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Thema: Briefmarkenhändler und Briefmarkensammler früherer Zeiten
Das Thema hat 461 Beiträge:
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10Parale Am: 22.09.2017 21:28:10 Gelesen: 178255# 137 @  
@ Olilux [#136]

Vielen Dank für die Nachforschungen, die mir helfen, den Inhalt des Briefes vollständig zu verstehen.

" [I]Ich denke der Preis auf der Karte von 1922 ist so hoch durch die damalige Inflation"

Sicherlich war das ein guter Moment zum Kaufen und ein etwas mit Risiko behafteter Moment für den Verkäufer.

Der liebe Sparkassendirektor Viénot war ein echter Europäer, denn er kaufte seine Marken in ganz Europa ein. Auch aus Griechenland boten ihm Händler frische Ware feil.

Besonders gefällt mir die mit 10 Lepta freigemachte Karte von 9. Dezember 1913 mit den schönen Abschlägen von Athen.

Der Brief stammt von EPAMINONDAS ARGYRION Timbres pour Collections.

Die mit insgesamt 5 Marken und 120 Lepta freigemachte Postkarte ist von CONSTANTIN SPETSIOTIS aus Athen (2. September 1924).

Die Drucksache von D.PAPAGIANOPOULOS aus Patras zeigt eine schöne Darstellung von Hermes, Sinnbild der ersten griechischen Postmarken.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 23.09.2017 18:05:40 Gelesen: 178137# 138 @  
@ 10Parale [#137]

Mit Bordeaux verknüpft ja jeder Sammler irgendwie die Verbindung zu dem berühmten und wertvollen Bordeaux-Brief.

Emile Matthey war ein Briefmarkenhändler in dieser wunderschönen französischen Stadt im Département Gironde. Dieses Einschreiben vom 22.12.1924 ziert Michel Nr. 175 zu 75 Centimes anlässlich der Kunstgewerbeausstellung 1924 in Bordeaux.

Liebe Grüße

10Parale


 
mausbach1 (RIP) Am: 24.09.2017 08:35:33 Gelesen: 178068# 139 @  
Gibt es hier auch Leser/Schreiber, die von den "Unbotmäßigkeiten" - um mich vorsichtig auszudrücken - des Herrn Friedl wissen/schreiben? Oder soll er nur "verherrlicht" werden?
 
Manne Am: 24.09.2017 09:30:34 Gelesen: 178060# 140 @  
Hallo,

ein Nachnahme-Brief, Gebühr bezahlt, aus Schwenningen vom 12.02.1946 nach Konstanz an das Briefmarkenhaus Johann Karl. Ob der Absender Sammler war entzieht sich meiner Kenntnis.

Gruß
Manne


 
Mondorff Am: 24.09.2017 15:38:22 Gelesen: 177989# 141 @  
Streifband des Auktionshauses De Winter - Du Four aus Brüssel nach Luxemburg:



Gruß DiDi
 
Olivier Nosbaum Am: 24.09.2017 15:51:33 Gelesen: 177985# 142 @  
Hallo,

anbei ein Brief von Luxemburg, portogerecht mit 25 Centimes an Robert Deyhle nach Bern.



Deyhle war ein Briefmarkenhändler, und seit 1879 auch der Verleger der "Schweizer Illustrierten Briefmarken-Zeitung".

Mit grossem Eifer kämpfte er gegen Fälscher, und in seiner November Ausgabe von 1880 richtete er auch folgende Vorwürfe an Sigmund Friedl, unter Anderem:

- S. Friedl habe nie verausgabte österreichische Feldpostcouverts vertrieben,
- S. Friedl habe Helgoland Postkarten mit mehreren Stempeln zu übertriebenen Preisen verkauft
- S. Friedl habe Neudrucke als Columbia-Vignetten verkauft.

Ob es nun zu einem Prozess zwischen den beiden Händlern kam ist mir nicht bekannt,

beste Grüsse

Olivier
 
Olivier Nosbaum Am: 24.09.2017 16:18:05 Gelesen: 177976# 143 @  
@ mausbach1 [#211]

Um keinen Fall sollte es sich hier um Verherrlichungen von Sigmund Friedl handeln! Solche Machenschaften sind keineswegs zu unterstützen, sondern eher aufzudecken und Sammler davor zu warnen.

Leider bin ich mit meiner initialen Frage [#200], wo Friedl im Jahr 1871 wohnte, respektive sein Geschäft im Jahr 1872 eröffnete, keinen Schritt weitergekommen. Persönlich interessiere ich mich für philatelistische Korrespondenz des 19. Jahrhunderts von und nach Luxemburg, und da gehört eben Sigmund und Rudolf Friedl dazu.

Wäre doch schön wenn Sie auch einige seiner "Unbotmäßigkeiten" präsentieren würden,

beste Grüsse

Olivier
 
Hornblower Am: 24.09.2017 16:28:52 Gelesen: 177971# 144 @  
Hallo Olivier,

Wolfgang Maassen hat sich in seinem Buch "Philatelie und Vereine im 19. Jahrhundert" auch ausführlich mit Sigmund Friedl beschäftigt. Ich kann dieses 2006 erschienene umfangreiche Werk nur jedem empfehlen, der sich etwas mit Philateliegeschichte befassen will.

Beste Grüße
Michael
 
Olivier Nosbaum Am: 24.09.2017 17:15:45 Gelesen: 177957# 145 @  
@ Hornblower [#240]

Danke Michael, das ist wirklich ein empfehlenswertes Buch. Soeben habe ich es nochmals aufgeschlagen. Doch lediglich die älteste Information zum Standort habe ich auf Seite 236 gefunden, bei der Abbildung der ersten Ausgabe der "Wiener Illustrirte Briefmarken-Zeitung". Auch hier, 15. Januar 1876, ist die Adresse in Wien I, Adlergasse 2.

Danke

Olivier
 
Olivier Nosbaum Am: 24.09.2017 17:28:26 Gelesen: 177951# 146 @  
Auch hier eine Karte an einen Händler, der prominent durch seine Fälschungen wurde.

Seine Fälschungen sind sogar heute noch begehrt und werden teilweise höher gehandelt als die Originale.



beste Grüsse

Olivier
 
volkimal Am: 24.09.2017 18:39:35 Gelesen: 177933# 147 @  
Hallo zusammen,

zwei Briefe an Emil W. Mewes, den langjährigen Vorsitzenden der Poststempelgilde (1975 - 1992). Zusätzlich war er Chefredakteur der Sammler-Lupe, dem Organ der Poststempelgilde (1964 - 1974).





Der Brief vom 02.12.1965 kommt von der Philatelie und Briefmarken-Abteilung der Post in Havanna (Cuba). Er trägt einen Postfreistempel. Im Online-Katalog der Post- und Absenderfreistempel der ganzen Welt [1] hat er bei Cuba die Bezeichnung A4. Pitney Bowes “R” (MV). Der rechte Stempel wurde auf der Rückseite abgeschlagen. Ob es ein normaler Poststempel ist kann ich nicht sagen.



Brief der philatelistische Abteilung der Post in Taipeh vom 04.01.1977. Anstelle einer Briefmarke trägt der Brief einen Postfreistempel mit dem Zusatz Taxe perçue über 5 Taiwanesische Dollar. Dieser Stempel ist im Katalog der Meter Stamps nicht aufgeführt.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Link zum Meter Stamp Katalog: https://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog
 
Peter Feuser Am: 24.09.2017 20:34:42 Gelesen: 177915# 148 @  
@ olilux [#146]

1897 war der Fälscher Jean de Sperati 13 Jahre alt!
 
Olivier Nosbaum Am: 24.09.2017 21:29:48 Gelesen: 177901# 149 @  
@ Peter Feuser [#148]

Danke für den Hinweis, das hatte ich nicht überprüft.

Schlussendlich ging die Karte an seinen älteren Bruder, anbei eine Abbildung des Anfangs der Autobiographie von Jean de Sperati, veröffentlicht in "The work of Jean de Sperati", wo dies herauszulesen ist.



Es bleibt also in der Familie und die Karte ist dennoch kurios.

beste Grüsse

Olivier
 
10Parale Am: 24.09.2017 22:13:29 Gelesen: 177878# 150 @  
@ Olilux [#136]

Als Nachtrag noch ein Satz: Ich habe mir jetzt auch einen Senf Katalog bestellt - fehlte in meiner kleinen Bibliothek wie die Seife im Bad.

zu [#149]

Ein interessantes Dokument. Ist ja auch lehrreich zu wissen, aus was für einer Familie und einem Umfeld Jean de Sperati kommt. Wer sich so gut mit Chemie auskennt und die rechte Portion Neugier und Experimentierfreudigkeit mitbringt.

Heute reise ich ins Königreich Bayern (Leider nur eine Zeitreise - Humor!) und zeige eine gewöhnliche Postkarte mit einer 5 Pfennig Frankatur aus München VIII vom 12.Nov.1890.

Auf der Rückseite sehen wir echtes 3-D-Kino aus 1890: "L. BRUMMER MÜNCHEN Briefmarkenhandlung".

Den Text kann ich leider nicht lesen, freue mich aber, eine so frühe Karte eines Briefmarkenhändlers zeigen zu können.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 25.09.2017 08:47:10 Gelesen: 177824# 151 @  
@ 10Parale [#150]

Lieber 10 Parale,

die Karte endet wie folgt:

"Achtungsvoll L. Brunner
Ich bin, bitte nicht zu vergessen, kein Sammler, sondern Händler"

Mit dem Anfang tue ich mich auch schwer.

Heinz
 
10Parale Am: 25.09.2017 20:00:16 Gelesen: 177762# 152 @  
@ Heinz 7 [#151]

Na, vielen Dank, da hast du ja noch etwas aus dem Text herausholen können.

Während manche Mitteilungen, - oft mit Schreibmaschine oder auf Vordruck -, kaufmännische Details und Fragen zur Abwicklung des Handelsgeschäftes erörtern, konkretisieren und erleuchten handschriftliche Texte philatelistische Details:

Georg Hödl, Briefmarkenhandlung in Weimar, schreibt auf einer Karte, abgeschlagen am 12.1.25 rückseitig:

Haben Sie Interesse an einem Pariser Ballonbrief von 1870? Derselbe trägt den Stempel Paris, sowie Calais-Paris u. Paris-Lille. Frankiert mit einer 20 Cent Marke

Nun ja, heutzutage würden wir natürlich als interessierte Käufer gerne wissen, um was für eine 20 Centimes Marke es sich hier gehandelt hat. Wäre es die teuerste der Marken, die dafür in Frage kommen, wäre es Frankreich Michel Nr. 41 Typ I, CERES (Bordeaux-Ausgabe) vom 1.11.1870.

Könnte natürlich auch Napoleon III. Michel Nr. 28 a sein, das wäre dann die billigste Sorte.

Hier ging es aber wahrscheinlich um den Ballon-Brief während der Zeit der Besetzung von Paris.

Grüsse

10Parale


 
10Parale Am: 26.09.2017 06:13:24 Gelesen: 177726# 153 @  
@ 10Parale [#152]

Hier ein mit 15 Millionen Mark freigemachter Brief der Briefmarkenhandlung S.W.HESS in Frankfurt am Main, freigemacht am 12.10.23.

Liebe Grüße

10Parale


 
Peter Feuser Am: 26.09.2017 08:27:42 Gelesen: 177706# 154 @  
@ 10 Parale (#149)

Der Text der Brunner-Karte lautet:

Preiscourants führe ich nicht, auch kaufe ich nur auf festes Preisgebot, welches ich mir anzugeben bitte. Wenn Sie die Marken (mit Falz, A.d.V.) aufkleben und mit Preisen versehen (aber mit vernünftigen), sodann mir einsenden, so erhalten Sie innerhalb 3 Tagen Cassa & Nichtentnommenes retour. Bemerken will ich noch, dass ich 5 und 10 C. (von Elsass-Lothringen, A.d.V.) mit regulärem Netz nur à 5 Pfg. kaufe, da selbe am gewöhnlichsten sind.

Hochachtungsvoll!

Leon Brunner

PS. Ich bin, bitte nicht zu vergessen, kein Sammler, sondern Händler.

 
Peter Feuser Am: 26.09.2017 11:29:27 Gelesen: 177673# 155 @  
Hier ein Tauschgesuchaus dem Jahre 1878:

Alexander zur Rosen, St. Petersburg, schreibt an Dr. Stieven in Amsterdam, er solle ihm einen ungebrauchten Satz Niederländisch Indien sowie Surinam, zusenden, sowie 100 Stück fein gemischte Java-Marken sowie 12 Stück gemischte Surinam-Marken. Alexander zur Rosen offeriert dafür 2.50 in bar, oder wenn gewünscht 300 Stück gebrauchte russische Marken diverser Werte. Er ersucht auch um Zusendung eines neuen Kataloges und einer Offerte für Marken von Süd- und Zentralamerika.

War Dr. Stieven Briefmarkenhändler?


 
Peter Feuser Am: 26.09.2017 11:32:22 Gelesen: 177671# 156 @  
Zwei schön gestaltete Mitgliederausweise des Verein für Briefmarkenkunde zu Magdeburg (1889 und 1890):


 
10Parale Am: 26.09.2017 20:53:42 Gelesen: 177596# 157 @  
@ Peter Feuser [#156]

Eine geniale Idee, Mitgliederausweise derart zu gestalten, dass einem sofort "Briefmarken" einfällt, wenn man sie nur anschaut.

Vielen Dank auch für die komplette Übersetzung der Karte der Briefmarkenhandlung L. Brummer in München. Ich weiß das zu schätzen.

Die nächste Karte aus einem Durchschreibe-Postkartenblock stammt von der Firma Jos. Prégardien, die in Cöln-Braunsfeld ansässig war und mit Philatelie wenig zu tun hatte. Die 1869 gegründete Firma beschäftigte sich mehr mit der Herstellung von Carbid-Lampen, um beim Ausfall von Strom und Gas Ersatz bereit zu haben.

Die Karte wurde am 8.3.21 mit einer gewöhnlichen 40-Pfennig Germania Marke freigemacht.

Der rückseitige Text hat es dann wieder in sich:

"Ich beabsichtige zu verkaufen:

1 Kabinettstück Modena 1859, 80 c. gebraucht, Yvert KW Fr. 5000,--, und bitte um gefl. Mitteilung ob Sie hierfür Interesse haben und zu welchem Preis sie evtl. kaufen würden.

Im MOK (Michel Online Katalog) steht die Marke immerhin gebraucht bei 20.000,-- Euro. Ich erlaube mir zu erwähnen, dass solch eine Marke in Kürze bei Hadersbeck zur Versteigerung kommt und der Ausruf bei 2.500,-- Euro liegt (Zertifikat Dr. Virgilio Terrachini).

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 27.09.2017 13:17:24 Gelesen: 177532# 158 @  
@ 10Parale [#152]

Vielleicht hast Du Glück und findest die Marke/den Beleg im Auktionskatalog von Köhler, Wiesbaden? => Ballon Monté; siehe Beitrag

"Vom Nutzen philatelistischer Literatur
Heinz 7
Am: 16.09.2017 19:59:28
# 111"

@ Peter Feuser [#154]

Danke für den ganzen Text. Es ist aber ein Fehler in der "Aufschlüsselung": Der Schreiber schrieb "Achtungsvoll", nicht "Hochachtungsvoll"

Freundliche Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 27.09.2017 21:53:13 Gelesen: 177480# 159 @  
@ Heinz 7 [#158]

Ich will nicht verschweigen, dass meine Wohnung kaum noch Aufnahmekapaziatäten besitzt. Jedes Pfefferminz-Blättchen muss wohl überlegt sein.

Auktionskataloge sind neben der Fachliteratur und den Michel-Katalogen die wertvollsten Ratgeber für forschende Philatelisten, keine Frage. Sie sind auch wichtig für die Provenienzforschung, was augenscheinlich an Bedeutung gewinnt.

Danke für den Tipp.

Passend zum heutigen Datum 27. September zeige ich eine am 27.9.27 in Stuttgart abgeschlagene Postkarte vom Markenhaus Redwitz.

Rückseitig wird der Satz zum 80. Geburtstag von Paul von Hindenburg (Deutsche Nothilfe) Michel Nr. 403 - 406 in diversen Abnahmemengen angeboten.

Liebe Grüße

10Parale


 
Hornblower Am: 28.09.2017 07:37:51 Gelesen: 177441# 160 @  
@ Olilux [#149]

Hallo Olivier,

über Jean (oder Giovanni, wie er eigentlich richtig hieß) de Sperati hat Kurt Karl Doberer in seiner Kulturgeschichte der Briefmarke "Schwarzer Einser, Roter Dreier" ein sehr lesenswertes Kapitel geschrieben, das ich sehr empfehlen kann. Das Buch ist glücklicherweise nicht selten und sollte m. E. in keiner Bibilothek fehlen.

Beste Grüße
Michael
 
10Parale Am: 28.09.2017 18:36:20 Gelesen: 177384# 161 @  
Hier eine mit insgesamt 40 Pfennig freigemachte Postkarte vom 4.10.20 von Langenenslingen in Hohenzollern. Karl Siebenrock, Rutabundmitglied 147 und Mitglied in diversen anderen Vereinen (Germania, Union, Ring Dresden etc.) unterbreitet M.Viénot ein philatelistisches Angebot.

Liebe Grüße

10Parale


 

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