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Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
Das Thema hat 770 Beiträge:
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Marcel Am: 08.03.2015 12:03:56 Gelesen: 258996# 21 @  
@ bayern klassisch [#20]

Hallo Ralph!

Da freue ich mich aber jetzt schon, denn die lustige Adresse ist an Ernst Haeckel [1] (* 16. Februar 1834 in Potsdam; † 9. August 1919 in Jena; Arzt, Biologe und Philosoph) gerichtet. Ein wirklich Berühmter seiner Zeit und bis über seinen Tod hinaus bis heute bekannt. Er war bereits 1865 Professor der Zoologie in Jena. Er verfasste etliche Werke die bis heute verwendet werden.

1882 entstand die "Villa Medusa" - ehe­­maliges Wohn­haus des Zoo­logen Ernst Haeckel, heutiger Bestandteil des Institutes für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften und Technik der Friedrich-Schiller-Universität Jena, sowie Memorialmuseum, wo noch heute Häckels Arbeitszimmer im Original enthalten und zu besichtigen ist. [2]

Und hier ist er auf dem Notgeld der Stadt Jena von 1921.



Danke und schöne Grüße
Marcel

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Haeckel
[2] http://museen.de/ernst-haeckel-haus-jena.html
 
Heinz 7 Am: 08.03.2015 13:12:41 Gelesen: 258980# 22 @  
@ Marcel [#21]

Hey Marcel,

ich bin einmal mehr begeistert, was Du da alles herausgefunden hast! Anerkennung und höchster Respekt meinerseits!

Heinz
 
bayern klassisch Am: 08.03.2015 13:26:26 Gelesen: 258977# 23 @  
@ Marcel [#21]

Hallo Marcel,

da schließe ich mich den Aussagen von Heinz gerne an - klasse und ich fühle mich in meiner Wahl nachträglich bestätigt. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Marcel Am: 08.03.2015 14:13:11 Gelesen: 258967# 24 @  
@ Heinz 7 [#22]
@ bayern klassisch [#23]

Hallo Ihr zwei! Danke für das Lob! Leider habe ich nicht immer genug Zeit, da ich auch arbeiten muß, aber in den freien Minuten beschäftige ich mich gerne damit.

schöne Grüße
Marcel
 
bayern klassisch Am: 15.04.2015 14:59:58 Gelesen: 258762# 25 @  
Liebe Sammlerfreunde,

das Franko von 8 Pence dieses Briefes aus Brighton (?) vom 21.4.1868 nach Würzburg kann ich mir leider nicht erklären, denn über Ostende = Belgien sollten Briefe 6 Pence kosten, schwerere 12 Pence.



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
10Parale Am: 03.05.2015 17:48:09 Gelesen: 258680# 26 @  
@ bayern-Fans,

Lange habe ich mir überlegt, diesen sehr schmalen Brief einzustellen. Ich datiere ihn auf das Jahr 1852.

Die Stempel sind nicht leicht zu erkennen, aber vielzählig vertreten.

Warum hat der Brief keine Marke? Er stammt aus Hermannstadt (damals k.u.k.-Monarchie) und wurde an einem 10. Juli abgeschlagen.

Wohin geht er? Ich lese spärlich "An den Hochwohlgeborenen Herrn Kaufmann ............ bei Coburg im herzoglichen Preussen Coburg ???????

Dreht man das Brieflein, erhält man Hinweise, Ratschläge, dunkle Geheimnisse - aber das alles zusammenwürfeln - oh jeeeee.

Das Brieflein wurde mit einem Wachssiegel verschlossen, so üblich. Ich erkenne folgende Stempel

- rechts oben Datum 16. JULI 18..2, stammt von einem 2-zeiligen Langstempel der etwas mit SEN endet, kann das heissen "PREUSSEN"
- darunter deutlich COBURG 17. JULI 1.5. (evtl. 1852)
- ein durch Papierriss getrennter 2K-Stempel von GOTHA ... das Tagesdatum ist leider nur zu erraten, der Monat ist 7.
- ein sehr schwacher Kastenstempel von EISENACH (ich sehe ein 15.7. ganz schwach)

Wenn ich auch hier wahrscheinlich im falschen Land suche, der Brief lief auf jeden Fall durch Bayern.

Eisenach, Coburg und Gotha bilden ein geometrisches Dreieck und sollte gar Gotha das Destinationsziel sein?

Das würde mich deshalb freuen, weil dort im September ja der Philatelistentag stattfindet und die ARGE Rumänien sich dort auch trifft.

Liebe Grüsse

10Parale




 
Magdeburger Am: 03.05.2015 18:12:29 Gelesen: 258668# 27 @  
@ 10Parale [#26]

Hallo 10Parale,

Coburg gehört zu Sachsen-Coburg - der dreizeilige Rahmenstempel ist Erfurt - Eisenach, ein Streckenstempel - auf der Strecke lag auch Gotha, wo der Brief den Zug verlassen hat.

Ob er durch Bayern lief, wird fraglich sein. Persönlich denke ich, dass er eher durch Sachsen lief. Vielleicht kann Bayern Klassisch mehr dazu sagen. :)

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Fips002 Am: 03.05.2015 19:40:41 Gelesen: 258649# 28 @  
@ bayern klassisch [#25]

Der Brief vom 21.4.1868 ist mit 8 d richtig freigemacht.

Durch den 3. Postvertrag vom 01.7.1859 - 30.6.1870 erfolgte die zweite Ermässigung der Briefgebühr von 8 d = 7 Sgr auf 6 d = 5 Sgr für den einfachen Brief.

Da der Brief aber nach 18.45 Uhr bis 19.45 Uhr aufgegeben wurde, erfolgte ein Zuschlag für Spätauflieferung von 2 d, gesamt also 8 d.

Die Kennzeichnung hierzu erfolgt ab 1859 rückseitig mit kleinem, blauen Einkreiser von London. Dieser wurde auf Deinen Brief auch abgeschlagen.

Gruß Dieter
 
bayern klassisch Am: 03.05.2015 19:42:37 Gelesen: 258648# 29 @  
@ 10Parale [#26]

Hallo 10Parale,

dein Portobrief lief sicher NICHT durch Bayern - er lief über Bodenbach (Strecke über Prag - Dresden) nach Taxis. Wäre es anders, sähe man den Hofer Stempel, denn die haben immer gestempelt, wenn Briefe im Transit kamen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Fips002 Am: 04.05.2015 20:58:00 Gelesen: 258589# 30 @  
Von mir ein Faltbrief von St.Petersburg/Russland nach Grasmühle bei Nürnberg.

Am 01.07.1843 wurde ein Postdampfschiffsvertrag zwischen Preußen und Russland abgeschlossen, wonach Postsendungen zwischen Stettin und Kronstadt (St. Petersburg) durch Postdampfer befördert werden konnten. Der Verkehr wurde von dem Postdampfschiff "Preußischer Adler" und dem russischen Postdampfschiff "Wladimir" wahrgenommen. Der Gebührensatz für den einfachen Brief von 15 g betrug 10 Kopeken = rund 3 Silbergroschen = 20 Kreuzer, vom Empfänger zu bezahlen.

Faltbrief befördert mit "Preußischen Adler" (Vermerk links oben) von St. Peterburg 26.Sept.1859 nach Stettin, weiter mit Bahn Cöslin-Berlin, Ankunft Schwarach 13.10.1859.

Gruß Dieter


 
bayern klassisch Am: 05.05.2015 20:57:44 Gelesen: 258543# 31 @  
@ Fips002 [#30]

Hallo Dieter,

ein sehr schöner Brief, der in jede Sammlung gut hinein passt.

Preußen notierte 3 Sgr. siegelseitig, die sie Rußland bonifizierten.

Da der Brief nach Bayern lief, fungierte Preußens erste Poststelle als Vereinsaufgabepost. Wurden die 3 Sgr. (10 Kopeken) für Rußland paritätisch in 10,5 Kreuzer = 11 Kreuzer reduziert, so kam das Postvereinsporto von 9 Kr. für einfache Briefe in die Südstaaten über 20 Meilen in Ansatz, so dass total 20 Kr. zu bezahlen waren.

Nachdem Bayern diese vom Empfänger (bekannte Korrespondenz!) kassiert hatte, musste man alle 20 an Preußen vergüten, das immerhin noch 9 Kreuzer (paritätisch 2,5 Sgr.) behalten durfte. Bayern behielt also gar nichts hier.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 27.06.2015 11:10:43 Gelesen: 258032# 32 @  
Liebe Freunde,

ich habe die Ehre heute ein feines Briefchen zeigen zu dürfen, dessen Erwerb mich sehr gefreut hat, weil es ein bisschen in die Dynastik Bayerns zielt und somit für den Freund der "Sophy" ("social philately") von Interesse sein könnte.





Aufgegeben wurde es am 28.9.1813 in Louvain (deutsch: Löwen), welches damals französisch war, später niederländisch und ab 1831 belgisch). Den genauen Ort gibt Pius mit Hererleg oder Hererley an - diesen Ort konnte ich nicht finden und wäre für Hilfe dankbar. Die Adresse lautete:

A S. A. S. (A Son Altesse Serenissime) Monsieur le Duc Guillaume de Baviere a Bamberg = An seine Hoheit den Herrn regierenden Herzog in Bayern in Bamberg.

Gemeint war Herzog Wilhelm in Bayern, ein Wittelsbacher, der von 1752 bis 1837 lebte. Absender war Pius August in Bayern, ein Misantrop, der von 1786 bis 1837 lebte und immerhin bayer. Generalmajor war.

Im Inhalt geht es um den kleinen Max Joseph in Bayern (1808 bis 1888) den Sohn von Pius und seiner Frau Amalia Luise von Arenberg (1789 bis 1823) - es sollte das einzige Kind der beiden bleiben. Auch seine Frau kommt in dem Brief vor, jedoch geschrieben "Amelie".

Die Taxen sind einfach zu lesen, aber schwer zu bestimmen: Sicher wurde er mit 3 1/2 (Gutengroschen denke ich) taxiert, die dann in 14 Kreuzer reduziert wurden. Es sieht so aus, als wäre er in Frankreich portofrei gewesen, aber nicht für die Transitstrecke bis zur bayer. Grenze (Achtung: Das Großherzogtum Würzburg war noch nicht bayerisch).

Daher nehme ich an, dass man nur die Transitforderung mit 14 Kr. bei der Abgabe haben wollte, nicht jedoch französische und bayerische Gebühren, die wegen der Stellung nicht angefallen waren (passive Portofreiheit).

Warum der Brief mit 2 unterschiedlichen, schwarzen Siegeln verschlossen wurde, kann ich nicht sagen. Postspionage?

Kommen wir zurück in die Zeit des späten September 1813: Bayern war noch im Rheinbund mit Frankreich verbündet, doch mit dem Vertrag von Ried am 8.10.1813 trat Bayern aus dem Rheinbund aus und schloss sich den Russen, Österreichern und Preußen gegen Napoleon an. Unmittelbar danach, vom 16. bis 19.10.1813 folgte die Völkerschlacht bei Leipzig, deren Ausgang das Gesicht Europas veränderte. Würde man diese Tage und Wochen aus der Zeit des Briefes bewegend nennen, wäre das noch die Untertreibung des Jahres 1813.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Marcel Am: 27.06.2015 11:33:45 Gelesen: 258029# 33 @  
@ bayern klassisch [#32]

Hallöle!

Der Ort könnte Heverlee (ein Stadtteil der Stadt Louvain) lauten.

schöne Grüße
Marcel

https://de.wikipedia.org/wiki/Heverlee
 
Lars Boettger Am: 27.06.2015 11:46:54 Gelesen: 258026# 34 @  
@ bayern klassisch [#14]

ein Brief aus Quincy / Illinois wurde am 25.11.1850 nach Markt Einersheim aufgegeben. Der Absender notierte "Via Liverpool" und bezahlte 20 Cents (PAID / 20) für die Strecken innerhalb der USA, den Seeweg und das britische Transitporto. Die Niagara der Cunard Line legte mit ihm am 4.12.1850 von New York aus ab und landete ihn wunschgemäß (kam ja auch nicht immer vor!) am 17.12.1850 in Liverpool an. Am 18.12. war er ausweislich des siegelseitigen roten Stempels von London per Bahnpost von dort kommend eingelaufen. Mit dem schwach abgeschlagenen Stempel "Colonies & Art. 13" (ich meine, auch wenn man es nicht deutlich lesen kann, dass dies der richtige Vertragsstempel sein sollte) und dem Eingangsstempel von Calais (wohl vom 19.12.1850) lief er über Paris und Forbach nach Würzburg, wo er am 22.12.1850 ankam

Lieber Ralph,

leider sehe ich erst jetzt diesen Brief und Deine Beschreibung. Mit den 20 Cents wurde nur das US-Porto bis zum Ausgangshafen abgedeckt (2 x 10 Cents > 300 Meilen). Das heisst, dass der Brief ab den USA mit Porto belastet wurde. England stellte Frankreich 10d in Rechnung, für einen Brief der 2. Gewichtsstufe 20d. Ich bin jetzt nicht der Experte für den europäischen Transit ab Frankreich.

Hätte der Absender den Brief für einen großen Teil der Strecke vorausbezahlen wollen, dann hätte er mit der Ocean-Line nach Bremen laufen müssen und hätte dann 68 Cents gekostet (2 x 34 Cents: 34 Cents - 10 Cents Inlandsanteil + 24 Cents Seeporto).

Beste SammlergrÜsse!

Lars
 
bayern klassisch Am: 27.06.2015 11:59:05 Gelesen: 258023# 35 @  
@ Marcel [#33]

Lieber Marcel,

klasse - ich hatte gesucht und gesucht, aber nicht das Richtige gefunden. Vielen Dank!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 27.06.2015 12:01:12 Gelesen: 258022# 36 @  
@ Lars Boettger [#34]

Lieber Lars,

vielen Dank für deine Erklärungen - schon notiert. Diese (für mich) frühen Briefe aus den Staaten nach Bayern sind immer etwas problematisch, weil es viele Laufwege gab, die Absender oder die Post einiges falsch machten und sich daraus einige Imponderabilien bildeten, deren Resultate für mich immer leicht nachvollziehbar sind.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Marcel Am: 27.06.2015 16:34:14 Gelesen: 257995# 37 @  
@ bayern klassisch [#32]

Nochmal Hallöle!

Deine Frage: Warum der Brief mit 2 unterschiedlichen, schwarzen Siegeln verschlossen wurde, ... Postspionage? hat mich veranlasst mal ein wenig zu recherchieren.

Schwarze Siegel waren ja nicht nur Trauersiegel, sondern auch Siegel des Patriarch von Jerusalem und der Großmeister der geistlichen/weltlichen Ritterorden. Jetzt habe ich ein Bildnis von Pius August in Bayern (dem Großvater der späteren Kaiserin von Österreich Elisabeth Amalie Eugenie - auch Sissi genannt) gefunden. Darauf ist er abgebildet mit dem Bruststern zum Großkreuz vom Hausritterorden des Heiligen Hubertus dem Hausorden der Wittelsbacher.

2 Siegel: Warum? Der erste größere Siegel (Wappensiegel) ist der der Stammfamilie der kleinere ist der meist eigene, sogenanntes Signet (privates Siegel).

[1] Abb. Pius auf Tasse (in Abb. der obere Bruststern) [2] Katalogabb. aus meinem Katalog [3] Info zum Hubertusorden

[1] http://elisabethsissi.blogspot.de/2013/07/la-famiglia-di-sissi-pt-2-massimiliano.html

[2]

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Hubertusorden

schöne Grüße
Marcel
 
bayern klassisch Am: 27.06.2015 16:41:20 Gelesen: 257990# 38 @  
@ Marcel [#37]

Hallöle zurück,

das ist ja interessant - ich wusste nicht, dass schwarze Siegel auch etwas anderes bedeuten können, als Tod und / oder Trauer.

Wieder etwas dazu gelernt - vielen Dank! :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Lars Boettger Am: 27.06.2015 17:42:30 Gelesen: 257986# 39 @  
@ bayern klassisch [#36]

Lieber Ralph,

so pessimistisch würde ich das nicht sehen, die Absender und die Post wussten zumeist, welcher Leitweg möglich ist.

Brief aus Fort Wayne (Indiana) nach Nürnberg. Zuerst notierte der Postbeamte "10" (Cents) - Inlandsporto USA > 300 Meilen. Auf dem Faltbrief steht "per steamer via Havre". Das Porto hätte für einen Versand mit der "Compagnie Générale des Paquebots Transatlantiques" ausgereicht. Aber 1848 war dieser Dienst bereits eingestellt. Eine andere Möglichkeit wäre der Versand per Cunard Dampfer via England - Frankreich gewesen. Auch dafÜr hätten die 10 Cents ausgereicht. Aber der Postbeamte strich die "10" und notierte die "34". Der Absender musste nichts bezahlen, aber damit hat er einen langsamen Weg des Versandes gewählt.

Der nächste Ocean-Line Dampfer war die "Hermann", die am 21. August 1848 New York verliess. Der rückseitige Ankunftsstempel von New York trägt das Datum vom 1. August - der Brief lag 20 Tage in New York. Die US-Post wollte nicht auf die Einnahmen verzichten und hatte daher keine Möglichkeit, den Brief schneller zu spedieren. Der Dampfer kam am 7. September in Bremen an.

Bremen notierte 12 3/4 Groschen Porto, Hannover bekam seinen Anteil von 1 1/3 Ggr. und vermerkte das links oben mit roter Tinte. Wahrscheinlich wurde der Brief dann von Thurn und Taxis übernommen (?). In roter Tinte notierte jemand 62 / 14, der Taxbaum wurde später in 62 / 12 mit Rötelstift geändert. Nürnberg nach also 1 Fl. 14 Kr. in Auslage und rechnete noch 6 Kr. für den Inlandstransport hinzu. Der Empfänger musste dann 1 Fl. 20 Kr. als Porto bezahlen (Tintenvermerk links unten).

Das ist noch nicht meine endgültige Beschreibung, das geht noch besser.

Beste SammlergrÜsse!

Lars


 
bayern klassisch Am: 27.06.2015 18:52:46 Gelesen: 257976# 40 @  
@ Lars Boettger [#39]

Lieber Lars,

vielen Dank für das Zeigen dieses tollen Briefes, mit all seinen Facetten.

Mit Taxis hast du Recht - die Hansestädte konnten ja keine Post weiterleiten, weil es ja nur Stadtposten waren. Taxis hatte sich die Leitung von und nach den Hansestädten bzgl. Bayerns gesichert.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Lars Boettger Am: 01.08.2015 09:35:45 Gelesen: 257754# 41 @  
@ bayern klassisch [#40]

Lieber Ralph,

vielen Dank für Deine Bestätigung! Ich habe noch einen weiteren Brief aus dem Juli 1850. Der Brief wurde in Pensacola (Florida) nach Dinkelsbühl addressiert. Er lief über New York über Bremen, von dort nach Nurnberg und Dinkelsbühl.

Der Brief ist mit 34 Cents bis nach Bremen freigemacht. 10 Cents für das Inlandsporto, 24 Cents für den Seetransport bis Bremen (Notierung oben rechts). Das hannöverische Postamt in Bremen verlangt 1 1/3 Groschen (roter Stempel), Thurn und Taxis insgesamt 20 Kreuzer (6 + 14 Kreuzer, mit schwarzer Tinte gestrichen). In Nürnberg werden die verauslagten 20 Kreuzer + 12 Kreuzer Inlandsanteil links mit schwarzer Tinte notiert. Vom Empfänger werden insgesamt 32 Kreuzer Porto verlangt.

Beste Grüsse!

Lars


 
bayern klassisch Am: 01.08.2015 11:47:04 Gelesen: 257733# 42 @  
@ Lars Boettger [#41]

Lieber Lars,

ein wundervoller Brief, den jeder gerne hätte. Aber mit Nürnberg hatte er nichts zu tun - er lief von Bremen aus über Frankfurt am Main und Würzburg.

In Bayern war er über 1/2 bis 1 Loth schwer und damals galten noch die alten Gewichte, nicht die des Postvereins, daher waren die Tarife vom 1.12.1810 anzuwenden, so dass er 8 Kr. (einfach) plus 4 (je halbes Loth eine halbe Portostufe mehr) = 12 Kreuzer für Bayern kostete.

Wenn du dessen mal überdrüssig werden solltest, steht hier ein leeres Album für ihn bereit. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Lars Boettger Am: 01.08.2015 12:56:51 Gelesen: 257725# 43 @  
@ bayern klassisch [#42]

Lieber Ralph,

vielen Dank für die Korrektur! Die Stempel auf der Rückseite bzw. der Auslagenstempel sind nicht sonderlich klar abgeschlagen, von daher die Verwechslung von Würzburg und Nürnberg. Der Brief wird in mein Transatlantik-Exponat eingebaut - deshalb behalte ich ihn noch.

Beste Grüsse!

Lars
 
Fips002 Am: 01.08.2015 19:33:17 Gelesen: 257698# 44 @  
@ Lars Boettger [#39]

Lieber Lars,

Du schreibst, dass das Porto von New York nach Nürnberg mit 10 c ausgereicht hätte. Dieses stimmt aber nicht für diesen Brief von 1848.

Laut Vereinbarung vom Juni 1847 - Juli 1851 zwischen US-Freie Hansestadt Hamburg und Bremen betrug das See Porto 24 c plus Inland Porto 10 c, Entfernung Fort Wayne nach New York 648 Meilen. Gesamt, wie vermerkt, 34 Cents.

Laut Vereinbarung zwischen US-Bremen von 1853 war die Rate nach Bremen 10 c und nach einer Adresse über Bremen nach der deutsch-Österreichischen Post Union 15 c. Im Brief Nr.41 hast Du die Rate nach Bremen mit 34 c richtig angegeben.

Gruß Dieter
 
Lars Boettger Am: 01.08.2015 23:34:43 Gelesen: 257670# 45 @  
@ Fips002 [#44]

Lieber Dieter,

bitte lese Dir meinen Beitrag noch einmal genau durch.

Beste Grüsse!

Lars
 

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