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Thema: (?) (234) Luxemburg: Deutsche Besetzung 1940 bis 1944
Das Thema hat 247 Beiträge:
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Mondorff Am: 19.03.2013 18:01:13 Gelesen: 238273# 23 @  
@ Mondorff [#6]

Zur Ergänzung hier der Gummistempel der Paketpostagentur LUXEMBURG-ROLLINGERGRUND.



Dieser Einzeiler ist nicht häufig. Das Datum sollte handschriftlich unter dem Stempelabdruck eingetragen werden. Er kommt auf Paketkarten vorderseitig oder rückseitig in schwarz oder blau-schwarz vor.

Schönen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 19.03.2013 20:06:04 Gelesen: 238250# 24 @  
@ Mondorff [#23]

Hallo,

diesen Stempel sah ich noch nie. Wurde er als Abgangs- und Eingangsstempel genutzt oder nur in einer dieser Funktionen? Ich habe noch etliche Paketkarten aus Luxemburg irgendwo in einem Karton rumliegen. Es ist aber wohl ein selten verwendeter Stempel, da brauche ich erst gar nicht suchen.

Aber interessant, was es alles gibt.

Viele Grüße
Jochen
 
Mondorff Am: 19.03.2013 21:58:30 Gelesen: 238239# 25 @  
@ hajo22 [#24]

Rückseitig = Eingangstempel / Auf der Vorderseite als Entwertungstempel.

Das betrifft alle Stempel der Paketpostagenturen.

Schönen Gruß
DiDi
 
Mondorff Am: 20.03.2013 19:37:44 Gelesen: 238203# 26 @  
@ hajo22 [#19]

Der in Reserve gehaltene Ortswerbestempel LUXEMBURG mit dem Unterscheidungsbuchstaben e kommt auch auf gelaufener Post vor.

Schönen Gruß

DiDi

 
zockerpeppi Am: 20.03.2013 20:07:13 Gelesen: 238199# 27 @  
@ Mondorff [#26]

Hier noch ein e wenn auch nicht so eindeutig: 03.12.42



bis bald
Lulu
 
zockerpeppi Am: 20.03.2013 20:27:44 Gelesen: 238197# 28 @  
Aus meiner Postschecksammlung:



schönen Gruß noch
Lulu
 
hajo22 Am: 21.03.2013 11:03:27 Gelesen: 238172# 29 @  
Ein reiz- wie anspruchsvolles Teilgebiet stellen die Ereignis-/Propagandakarten während der deutschen Besatzungszeit dar. Nach meinen Erfahrungen schwer zu bekommen, meist Glückssache.

Hier eine Souvenirkarte zum "Tag der Briefmarke 1941" mit passendem Sonderstempel (zeitgemäß Fallschirmjäger-Darstellung). Herausgeber/Initiator der Karte der "Landesverband Luxemburger Philatelistenvereine e.V.".

Die Karte ist mit der Besetzungszuschlagsmarke Mi.Nr. 36 versehen und weist die lfd. Kartennummer 1399 aus. Man könnte meinen, da müßten doch noch eine Menge existieren.

Hier das Bild (Rückseite blanco), schön anzusehen:



Schönen Tag.
Jochen
 
Mondorff Am: 21.03.2013 11:39:26 Gelesen: 238166# 30 @  
@ hajo22 [#17]

Angefügt sind zwei Ganzsachen-Postkarten zu je 6 Rpf in die USA - zu dieser Zeit noch neutrales Ausland.



Beide mit Zusatzfrankatur, dem Zensurstempel des OKW (Oberkommando der Wehrmacht) und dem Durchlaufstempel Ab der Zensurstelle Berlin.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 21.03.2013 12:03:37 Gelesen: 238160# 31 @  
@ Mondorff [#30]

Hallo Didi,

gratuliere, zwei sehr seltene Auslandskarten, da spielt auch eine geringfügige Überfrankierung keine Rolle.

Noch toller wäre die Verwendung der Auslandsganzsachen gewesen. Aber gab es diese an jedem Postschalter zu kaufen ?

Diese möglichen Ganzsachen kann ich nur ungebraucht zeigen:

Michelnr. P3



Michelnr. P8



Wie selten diese Ganzsachen in Auslandsverwendung sind, zeigen die Michelpreise (habe leider nur den Katalog von 2007, die Preise dürften inzwischen überholt sein, nach oben natürlich).

Schönen Tag und danke für die Ansicht der beiden "USA"-Karten.
Jochen
 
hajo22 Am: 22.03.2013 12:25:44 Gelesen: 238131# 32 @  
Auch kein leichtes Sammel-Teilgebiet sind die NS-Parteidienstmarken in Luxemburg während der Besatzungszeit verwendet.

Vielleicht täusche ich mich, aber an dieses Briefmaterial ist nur sehr schwer heranzukommen. Ich denke, vieles ist vernichtet worden - aus mancherlei Gründen, die hier nicht näher zu diskutieren sind.

Ich zeige einen Beleg vom "Amt für Volkswohlfahrt, Kreisamtsleitung Esch/A." mit Mi.Nr. D 157,160 gestempelt Esch-Alzig v. 1.7.43. Die Ämter für "Volkswohlfahrt" waren SS-orientiert oder unterstanden sogar der SS, ich weiß es nicht genau.

Hier ein Scan:



Vielleicht kann ein Leser weitere Belege zeigen?

Jochen
 
hajo22 Am: 22.03.2013 16:17:51 Gelesen: 238116# 33 @  
@ Mondorff [#30]

Hallo Didi,

und so sah es im Dez. 41 aus:

Die am 9.12.41 aufgegebene Auslandsganzsache (Frageteil P 230IF) mit Zusatzfrankatur AH 40 Pfg. für die Luftpostgebühr nach den USA lag der Zensurstelle Berlin vor und wurde aber nicht mehr weiter befördert: "Zurück/Postverkehr eingestellt".

Das Deutsche Reich hatte am 11.12.1941 den USA den Krieg erklärt. Damit war der zivile Postverkehr beendet.



Viele Grüße
Jochen
 
Mondorff Am: 22.03.2013 16:41:11 Gelesen: 238112# 34 @  
@ hajo22 [#32]

Das Amt für Volkswohlfahrt war nicht SS-orientiert, sondern den NS = Nationalsozialisten, also der Partei zugehörig. Deshalb auch die Verwendung von Parteidienstmarken.

Recht hast Du mit der Annahme, dass Belege mit diesen Marken nicht sehr häufig anzutreffen sind.

Frohe Ostern (Man fängt ja jetzt schon früher an. Wie ich hörte, sollen Gutscheine für Ostereier schon unter dem Weihnachtsbaum liegen)
DiDi
 
Mondorff Am: 22.03.2013 16:50:40 Gelesen: 238111# 35 @  
@ hajo22 [#33]

Gratulation zu diesem Beleg. Aber weshalb glaubst Du, dass nur der zivile Postverkehr in die USA eingestellt war? Gab es denn noch andere Möglichkeiten?

Angefügt ist eine 15 Rpf-Ganzsache in die Schweiz.



Wohl eine der letzten Auslandsendungen vor der Befreiung.

DiDi
 
hajo22 Am: 22.03.2013 18:45:00 Gelesen: 238097# 36 @  
@ Mondorff [#35]

Hallo Didi,

sehr schöne und wirklich sehr späte Ganzsache (kurz vor Torschluß) in die Schweiz.

Ich schreibe zivile Post, weil ich die kriegsbedingte Post über das Rote Kreuz in Genf (Kriegsgefangenenpost) nicht zur normalen Zivilpost rechne. Zivile Post ging häufig auch über das neutrale Ausland (Schweiz, Schweden, Türkei, Portugal - hier z.B. über Deckadressen -) in die USA.

So war das gemeint.

Schönen Abend.
Jochen
 
hajo22 Am: 22.03.2013 19:19:36 Gelesen: 238089# 37 @  
@ Mondorff [#34]

Viele Parteigenossen, vor allem die höheren Chargen (modern gesagt: Die Entscheider), hatten SS-Ränge ("ehrenhalber").

Das gleiche gilt für "Persönlichkeiten" an denen die SS Interesse aus allen möglichen Gründen hegte, z.B. (Rüstungs)-Wirtschaftsdirektoren, Managern, Fachleuten usw. Es gibt da prominente Beispiele.

Wie das von der SS gemacht wurde, läßt sich im Film "Des Teufels General" (Literaturverfilmung von Carl Zuckmayer's Buch) nachvollziehen.

Da ich den Filmprospekt habe, hier ein scan. Ein auch heute noch sehenswerter Film (finde ich) mit Starbesetzung.



Schönen Abend wo immer Du auch weilst.
Jochen
 
hajo22 Am: 03.05.2013 00:17:41 Gelesen: 237617# 38 @  
Ich will nochmal auf die Ganzsachen zurückkommen.

Realistisch gesehen, ist die 6 Pfg. Hindenburg-Überdruck eine Ganzsache, die man in Bedarfsverwendung noch finden kann. Wohlgemerkt, ich spreche hier von der Verwendung als Fernpostkarte ohne Zusatzfrankaturen (für Eilpost, Einschreiben, Ausland). Bei den anderen Ganzsachen mit Überdrucken fängt es an, schwierig zu werden, das beginnt schon bei der 5 Pfg. Ortspostkarte. Auch die überdruckten Luxemburg-Ganzsachen sind bedarfsmäßig gebraucht selten bis sehr selten. Ich denke, sie wurden nicht aus Bedarfsgründen, sondern rein zu Propagandazwecken für Sammler hergestellt. Die Serie "Im Kampf für die Freiheit" (Reichsausgabe mit Überdruck) oder die Ausgabe zum Tag der Briefmarke 1941 und auch die WHW-Reichsausgabe mit Überdruck kenne ich nur mit Sonderstempel, alles nur Propaganda.

Hier realistische (erreichbare) Ganzsachen, wie z.B. Luxemburg P2 Bedarf, P5/06 blanko Sonderstempel (übliche Gebrauchterhaltung). So hier die Bilder:



Wünsche gute Nacht.
Jochen
 
Mondorff Am: 03.05.2013 09:39:43 Gelesen: 237598# 39 @  
@ hajo22 [#38]

Das ist richtig Jochen. Auch die gezeigte 5 Rpf-Ganzsachen.-Postkarte ist wohl (da ganz ohne rückseitigem Text) der Philatelie zu verdanken. Immerhin stimmt aber mit dem 25.3.41 wenigstens das Datum.



Die 15 Rpf-Karte hingegen, echt verwendet und dann mit Prüfstempeln versehen, habe ich noch nicht einmal sehen dürfen. Die Verwendung mit Blancostempeln hingegen ist ausreichend belegt.

Schönen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 03.05.2013 12:42:48 Gelesen: 237585# 40 @  
@ Mondorff [#39]

Ja, diese Karte bedarfsmäßig verwendet rechne ich schon zu den Auktionslosen für ein Auktionshaus.

Na ja, der Normalsammler muß sich eben bescheiden und jeder Philatelist hat dann und wann eine kleine "Sternstunde" für seine Sammlung. Man muß nur "breit genug aufgestellt sein", wie es im Neudeutsch heißt. Gemeint ist, ausreichend interessante Sammelgebiete pflegen, dann ergibt sich immer mal eine Chance. Sammelt man z.B. ein Gebiet bei dem sich nur selten Angebote zeigen, verliert man Lust und Laune. Da ist es gut auf andere Gebiete ausweichen zu können.

Auch ein Briefmarken-Forum bietet die Möglichkeit neue Ideen zu finden.

Zur Entspannung zeige ich noch einen anderen Brief mit der "V"-Propaganda. Wiederum in schwarzer Farbe. Es gibt ihn aber auch in Rot. Vielleicht kann einer aus der Leserschaft so ein Stück zeigen?

Luxemburg 5.8.1941 Ortswerbestempel "d" innerhalb des Landes gelaufen.



Einen schönen Tag wünscht
Jochen
 
hajo22 Am: 03.05.2013 13:37:08 Gelesen: 237579# 41 @  
Öffentliche Stellen/Ämter während der Besatzungszeit gilt es auch zu dokumentieren. Hier müßten sich die "Luxemburger" doch leicht tun, möchte man meinen, denn ich kann mir vorstellen, daß auf Floh-/Trödelmärkten oder Briefmarkentauschtagen im Land so manches interessante Stück angeboten wird.

Aus meiner (sehr) bescheidenen Sammlung hier ein Brief der Stadtverwaltung Luxemburg, Abt. Bauverwaltung, höheres Gewicht, daher mit 2x12 Pfg. Hindenburg-Überdruck frankiert (v. 14.12.1940) ins "Reich".



Ich denke, eine Reihe von Behörden wurden "umbenannt/eingedeutscht". Sicher kann man hier eine kleine "Spezialsammlung" innerhalb des relevanten Zeitraums aufbauen. Auch der Vergleich "Vorher/Nachher" ist sicher reizvoll.

Nur ein Aspekt zum Nachdenken.

Viele Grüße und schönen Tag.
Jochen
 
Mondorff Am: 03.05.2013 15:47:28 Gelesen: 237571# 42 @  
@ hajo22 [#11]

Lieber Jochen,

erst heute antworte ich auf diesen Beitrag vom Februar; er ist wirklich schlecht zu entziffern.

Eines kann ich jedoch korrigieren: Der in Abb. 4 gezeigte Beleg ist mit einem Maschinenstempel entwertet.

Gruß
DiDi
 
Mondorff Am: 03.05.2013 15:59:07 Gelesen: 237569# 43 @  
@ hajo22 [#41]

Aus unserer Sammlung "Gemeindebriefe" stelle ich in der Folge einige Belege vor, die in Deinem Beitrag [#41] angedacht sind. Später auch noch etwas erweitert:



So belassener Umschlag der GEMEINDEVERWALTUNG SANDWEILER aus der Besetzungszeit, ergänzt mit blauviolettem Siegelstempel der ADMINISTRATION COMMUNALE SANDWEILER, violettem Zensurstempel (Typ I) und Poststempel Luxembourg-Ville vom 20.1.1945.

Vorher/Nachher auf einem Beleg.

Einer unserer schönsten Briefe aus dieser Periode.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 03.05.2013 18:43:06 Gelesen: 237547# 44 @  
@ Mondorff [#43]

Sehr schöner Brief noch zur Kriegszeit. Erstaunlich, daß auch die Gemeindeverwaltung zensiert wurde (wenn ich's richtig verstanden habe, nahm ein alliierter Soldat, hier wohl ein amerikanischer GI die Prüfung vor und kein Luxemburger oder ein Luxemburger in amerikanischen Diensten (der z.B. auf amerikanischen Seite kämpfte).

Ich bin auf weitere Belege aus dieser und der vorhergehenden Besetzungs-Zeit gespannt. Es muß ja auch nicht immer so ein Ausnahme-(Sahne-)Stück sein.

Zur Kriegszeit passend der eingescannte R-Bf. v. 23.5.1944 aus Vianden nach Königswinter (an 25.5.) mit 2 Kriegsszenen, portorichtig 42 Pfg., kein Jahr später war alles vorbei.



Viele Grüße, schönen Abend und demnächst mehr.
Jochen
 
heku49 Am: 03.05.2013 20:10:27 Gelesen: 237532# 45 @  
Hier der V-Stempel in Rot.

Gruß Helmut


 
Mondorff Am: 03.05.2013 21:02:33 Gelesen: 237521# 46 @  
@ hajo22 [#44]

Ein schöner, schon etwas seltenerer (weil mit Zuschlagmarken und portogerecht) Brief aus Vianden.

Ja, es war wohl noch Krieg - "erst Ende Januar gibt General Patton seinen Panzerdivisionen den Befehl, die (Grenzflüsse) Our und Sauer zu überschreiten".*

"Am 6. Dezember 1944 begann das durch großherzoglichen Beschluss vom 17. November 1944 geschaffene Kontrollamt für Presse und Nachrichten, seine Arbeit aufzunehmen."* In diesem Amt kontrollierten Luxemburger unter der Aufsicht des CIC ( Counter Intelligence Corps), der Organisation für Gegenspionage der amerikanischen Streitkräfte.

* Der Text in Gänsefüßchen stammt aus dem Buch von Staar - Du wolltest es Dir ja besorgen.

Hier nun noch so ein vorher/nachher Beleg mit den Zensurstempel Typ I (vom 8.12., für die Hinsendung) und II (vom 12.12. für die Retoursendung).



Schönen Gruß
DiDi
 
heku49 Am: 03.05.2013 21:04:48 Gelesen: 237521# 47 @  
Hallo Jochen,

ich habe jetzt erst das interessante Thema entdeckt. Ich kann noch einige Belege zeigen. Sehr spannend ist auch das Thema Tagesstempel die "eingedeutscht" wurden. Hier ein Beispiel.

Gruß Helmut


 

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