Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (1180) Rohrpostbelege
Das Thema hat 1184 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20   21   22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 41 48 oder alle Beiträge zeigen
 
Bundpostfrischsammler Am: 27.10.2009 20:26:12 Gelesen: 1395921# 485 @  
@ Schmuggler [#483]

Wenn ich Dich richig verstehe, soll ich erläutern, was unter der Ausstellung "Postgeschichte Live" auf der Messe in Sindelfingen, zu verstehen ist.

Genau gesagt, wusste ich dies bis vor 8 Wochen selbst nicht, obwohl die Veranstaltung schon jahrelang in Sindelgingen durchgeführt wird. Habe bisher meist mehr Zeit bei den Händlern verbracht oder die Rangausstellung angesehen.

Dieses Jahr hatte ich mich dann für die Rang 3 Ausstellung auf der Messe in Sindelfingen mit meinem Rohrpost-Exponat angemeldet. Aber diese viel ja aus. Hierüber wurde ja in diesem, sowie in anderen Foren berichtet.

Als ich dann den Veranstalter anrief, um mir die Gründe für die Absage persönlich erläutern zu lassen, wurde ich dann gefragt, ob ich nicht an der Ausstellung "Postgeschichte Live" teilnehmen wollte. Die Veranstaltung wird auch als "Internationale Meisterschaften der Postgeschichte" bezeichnet. Zwar kann sich theoretisch jeder dort anmelden. Intern gilt jedoch wohl die Regelung, dass wohl nur mit Gold bei einer Rangausstellung ausgezeichnete Exponate angenommen werden sollten. Hatte ich dieses Jahr auf der Rang 3 in Schwieberdingen erreicht.

Leider haben nur sehr wenige Exponate an der Ausstellung teilgenommen. Trotzdem haben die anderen Teilnehmer meist schon in Rang 1 oder sogar International erfolgreich ausgestellt. Als Unbekannter, der erst einmal zuvor ausgestellt hatte, war ich mir auch der Chancenlosigkeit bewusste, hatte mir aber durch das Jurygespräch einiges erhofft. Mir wurde zuvor auch gesagt, dass man dort wertvolle Hinweise bekommt. Die wertvollen Hinweise gabs leider nicht, dafür konnte ich am Donnerstag nach dem Aufbau meiner Sammlung einige gute Belege erwerben und die Kontakte für weitere herstellen, so dass sich die Sache gelohnt hat.
 
blaujacke Am: 27.10.2009 21:05:04 Gelesen: 1395914# 486 @  
@ Bundpostfrischsammler [#478]

Vielen Dank! Hätte mir damit das "Abpinseln" der Gliederung sparen können!

Die Sammlung hat mich sehr beeindruckt, muß alles sacken lassen und meine Sammlung einmal kritisch durchblättern.

Hatte leider nur einen Tag in Sindelfingen und mich dabei mehr auf den Kolonialbereich konzentriert. Wäre schön, bei nächster Gelegenheit einmal die Gesichter der Hauptakteure dieses Forums zu sehen. Hatte leider nur (vergeblich) bei der Arge Krone/Adler nach "Schmuggler" gefragt.
 
Schmuggler Am: 28.10.2009 10:42:18 Gelesen: 1395887# 487 @  
@ blaujacke [#486]

Jau, so wars dieses mal :-((

Musste u. a. das Viehzeuch hüten und auch für dieses Forum Dinge im Hintergrund vorbereiten. Dafür bin ich mit Frau, Hund und anderen Fans beim ArGe-Treffen im November in einem Seitental bei Fulda. Dauert zeitlich genau so lang und ist (mindestens) ebenso so schön; zumindest Landschaftlich.
 
die_ganzsache Am: 08.11.2009 12:42:06 Gelesen: 1395627# 488 @  
Am 06.05.1920 wurde eine Erhöhung des Portos für Rohrpostumschläge auf 1,40 Mark durchgeführt; private Auftraggeber liessen RU 9 von der Reichsdruckerei mit zwei 40-Pfg-Wertstempeln bedrucken; der Michel führt diesen Umschlag unter RUZP 7



Gruss
Joachim

[Anmerkung der Redaktion: Aus dem Thema "Ganzssachen mit Wertstempelzudruck" zusätzlich hierher kopiert]
 
Jürgen Witkowski Am: 19.12.2009 13:07:52 Gelesen: 1394371# 489 @  
Passend zur Jahreszeit eine Postkarte im Ortsverkehr aus Berlin:

Fröhliche Ostern wünscht Familie Reineke(?). Wir sitzen vor unserer Laube.

Die Karte ist, wenn ich es richtig interpretiere, ohne Verlangen des Absenders per Rohrpost befördert worden.

Freigemacht mit der 2 Pf. Germania, MiNr. 53, erhielt sie am 31.03.1902 den Aufgabestempel des Postamtes Berlin SO 36, Görlitzer Bahnhof. Der Bestellstempel vom gleichen Tag stammt vom Postamt O 27, Blumenstraße.

Ich denke mal, dass die Postkarte fehlgeleitet war, da die Empfängeradresse in der Hollmannstraße, die in Kreuzberg liegt, nicht zum Postbezirk O 27 gehörte. Nun kommt die Rohrpost ins Spiel. Die Karte erhielt der Stempel Zur Rohrpost! und mit Rotstift den Leitvermerk 13. Das Rohrpostamt 13 entspricht, wenn ich es richtig sehe, dem Hofpostamt Berlin C 1, an der Spandauer Straße gelegen. Von dort wurde die Karte dann auf den richtigen Weg zum Absender gebracht.

Da es mir an alten Stadtplänen von Berlin mangelt, bitte ich um Meinungen, ob der von mir beschriebene Weg der Karte plausibel ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
DerLu Am: 20.12.2009 11:02:11 Gelesen: 1394281# 490 @  
Der Rohrpostleitvermerk bezeichnete seit der Reorganisation der Rohrpost 1890 nicht mehr die Nummer der Rohrpostamts, sondern die Nummer des Postamtes, hier also das Postamt SW13. Die Hollmannstrasse lag (zumindestens für 1904 belegt) im Bestellbezirk des Postamtes SW 13, Alte Jakobstr. 169/170 (Quelle: Postbuch für Berlin und Umgebung, 1904).

Gruß
 
blaujacke Am: 20.12.2009 12:35:02 Gelesen: 1394262# 491 @  
@ Concordia CA [#489]

Hallo Jürgen,

vielleicht hilft Dir http://www.alt-berlin.info/index.htm weiter!

Noch'n schönen Adventssonntag!

Gruß
Uwe
 
Bundpostfrischsammler Am: 07.02.2010 22:21:34 Gelesen: 1391542# 492 @  
Dann will ich mit ein paar Neuerwerbungen unser schönes Rohrpostthema wieder in Gang bringen:

Infla-Rohrpost aus der letzten Portoperiode mit insgesamt 60 Mrd. frankiert, da vierfach gewertet wurde mit 240 Mrd. portogerecht.



Das gleiche nur farbenfroher frankiert:




Sehr frühe Rohrpost nach außerhalb (deshalb zusätzlich 5 Pf frankiert) auf einer RP 1.



Zuletzt ein wohl auf Rohrpost noch nicht bekannter SoSt der Landwirtschaftlichen Ausstellung. Der Stempel wurde vom 04.06-13.06.1894 verwendet.



Viele Grüsse
 
muemmel Am: 07.02.2010 22:44:17 Gelesen: 1391534# 493 @  
@ Bundpostfrischsammler [#492]

Bei Rohrpost lese ich immer "nur so nebenbei" mit, da ich das Gebiet sehr interessant finde. Doch neben meinen Rosetten möchte ich kein neues Fass aufmachen.

Aber die gezeigten Rohrpost-Belege aus der Hochinflation lassen mir das Wasser in die Augen schießen. Und ich bin auch überhaupt kein bißchen neidisch (grummel grummel), zumal ich bisher noch keinen RoPo-Beleg mit Rosettenmarken in meiner Sammlung habe.

Aber auch die anderen Belege können das Herz erfreuen. Vielen Dank fürs zeigen.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 08.02.2010 07:27:27 Gelesen: 1391513# 494 @  
@ muemmel [#493]
@ Bundpostfrischsammler [#492]

Tja Harald, und so etwas hat jemand der Bund postfrisch sammelt, ist das nicht ungerecht!

Wunderschöne Belege.

Viele Grüsse Bernd
 
Bundpostfrischsammler Am: 08.02.2010 12:51:52 Gelesen: 1391500# 495 @  
@ muemmel [#493]
@ BD [#494]

Freut mich, dass die Belege gefallen. Um an solche Belege zu kommen, musste ich doch ne Weile warten; sparen, Informationen Sammeln und einen freundlichen Menschen finden, der mir sie im Direktverkauf überlässt, ohne dass ein Auktionhaus daran verdient (und ohne lästigen Mitbieter).

Die Sammlung werde ich auch in Bruchsal auf der Rang 2 am 19-21.03 ausstellen. Da ein Exponat ausgefalllen ist, hat man mich letzte Woche angesprochen, ob ich nicht ausstelle. Also wer nicht allzu weit entfernt wohnt, sollte sich das nicht entgehen lassen. Für die anderen werde ich ab und zu hier Scans einstellen.

Beste Grüsse
Helmut Knapp
 
cartaphilos Am: 11.02.2010 22:19:05 Gelesen: 1391378# 496 @  
@ bundpostfrischsammler

Bin wirklich auf ihre Rohrpostsammlung gespannt, zumal sie doch schon so gute Belege derzeit als Doubletten verkaufen und verkauft haben. ;-)

Anbei nur zur Info einen Rohrpost-Beleg, der hier vor gut einem Jahr bei mir (ex Sammlung Koegel) eingeflogen ist. Ist eine nette Kombination: 30 Pf Rohrpost, 10 Pf für Einlieferung eines regelmäßigen Bahnhofsbriefes sowie 10 Pf für Brief außerhalb des Rohrpostbezirks, macht hübsche 50 Pf Germania EF. und das alles noch mit Beförderungsanweisung: per Orient-Express!

Einen schönen Abend noch allen
pneumaticos


 
Bundpostfrischsammler Am: 11.02.2010 23:15:34 Gelesen: 1391369# 497 @  
@ telosgraphein007 [#496]

Der Bahnpostsbrief ist natürlich das optisch auffälligste Stück der Germaniazeit und war auch das teuerste Einzelstück der Koegelsammlung. Da haben Sie ein sehr schönes Stück erworben !

Wenn man eine Ausstellungssamlung aufbaut, sieht man sehr schnell, welche Stücke zwar auch gut sind, aber nicht mehr unbedingt in die Sammlung müssen. Und ich kann mich davon auch trennen.

Zur Zeit haben es mir die Infla-Belege angetan, die ich lang vernachlässigt habe.



Und das Stück, wonach jeder Juror sofort sucht, habe ich auch noch (mit Attest) gefunden:



Ab Sommer 1941 wurde die Eilbotenzustellung nicht mehr durchgeführt, so dass die Karte, welche schon in Auftrag gegeben war, um 40 Rpf überfrankiert war, weshalb nur wenige nachweislich gelaufene Stücke existieren.
 
cartaphilos Am: 12.02.2010 07:29:47 Gelesen: 1391351# 498 @  
Guten Morgen,

recht so, Rohrpost zur Infla-Zeit, besonders zur Hochinflazeit ist die absolute Kür. Der Beleg mit 3 x 20 Milliarden zur Vierfachzeit vom 29. November 1923 ist da natürlich so ein Highlight.

Die RP26 ist natürlich ein schönes und seltenes Stück. Als es anfing mit Ganzsachen, da berichtete mir Max Schaller, der Altmeister der deutschen Ganzsachenphilatelie, daß es maximal genau die drei Stück gebe, die er selbst aufgegeben habe. Das ist dreißig Jahre her. Inzwischen gibt es einige mehr und seit einigen Jahren sind auch Münchener Verwendungen bekannt und im Michel notiert. Jetzt bringe ich aus Wien die Nachricht mit, daß es die Karte auch dort verwendet gibt. Die Zeit bringt alles an den Tag. Mal schauen, wann die ersten Stücke davon auch abbildungsmäßig greifbar sind.

Nicht weniger seltenes - wenngleich ungleich weniger teueres - als Bahnhofssendung per Rohrpost oder RP26 gibt es von andernorts zu vermelden. Beispiel Rohrpost Marseille: Was dem Deutschlandsammler die Münchener Rohrpost ist dem Frankreichsammler die Rohrpost von Marseille ... nur: Dort gab es maximal sieben Rohrpostämter, während die Münchener Rohrpost schon von der Streckenlänge her kaum hinter der Berliner Rohrpost stand und praktisch ganz München an der Röhre hing.

Eingerichtet wurde die Rohrpost in Marseille im Jahre 1913, geschlossen wurde sie 1963. Im Gegensatz zu Deutschland / München gab es bis in die 1930er Jahre hinein eigene Ganzsachen mit eigener Zeichnung.

Hier einige Belege aus Marseille:

Die ersten Rohrpostganzsache von Marseille zeigen den Stadtplan des historischen Zentrums der Stadt:



Es kommen Zusatzfrankaturen vor, wenn bestimmte Gewichtsgrenzen überschritten wurden. In Marseille sind also Zusatzfrankaturen auf Rohrpostganzsachen durch die Portovorschriften in bestimmten Fällen zwingend erforderlich und daher eher wertsteigernd als wertmindernd. Reichte das Porto nicht aus, kommen auch entsprechende Nachtaxierungen durch Portomarken vor:



Zuletzt verzichtete man auf die Wiedergabe des Stadtplans. Es handelt sich bei der abgebildeten Karte um die vorletzte Rohrpostganzsache für Marseille: Wertstempel Cahpelain 1,50 Fr.



Die letzte wurde mit einem Wertstempel Cahpelain zu 2,00 Fr herausgegeben und kam kaum noch zur Verwendung:



Danach wurden die Rohrpostganzsachen aus Paris, gegebenenfalls mit Zusatzfrankatur, verwendet:



Wie in Paris konnten auch in Marseille gewöhnliche Briefe und Postkarten mit entsprechender Freimachung per Rohrpost versendet werden:



Ebenfalls kommen Absenderfreistempelungen vor und - hiervon existieren wohl keine fünf Belege - auch noch Freimachungen durch Abdruck der ersten französischen Schalterfreistempelungen:



Der Beleg mit Schalterfreistempel stammt aus der letzten Phase des Betriebs der Rohrpost von Marseille.

Nach Schließung der Rohrpost wurde diese jedoch intern - wie in Berlin, München und Wien - weiterverwendet. Eilbriefe können somit noch lange nach Schließung der Rohrpost von Marseille deren Transportmerkmale aufweisen:

Hier ein Eilbrief aus Sankt-Gallen in der Schweiz vom 28. Februar 1968 nach Marseille.



Rückseitig finden wir alles, was uns so richtig Spaß macht:

1. Stempel von Nizza, 28. Februar 1968, 20:30 Uhr
2. Stempel Marseille - Gare (= Bahnhof), 29. Februar 1968, 4:30 Uhr
3. Stempel Marseille - avenue du Prado, 29. Februar 1968, I * (Eingangsstempel der Rohrpost = Bearbeitungsstempel der Eilbriefstelle)



Einen schönen Tag noch an alle

pneumaticos
 
blaujacke Am: 26.02.2010 15:01:09 Gelesen: 1390453# 499 @  
Hallo,

Frage an die Rohrpostspezialisten, was von dem nachstehenden Rohrpostbeleg - eindeutig philatelistisch beeinflußt (es gibt viele Becker'sche Rohrpostbelege) - zu halten ist.

Auf der Rückseite steht als Absender "Gefr. Wolfg. Becker Fpnr. 19142". Die Marken sind gestempelt BERLIN C 2 NACHTRÄGLICH ENTWERTET 12.6.44 6-7, im oberen Segment steht "D S". Rohrpoststempel BERLIN C 2 von 8.30 h. Ein Ankunftstempel von Berlin- Steglitz fehlt. Wofür die Luftfeldpost-Zulassungsmarke? Sollte der Brief wirklich ungestempelt "aus dem Felde" gekommen sein? Kann es eine Rohrpost-Beförderunmg gegeben haben?

Ich bin gespannt auf Eure Meinung!


 
Bundpostfrischsammler Am: 27.02.2010 00:05:42 Gelesen: 1390427# 500 @  
@ blaujacke [#499]

Eine Rohrpostbeförderung wäre aus meiner Sicht nur nachweisbar, wenn auch ein Rohrpostankunftsstempel abgeschlagen ist.

Sieht doch ziemlich nach philatelistischer Mache aus. Sieht aber ganz nett aus.

Ein einwandfreier vergleichbarer Beleg ist mir bisher nicht bekannt.
 
Bundpostfrischsammler Am: 27.02.2010 00:19:18 Gelesen: 1390425# 501 @  
@ blaujacke [#499]

In der Kögelsammlung, die vor zwei Jahren bei Schlegel versteigert wurde befand sich folgendes Stück, was aber auch nicht mit Rohrpost befördert wurde.



Ein nachweislich mit Rohrpost (aber ohne Feldluftpost) befördertes Stück sieht so aus:



Bei Ebay waren schon einige fragwürdige Stücke in den letzten Monaten zu bestaunen.

Woher hast du denn das Stück, Preis ?

Beste Grüsse
 
blaujacke Am: 27.02.2010 09:55:25 Gelesen: 1390411# 502 @  
@ Bundpostfrischsammler [#501]

Habe den Beleg mit der Sammlung meines vor einigen Jahren verstorbenen Vaters übernommen. Der Preis ist mir nicht bekannt. Darunter sind auch allein 5 Heinrich-Becker-Belege (neben anderen) als Feldpost an Oblt. Becker, Brückenbau-Ausb.-Batl. 3, Metz. Mit der jeweiligen Rohrpostgebühr (10 bzw. 50 RPf.) versehen sind die Briefe entsprechend den Vermerken und Aufklebern ("Rohrpost" bzw. "Rohrpost und Eilbote") innerhalb Berlins per Rohrpost über SW 11 befördert worden.

Ein angenehmes Wochenende wünscht blaujacke
 
Jürgen Witkowski Am: 27.02.2010 15:26:17 Gelesen: 1390388# 503 @  
@ blaujacke [#499]

Mich macht stutzig, dass der Feldpostbrief Front - Heimat keinen Feldpoststempel trägt und keinerlei sichtbare Beförderungsspuren aufweist. Die Wahrscheinlichkeit, dass er Berlin nie verlassen hat und aus Gefälligkeit abgestempelt wurde, ist sehr hoch. Zumal auch der Rohrpoststempel Steglitz fehlt.

Andere Merkmale wie Luftpostaufkleber und Rohrpostaufkleber sind auf Feldpostbriefen Richtung Front - Heimat ebenfalls nicht üblich. Das liegende rote Kreuz war nur für den Postverkehr Heimat - Front vorgeschrieben, nicht aber in Richtung Front - Heimat.

Es gibt viele Fragezeichen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Schmuggler Am: 28.02.2010 15:43:12 Gelesen: 1390336# 504 @  
@ Muckgel [#523]

Vor 1 Jahr und fast 11 Monaten eröffnetes Du mit der Frage Nr. 1 mehr oder minder zufällig diesen erfolgreichen Beitrag/Threat über die Rohrpost.

Über 23.000 (!) "Klicks" später wurde bereits der 500te (!) Beitrag durch blaujacke aufgespielt - ich denke, dass ist zumindest einen virtuellen "Gruß aus Coblenz" von 1902 wert!



Ich danke allen Beteiligten im Vorder- und Hintergrund für diese tolle Aktivität und Interesse zu diesem (scheinbar) kleinem Sammelgebiet. Bleibt am Ball - besser noch: "Am Rohr"! :-))

SALUTE!
 
blaujacke Am: 01.03.2010 11:59:08 Gelesen: 1390272# 505 @  
@ Concordia CA [#503]

Der Beleg ist zweifelsfrei eine philatelistische Mache, wie auch die nachstehend gezeigten. Warum aber einmal (zum früheren Zeitpunkt) die nachträgliche Entwertung (wer kennt diesen Stempel?) und später der Rohrpoststempel?

Die neu gezeigten Becker-Belege dürften mit Sicherheit per Rohrpost gelaufen sein. Sie haben auf der Rückseite den Steglitz 1-Stempel. Auffällig ist auf dem rechts abgebildete Brief der Siegelstempel des PA Berlin C 43. Herr Becker hatte womöglich gute Postkontakte oder war er gar selbst Postbeamter?



Prost Schmuggler!
 
blaujacke Am: 05.03.2010 22:24:40 Gelesen: 1389923# 506 @  
Wer weiß es besser?

Die abgebildete Karte wurde als "Eil-Post-Karte" ("Rohrpost-Karte" durchstrichen) am 31.07.02, 4-5 N., beim PA BERLIN N.W.40 mit Bestimmungsort Ilmenau/Thüringen aufgegeben. Unterhalb des Wertstempels ist entweder eine "30" oder eine "50" in blau vermerkt. Ich deute dies als Taxierung; aber:

- als Eilkarte errechne ich 5 Pf. PK-Porto + 25 Pf. Eilzustellung. Also fehlen 5 Pf.
- als Rohrpost nach außerhalb mit Eilzustellung errechne ich 25 Pf. RP-Geb. + 5 Pf. Porto + 25 Pf. Eilzustellung. Dann fehlen gar 30 Pf.

Ich habe auf diesen Seiten (nach Schmuggler) gelernt: Ab 1898 Taxierung durch Rohrpost = fehlender Betrag zzgl. 10 Pf. (bei der Briefpost doppelter Fehlbetrag).

Wie ist des Rätsels Lösung? Die Post wird sich gewiß nicht verrechnet haben!


 
Rohrpostler Am: 15.03.2010 10:32:17 Gelesen: 1388864# 507 @  
Hallo Blaujacke,

hier fehlen tatsächlich 5 Pf. Porto für die Fernkarte. Ob die blaue Zahl eine 30 oder 50 ist kann ich auch nicht erkennen. Warum die damals sehr aufmerksamen Postler den Fehlbetrag übersehen haben ist nicht mehr zu klären. Der Beleg ist interessant, denn Rohrpostbelege in Form von amtlichen Rohrpostkarten bzw. Rohrpostumschlägen, sind als Fernkarten/-briefe nicht alltäglich.

Übrigens ist die Rohrpostkarte aus Mönchengladbach nach Venlo [#43] wieder bei EBAY verkauft worden. Diesmal betrug der Preis 23,05 Euro plus Porto. Dies dürfte ein angemessener Wert für ein Rohrpostformular als Auslandskarte in der Inflationszeit sein.

Schöne Grüße aus Berlin

Rohrpostler
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2010 20:22:38 Gelesen: 1388632# 508 @  
Hallo an die Spezialisten,

ich gehe mal wieder ca. 2 Jahre zurück und zeige eine schöne EILBOTEN Sache aus PP 6!

Gelaufen von Wilmersdorf nach Charlottenburg am 12.10.21 8:50 N. Dabei ist die 50 in der Uhrzeit höher gestellt. Habe ich so auch noch nicht gesehen!

Ankunftsstempel Charlottenburg 12.10.21 9.-N.! Frankatur mit 14 Marken gesamt 190 Pf.! Tarif 40 Pf. für Ortsbrief u. 150 Pf. Eil-Bestellgebühr also portorichtig!

Handschriftlich: "früh 7 Uhr zu bestellen".

Ich finde, das ist eine schöne Geschichte!

Schöne Grüsse
Hans


 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2010 20:37:53 Gelesen: 1388626# 509 @  
@ Hawoklei [#508]

Die Stempel mit Minutenangabe waren der Berliner Rohrpost zugeordnet und bei Deinem Beleg handelt es sich um einen Rohrpostbeleg aus der INFLA-Zeit. Glückwunsch zu dem schönen Stück.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 

Das Thema hat 1184 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20   21   22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 41 48 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.