Die so beförderten Luftpostbriefe tragen auf der Vorderseite einen roten "Unruhestempel", der die Verzögerung bei der Laufzeit der Luftpostbriefe erklärt. Von dem Hinweisstempel gibt es drei Stempeltypen. Die Hinweisstempel wurden bei der Ankunft in Deutschland angebracht und sind offensichtlich in Eile aus einem Druckkasten gefertigt worden.

Nachstehend ein Luftpostbrief aus dem Süden Brasiliens, aus Porto Alegre im Bundesstaat Rio Grande do Sul, wo er am 28.11.1935 aufgegeben wurde, adressiert nach Hamburg und vorderseitig mit rotem "Unruhestempel" bedruckt.



Quellenangaben

Oehlke/Nuzinger/Wittig, Zeppelinpost aus Brasilien, 1930 - 1936, die Bestätigungsstempel, Seite 100-101 Lohmar 2013

saintex
 
saintex Am: 20.10.2013 22:51:41 Gelesen: 760192# 303 @  
Luftpost im 2. Weltkrieg

Immer wieder erstaunlich ist, welche Anstrengungen die Postverwaltungen während des 2. Weltkrieges unternahmen, um die Luftpost dennoch ans Ziel zu bringen.

Hier ein besonders ausgefallenes Exemplar aus Japan.



Der handschriftliche Leitvermerk auf dem am 5.10.1941 in Tokio aufgegebenen und nach Reichenberg im Sudentenland adressierten Luftpostbrief gab folgenden Beförderungsweg vor:

Der Luftpostbrief sollte zunächst mit einem japanischen Schiff von Japan nach Chile in Südamerika befördert werden. Von dort sollte es dann per Luftpost mit der Fluggesellschaft Condor und der italienischen Fluggesellschaft LATI von Brasilien nach Rom und von dort weiter nach Berlin gehen.

Der Luftpostbrief durchlief die japanische Zensur und erhielt vorderseitig einen japanischen Hinweisstempel und handschriftliche japanische Vermerke. Da der Luftpostbrief rückseitig keine deutschen Zensurvermerke trägt, ist davon auszugehen, dass der Brief sein Ziel im Sudetenland während des Krieges nicht mehr erreicht hat.

saintex
 
ligneN Am: 21.10.2013 12:23:52 Gelesen: 760095# 304 @  
@ saintex

Der Brief hat Japan nicht verlassen:

Der violette Ra. 1 bedeutet "zurück an den Absender / Tokyo Hauptpostamt".

Im Oktober 1941 gab es nur noch drei Luftpostverbindungen Japan-Deutschland:

a. über Hong Kong, Hawaii und SF/USA mit Clipper (und evtl. weiter mit Clipper nach Lissabon usw.)
b. bis USA Schiff und dann Atlantik Clipper bis Lissabon
c. über Südamerika und wie beschrieben mit LATI

a., b. durchliefen britische Zensur und wurde oft beschlagnahmt.
c. vermied das, war aber deutlich teurer

Die Schiffe der Südamerika Westküste Linie der Reederei OSK fuhren nur alle 6-7 Wochen.

Das letzte, die "Naruto Maru", lief am 7. Oktober 1941 von Yokohama aus. Der gezeigte Brief hat es wegen der japanischen Zensur (Streifen mit rücks. Anbindestempel) verpasst.

Das nächste Schiff, geplant für Mitte Dezember, war wegen Kriegsbeginn im Dezember nicht mehr möglich.

Rechts von der 5 Y. Marke ist evtl. eine Marke abgefallen. Trotzdem interessanter Beleg.
 
saintex Am: 22.10.2013 22:42:37 Gelesen: 759871# 305 @  
@ ligneN [#304]

Vielen Dank für Deine ergänzenden Angaben zu meinem japanischen Luftpostbrief vom 5.10.1941. Ich hatte mich schon seit Erwerb des Briefes Mitte der 1990er Jahre gefragt, was die Bedeutung des vorderseitig angebrachten japanischen Ra1 Stempel ist. Nun weiß ich’s. Also nochmals vielen Dank.

Trotzdem ein interessanter Beleg.

Na, dass will ich wohl meinen, obwohl (möglicherweise) rechts neben der 5 Y. Marke eine Marke auf dem Postweg abgefallen ist.

Japanische Zuleitungen zu den Flügen der LATI ab Südamerika nach Europa habe ich in 30jähriger Sammlertätigkeit als Luftpostsammler vorher und nachher nicht (mehr) gefunden. In den speziellen aerophilatelistischen Katalogen zur LATI-Luftpost, z.B. von Richard Beith [1] und Martyn Cusworth [2] wird japanische Zuleitungspost zu den Flügen der LATI nicht einmal erwähnt, geschweige denn, bewertet.

Als kleines „Dankeschön“ für Deine Hilfestellung bei der Beschreibung meines japanischen LATI-Briefes aus den Zeiten des 2. Weltkrieges, hier noch ein farbenfroher japanischer Lp.-R-Bedarfsbrief aus dem Jahr 1937.



Dieser Lp.-R-Brief wurde am 16.4.1937 in Kobe aufgegeben und nach Porto Alegre im Süden Brasiliens im Bundesstaat Rio Grande do Sul adressiert. Die rückseitigen Durchgangs- und Ankunftstempel dokumentieren den Leitweg dieses Lp.-R-Briefes:

Zunächst wurde der Brief mit Schiffspost von Japan nach Seattle/USA befördert, Ankunft war dort am 29.4.1937 . Von Seattle aus wurde der Lp.-Brief mit der Luftpost auf dem inner-us-amerikanischen Streckennetz nach Miami/Florida befördert, wo der Brief am 1.5.1937 eintraf. Dort übernahm die us-amerikanische Fluggesellschaft Pan American Airways (PanAm) den Lp.-Brief und beförderte ihn auf der Foreign Air Mail Route No. 6 (FAM 6) über San Juan, Puerto Rico (2.5.1937) entlang der südamerikanischen Ostküste bis zu seinem Bestimmungsort Porto Alegre in Brasilien (Ankunft 7.5.1937)[3].

Dort traf der Brief allerdings Anfang Mai 1937 zur Unzeit ein (Revolte?) und durchlief ausweislich des vorderseitig (unten links) angebrachten Zensurstempels CENSURA 1/RIO GRANDE DO SUL die brasilianische Zensur in der Zensurstelle Porto Alegre[4].

Zu den zeitgenössischen japanischen Posttarifen und Luftpostzuschlägen auf dieser Strecke kann ich leider mangels einschlägiger Informationen keine Angaben machen. Vielleicht kann da @ligneN weiterhelfen.

Quellenangaben

{1]Richard Beith, The Italian South Atlantic Air Mail Service 1939 - 1941, Guilden Sutton, Chester/GB, 1993
[2]Martyn Cusworth, The Italian South Atlantic Airline, Teddington/GB, 2012
[3]American Air Mail Catalogue, Vol. 3, 6. Aufl. 2004, Mineola NY/USA Seite 83ff.
[4]Jürgen Meiffert, Zensurpost in Brasilien, 2. Aufl. 2012, Lohmar/D Seite 131

saintex
 
Pepe Am: 22.10.2013 23:05:21 Gelesen: 759864# 306 @  
@ saintex [#305]

Sehr schön dieser Brief. Ich und sicher viele Sammler haben noch japanische Marken herumliegen. Ich denke, so gut wie hier, wird man die Marken selten zu sehen bekommen. Ist es möglich, sie zu katalogisieren ? Das Briefdatum hilft doch schon dabei.

Nette Grüße
Pepe
 
saintex Am: 22.10.2013 23:10:50 Gelesen: 759864# 307 @  
Japanische Luftpost

Für die Forumteilnehmer, denen japanische Luftpost aus den 1930iger und 1940iger Jahren zu "trocken" ist, als Betthupferl zwei moderne japanische Luftpostbriefe aus den Jahren 1988 und 1992. Absender war die Versandstelle für Sammlermarken des Hauptpostamtes Tokio.



saintex
 
Manne Am: 23.10.2013 09:41:24 Gelesen: 759798# 308 @  
Bin gerade dabei 24 Blätter Auslandspost der Fa. Schmid-Schlenker für unseren Großtauschtag am 03.11.13 zusammen zu stellen.

Hier ein Brief aus Kyobashi bei Tokyo an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim vom 4.4.67.



Gruß
Manne
 
Manne Am: 23.10.2013 09:53:10 Gelesen: 759795# 309 @  
Hier zwei Briefe aus dem Bereich Mittelmeer.

Einmal aus Malta vom 19.7.64 und dann aus Zypern vom 9.11.56. Beide an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 23.10.2013 12:11:57 Gelesen: 759775# 310 @  
Hier zwei weitere Briefe an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim.

Aus Neuseeland vom 29.10.53



und aus Rhodesien vom 8.12.65



Gruß
Manne
 
Manne Am: 23.10.2013 12:21:34 Gelesen: 759773# 311 @  
Jetzt kommt die Post aus Südamerika:

Venezuela vom 15.10.54



und Brasilien vom 4.5.53



Gruß
Manne
 
Manne Am: 23.10.2013 12:28:20 Gelesen: 759772# 312 @  
Die Fa. Schmid-Schlenker hatte weltweiten Kontakt. Leider besteht die Uhren-Fabrik nicht mehr. Ich hoffe, dass euch die Belege nicht überrollen. Wenn es euch zu viel wird einfach schreiben.

Jetzt zwei Briefe aus Asien.

Thailand 9.5.52



Vietnam 3.12.55



Gruß
Manne
 
Manne Am: 23.10.2013 17:01:27 Gelesen: 759735# 313 @  
Hier nochmals Post aus Südamerika.

Paraguay vom 30.6.54



und Peru von 1957, leider kann ich das Datum nicht identifizieren.


 
Manne Am: 23.10.2013 17:07:24 Gelesen: 759734# 314 @  
Jetzt sind wir im Indischen Ozean.

Mauritius vom 26.5.69



und Madagaskar vom 19.11.56



Gruß
Manne
 

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