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Thema: (?) (687/689) Air Mail / Luftpost - Aufkleber, Labels, Eindrucke, Vermerke
Das Thema hat 689 Beiträge:
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filunski Am: 29.01.2013 18:26:41 Gelesen: 784690# 165 @  
@ Wellensittich [#164]

Hallo,

schöne Stücke und gute Beispiele dafür, dass auch moderne Luftpost noch durchaus sehr reizvoll sein kann! Danke für's Zeigen.

Beste Grüße,
Peter
 
filunski Am: 31.01.2013 17:22:38 Gelesen: 784495# 166 @  
Liebe Luftpostfreunde,

weiter geht's mit einem etwas älteren Luftpostbrief aus dem Jahre 1932:



Aufgegeben, per Luftpost in der südbrasilianischen Großstadt Pelotas (nicht zu verwechseln mit der mexikanischen Reisspeise gleichen Namens!) am 28.5.1932 (schwacher Luftpoststempel von Pelotas) von einer Firma "Tadday & Coimbra", zu der ich leider nichts weiß :-(, an die zumindest damals noch sehr bekannte Bleistift Fabrik "Johann Faber" in Nürnberg.

Ein Blick auf die Rückseite verrät mehr über den Postweg:



Von Pelotas ging es wohl direkt nach Paris, aber nicht so schnell! Der Ankunftsstempel von dort (Gare du Nord Avion - Bahnhofsbüro am Flughafen) erst vom 6.6.1932.

Von Paris ging es dann per Flugzeug weiter nach Frankfurt/Main (siehe vorderseitigen roten Bestätigungsstempel des Frankfurter Flughafens) und schließlich auf normalem Postweg nach Nürnberg.

Rückseitig noch ein lila Zweikreisstempel aus Brasilien, m.E. ein Firmenstempel von "Tadday & Coimbra" ("Representantes"-Firmenvertretung und Postfachnummer in Pelotas) und ein Stempel mit dem Hinweis per Luftpost zu antworten (RESPONDAM VIA AEROPOSTALE).

Beste Grüße,
Peter
 
Cantus Am: 31.01.2013 22:46:27 Gelesen: 784426# 167 @  
Hier ist ein Brief, der am 9.12.2009 von Summer Hill in Australien an mich abgesandt worden war. Nett war dabei die Kombination von Sondermarken der Weihnachtsinseln sowie vom Mutterland Australien zum bevorstehenden Weihnachtsfest.




Viele Grüße
Ingo
 
saintex Am: 31.01.2013 22:51:23 Gelesen: 784426# 168 @  
[#166]

Hallo Peter,

das ist natürlich eine Steilvorlage für mich, da der Luftpostbrief mein primäres Sammelgebiet "Französische Flieger über dem Südatlantik 1919 - 1940" betrifft.

Aber viel kann ich eigentlich "besserwisserisch" zu Deiner Beschreibung auch nicht beitragen, da diese alle wesentlichen Details des brasilianischen Luftpostbriefes aus dem Jahr 1932 bereits zutreffend darstellt.

Nur ein Punkt, da dieser hier und auch in anderen Foren immer wieder missverständlich beschrieben wird. Der Stempelteil Paris Gare du Nord Avion steht nicht für das Bahnhofsbüro am Pariser Flughafen (Bourget) sondern für die Luftpostabteilung (Avion) des Postamtes am/im Pariser Nordbahnhof. Bis 1933 (?) wurde die in Paris mit der Bahnpost eintreffende Luftpost in den Bahnhofspostämtern der jeweiligen Bahnhöfe weiterbearbeitet, meistens dem Gare du Nord.

Ab 1933 erfolgte die Weiterbearbeitung der Luftpost im Pariser Zentralpostamt (Recette Principale de la Seine) in der Rue du Louvre und erhielt auf der Rückseite den Hand- oder Maschinenstempel Paris R.P. plus Datum und Uhrzeit (R.P. = Recette Principale).

Dein Luftpostbrief ist portogerecht frankiert. 700 Reis Auslandsporto für einen Brief bis 20 Gramm, 7000 Reis Luftpostzuschlag (2 mal 3500 Reis pro 5 Gramm).

saintex
 
saintex Am: 01.02.2013 00:06:44 Gelesen: 784416# 169 @  
Liebe Luftpostsammler,

faszinierend finde ich Luftpostbriefe, die in den frühen 1920er und 1930er Jahren auf sog. "Rekordflügen" über transkontinentale Strecken befördert wurden.

Hier ein solcher "Rekordbrief" aus dem Jahr 1925 und eine Bildpostkarte, die das Postflugzeug zeigt.





saintex
 
filunski Am: 01.02.2013 12:46:17 Gelesen: 784356# 170 @  
@ saintex [#168]

Hallo Wolfgang,

freut mich mit diesem Beleg genau Deinen "Nerv" getroffen zu haben! :-) Vielleicht findet sich in meiner "Schatzkiste" da noch ähnliches mehr.

Vielen Dank auch für die Klarstellung zu dem Stempel "Paris Gare du Nord Avion". Zu diesem Stempel fand ich in einem französischen (!) Forum genau die von mir beschriebene (missverständliche oder falsche) Angabe, gleich mehrfach. Umso besser jetzt genau zu wissen wo diese Poststelle war. Eindeutig klar war vorher wohl nur, auch bei den Franzosen, dass die Lokomotiven am Pariser Gare du Nord nicht fliegen.

Beste Grüße,
Peter
 
Pepe Am: 01.02.2013 15:01:44 Gelesen: 784339# 171 @  
Nun als Kontrast mal wieder die 'Modernen'. Allein das Label läßt sie doch hierher gehören. Habe noch nie eine echt gelaufene Maximumkarte gesehen. Hier die Daten.

Nette Grüße
Pepe


 
Pepe Am: 02.02.2013 17:01:14 Gelesen: 784204# 172 @  


Nun wollen wir sie mal fliegen lassen!

Nette Grüße
Pepe
 
saintex Am: 02.02.2013 22:37:09 Gelesen: 784144# 173 @  
Ein französischer Poet, der mit der Aerophilatelie eng verbunden ist, ist der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry, von seinen Freunden kurz Saintex genannt.

Im Jahr 1926 wurde er von der französischen Fluggesellschaft Lignes Aériennes Latécoère angestellt und tat als Pilot auf der Flugstrecke Toulouse-Barcelona-Malaga-Rabat-Casablanca Dienst.

Hier eine Maximumkarte aus dem Jahr 1953, die den Dichter zeigt (Frankreich Mi.-Nr. 809).



Danach war Saint-Exupéry ab 1927 auf dem Wüstenflugplatz Cap Juby in der Spanischen Sahara stationiert. Im Oktober 1929 wurde er Betriebsdirektor der argentinischen Fluggesellschaft Aeroposta Argentina und verlegte seinen Wohnsitz nach Buenos Aires. Er wohnte damals in der Calle Florida in der Galleria Güemes, zum damaligen Zeitpunkt eines der höchsten Bauwerke von Buenos Aires. Hier zwei Fotos, die die "Behausung" von Saint-Exupéry und den Blick vom Balkon auf das Buenos Aires der 1929er Jahre zeigen.




Als Betriebsdirektor der Aeroposta Argentina führte Saint-Exupéry auch zahlreiche Versuchs- und Erkundungsflüge durch. Hier ein Flugpostbrief, der von Saint-Exupéry am 1.11.1929 auf der Strecke Bahia Blanca nach Commodoro Rivadavia im äußersten Süden Argentiniens befördert und von ihm in der oberen linken Ecke des Briefumschlages signiert wurde.



Im 2. Weltkrieg war Saint-Exupéry Pilot in einer Auflärungseinheit der us-amerikanischen Luftwaffe, die 1944 in der Nähe von Bastia auf Korsika stationiert war. Von einem Aufklärungsflug nach Südfrankreich kehrte er am 31.7.1944 nicht mehr zurück und blieb fast 50 Jahre spurlos verschollen. 1998 wurde von einem Fischer ein silbernes Armband von Saint-Exupéry in einem Fischernetz aus dem Mittelmeer herausgezogen.





2003/2004 wurden schließlich die Überreste seines Aufklärungsflugzeuges P 38 Lightning auf dem Boden des Mittelmeeres gefunden. Diese Reliquien der französischen Literatur- und Luftfahrtgeschichte sind heute im französischen Luftfahrtmuseum in Paris ( Musée de l'Air ) zu bewundern.

saintex
 
filunski Am: 03.02.2013 00:10:45 Gelesen: 784128# 174 @  
@ saintex [#173]

Hallo Wolfgang,

was für ein wunderbarer Beitrag!

Und dann noch mit den passenden Belegen illustiert.

Nun wird mir auch endlich Dein Forumname klar, ich habe darüber schon gerätselt, da er mich an etwas bestimmtes erinnerte, aber die Assoziation klappte nicht.

Saint-Exupéry begegnete mir schon in meiner frühen Jugend, leider nicht persönlich, sondern "nur" literarisch. Wer jetzt an den "kleinen Prinz" denkt, irrt sich. Antoine de Saint-Exupéry schrieb neben vielen anderen Werken das Buch "Vol de Nuit", auf Deutsch Nachtflug. Er tat dies zu seiner Zeit als Betriebsdirektor der Argentinischen Luftpost-Gesellschaft, und beschreibt darin sehr eindringlich die Erfahrungen, Gefühle und hautnahen Begegnungen der Piloten mit den elementaren Kräften der Natur auf der damals noch jungfräulichen Nachtflugstrecke Rio-Buenos Aires im Jahre 1928.

Ein, wie ich meine sehr lesenswertes Werk, welches zumindest mich in meiner Jugend so sehr mitriss und begeisterte, dass es meine spätere Berufswahl und Motivation dazu entscheidend beeinflusste. Wer das Buch nicht kennt, dem sei die Lektüre empfohlen.

Dies nur ein kleiner (vielleicht auch sentimentaler) Abstecher etwas abseits unseres Luftpost Themas, aber doch zumindest seelenverwandt.

Beste Grüße,
Peter
 
Kalmimaxiss Am: 03.02.2013 09:12:14 Gelesen: 784070# 175 @  
Ein solch signierter Erstflugbeleg erscheint sogar auf einer Marke Argentiniens des Jahres 1985:


 
filunski Am: 04.02.2013 14:33:18 Gelesen: 783387# 176 @  
Diesmal geht es nach Nordamerika.

Erstflugbeleg von Mexiko nach USA aus dem Jahre 1928.



Eröffnung einer neuen Flugroute nach Nuevo Laredo/Mexico am 1. Oktober 1928. Woher der Brief in Mexiko kam bleibt noch offen (Stempel MEXICO, D. ??).

Adressiert war der Brief an eine Anschrift in Fairfield Iowa. Verwendet wurde dazu ein offizieller Luftpostumschlag der US Post auf den vorderseitig ein (vielleicht selbstgebastelter?) Luftpostaufkleber in den mexikanischen Farben (CORREO AEREO) geklebt wurde. Der mexikanische Luftpoststempel ist vom 1. Oktober.

Dann die Rückseite:



Dort ein Maschinenwerbestempel aus Nuevo Laredo vom 2.Okt. mit der Werbung die Luftpost zu benutzen um Zeit zu sparen. Daneben auch gleich der Eingangsstempel vom texanischen Laredo.

Die Luftpost für die USA wurde gerade über die Grenze gebracht um dann in Laredo im amerikanischen Luftpostsystem weiter befördert zu werden.

Der nächste Eingangsstempel (Duplexstempel) zwei Tage später von Moline/Illinois vom 4. Okt.

Bis zum Zielort nach Fairfield im benachbarten Iowa waren es jetzt noch ca. 180 km, ein Ankunftsstempel von dort liegt nicht vor.

Interessant noch der rückseitige Hinweis des US Post Office Department, welcher darauf hinweist, dass dieser Umschlag nur für Luftpost zugelassen ist und eine andere Verwendung nicht gestattet ist!

Beste Grüße,
Peter
 
filunski Am: 05.02.2013 18:34:46 Gelesen: 783281# 177 @  
Heute mal was ganz aktuelles.

Moderne Luftpost aus Neuseeland.

Nach Benachrichtigung durch DHL war ich heute in Regensburg, beim Zollamt um dort ein an mich adressiertes Paket aus Neuseeland auszulösen, bei welchem die nötigen Zollerklärungen fehlten (oder besser vom Zoll nicht gelesen/interpretiert werden konnten, aber das ist eine andere Geschichte!).

Nicht schlecht staunte ich, als ich das Paket schließlich in Händen hielt, aber seht selbst, so sah die zur "Freimachung" benutzte Seite aus:



Es wurde hier der Portobetrag von 93,10 (!) Neuseelanddollar in Briefmarken aufgeklebt! Ein, wie ich meine insbesondere in heutiger Zeit, sicher nicht alltägliches Luftpostpaket.

Beste Grüße,
Peter
 
ginonadgolm Am: 05.02.2013 21:23:13 Gelesen: 783258# 178 @  
Hier mal ein kleiner Liebesgruß per Luftpost aus China!



Und noch eine Preisausschreibenpost auf Ganzsache:



Beste Grüße von

Ingo aus dem Norden
 
Sachsendreier53 Am: 07.02.2013 17:20:20 Gelesen: 783150# 179 @  
Luftpost aus China vom 5.3.1998. Die Rückseite hat keine Stempelabschläge.

Ist der linke kleine Kastenstempel ein Hinweis auf Luftpost ?



mit Sammlergruß,
Claus
 
saintex Am: 08.02.2013 23:30:25 Gelesen: 782986# 180 @  
Ich finde gerade folgenden Luftpostbrief, den ich als Schüler im September 1969 in Kampala in Uganda (per Post) selber aufgegeben hatte. Frankiert ist der Brief mit den Sondermarken aus Anlass des Besuches von Papst Paul VI in Uganda im Juli 1969 (Michel Ostafrikanische Gemeinschaft Nr. 189 bis 192).



Der Luftpostbrief sollte - nach meinen heutigen Erinnerungen - der Beginn einer Motivsammlung mit kirchlichen Motiven sein. Er blieb allerdings ein "Einzelstück".

saintex
 
Heinrich3 Am: 09.02.2013 23:01:24 Gelesen: 782931# 181 @  
@ Sachsendreier53 [#179]

Du fragst, ob der kleine Stempel links auf Luftpost hinweist.

Ich meine, nein. Schau doch mal auf die Karte nach Düsseldorf im Post 178 ganz rechts unten, da ist der Stempel Par avion und darunter die chinesischen Schriftzeichen dafür. Absolut anders. Bitte frage mich jetzt nicht, was der Stempel nun bedeutet.
 
filunski Am: 10.02.2013 00:04:34 Gelesen: 782921# 182 @  
@ Sachsendreier53 [#179]
@ am1937a [#181]

"Du fragst, ob der kleine Stempel links auf Luftpost hinweist.
Ich meine, nein. Bitte frage mich jetzt nicht, was der Stempel nun bedeutet."


Gut aufgepasst und absolut richtig! :-)

Ich habe einen chinesischen Bekannten und ihm die Frage nach der Bedeutung dieses Stempels gestellt, hier nochmals der Stempel:



Vor Kurzem kam seine Antwort: Es ist kein Luftpoststempel, dieser Stempel bedeutet "Drucksache".

Beste Grüße,
Peter
 
petzlaff Am: 10.02.2013 10:36:51 Gelesen: 782890# 183 @  
@ filunski [#176]

Ganz grosses Kino - Danke für's zeigen.

LG, Stefan
 
filunski Am: 10.02.2013 10:39:09 Gelesen: 782888# 184 @  
@ petzlaff [#183]

Hallo Stefan,

danke "für die Blumen" und schön wieder von Dir zu hören (lesen!). :-)

Herzliche Grüße,
Peter
 
saintex Am: 12.02.2013 01:00:58 Gelesen: 782766# 185 @  
Hier für die Liebhaber der Flugpost von "Down Under" ein Erstflugbrief aus dem Jahr 1940, befördert auf dem Erstflug der neuseeländischen Fluggesellschaft Tasman Empire Airways von Neuseeland nach Australien Ende April 1940.



Zum Einsatz kam das Flugboot der Empire Class Short S-30 "Aotearoa" ZK-AMA.



Literatur

Nelson Eustis, The Australian Air Mail Catalogue, 5. Auflage 1997

saintex
 
saintex Am: 12.02.2013 01:59:32 Gelesen: 782756# 186 @  
Und hier noch ein Luftpostbrief aus Brasilien nach den Vereinigten Staaten aus dem Jahr 1941 auf einem Vordruckbrief der us-amerikanischen Fluggesellschaft Pan American Airways System. In der linken oberen Ecke zwei Luftpostaufkleber eingedruckt. In der unteren linken Ecke eine Abbildung des zeitgenössischen Linienflugzeuges, einer DC 4. Und daneben ein Flugbegleiter in Pan Am Uniform.



saintex
 
Sachsendreier53 Am: 12.02.2013 13:59:46 Gelesen: 782713# 187 @  
@ filunski [#182]
@ am1937a [#181]

Danke für die Mühewaltung, es grüßt Claus
 
filunski Am: 12.02.2013 16:24:29 Gelesen: 782692# 188 @  
@ saintex [#185]

Hallo Wolfgang,

schöner Beleg!

Interessant auch der Aufgabestempel aus der Stadt Dunedin auf der Südinsel Neuseelands. Bis nach Auckland von wo dieser Erstflug nach Sydney dann erst am 30. April stattfand waren es noch ca. 1000 km. Ob der Brief da wohl über den Landweg hinkam, Zeit genug war ja?

Besten Gruß,
Peter
 
Sachsendreier53 Am: 14.02.2013 12:12:01 Gelesen: 782582# 189 @  
Modernes Freikuvert aus Australien. Leider kein Zeitnachweis vorhanden.



mit Sammlergruß,
Claus
 

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