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Thema: Schweiz Dauerserie Tellknabe
Rybnik Am: 09.11.2014 13:22:49 Gelesen: 47389# 1 @  
Schweiz Tellknabe

Wer kann mir sagen, was das ist? Ist das ein Probedruck?

Das Papier ist sehr dünn und der Druck sieht wie geprägt aus. Kann also kein Ganzsachenausschnitt sein oder?


 
volkimal Am: 09.11.2014 13:30:32 Gelesen: 47380# 2 @  
@ Rybnik [#1]

Hallo Rybnik,

es ist ein Ausschnitt aus einem Streifband von 1927 (Michel Nr. S 37).

Volkmar
 
Heinz 7 Am: 09.11.2014 20:54:50 Gelesen: 47346# 3 @  
@ Rybnik [#1]
@ volkimal [#2]

Hallo Rybnik

Volkmar hat bereits geantwortet. Streifbänder hatten oft dünne Papiere, so auch die Nummer 19 (anbei abgebildet) von 1905. Unter diesem Streifband wurde eine Drucksache geschickt von Knonau nach Mettmenstetten (rückseitig Ankunftsstempel vom selben Tage).



Solche Streifbänder sind nicht selten, aber man freut sich trotzdem, wenn man ein sauberes Exemplar findet. Kurz nach diesem gezeigten kamen neue Ganzsachen heraus, u.a. auch Dein gezeigtes Streifband mit dem Motiv "Tellknabe".

Interessant der Vermerk "6 Ct." unter dem Wertzeichen Deines Streifband-Ausschnittes. Offenbar kostete das Streifband 6 Rappen (oder "Centimes"), das heisst, für die "Dienstleistung", ein Streifband zu liefern, das nicht mehr frankiert werden musste (da die nötige Frankatur bereits eingedruckt war), verrechnete die Post einen Rappen extra. Ähnlich ging die Schweizer Post vor bei Markenheftchen, als die Nominale der gelieferten Marken oft auch etwas unter dem Verkaufspreis lag.

Dein Ausschnitt ist meines Wissens leider wertlos. Ganzsachen-Ausschnitte sind in der Regel ohne Wert, da sie nur als Ganzes ein Postwertzeichen darstellen. Es gibt ein paar Ausnahmen; diese können aber wichtig/teuer sein. Ich denke da vor allem an den Ganzsachenausschnitt vom Genfer Couvert Genf U 1, bei dem der Wertstempel als Freimarke verwendet werden durfte (1849); Michel Kat. Nr. GAA1.

Herzliche Grüsse aus der Schweiz - Heinz
 
Cantus Am: 10.11.2014 17:58:25 Gelesen: 47317# 4 @  
Hallo Moderation,

dieses Thema bitte unter "Ganzsachen" zuordnen.

Viele Grüße
Ingo

[Beiträge [#1] bis [#3] am 21.11.14 redaktionell ins Thema Ganzsachen kopiert und Überschrift dieses Themas angepasst]
 
Heinz 7 Am: 11.11.2014 22:12:34 Gelesen: 47269# 5 @  
@ Cantus [#4]

Guten Abend,

Ingo hat recht, zumindest Beitrag 3 gehört eher zum Thema "Ganzsachen", während Beitrag 1 durchaus mit "Tellknabe" zusammenpasst.

So wie dieser Beleg:



Eine weitere Ganzsache; diesmal eine Postkarte. Aber eben: auch wieder mit dem Motiv des "Tellknaben".

Das Motiv "Tellknabe" kam 1907 erstmals zur Anwendung und wurde 1909 in geänderter Zeichnung nochmals ausgegeben. Dieses Wertzeichen war dann über 30 Jahre lang im Einsatz und gehört zu den am weitest verbreiteten Briefmarken der Schweiz. Der 5 Rappen-Wert grün hatte eine Auflage von 295 Mio. Stück, das ist für ein kleines Land wie die Schweiz natürlich sehr viel.

Auch als Ganzsachen wurde die Tellknaben-Zeichnung verwendet. Diese Postkarte von Bonstetten nach Luzern wurde per Bahnpost transportiert (-> "AMBULANT"-Stempel). Eine Seltenheit ist diese Postkarte nicht. Das beste daran ist der sauber abgeschlagene Stabstempel "BONSTETTEN"

Freundliche Grüsse - Heinz
 
Heinz 7 Am: 16.11.2014 23:59:51 Gelesen: 47204# 6 @  
@ Cantus [#4]

Zum Wochenschluss noch eine Ergänzung: Wir haben zu diesem Thema noch keine BRIEFMARKE mit einem Tellknaben gesehen, also sollten wir das vielleicht noch nachholen. Es handelt sich um die ERSTE Serie dieses Motivs (1907), ab 1909 wurde dieses Motiv in anderer Zeichnung neu aufgelegt und dieses Motiv dominierte dann jahrzehntelang die Schweizer Briefmarken-Szene (zusammen mit den "Tell-Brustbildern" (Werte 0.10-0.30) und den "Helvetia mit Schwert" (Werte 0.20 - 3.00)).



Anbei ein hübscher Trauerbrief aus der Schweiz nach ... Nordamerika. Sorry, dass ich das nicht genauer angebe, aber es ist nicht ganz einfach: der Absender gab eine recht knappe Adresse an (siehe Abbildung). Gemäss Wikipedia gibt es

"in Kanada:
Toledo (Ontario), Stadt in Ontario
(...)
in den Vereinigten Staaten:
Toledo (Arkansas), Stadt im Bundesstaat Arkansas
Toledo (Illinois), Kleinstadt im Bundesstaat Illinois, Cumberland County
Toledo (Iowa), Stadt im Bundesstaat Iowa
Toledo (Ohio), Stadt im Bundesstaat Ohio
Toledo (Texas), Stadt im Bundesstaat Texas
Toledo (Washington), Stadt im Bundesstaat Washington
Bistum Toledo (Vereinigte Staaten), Bistum im Bundesstaat Ohio"

Zu "Nordamerika" würde auch Mexiko gehören, aber da listet Wikipedia keine Ortschaften auf, was mich wundert.

Nun, welches "Toledo" nun vor 106 Jahren gemeint war, werde ich kaum noch herausfinden können, weil der Brief nicht mehr hergibt als anbei gezeigt (noch: Name Empfänger & Strasse). Leider ist der Brief nicht komplett, ich habe nur die VORDERSEITE des Beleges, die Rückseite, die natürlich hochinteressant wäre, fehlt; schade! Dennoch freue ich mich über den hübschen Beleg mit der gar nicht so häufigen Verwendung einer Zumstein Nr. 101+102 als Buntfrankatur.

Ich wünsche allen eine gute neue Woche

Heinz
 
Gernesammler Am: 17.11.2014 12:18:45 Gelesen: 47174# 7 @  
@ Heinz 7 [#6]

Hallo Heinz,

ich würde da mal auf das Toledo in Kanada tippen, denn es wird eine Hiett Avenue erwähnt auf dem Streifband und in Kanada wurde in weiten Teilen Französisch gesprochen.

Gruß Rainer
 
wuerttemberger Am: 17.11.2014 13:37:38 Gelesen: 47165# 8 @  
@ Gernesammler [#7]

Google spuckt bei der Suche nach "Hiett Avenue Toledo" seitenweise Treffer aus, die sich auf das Toledo in Ohio, also USA, beziehen. Avenue ist halt auch im englischen Sprachraum geläufig.

Gruß

wuerttemberger
 
Heinz 7 Am: 17.11.2014 14:53:49 Gelesen: 47154# 9 @  
@ Heinz 7 [#6]

Volltreffer! (?)

Mich hat die Frage nach dem "Toledo, Nordamerika" auch weiter beschäftigt, und mittels Google fand ich die wahrscheinliche Lösung:



Es ist vermutlich diese Stadt Toledo, Ohio, einige Meilen südlich von Detroit. Warum? Hier lebte tatsächlich ein "Samuel Koch", der gemäss http://www.search.ancestry am 16.9.1907 verstorben ist und in Tiffin, wenige Meilen südöstlich von Toledo, begraben ist.



Das könnte wirklich passen! Vermutlich handelt es sich um einen Auswanderer aus der Schweiz, der in Ohio verstorben ist. Knapp drei Monate später sandte man aus der alten Heimat ein Beileidsschreiben.

Seltsam ist aber, dass auf der Briefvorderseite kein einziger postalischer Vermerk angebracht wurde. Darum müssen Zweifel bestehen, ob der Brief seinen Bestimmungsort je erreichte. Normalerweise war aber die Schweizer Post zu dieser Zeit meines Wissens äusserst seriös und gewissenhaft; sobald die Briefmarken abgestempelt wurden, wurde bestimmt auch versucht, den Auftrag korrekt auszuführen.

Es ist ja toll, wie mit einigen Mausklicks Recherchen gemacht werden können, die früher wochenlange Arbeit bedeutet hätten. Darum wird die Philatelie auch weiterhin interessant bleiben, ja sogar noch neue (ernsthafte) Freunde gewinnen, davon bin ich überzeugt.

Grüsse - Heinz
 
Gernesammler Am: 17.11.2014 19:21:54 Gelesen: 47130# 10 @  
@ wuerttemberger [#8]
@ Heinz 7 [#9]

Hallo Ihr Zwei,

ich habe heute nur kurz in der Pause mal gelesen und Vermutungen angestellt, aber auch wenn diese falsch waren, ist es kein Problem, denn Heinz ist zu einem Ergebnis gekommen, von dem er vorher meinte, es nicht raus zu bekommen. Das allein macht doch schon etwas aus.

Gruß Rainer
 
Heinz 7 Am: 17.11.2014 20:05:10 Gelesen: 47122# 11 @  
@ Gernesammler [#10]

Genau! Wenn mein "Google-Versuch" nicht so schnell zu einem Erfolg geführt hätte, dann hätte ich vermutlich in diesem Fall rasch aufgegeben und die Frage offen gelassen. Aber solche konkreten Ergebnisse ergeben sich nur in seltenen Fällen so rasch. Bei anderen Fragen kommt man oft jahrelang (oder überhaupt nie) weiter.

Alles Gute, Rainer! - Heinz
 
Heinz 7 Am: 23.03.2015 18:10:05 Gelesen: 46837# 12 @  
@ Gernesammler [#10]

Hallo, Kollegen

Ist es tatsächlich schon vier Monate her, seit wir das letzte Mal etwas über "Walterli" (den Sohn des Tell) besprochen haben? - Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht!

Als viertes Beispiel eines Motives "Tellknabe" möchte ich Euch den Wert zu 3 Rappen orange vorstellen, Zumstein Nr. 137. Die Marke gefällt mir gut in ihrer schlichten, klaren Zeichnung. (Michel übrigens, zufällig, AUCH 137 (137 x)!

Diese (zweite) Zeichnung des Tellknaben erfolgte in drei Typen, wobei die 3 Rappen-Marke orange gibt es nur in Type II. (= Sehne hinter dem Schaft, Henkel der Armbrust klein).



Die Marke erschien mitten im ersten Weltkrieg, 1917, ist also auch bald hundert Jahre alt. Vermutlich schlummert diese Marke in fast jeder Schweizer Briefmarkensammlung, denn mit einer Auflage von 120 Millionen Stück war dies eine weit verbreitete Marke.

Der Stempel ist von Bonstetten, 22.III.1920 (also März, die Monate wurden mit römischen Zahlen angegeben). Stempel-Gruppe 149 B; auch keine Seltenheit.

Aber trotzdem: einfach schön!

Heinz
 
Gernesammler Am: 23.03.2015 20:14:37 Gelesen: 46829# 13 @  
@ Heinz 7 [#46]

Hallo Heinz,

die Schlichtheit dieser Marke macht Sie zum Sammelobjekt, da wie Du sagst in jeder Sammlung solche schlummern und wenn man ein wenig Glück hat auch mal einen schönen mittigen Stempel wie Deinen findet oder was ich Euch zeigen möchte den Tellbub, Zumstein Nr. 101 links das Original, in der Mitte mit Muskelschwund im linken Arm der rechte ist gebrochen und der Schaft rechts der Armbrust löst sich auf, die rechte Marke zeigt das Ganze noch etwas stärker durch die Farbnuance.

Gruß Rainer


 
10Parale Am: 23.03.2015 22:00:19 Gelesen: 46819# 14 @  
@ Gernesammler [#13]

" die Schlichtheit dieser Marke macht Sie zum Sammelobjekt, da wie Du sagst in jeder Sammlung solche schlummern und wenn man ein wenig Glück hat auch mal einen schönen mittigen Stempel"

Mein bescheidener Beitrag zu diesem doch jetzt boomenden Thread ein waagrechtes Paar "Walterli" zu je 5 Rappen grün, abgeschlagen am Hauptbahnhof in Basel (SBB - oder Zentralbahnhof) mit zwei Stempeln vom 14.II.14.

Und weil der Bahnhof zur selbigen Zeit zumindest auf mich sehr pittoresk wirkt mit den Pferdekutschen, gleich eine Postkarte aus dem Jahr 1913, wie der Bahnhof damals ausgesehen hat.

Beide Postkarten gingen übrigens an die Friseuse Hortenzia im benachbarten Mülhausen (Elsass), wo ein verliebter Schreiber sich mühte.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gernesammler Am: 24.03.2015 20:11:18 Gelesen: 46784# 15 @  
@ 10Parale [#14]

Hallo 10Parale,

nicht nur die Rückseite sehr hübsch, sondern auch die Vorderseite, Postkarten wie sie glaube ich jeder mag.

Hier einmal zwei Ganzsachen Postkarten mit Zusatzfrankatur des Tellbuben zu 7 1/2 Rappen, Zumstein Nr.138 III und 148 II die gleiche Marke mit Aufdruck, beide nach Deutschland Berlin und Schlesien. Hier kann man getrost den Satz erwähnen "wenn der Vater mit dem Sohne", Ganzsachen Postkarte mit Vater Tell nebst Zusatz und dem Tellbuben.

Gruß Rainer


 
Heinz 7 Am: 25.03.2015 20:30:13 Gelesen: 46752# 16 @  
@ Gernesammler [#15]

Schön, was Du uns zeigst, Rainer!

Auf "Philaseiten" wurde schon von Bela Szekula gesprochen, einem äusserst umtriebigen Briefmarkenhändler, der auch viele spezielle Frankaturen veranlasst hat. Anbei zeige ich Euch einen Brief vom 23. Februar 1916, also mitten aus dem 1. Weltkrieg. Zwei Tage später kam er am Bestimmungsort an, wie der Ankunftsstempel zeigt



Er sandte einen Einschreibe-Brief nach Chemnitz, Deutschland, Porto 50 Rappen, das ungewöhnlich erbracht wurde:

3 x 13 Rappen Tell-Brustbild, Zumstein Nr. 139 (1915)
6 x 1 Rappen, Tellknabe, Aufbrauchsausgabe (1 auf 2 Rappen), Zumstein Nr. 132 (1915)
1 x 5 Rappen, Tellknabe grün, Type 3 (Zumstein Nr. 125 III) (1910)
3 x Vater Tell, 7 x Sohn Walter - also ein "Gross-Familien-Ausflug". ;-)

Heinz
 
Heinz 7 Am: 15.04.2015 20:05:20 Gelesen: 46659# 17 @  
@ Beitrag [#46]

Die Nummer 137 (Zumstein; Michel Nr. 137 x) wurde 1917 herausgegeben, bereits 3 Jahre später, 1920, wurde ein grösserer Teil ihrer Auflage mit einem neuen Wertaufdruck überdruckt: zweieinhalb statt 3 Rappen! So entstand die "Aufbrauchsausgabe Zumstein Nr. 146, Michel Nr. 156".

Anbei zeige ich einen Dreissigerbogen dieser Marke.



Wer wissen will, warum diese Marke in diesem ungewöhnlichen Bogenformat herausgegeben wurde, soll das Thema "Schweiz Markenheftchen und ihre Herstellung" konsultieren.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
hajo22 Am: 15.04.2015 21:57:49 Gelesen: 46640# 18 @  
2x5 Rp. Tellknabe auf einer Feldpost-Ansichtskarte nach München. Absender ist ein schweizer Oberleutnant, der auf seine Leute bei der Grenzpatrouille auf der Ansichtsseite der Karte u.a. hinweist. Handschriftlich vermerkt: "Graubünden, 11.Okt.1915".

Die Marken (10 Rp. Auslandsporto) sind mit dem Stempel "Bataillon 82 Feldpost" (ohne Tagesdatum) entwertet. Als ganz normale Auslandskarte gelaufen. Der Hinweis "Feldpost" gibt hier keine Portobefreiung. Briefträgerstempel in München, vermutlich nicht zensierte Karte.





VG, hajo22
 
Heinz 7 Am: 24.04.2015 21:45:54 Gelesen: 46564# 19 @  
@ hajo22 [#18]

Hallo Hajo,

in Kriegszeiten war es üblich, dass die Schweizer Feldpost Stempel verwendete, wo weder Ort noch Datum der Abstempelung erkennbar waren.

Feldpost-Korrespondenz war grundsätzlich portobefreit, ausser, es waren spezielle Sachen (Einschreiben, Eilsendungen, etc.). Auch Auslandpost war, verständlicherweise, nicht vorgesehen. Darum mussten auf die Karte nach München 10 Rappen frankiert werden.

Eine hübsche Karte, finde ich!

Freundliche Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 28.04.2015 13:36:44 Gelesen: 46507# 20 @  
@ Gernesammler [#15]

Hier kann man getrost den Satz erwähnen "wenn der Vater mit dem Sohne"

Den Gross-Familien-Ausflug von Heinz7 (#16) 3 x Vater Tell, 7 x Sohn Walter kann ich hier nicht übertreffen, aber ein Ausflug nach Milano von 1 x Vater Tell und 3 x Sohn Walter, Abgangsort Milano, kann ich anbieten.

Beim Lesen des Stempeldatums habe ich so meine Schwierigkeiten, aus den drei Zahlen 19, 14 und VI kann ich kein vernünftiges Datum basteln, weil
lt. Zumstein Katalog die Marke zu 2 Cts. mit dem roten Aufdruck zu 5 Cts. (Zumstein Nr. 147 - Aufbrauchserie) im Jahr 1921 erschien. Vielleicht weiss jemand weiter.

Liebe Grüsse

10Parale


 
jmh67 Am: 28.04.2015 14:29:29 Gelesen: 46495# 21 @  
@ 10Parale [#20]

Als Stempeldatum lese ich den 14. VI. 1921, 19-20 Uhr. Die Jahreszahl ist schlecht abgedruckt, aber zusammen mit dem Erscheinungsjahr der Marken ergibt das Sinn.

-jmh
 
hajo22 Am: 28.04.2015 14:47:46 Gelesen: 46491# 22 @  
@ Heinz 7 [#19]

In Kriegszeiten kein Ort, kein Datum für Feldpost im Stempel? Galt das nur für den 1. Weltkrieg?

Denn bei dieser Militärsache lese ich: "Thun-Kaserne, 15.4.1942.

Frage hat hier eigentlich nichts zu suchen, aber für mich interessehalber.



VG, hajo22
 
jahlert Am: 28.04.2015 23:57:37 Gelesen: 46457# 23 @  
@ 10Parale [#20]

Liebe Eidgenossen,

hier ist nochmals Walterli im 'Kreise der Familie'.



Beste Grüße
Jürgen
 
Heinz 7 Am: 29.04.2015 09:17:42 Gelesen: 46440# 24 @  
@ jahlert [#23]

Lieber Jürgen,

pass auf! Die Frau von Tell war Hedwig. Helvetia war da wohl eine andere. Wir wollen da keine Eheprobleme heraufbeschwören!

:-)

Heinz

(Die gute Hedwig wurde meines Wissens nie auf einer Briefmarke verewigt).
 
Heinz 7 Am: 03.05.2015 21:45:44 Gelesen: 46390# 25 @  
@ Beitrag [#16]

Hallo Freunde,

als Nachtrag zu Beitrag 16 ein ähnlicher Beleg: auch wieder von Bela Sekula, Luzern, diesmal sogar mit 10 Tellknaben (plus 2 x Vater Tell) als schöne 12-Marken-Einheit: UNZERTEILTE zwei Markenheftchenblätter, aus MH-(Kehrdruck-) Bogen von 1929.



Und das Ganze noch von vorne:



Sekula war berühmt für seine Briefe mit der Frankatur auf der Rückseite.

Liebe Grüsse

Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.05.2015 21:50:09 Gelesen: 46389# 26 @  
@ hajo22 [#22]

Hallo Hajo,

doch, auch im zweiten Weltkrieg gab es viele Militärstempel, aus denen man weder Ort noch Zeit erkannte. Diese wurden aber (offenbar) nicht durchgängig eingesetzt (auf aller Post mit Militär-Bezug), sondern dieser Stempel "THUN KASERNE" war (wohl) ein ziviler Stempel, kein Militär-Stempel.

Ich bin zwar kein Spezialist für dieses Gebiet, aber vermutlich stimmt meine Auskunft.

Heinz
 
jahlert Am: 03.05.2015 22:14:26 Gelesen: 46382# 27 @  
@ Heinz 7 [#26]

Hallo Heinz, hallo Hajo,

die Auskunft stimmt und die Spezialisten sind die Autoren der 'Poststellenchronik Schweiz (1849 - 2013)', Karl Gebert und Hansjörg Vogt.

Thun Kaserne Eidg. Militärschulen (ab 01.05.1908) auf Seite 231 der Chronik

Beste Grüße
Jürgen
 
Heinz 7 Am: 18.05.2015 23:06:03 Gelesen: 46306# 28 @  
@ jahlert [#27]

Danke Jürgen. Ja, das Buch von Gebert hilft weiter!

Anbei noch ein Brief mit einem Viererblock der Nummer 170 (Zumstein). Zwar keine Weltrarität, aber einen gestempelten Viererblock findet man auch nicht alle Tage.



(vgl. auch: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=106533 )

Heinz
 
Heinz 7 Am: 31.07.2015 21:53:22 Gelesen: 45821# 29 @  
@ jahlert

Hallo Kollegen,

die Briefmarke mit dem Tellknaben ist ja meistens nicht wirklich selten; im Gegenteil. Von der Ausgabe 5 Rappen rotorange (Zumstein Nr. 152, Michel Nr. 162 x) gibt es eine Auflage von immerhin 160 Millionen Stück. Die Marke war eine Menschen-Generation lang kursgültig (1921 Ausgabe - Ende 1942).



Dieses Brieflein gefällt mir besonders, weil es vom Grand Hotel Brunnen hergestellt bzw. in Umlauf gebracht wurde. Schon damals wusste man, dass die Berge um den Vierwaldstättersee den Besuchern der Innerschweiz gefallen. Frühe Werbung also, auch mit einer "billigen" Briefmarke. Der Brief wurde im Mai 1924 auf die Reise geschickt.

Herzliche Grüsse

Heinz
 
jahlert Am: 02.10.2015 21:43:12 Gelesen: 45238# 30 @  
@ Heinz 7 [#24]

Die beiden Herren dachten oft an Hedwig, lieber Heinz:



Wenn der Vater Wilhelm mit dem Sohne Walter über ein Geschenk für Mutter Hedwig grübelte, dann kam ihnen Schaffhausen in den Sinn. So entstand der erste Reinfall!

Beste Grüße
Jürgen
 
10Parale Am: 06.11.2017 23:04:57 Gelesen: 37888# 31 @  
@ jahlert [#30]

Wenn der Vater Wilhelm mit dem Sohne Walter über ein Geschenk für Mutter Hedwig grübelte, dann kam ihnen Schaffhausen in den Sinn. So entstand der erste Reinfall!

Ein Wortspiel? Da zeig ich doch grad mal spontan eine alte farbige Litho aus dem Jahr 1901. Da sieht man Vater Wilhelm mit dem Knaben zusammen am Vierwaldstätter See.

"Erzählen wird man von dem Schützen Tell
so lang die Berge stehn auf ihrem Grunde"


Abgeschlagen in WORB am 11.01.1901. Am gleichen Tag in Interlaken angekommen. Interessant ist jedoch die schöne Litho.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 06.11.2017 23:36:31 Gelesen: 37879# 32 @  
@ 10Parale [#31]

Wunderbare Karte!

Gratuliere!

Heinz
 
10Parale Am: 07.11.2017 22:18:07 Gelesen: 37817# 33 @  
@ Heinz 7 [#32]

Danke Heinz. Die Schweiz hat einiges zu bieten an wunderschönen Geschichten und Motiven.

Diese Ganzsache (Bundesfeier-Postkarte) mit dem Tellknaben zu 5 Rappen wurde mit einem weiteren Tellknaben zu 5 Rappen am 27.XI.1921 in Zürich abgeschlagen.

Die Karte zeigt links den Gründer des Roten Kreuzes, Henri Dunant mit Rauschebart und rückseitig eine Frau in einem roten Gewand und einem grauen Umhang, worin sich 3 Kinder verstecken. Das rote Kreuz ist weiss und die Frau blickt nach rechts. Sehr allegorisch.

Liebe Grüße

10Parale


 
hajo22 Am: 07.11.2017 22:43:13 Gelesen: 37810# 34 @  
@ 10Parale [#33]

und rückseitig eine Frau in einem roten Gewand und einem grauen Umhang, worin sich 3 Kinder verstecken. Das rote Kreuz ist weiss und die Frau blickt nach rechts. Sehr allegorisch.

Die Frau zeigt die Helvetia.

hajo22
 
Heinz 7 Am: 07.11.2017 23:19:08 Gelesen: 37804# 35 @  
@ 10Parale [#33]

Den Tellknaben trifft man auf Briefen der Jahre 1907-1942 unzählige Male an.

Es könnte sein, dass ich diesen schönen Beleg schon in einem anderen Thema gezeigt habe, vielleicht freut Ihr euch dennoch darüber:



50 Rappen auf Chargé-Brief 1917 von Bern nach Schweden hätte man natürlich auch mit weniger Marken frankieren können. Hier treffen wir u.a. auf zehnmal die 3 Rappen-Tellknabe-Marke.

Hübsch, finde ich.

Liebe Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 13.11.2017 20:50:41 Gelesen: 37671# 36 @  
@ 10 Parale

Lieber Freund,

beim Thema "Tell" schreibst Du, dass Du das Basler Rathaus magst. Darum MUSS ich Dir heute die beiliegende Postkarte zeigen:



Das Basler Rathaus, in Farbe, wie gewünscht. Auf einer Postkarte von 1909. Frankiert mit Tellknaben, Zumstein Nr. 101 + 102 (2 x) von 1907 und Nr. 117 von 1909.

Drei Marken kleben auf der Bildseite, eine klebt auf der Adress-Seite. Und diese zeigt uns, wohin die Postkarte ging.



Dir, als Rumäniensammler, muss ich nicht erklären, warum ich diese Karte sehr gerne habe! Interessant ist auch der Text der Karte (philatelistischer Inhalt).

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 10.02.2018 12:58:35 Gelesen: 35566# 37 @  
Unser schönes Thema „Schweiz Dauerserie Tellknabe“ (13.11.2017) hat seit fast drei Monaten keinen neuen Beitrag mehr gesehen. Ich bin darum froh, anbei eine echte Seltenheit zeigen zu können.

Die meisten Marken dieser langen Serie "Tellknabe" hatten ja Grossauflagen, und auch Einheiten (wie z.B. Viererblocks) findet der Sammler auch heute noch recht einfach. Wenn jedoch der Viererblock gestempelt sein soll, wird das Ganze schwieriger.



Von der Aufbrauchsausgabe Zumstein Nr. 181 (=Michel Nr. 240) von 1930 (5 Rappen-Aufdruck auf 7.5 Rappen-Marke) gibt es relativ wenige. Ein gestempelter Viererblock wird denn auch im Händlerkatalog mit immerhin CHF 90 bewertet.

Viererblocks wirken einfach immer schön, finde ich.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 28.02.2018 22:13:48 Gelesen: 35351# 38 @  
@ Heinz 7 [#37]

Ich habe im letzten Beitrag einen seltenen Viererblock (gestempelt) zeigen können. Ungebraucht sind die meisten Tellknaben auch in Viererblock noch einigermassen leicht zu finden.



Doch einen Eckrand-Viererblock hat auch nicht jeder.

Es handelt sich um die Zumstein Nummer 171 (Michel Nr. 202x); Ausgabejahr war 1927.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 18.03.2018 15:19:10 Gelesen: 35165# 39 @  
Liebe Freunde des kleinen Knaben Tell!

Dass wir einen Tellknaben einer Aufbrauchsausgabe finden ist nichts Ungewöhnliches. In der langen Verwendungszeit dieser Marke stellte man fest, dass gewisse Auflagen zu hoch waren; Portoänderungen haben da sicher eine Rolle gespielt.

1911 wurde die 2 Rappen Marke gelboliv (Type 3) herausgegeben, Zumstein Nr. 123 III, Michel 111.III
1918 wurde die 7 1/2 Rappen Marke grau (Type 2) herausgegeben, Zumstein Nr. 138 II, Michel 138xII
1927 wurde die 7 1/2 Rappen Marke grün auf sämisch herausgegeben, Zumstein Nr. 171, Michel 202x.

Für diese drei Marken bestand offenbar zu wenig Bedarf, und also wurden sie überdruckt mit neuen Wertstufen. Das war in der Schweiz eher selten, wir kennen nur wenige solche Aufbrauchsausgaben.

123 III wurde 1921 überdruckt = Zumstein Nr. 147 (Michel 157)
138 II wurde ebenfalls bereits 1921 überdruckt = Zumstein Nr. 148 II (Michel 158.II)
171 wurde 1930 überdruckt = Zumstein Nr. 181 (Michel 240)

Dass wir nun alle drei 5-Rappen-Aufbrauchsausgaben Tellknabe auf EINEM Beleg finden, ist nun wirklich die grosse Ausnahme! Gestempelt ist diese Rarität mit "BREMGARTEN; 28.XII.32"



Neuerwerbung 18.3.2018! Auch kleine Dinge können Freude machen!

Heinz
 
Heinz 7 Am: 23.03.2018 22:01:04 Gelesen: 35101# 40 @  
@ Heinz 7 [#39]

Per 1.2.1915 erhöhte die Schweizer Post das Porto für Drucksachen von 2 auf 3 Rappen. 3 Rappen-Briefmarken gab es aber schon lange in der Schweiz (seit 1862). 1915 wurden, erstmals in der Schweiz, 4 bestehende Marken mit neuen Werten überdruckt. Alle 4 Marken haben ein anderes Motiv:

- Tellknabe: 2 Rp. überdruckt mit "1"
- Helvetia Brustbild II: 12 Rp. überdruckt mit "13"
- Tell Brustbild: 12 Rp. überdruckt mit "13"
- Helvetia mit Schwert: 70 Rp. überdruckt mit "80".

Die Schweiz hatte damit 1915 zum ersten Mal eine 1 Rappen-Marke, die in der Regel als Ergänzungsfrankatur diente.



Anbei Zumstein Nr. 132 (Michel Nr. 124), die in einer Grossauflage hergestellt wurde (Auflage: 11.5 Mio. Stück). Im Thema "Schweiz Dauerserie Tell Brustbild" habe ich die gleichzeitg erschienene Marke Zumstein 134 gezeigt.

Heinz
 
remstal Am: 24.03.2018 19:07:36 Gelesen: 35075# 41 @  
Passend zu der aktuell gezeigten Marke Zst. 132 hier ein Brief 1915 nach Deutschland mit einem 5er Streifen. Freigemacht insgesamt mit nur 10 Rappen, trotzdem portogerecht, da ein Brief im Grenzrayon vorliegt! Interessant auch der Kastenstempel R, vermutlich ein Registraturstempel des Empfängers.

mfG remstal


 
Heinz 7 Am: 18.09.2018 23:34:46 Gelesen: 30920# 42 @  
@ Heinz 7 [#37]

Ich erwähnte, dass gestempelte Viererblocks nicht so einfach zu finden sind.



1930 wurden früher ausgegebene Briefmarken mit neuen Werten überdruckt: 3 Rappen anstatt von 2.5 Rappen. Dies ist als Zumstein Nr. 180 katalogisiert. Ein Viererblock davon ist nicht zwar nicht so selten wie eine Zumstein Nr. 181 (siehe Beitrag 37), aber doch nicht häufig zu finden.

Ungebraucht aber findet man die Marke auch in Einheiten einfacher. Ein Viererblock wirkt optisch immer gut.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 07.10.2018 22:50:23 Gelesen: 30513# 43 @  
@ Heinz 7 [#37]

Eine Aufbrauchsausgabe Tellknabe konnte ich am 10.2.2018 zeigen, heute kann ich einen zweiten 5-Rappen Aufbrauchswert zeigen, und auch diesen in einem gestempelten Viererblock.



Die 5 Rappen auf 7.5 Rappen wurden 1920 ausgegeben, der Wert ist als Zumstein Nr. 148 II katalogisiert.

Richtig selten ist dieser Viererblock nicht, aber häufig finden wir solche Werte auch nicht. Es gibt heute nur noch wenige Sammler, die sich die Aufgabe "Viererblock gestempelt" vornehmen. Eine solche Sammlung wirkt aber sehr imposant (meines Erachtens).

Heinz
 
10Parale Am: 28.04.2019 21:53:15 Gelesen: 27606# 44 @  
@ Heinz 7 [#43]

Eine Ganzsachenpostkarte mit dem kleinen Knaben Tell, von 7 1/2 auf 10 Rappen erhöht. 22.1.21 Aarau.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 29.07.2019 22:58:21 Gelesen: 26749# 45 @  
@ Heinz 7 [#43]

Ich habe oben bereits erwähnt, dass Viererblocks zwar recht beliebt waren bei Schweiz-Sammlern, aber gar nicht häufig zu finden sind. Am einfachsten ist es noch beim Fünf-Rappen-Wert, denn 4 x 5 = 20; und diese Wertstufe wurde doch häufig gebraucht.



Anbei ein Brief mit einem Viererblock der Zumstein Nr. 148 II (Aufbrauchsausgabe von 1921). Warum 20 (und nicht nur 10) Rappen benötigt wurden, ist aus dem Brief nicht zu ersehen; vielleicht war er übergewichtig.

Heinz
 
Gernesammler Am: 13.08.2019 19:48:35 Gelesen: 26530# 46 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Streifband mit Wertdruck 3 Rappen Tellknabe und Zusatzfrankatur Tellknabe zu 2 Rappen (Zumstein Nr. 123 II) an G. Langerbeck in Offenburg.

Dieser war dort ansässig im 172. Infanzerie Regiment II. Depot 17 den Rest kann ich leider nicht entziffern (es könnte Korporal heißen).

5 Rappen Gesamtfranko für Drucksachen ins Ausland, was befördert wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

Gestempelt wurde mit Bahnpost Stempel den Text unterhalb im Stempelbogen kann ich leider nicht lesen.

Gruß Rainer



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Schweiz Ganzsachen Streifbänder"]
 
SH-Sammler Am: 17.08.2019 09:50:31 Gelesen: 26484# 47 @  
Hallo Sammlerfreunde,

heute geht es nicht gar so weit wie bei meinem letzten Beitrag. Es ist eine einfache Destination, die im Prinzip schon längst erwähnt sein könnte.

Heute geht die Reise vom schönen und sehenswerten STEIN am Rhein, Kanton Schaffhausen, nach OESTERREICH in die Steiermark.



“Offener Brief” nach Bruck a/d Mur vom 19. April 1919.

Taxerklärung:

Briefe ins Ausland kosteten ab 1907 bis 1. Febr. 1921 = 25 Rappen.
Für die Frankatur wurden Marken der Tell – Familie der Ausgaben 1918 verwendet.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Schweiz Destinationen 1900 bis 1949"]
 
10Parale Am: 24.08.2019 21:00:00 Gelesen: 26353# 48 @  
@ forum,

Heinz 7 hat uns ja in Beitrag [#25] einen schönen Brief von SEKULA mit rückseitigen Marken (10 Tellknaben) gezeigt, dabei auch ein Kehrdruckpaar mit dem Vater-Brustbild.

Heute fand ich u.a. auch dieses postfrische (ohne Falz mit Gummi) Paar Vater und Sohn Tellknabe (aus dem Markenheftchenbogen?) als Randstück.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 26.08.2019 10:48:41 Gelesen: 26325# 49 @  
@ 10Parale [#48]

Hallo 10 Parale,

ja, das Paar ist aus einem Markenheftchenbogen.

Diese wurden hergestellt zur effizienten Herstellung von Markenheftchen. Es wurden 90-er- (statt 100er-) Bogen gedruckt, die zueinander teils kopfstanden und auch Zwischenstege wurden benötigt.



All das ist meines Erachtens recht ausführlich beschrieben in unserem schönen Thema

Thema: Schweiz Markenheftchen und ihre Herstellung.

Dass auf demselben Bogen zwei unterschiedliche Wertstufen gedruckt wurden, hängt mit der Zusammensetzung der Markenheftchen zusammen. Wenn z.B. ein Markenheftchen von seiner Zusammensetzung CHF 1.95 gekostet hätte (mit einem 6er-Blatt 5er-Marken), hat man als 6. Marke einen Tellwert zu 10 Rappen eingesetzt, damit die Nominale auf runde CHF 2.00 angehoben wurde.

Heinz
 
10Parale Am: 28.05.2021 20:19:31 Gelesen: 19189# 50 @  
@ Heinz 7 [#49]

Vielen Dank, Heinz 7.

In wenigen Tagen findet in Zürich eine weitere Auktion von Corinphila statt. Wer mit dem Zug anreist (ich werde das Geschehen zeitweise am Bildschirm verfolgen, da ich in der Woche wieder arbeite), geht vom Züricher Hauptbahnhof die Limmat entlang Richtung Zürichsee und passiert dann irgendwann mal das Rathausquai. Dort sieht es immer noch so malerisch verwoben aus wie auf dieser Bildpostkarte, die in WIL am 8.VIII.09 mit einer 2 Rappen Marke unseres liebgewonnenen Tellknaben abgeschlagen wurde / Zumstein Nr. 101.

In [#6] (Beitrag Heinz 7) sehen wir diese Marken in seltener Kombination-

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 11.07.2021 16:45:50 Gelesen: 18398# 51 @  
@ 10Parale [#50]

Danke, dass Du das Thema wiederbelebt hast.

Richigen ist ein Dorf in der Nähe von Worb, Kanton Bern.



Auf dieser Ansichtskarte von 1915 verwendete die Absenderin eine 5 Rappen-Marke Tellknabe, die am Aufgabeort (Richigen) nicht gestempelt wurde. Der Stempel wurde vorschriftsgemäss neben der Marke abgeschlagen. Erst bei der nächsten (grösseren) Poststelle, Worb, wurde die Marke entwertet (Zweikreisstempel "WORB-STATION, 27.IX.15") und weitergeleitet an den Bestimmungsort Knonau im Kanton Zürich.

Es ist eine schöne Aufgabe, alle Stempel sauber auf echten Bedarfsbelegen zu sammeln.

Heinz
 
10Parale Am: 16.08.2021 22:57:42 Gelesen: 17751# 52 @  
@ Heinz 7 [#51]

Es gäbe so viele spannende Aufgaben beim Sammeln und in der Philatelie, hätte man nur die Zeit dafür.

Einer der schönsten Parks rund um Basel ist der Erlenpark. Er nimmt seinen Anfang bei Lörrach, grenzt an die Schweizer Gemeinde Riehen und endet in etwa beim Badischen Bahnhof in Basel. Ranger kümmern sich um die Belange der Natur. Ich habe eine Bekannte, mit der ich jede Woche mindestens einmal in dem Park spazieren gehe.

Heute fand ich eine Ansichtskarte mit dem Tell-Knaben (I. Ausgabe, Wert zu 5 Rappen), die am 31.XII.08, also zur Jahreswende 1908 in Basel aufgegeben wurde. Da die Adresse in Bern ungenügend war, konnte der Brief nur verspätet bestellt werden (ein violetter Langstempel dokumentiert dies). Schlussendlich gab man auf und klebte noch einen grünen Vermerkzettel Unbekannt - Inconnu hinzu.

Nicht deuten kann ich die blaue handschriftliche 24 in blauer Farbe?

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 03.10.2021 14:51:45 Gelesen: 17031# 53 @  
@ 10Parale [#52]

Die Absenderin, Hanna Sikemeier, wird sich geärgert haben, dass die Ansichtskarte an Fräulein Raaflauf nicht zustellbar war. Trotz Angaben: "Kirchenfeld (?), Bern" wurde die Karte

a) als ungenügend adressiert erst verspätet ausgeliefert
b) sogar zurückgesannt, mit dem Vermerk "unbekannt".

Zur Strafe musste die Absenderin wohl 24 Rappen Strafporto bezahlen. Die Zusammensetzung des Betrages kann ich nicht erklären; sie scheint mir ausserdem ziemlich hoch.

Was (mir) auch unklar ist, ist, was die Postbeamten mit ihren Vermerken
"Land 16 unbekannt"
gemeint haben (Vermerk 2 x angebracht! handschriftlich am rechten Rand). Ich sehe nicht, dass Frau Sikemeier "Land 16" als Adresse vermerkt habe. War allenfalls ein Vermerk da, wo nun der Postkleber "Unbekannt / Inconnu" klebt?

Ich kann also nur einen Teil Deiner Fragen beantworten; dafür gibt es neue Fragen.

Auch das ist Philatelie.

Heinz
 
10Parale Am: 11.02.2022 21:38:12 Gelesen: 15122# 54 @  
@ Heinz 7 [#53]

Vielen Dank für die Ausführungen.

Hier noch eine schöne Ansichtskarte vom Basler Zoo mit dem Kamelhaus aus dem Jahr 1908. Eine Tellknabe auf einer 5 Rappen Marke dunkelgelblichgrün entwertet mit einem AMBULANT Stempel No. 39 vom 27.VI 08.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gernesammler Am: 16.02.2022 19:52:10 Gelesen: 14974# 55 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben vom 8.11.1930 von Oberst N.von Kosakovsky aus Clarens es ist ein Quartier der Stadt Montreux im Kanton Waadt spediert an Dr. Friedrich Loebl in Neudek bei Karlsbad in der Tschechoslowakei.

Für das Franko nahm man aus der Tellknaben Serie die Zumstein Nr.169, 2x 170, 171 zu 2 1/2, 5 und 7 1/2 Rappen sowie Vater Tell die Nr.172 und 175 zu 10 und 25 Rappen und die Pro Juve Marke Nr.J51 20+5 Rappen.

Für den Brief ins Ausland waren lt. Tarif von 1924 in der 2. Gewichtsstufe bis 40 Gramm 50 Rappen zu zahlen für die Reco Gebühr lt. Tarif vom 1.7.1930 nochmals 30 Rappen, gesamt 80 Rappen die mit den Marken abgedeckt waren.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel mit Segment oben und unten in Montreux 2 Bon Port und es wurde ein R-Klebezettel mit der Manualnummer 597 verklebt.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 17.02.2022 20:08:23 Gelesen: 14919# 56 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Zeitungsschleife als Drucksache von der Firma Grosch & Greiff, spediert am 9.10.1916 innerhalb von Bern an Monsieur Gericken.

Die Firma Grosch & Greiff haben somit Modekataloge und Poster veschicken lassen.

Für das Franko der Drucksache nahm man 2 Tellknaben, 1x Zumstein Nr.123 zu 2 Rappen und die Zumstein Nr.124 zu 3 Rappen, 5 Rappen war das Franko für Drucksachen 50-250 Gramm (Tarif von 1915), gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten von Bern 7 Kornhaus.

Gruß Rainer


 
Altmerker Am: 23.02.2022 13:53:41 Gelesen: 14775# 57 @  
Hallo,

heute wird es etwas länger.

Urheberhinweis: Die Abbildung kursiert durch unsere Motivgruppe Papier&Druck. Quelle unklar. Trotzdem möchte ich sie zeigen.

Viele Grüße
Uwe

Eine Papiermühle hat es auf den Tagesstempel der Post geschafft, selbst der Bahnhof in der Gemeinde Ittigen im Schweizer Kanton Bern trägt den Namen. Es ist ein Zwischenstopp auf der 1000 mm-Spur Worb Dorf - Worblaufen des Regionalverkehrs Bern-Solothurn.



An der Strassenkreuzung Worblentalstraße mit der Papiermühlestraße und der Grauholzstraße befindet sich ein Kreisel. Ein Mahlstein der Papiermühle erinnert dort an die ehemalige Papierfabrik, und die Eisenblechstapel sollen das kostbare Papier symbolisieren.
Die Papiermühlen werden im Jahr 1466 erstmals erwähnt. Ob die Mühle „zu Thal“ oder die Mühle „Worblaufen“ die ältere ist, konnte bis heute nicht geklärt werden. In beiden Mühlen wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg erfolgreich Papier gewonnen. Im Gemeindewappen von Ittigen ist ein Mühlerad und eine Granate abgebildet. Das Mühlerad weist auf die mit Wasserkraft betriebenen Radwerke, namentlich die Papiermühlen, die Schermenmühle und die Hammerschmiede hin. Die Granate zeigt die jahrhundertalte Heimat der Pulvermühlen auf.

Im 19. Jahrhundert änderte sich die Technik der Papierherstellung und der verwendete Rohstoff grundlegend. Die ganze Entwicklung ging an den ortansässigen, patrizisch geführten Papiermühlen vorbei: Man war stolz, gute, währschafte (solide) Papiere herzustellen und traute den neuen Verfahren nicht. Im Jahr 1859 endet die Geschichte der beiden Papiermühlen. Die Fabrik Worblaufen ging 1889 in den Besitz der Papierfabrik Biberist über und wurde 1941 der Schweizerischen Eidgenossenschaft verkauft. In der Mühle „zu Thal“ wurde noch bis 1888 Karton geschöpft, dann wurde auch sie Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

Doch wo ging die Postkarte mit dem Papiermühlen-Stempel hin?

Das Haus „Hohe Pappeln“ in der Belvederer Allee 58 war das private Wohnhaus des berühmten belgischen Architekten und Designers Henry van de Velde (1863–1957), der 1902 als künstlerischer Berater des Großherzogs Wilhelm Ernst nach Weimar kam. Van de Velde ließ das Haus 1907/08 nach eigenen Plänen errichten und bewohnte es bis 1917 zusammen mit seiner Frau Maria und den fünf Kindern. Aufgrund der wachsenden Ausländerfeindlichkeit während des Ersten Weltkrieges musste die Familie Weimar verlassen und das Haus verkaufen. Die Eigentümer wechselten in rascher Folge, so dass über den Empfänger bisher nichts zu erfahren ist.

[Rdaktionell kopiert aus dem Thema "Motiv Mühlen aus aller Welt"]
 
Heinz 7 Am: 07.03.2022 19:43:24 Gelesen: 14483# 58 @  
Wenn ich den Schweizer Briefmarken Katalog 2020 vom Schweizer Briefmarkenhändler-Verband konsultiere, sehe ich, dass von den Ausgaben "Tellknabe" insgesamt 29 Hauptnummern und zwei Papier-Varianten existieren:

a) 3 Marken "Tellknabe im Rahmen" (1907) (Mi 95-97)
b) 19 Marken "Tellknabe mit Armbrust" (1909-1930) (ex Mi 111 I - 201x)
c) 7 Marken "Tellknaben mit Armbrust, Aufbrauchsausgaben mit neuen Wertaufdrucken" (1915-1930) (ex Mi 124-240)
d) 2 Marken "Tellknaben mit Armbrust, Faserpapier, geriffeltes Papier" (1933) (Mi 199z+201z)

Viele dieser 31 Marken hatten Riesen-Auflagen und sind darum Massenware. Es gibt aber auch seltenere Stücke. Nehmen wir den Katalogwert als Richtschnur, so sind die drei teuersten Marken (aus o.g. 31 Marken; Marke auf Brief):

3 Rp. violettblau, sämisches Papier (Faserpapier/geriffelt) 1933 = Mi 199z = Katalogwert CHF 100
3 Rp. blauviolett, Type I (Faserpapier/glatte Gummierung) 1909 = Mi 112 I = Katalogwert CHF 80
5 Rp. olivgrün, sämisches Papier (Faserpapier/geriffelt) 1933 = Mi 201z = Katalogwert CHF 50



Ich bin froh, anbei eine Privat-Korrespondenzkarte zeigen zu können, die mit einem Paar der Mi. 112 I plus einem Paar der Mi. 95 frankiert ist. Das ist eine sehr hübsche Mischfrankatur der 1. und der 2. Tellknaben-Ausgabe. Die 3 Rappen-Marke, Type I = Sehne vor dem Schaft, ist, wie erwähnt, nicht häufig.

Grüsse Heinz
 
jahlert Am: 07.03.2022 20:58:16 Gelesen: 14474# 59 @  
@ Heinz 7 [#58]

Hallo Heinz,

ich habe meinen Zumstein Spezial, Band 1 (25. Auflage aus 2000) zurzeit verliehen. Im Schweizer Briefmarken Katalog finde ich die Viererblocks Deiner beiden Tellknaben.

Schau doch mal nach, wie der Zumstein die beiden halben Viererblocks einschätzt.

Beste Grüße, Jürgen
 
Gernesammler Am: 08.03.2022 14:19:13 Gelesen: 14454# 60 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief zum 50.Jubiläum des Philatelistenvereins aus Bern vom 22.6.1935 an Herrn Siegle in Friebourg.

Für das Franko nahm man einen Dreierstreifen der Zumstein Nr.182 Tellknabe violettblau zu je 3 Rappen, 1 x die Zumstein Nr. 183 Tellknabe zu 5 Rappen in olivgrün und ein Paar der Zumstein Nr.194 zu je 3 Rappen "Landschaftsbilder", gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel von Bern zum Jubiläum 1885-1935.

Gruß Rainer


 
jahlert Am: 08.03.2022 23:22:22 Gelesen: 14437# 61 @  
@ Gernesammler [#60]

Rainer, der Sonderstempel hat im Zumstein-Katalog die Bezeichnung 'S. 163'.

Gruß Jürgen
 
Gernesammler Am: 20.03.2022 18:14:33 Gelesen: 14259# 62 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 18.10.1909 von Herrn Koch aus Zürich nach Stendal an Herrn Dr.phil.Hobein Gymnasiallehrer, 25 Rappen waren dafür zu verkleben.

Der nette Versender des Briefes hat daraus eine schöne Mischfrankatur gemacht, eine Zumstein 94 Ac (stehende Helvetia Faserpapier 14 Zähne) und eine Zumstein 119 (Tellknabe).

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten "Zürich 14 / Riesbach".

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 03.04.2022 17:44:08 Gelesen: 13918# 63 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.8.1917 aus Quinto im Kanton Tessin an Signor Consigline in Lugano im gleichen Kanton.

Für das Franko nahm man 2 Marken Zumstein Nr.125 III, Tellknabe (Sehne hinter dem Schaft, kräftiger Henkel) zu gesamt 10 Rappen, diese reichten aus für den einfachen Brief über 10 Kilometer (Tarif vom 1.12.1891).

Gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten von Quinto Ticino sowie auf der Rückseite am gleichen Tag der Ankunftsstempel von Lugano, Maschinenstempel mit Wellenfahne und Schweizer Kreuz.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 13.05.2022 20:14:14 Gelesen: 13142# 64 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben von Paul Probst vom 17.2.1917, 9 Uhr früh aus Langnau an Monsieur Fritz Probst in Lausanne, dort kam der Brief am gleichen Tag noch zur Ausgabe um 5 Uhr Abends.

Für das Franko nahm man 1 x Zumstein Nr.123 II, Tellknabe zu 2 Rappen 3 x Zumstein Nr.124 III, Tellknabe zu 3 Rappen und 1 x Zumstein Nr.126 II, Vater Tell zu 10 Rappen, Tarif von 1891, 10 Rappen für den Brief über 10 km und 10 Rappen für die Reco Gebühr, somit um 1 Rappen überfrankiert da wohl keine zweite Marke zu 2 Rappen vorhanden war.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Langnau und zur Ausgabe in Lausanne und es wurde der Reco Klebezettel von Langnau mit der Manualnummer 812 verklebt.

Unten links wurde noch eine Soldatenmarke "Hilfsfond der 3. Division, Inf.REG.16" verklebt. Kann jemand zu dieser Marke etwas beitragen?

Gruß Rainer


 
Heinz 7 Am: 19.09.2022 23:39:28 Gelesen: 10432# 65 @  
@ Heinz 7 [#4]

Einen Beleg mit der Marke Michel Nr. 95 habe ich bereits gezeigt, nun folgt ein weiterer, sogar mit 4 x diesem 2-Rappen-Wert.



Der gezeigte Brief von Guggisberg nach Bern benötigte aber 10 Rappen, also klebte der Absender noch eine fünfte 2-Rappen-Marke auf, aber eine Marke aus einer anderen, früheren Serie, der Serie "Kreuz mit Wertziffer".

Wenn Ihnen nun aber diese dunkle 2-Rappen-Marke irgendwie "spanisch" vorkommt, haben Sie recht. Die offizielle 2-Rappen-Marke Kreuz & Wertziffer hat nämlich die Farbe olivbraun (Michel Nr. 45, 50X, 50Y und 82).

Die dunkle Marke wurde offiziell nie herausgegeben! Es ist ein Probedruck in einer anderen Farbe. Wie der Absender in den Besitz dieses sehr seltenen Probedruckes gelangte, wissen wir nicht. Die Marke war aber eigentlich nicht frankaturgültig und wurde somit "zum Schaden der Post" verwendet.

Offenbar bemerkte der Postbeamte diesen Fehler 1908 nicht und stempelte den Probedruck so wie die 4 Tellknaben.

Ein solcher echt gelaufener Brief ist sehr sehr selten. Der grosse Kenner Max Schio hat 1968 eine Studie über die Ziffermustern publiziert, worin auch diese Probedrucke aufgelistet waren (Schio Nr. 2b).

Heinz
 
Heinz 7 Am: 05.02.2023 22:47:59 Gelesen: 7462# 66 @  
@ Heinz 7 [#65]

Tellknaben gibt es ja mehrere, diejenigen "im Rahmen" sind älter als diejenige ohne Rahmen.

Anbei sehen wir ein Paar einer Nr. 103 (Zumstein) bzw. Nr. 97 (Michel).



Die Briefmarke erschien 1907 und wurde 1909 verwendet.

Sie ist nicht selten, sondern hatte eine Auflage von stolzen 154 Millionen Stück. Das ist viel für ein kleines Land wie die Schweiz.

Heinz
 
Gernesammler Am: 16.03.2023 20:06:47 Gelesen: 6928# 67 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 12.1.1909 mit Ansicht des Matterhorns aus Zürich, spediert nach München an den Lokomotivführer Höfler nebst Familie , einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man zwei Marken des Tellbuben, Zumstein Nr.103 zu je 5 Rappen, gestempelt wurde mit Rasierklingenstempel von Zürich (Handbuch Nr.11.05) es sollte der Typ B sein, dieser Stempel hat oben im Gittersegment 10 Striche im unteren Gittersegment 12 Striche und war in Verwendung vom 8.5.1908 - 5.4.1909.

Gruß Rainer



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Schweiz: Rasierklingenstempel "]
 
Gernesammler Am: 25.04.2023 19:34:31 Gelesen: 6124# 68 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 20.8.1918 aus Weggi von Oberst Strohu der im Hotel "Löwen Beau Rivage" weilte, er ließ einen Brief spedieren an Fräulein Maria von Raben diese war derzeit in Eßlingen in Württemberg, dort wurde der Brief am 27.8.1918 Ankunft quittiert.

Da zu der Zeit noch der 1 Weltkrieg herrschte durchlief der Brief in Stuttgart eine Militärische Kontrolle.

Für das Franko des Briefes nahm man eine Zumstein Nr.128 Vater Tell in violett zu 15 Rappen, die Zumstein Nr.136 den Tellbuben zu 2 1/2 Rappen und die Zumstein Nr.138 Tellbuben zu 7 1/2 Rappen, diese 25 Rappen waren die Gebühr für den einfachen Brief ins Ausland.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten sowie seitlich Zierstücken von Weggi (Luzern).

Für die Militärische Kontrolle wurde in Stuttgart vorderseitig der lila Rahmenstempel abgeschlagen, auf der Rückseite wurde ein Klebezettel mit Hinweis auf die Prüfung im Rahmen des Kriegsrechts verklebt sowie eine Prüfnummer aufgedruckt.

Gruß Rainer


 
10Parale Am: 19.09.2023 12:03:08 Gelesen: 3313# 69 @  
@ Heinz 7 [#40]

Da fand ich gleich diesen schönen Neujahrswunsch mit 3 von den 1 Rappen Überdruckmarken, abgeschlagen im aargauischen Effingen. Empfänger eine Adresse an der Schifflände in Basel, die älteste Hafenanlage in Basel in der Nähe des Hotels Les Trois Rois.

Liebe Grüße

10Parale


 
lueckel2010 Am: 19.09.2023 17:19:09 Gelesen: 3282# 70 @  
@ 10Parale [#69]

Nichts für ungut. Aber bei dem in der Empfängeranschrift genannten Ort dürfte es sich doch wohl eher um Schöftland, eine (etwa) 4000 Seelen-Gemeinde (2022) im Kanton Aargau, handeln.

Moin aus Ostfriesland, lueckel2010
 
10Parale Am: 19.09.2023 21:44:37 Gelesen: 3259# 71 @  
@ lueckel2010 [#70]

vielen Dank für diesen Hinweis. So wird es sein. Ich habe den Brief keinen Kilometer entfernt von der Schifflände gekauft, bin dort sogar vorbeigelaufen, das das Trämli dort im Moment wegen Bauarbeiten nicht fährt.

Eine Freud´sche Fehlleistung.

Danke und liebe Grüße

Stephan
10Parale
 
lueckel2010 Am: 19.09.2023 22:43:34 Gelesen: 3253# 72 @  
@ 10Parale [#71]

Basel hatte 1911 schon gut 130.000 Einwohner, war also damals bereits eine Großstadt.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass der/ die bearbeitenden Postler die Karte nur anhand einer innerörtlichen Bezeichnung "Schiffslände" (Straße, Viertel?) nach Basel geleitet hätte(n), es sei denn, es hätte zufällig einer diesen Zusammenhang gekannt. In diesem Fall wäre aber wahrscheinlich die Ortsbezeichnung Basel hinzugeschrieben worden.

Der "Normalfall" wäre gewesen, die Sendung mit der Bitte, die Empfängeranschrift zu vervollständigen, an den Absender zurückzugeben und sie dann erneut abzusenden.

Moin (= gute Nacht) lueckel 2010
 
Droenix Am: 18.01.2024 21:05:45 Gelesen: 849# 73 @  
Hier ein Brief mit vier farblich verschiedenen Tellknaben. Nachdem ich wertstufengleiche Mischfrankaturen sammele, gefällt mir dieser Brief.


 
Briefuhu Am: 01.03.2024 09:37:09 Gelesen: 389# 74 @  
Ansichtskarte von Genf vom 10.12.1908 nach Revel in Frankreich, frankiert mit Michel Nr. 97 grün 5 Rappen. Ankunft in Revel am 11.12.1908. Die Ansichtskarte zeigt den Hafen von Genf und im Hintergrund den Mont Blanc.



Schönen Gruß
Sepp
 
Ulli D. Am: 01.03.2024 16:19:02 Gelesen: 367# 75 @  
In meiner Luxemburger Incoming-Mail-Sammlung habe ich noch die Inlands-Ganzsache P 59 vom 13.07.1918 (Bundesfeier-Ausgabe zugunsten der Schweizer Nationalspende für die Soldaten). Rückseitig: Eine von fünf verschiedenen Bildern zu Szenen der Landsgemeinde in Unterwalden), hier Bild Nr. 5.



Neben dem 7½ Rappen-Wertstempel findet sich auf der Karte noch eine Zusatzfrankatur von 2½ Rappen (Mi.-Nr. 136) für das Auslandsporto nach Luxemburg. Aufgegeben wurde die Karte am 20.11.1919 in STÄFA (Zürich).

Schöne Grüße

Ulli
 
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