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Thema: Deutsches Reich: Dauerserie Hindenburg
stampmix Am: 20.11.2014 19:27:57 Gelesen: 200276# 1 @  
Hallo zusammen,

im Oktober 1932 wurden die ersten Marken der Dauerserie Hindenburg verausgabt. Diese Serie umfasste später 44 Marken und war bis Mai 1945 frankaturgültig.

Hier ein Auslands-Einschreiben, das am 17.Mai 1935 von Köln nach Newtown (USA) gesandt wurde.

Die 15 Rpf. Marken vom linken Seitenrand mit Druckerzeichen 5, und die 10 Rpf. Marke vom Oberrand. Rückseitig Durchgangsstempel New York 28.5.1935 und Ankunftstempel Newtown vom 29.MAY.1935



beste Grüsse
stampmix
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 19:54:50 Gelesen: 200258# 2 @  
Am 1. Oktober 1932, also noch zu Zeiten der Weimarer Republik, verausgabte die Deutsche Reichspost sieben Werte einer neuen Dauermarkenserie mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg [1].



Dies waren Briefmarken zu:

4 Rpf - Porto Drucksache bis 50 g
5 Rpf - Porto Inlandspostkarte im Ortsverkehr
12 Rpf - Porto Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g
15 Rpf - Porto Postkarte nach dem Ausland
25 Rpf - Porto Brief nach dem Ausland
40 Rpf - Porto Wertbrief Einschreibegebühr
50 Rpf - Porto Wertbrief Versicherungsgebühr

Diese Dauerserie wurde auf gestrichenem Papier im Buchdruck hergestellt. Das Papier hatte das Wasserzeichen Waffeln. Die Zähnung erfolgte in Kammzähnung 14:14 1/4.

Bekanntgegeben wurde die Ausgabe im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 86 vom 27. September 1932 unter der Verfügung Nummer 378/1932:



Am 1. Oktober werden Freimarken, zunächst in den Werten zu 4, 5, 12, 15, 25, 40 und 50 Rpf, mit einem neuen Kopfbildnis des Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg ausgegeben. Der Kopf des Markenbildes hebt sich aus einem Kreise mit feiner Strichelung reliefartig hervor. Unterhalb des Kreises steht die Inschrift "Deutsches Reich" in weißen deutschen Buchstaben. Der Wert der Marken ist in den beiden oberen Ecken in weißen Ziffern angegeben. Die Farbe der Marken sind: 4 Rpf hellblau, 5 Rpf hellgrün, 12 Rpf dunkelorange, 15 Rpf dunkelrot, 25 Rpf blau, 40 Rpf violett, 50 Rpf braun. Größe der Marke und Wasserzeichenpapier (Waffelmuster) wie bisher. Die Marke zu 12 Rpf, der die anderen Marken im Bilde gleichen, wird hierunter in Schwarzdruck in 5/4 natürlicher Größe abgebildet:
Die PÄ erhalten zunächst Mengen dieser Marken für einen halben Monat. Der Verkauf beginnt überall am 1. Oktober. Die bisherigen Marken sind allgemein nebenher aufzubrauchen; im innern Betriebe sind sie vorläufig ausschließlich zu verwenden, besonders auch die Marken zu 45 und 80 Rpf, die nicht mehr hergestellt werden, aber von der Reichsdruckerei noch zu beziehen sind. Die Reichsdruckerei wird zunächst alle Bestellungen so erledigen, daß sie alte und neue Marken der betreffenden Werte zusammen liefert. Neue Postkarten zu 5 Rpf und neue Rollenmarken können erst später geliefert werden. Neue Weltpostkarten zu 15 und zu 15 + 15 Rpf werden erst nach dem Aufbrauch der vorhandenen alten Karten geliefert.


[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_von_Hindenburg


 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 19:58:20 Gelesen: 200256# 3 @  
Mit der Verfügung Nummer 12/1933 im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 3 vom 10. Januar 1933 wurde die Herausgabe einer Ganzsache mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg für den Auslandsverkehr zu 15 Rpf bekanntgegeben:



Die Bezirkslieferstellen können jetzt Weltpostkarten zu 15 Rpf mit der eingedruckten neuen Hindenburg-Marke (Amtsbl Vf Nr. 378/1932, S.363) vom Rechnungsbüro der OPD München beziehen. Die Karten sind zunächst nur auf besonderen Wunsch der Käufer abzugeben, weil die alten Karten erst aufgebraucht werden müssen. Das Rechnungsbüro wird daher vorerst, um mit den alten Beständen zu räumen, auch für einen Teil der bestellten Mengen Karten mit der Kant-Marke oder Goethe-Karten liefern, die jetzt nicht nur auf Verlangen, sondern nach den Vorschriften über den Absatz der Bildpostkarten zu verkaufen sind.

 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 20:03:19 Gelesen: 200251# 4 @  
Im April 1933 teilte das Reichspostministerium mit:

- die Ausgabe einer Inlandspostkarte im Fernverkehr zu 6 Rpf mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg
- die Ausgabe neuer Freimarken mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul
von Hindenburg zu 3, 6, 8, 10, 20, 30, 60, 80 und 100 Rpf
- die Ausgabe der Freimarken mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul
von Hindenburg zu 4, 12, 15, 40 und 50 Rpf in geänderten Farben



Auch diese Briefmarken wurden auf gestrichenem Papier mit dem Wasserzeichen Waffeln im Buchdruck und einer Kammzähnung 14:14 1/4 hergestellt.



Bekanntgegeben wurde dies im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 32 vom 11. April 1933 unter der Verfügung Nummer 140/1933:

Die Pfennigwerte der Freimarken werden künftig nur noch mit dem reliefartigen Kopfbild des Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg - z. T. in neuen Farben - herausgegeben. Die Marken zu 45 Rpf fallen weg. Neuhergestellt mit dem gleichen Bildnis wird eine Freimarke zu 100 Rpf. Die Markenbilder entsprechen der Beschreibung in der Amtsbl Vf Nr. 378/1932, S. 363. Die Marken zu 50, 60, 80 und 100 Rpf sind zweifarbig.
Die Farben der Marken sind: 3 Rpf gelbbraun, 4 Rpf dunkelblaugrau, 5 Rpf hellgrün, 6 Rpf. dunkelgrün, 8 Rpf orange, 10 Rpf braun, 12 Rpf dunkelrot, 15 Rpf dunkelweinrot, 20 Rpf hellblau, 25 Rpf blau, 30 Rpf olivgrün, 40 Rpf rotviolett, 50 Rpf dunkelgrün, Kopfbild schwarz, 60 Rpf dunkelweinrot, Kopfbild schwarz, 80 Rpf dunkelblau, Kopfbild schwarz, 100 Rpf ockergelb, Kopfbild schwarz.
Größe der Marken und Wasserzeichenpapier (Waffelmuster): wie bisher.
Mit der Lieferung der neuen Postkarten zu 6 Rpf hat die Reichsdruckerei bereits begonnen. Die Marken mit dem Bild des früheren Reichspräsidenten Ebert, deren Druck bereits eingestellt ist, werden nach Fertigstellung der neuen Marken nicht mehr geliefert.
Über die Rückziehung der Ebertmarken wird später verfügt werden.

 
wajdz Am: 20.11.2014 21:55:26 Gelesen: 200224# 5 @  
@ Marko Haucke [#2]

Passend zu dieser ersten Hindenburg-Medaillon-Ausgabe eine Drucksache im Ortsverkehr 4 Pf, EF MiNr467 (4) Tagesstempel COTTBUS 1 Stern und u vom -8.10.32



Mit diesen Marken beginnt meine (Jahrgang 37) Sammlung "Deutsche Dauermarken-Serien" bis heute. Den tatsächlichen Umfang, selbst bei der Beschränkung nur auf die Hauptnummern, habe ich allerdings unterschätzt. ;-)

MfG wajdz
 
wajdz Am: 20.11.2014 22:25:25 Gelesen: 200210# 6 @  
Ebenfalls zur ersten Serie gehörend, die MiNr 468.

Der Brief ist als Drucksache (4) nicht ausgewiesen, dafür mit 1 Pf überfrankiert. Als Brief im Fernverkehr wären 12 Pf fällig gewesen, also gnadenlos unterfrankiert. Verwendet wurde die MiNr 468 (5), der MaWSt LEIPZIG S3 MESSESTADT ist vom 4.10.32. Der Brief ist aber offensichtlich unbeanstandet befördert worden.



MfG wajdz
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 22:34:45 Gelesen: 200204# 7 @  
Ab Dezember 1933 wurde die Dauermarkenserie mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg um eine Ergänzungsmarke zu 1 Rpf erweitert.



Auch dieses Postwertzeichen wurde auf gestrichenem Papier im Buchdruck mit einer Kammzähnung 14:14 1/4 hergestellt. Jedoch hatte das Papier jetzt das Hakenkreuz als Wasserzeichen.

Bekanntgegeben wurde die Ausgabe des neuen Postwertzeichens im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 105 vom 14. November 1933 unter der Verfügung Nummer 420/1933:



Als Ergänzungsmarke wird demnächst eine Freimarken zu 1 Rpf in schwarzer Farbe im Muster der Marken mit dem Kopfbild des Herrn Reichspräsidenten auf Hakenkreuzwasserzeichen-Papier ausgegeben werden. Die Reichdruckerei beginnt mit der Lieferung an die Bezirkslieferstellen Anfang Dezember. Die PAnst können nach dem Empfang der Marken sogleich mit ihrem Verkauf beginnen, also etwa am 10. Dezember.
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 22:36:50 Gelesen: 200203# 8 @  
In der Verfügung Nr. 21/1934 des Amtsblattes Nummer 9 vom 30. Januar 1934 wurde bekanntgegeben, das zukünftig alle Freimarken auf Papier mit dem Wasserzeichen Hakenkreuze gedruckt werden sollten.

Dies betraf auch die Dauermarkenserie mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. Ab Januar 1934 wurden die einzelnen Wertstufen nach und nach auf das neue Wasserzeichen umgestellt. Geblieben waren der Buchdruck auf gestrichenem Papier und die Kammzähnung 14:14 1/4.



Verfügung Nummer 21/1934:



Alle Freimarken werden künftig auf Papier mit dem Wasserzeichen Hakenkreuze gedruckt.
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 22:39:26 Gelesen: 200201# 9 @  
Ab Januar 1934 standen Ganzsachen mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg für den Ortsverkehr mit Antwortkarte zur Verfügung.



Die Ausgabe dieser Ganzsache wurde im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 9 vom 30. Januar 1934 unter der Verfügung Nummer 22/1934 bekanntgegeben:



Die DRP hat wieder Postkarten mit Antwortkarte zu 5 + 5 Rpf für den Ortsverkehr herstellen lassen. Die Karten sind nur bei den PAnst vorrätig zu halten, bei denen ein Bedürfnis dafür vorhanden ist. Für den Bezug gilt dasselbe wie für die übrigen Postkarten mit Antwortkarte. Bestellungen können folglich abgesandt werden.
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 22:41:08 Gelesen: 200199# 10 @  
Im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 84 vom 21. September 1934 wurde unter Verfügung Nr. 1434/1934 mitgeteilt, das Bildpostkarten zukünftig in brauner Farbe hergestellt wurden.



Bei den Bildpostkarten werden künftig das Bild, die Beschriftung und der Wertstempel in brauner Farbe hergestellt.
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 22:42:45 Gelesen: 200196# 11 @  
Im Jahr 1934 änderte die Deutsche Reichspost die Rohrpostkarten und die Rohrpostbriefumschläge. Die Postkarte auf rötlichem Papier in roter Farbe trug nun auch das Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.



Die Bekanntgabe erfolgte im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 86 vom 28. September 1934 unter der Verfügung Nummer 331/1934:



Die Rohrpostkarte und der Rohrpostbriefumschlag werden geändert. Die Karte wird aus rötlich getöntem Papier hergestellt. Das Wertzeichen zu 55 Rpf im Muster der letzten Hindenburgmarken, der sonstige Aufdruck und die Umrandung werden in leuchtend roter Farbe gedruckt. Der Briefumschlag C 362 ist rot, der Aufdruck gleicht in der Farbe dem der Karte. Vor der Ausgabe der neuen Karten und Umschläge sind die bisher gelieferten Formblätter aufzubrauchen.
 
Briefmarkentor Am: 21.11.2014 13:01:01 Gelesen: 200135# 12 @  
Bei nachfolgendem Beleg möchte ich auch um Hilfe bei der Bestimmung des Portos bitten:



Es handelt sich scheinbar um einen Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g mit den Zusatzleistungen Einschreiben und Eilboten vom 24. April 1941 aus der Stadt Ueckermünde in der preußischen Provinz Pommern (RPD Schwerin) nach Würgendorf. Frankiert wurde der Brief im Mischfrankatur mit 86 Rpf.

Das Porto für einen Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g betrug 12 Rpf und die Einschreibegebühr 30 Rpf. Wie setzten sich die verbleibenden 44 Rpf zusammen?
 
stampmix Am: 21.11.2014 13:06:46 Gelesen: 200133# 13 @  
@ Marko Haucke [#12]

Ich vermute eine bedarfsmässige Überfrankierung.

Nach Tarif für

Fernbrief bis 20gr. 12 Rpf.
Einschreiben ...... 30 Rpf.
Eilboten ............. 40 Rpf.

macht zusammen 82 Rpf.

besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 21.11.2014 18:28:34 Gelesen: 200089# 14 @  
Mit "American Clipper" (handschriftlich am Oberrand des Briefes, Text teils überklebt mit 5 Pfg.-Marke) am 26.4.1940 von Berlin-Charlottenburg 7 nach New York. Frankiert mit 5+40+100 Pfg. Hindenburg (Mi.Nr. 515,524,528).

Portorichtiger Luftpostbrief mit 145 Pfg. bei 15 gr. (Gewichtsangabe links unter dem Luftpostzettel). Porto: 25 Pfg. für den Auslandsbrief + 3x40 Pfg. Luftpostgebühr (je 5 gr. zu 40 Pfg.).

Zensiert (Zensurstelle Berlin). Der fehlende Absender wurde (noch) nicht beanstandet.



Schönen Abend.
Jochen
 
staz73 Am: 21.11.2014 22:37:39 Gelesen: 200049# 15 @  
Auslandspostkarte von Greifswald nach Finnland. Portogerecht mit 15 Pf. (Mi-Nr. 520). Tagesstempel GREIFSWALD *1e vom 04.07.35.


 
hajo22 Am: 23.11.2014 19:00:35 Gelesen: 199971# 16 @  
Sogenanntes "Behrens-Kärtchen", das der Besorgung von neuen Sonderstempeln (im Abonnement) diente.

Diese Kärtchen sind regelmäßig nicht gelaufen (es gibt Ausnahmen), sondern wurden vom Sonderstempel führenden Postamt im Couvert an die Fa. Behrens zurückgeschickt (nach meinem Wissensstand).

Die 5 Pfg. Hindenburgmarke auf dem Kärtchen gibt auch keinen Sinn: Drucksache war billiger und Fernpostkarte teurer.

Folglich diente die Marke lediglich zur Sonderstempelung. Die Kärtchen tragen - soweit mir bekannt - immer eine Stempelerläuterung auf der Vorderseite.



Schönen Abend.
Jochen
 
Sachsendreier53 Am: 24.11.2014 10:38:53 Gelesen: 199931# 17 @  


Brief aus BERLIN-FRIEDENAU vom 13.3.1937 mit MiNr.512 1(Pf.) schwarz, Ausg.vom 4.12.1933, gelaufen als Ortsbrief, 20g = 8 Pfg.

Eigentlich hätte der Brief bis Görlitz als Fernbrief frankiert sein müssen, also 12 Pf.

mit Sammlergruß,
Claus
 
stampmix Am: 24.11.2014 11:19:18 Gelesen: 199924# 18 @  
@ Sachsendreier53 [#17]

Eigentlich hätte der Brief bis Görlitz als Fernbrief frankiert sein müssen, also 12 Pf.

Hallo Sachendreier53,

schau nochmals genau hin, die Frankatur beträgt 1+6+5 = 12 Rpf.

besten Gruss
stampmix
 
Sachsendreier53 Am: 24.11.2014 13:07:15 Gelesen: 199907# 19 @  
@ stampmix [#18]

Danke Stampmix, leider das + übersehen, MiNr.637 6+4 (Pfg.) und (MiNr.636 5+3 (Pfg.).
 
Sachsendreier53 Am: 25.11.2014 10:03:21 Gelesen: 199858# 20 @  
2 Ansichtskarten im Fernverkehr mit je 6 Reichspfennig frankiert



2 x MiNr.513 3(Pfg.), ockerbraun, Sonderstempel WERMSDORF 14.2.1941



1 x MiNr.516 6(Pfg.), schw/grün/schw/blau/grün(Töne), Sonderstempel WERMSDORF 28.2.1941

mit Sammlergruß,
Claus
 
Manne Am: 25.11.2014 11:18:58 Gelesen: 199848# 21 @  
Hallo,

ein Brief aus Leipzig nach Schwenningen mit Messestempel vom 8.3.39.

Gruß
Manne


 
hannibal Am: 25.11.2014 17:08:06 Gelesen: 199815# 22 @  
Gehört zwar nicht zu meinen Sammelgebieten, aber aus meinem früheren Heimatort eine Auslandspostkarte vom 23.2.1942 Kirchhain (Niederlausitz) b in die Schweiz.



Dazu noch 2 kleine Ziffernstempel (Zensur?) und Prüfstempel der Wehrmacht.
 
muemmel Am: 25.11.2014 17:45:54 Gelesen: 199802# 23 @  
Hier zwei Einzelfrankaturen der 8 Pf. Hindenburg (MiNr. 517), Versandart "Geschäftspapiere".



Der erste Beleg kam aus Hohenlimburg (heute zu Hagen gehörig), das damals durch seine Draht- und Kaltwalzindustrie bekannt war.



Der zweite Beleg stammt aus Gablonz (Neisse), heute in Tschechien gelegen. Gablonz war und ist auch heute noch durch seine Glas- und Schmuckherstellung bekannt. Hier mit dem Werbestempel "GABLONZ (NEISSE) / Weltbekannt durch Glas u. Schmuck".

Belege der Versandart "Geschäftspapiere" sind nicht allzu häufig, da solche Umschläge nach Öffnung derselben meist unmittelbar dem kreisrunden Ordner überantwortet wurden.

Schönen Gruß
Harald
 
Manne Am: 25.11.2014 17:49:36 Gelesen: 199801# 24 @  
Guten Abend,

dreimal Nachnahme, 5.02.38, 14.10.41, 14.02.42




 
hajo22 Am: 25.11.2014 20:39:52 Gelesen: 199771# 25 @  
Zur Hindenburg-Serie zähle ich auch die 6 Trauermarken anläßlich seines Todes. Diese 6 Marken mit Trauerrand, die am 4.9.1934 herausgegeben wurden, waren bis 31.12.1935 gültig, also nur eine relativ kurze Zeit, während die normale Hindenburgausgabe bis Kriegsende gültig blieb. Es ist daher die Frage, ob man sie zur Dauerserie Hindenburg überhaupt rechnen kann. Sie sind eine Art "Sonderausgabe" (im Michelkatalog werden keine Auflagezahlen benannt). Was sagt das Forum dazu?

Mit dem Tode Hindenburgs wurde das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers verschmolzen. Danach stand kein Amt mehr über dem des sogenannten "Führers".

Privater Auslandsbrief mit 25 Pfg. Hindenburg-Trauermarke nach San Francisco/USA entwertet mit Maschinenwerbestempel Berlin N 4 "Benutzt die Kraftpost/Abb. Omnibus/Sicher*Schnell*Bequem" vom 4.1.1935.



Schönen Abend
 
volkimal Am: 25.11.2014 22:09:53 Gelesen: 199754# 26 @  
Hallo zusammen,

aus meiner Sammlung „Familiengeschichte und Philatelie“ eine Drucksache (bis 50g) zu 5 Pfennig von Gramzow nach China.



Urgroßmutter hat diese Drucksache an ihren Enkel in Tsingtao geschickt. Die chinesischen Zeichen auf der Vorderseite bedeuten „Lung Shan 7“ – die Hausnummer hatte sich inzwischen geändert.

Der Brief wurde am 26.2.1936 aufgegeben und war am 15.3.1936 um 5 Uhr in Tientsin. Einen Tag später dürfte er am Ziel gewesen sein. Die Beförderungszeit „via Sibiria“ betrug also ca. drei Wochen.





Der Maschinenstempel dürfte – wie ähnliche Stempel aus Tientsin – Posteigenwerbung sein. Das Zeichen ganz oben rechts heißt „Post“. Die anderen Zeichen kenne ich noch nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
hajo22 Am: 26.11.2014 00:47:19 Gelesen: 199738# 27 @  
@ volkimal [#26]

Oh, ich kann das gar nicht sehen: Bitte den linken oberen Eckzahn der 5 Pfg. Hindenburg mit etwas Spucke wieder ankleben.

Sei so gut. Und eine Drucksache mit toller "Destination". Im ehemaligen Kiautschou-Gebiet waren wohl noch zahlreiche Deutsche ansässig. Tsingtau, vormals ein Fischerdörfchen, ist ja von den Deutschen vor dem 1. Weltkrieg als "Musterstädtchen" ausgebaut worden (mit Straßen, Kanal, Elektrizität und Telefon). Noch heute stehen zahlreiche deutsche Gebäude in Tsingtau und werden von den Chinesen sehr geschätzt und gepflegt (nach einem Fernsehbericht).

Und der Weg "via Sibiria" mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Moskau und weiter nach Berlin wurde nach Fertigstellung der Bahnanlage, Anschluß Tsingtau, schon vor 1914 genutzt. Dauerte damals auch ca. 2-3 Wochen wie man aus Korrespondenzen weiß.

Viele Grüße
Jochen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 26.11.2014 05:53:35 Gelesen: 199725# 28 @  
Für die Spezialisten dieser Serie einmal eine Drucksache von Reutlingen nach Leipzig.

Portogerecht mit einer Mi.514 freigemacht und Entwertet mit einem Gelegenheitsstempel aus Reutlingen (Bochmann, Katalog der Deutschen Gelegenheitsstempel, Reutlingen Nr.4) am 2.12.37.



Für den Spezialisten dieser Serie ist eventuell die Walzennummer 12 in der rechten oberen Ecke von Interesse.



Oft habe ich Eckrandstücke als Frankatur nicht gesehen und welche mit Platten- oder Walzennummer noch viel seltener.

Viele Grüße Werner
 
volkimal Am: 26.11.2014 08:44:15 Gelesen: 199712# 29 @  
@ hajo22 [#27]

Das habe ich natürlich sofort erledigt. Der Zahn sitzt wieder richtig auf dem Papier. Bei dem Brief unten werde ich es gleich machen. Du schreibst: " Im ehemaligen Kiautschou-Gebiet waren wohl noch zahlreiche Deutsche ansässig". Das stimmt! Aber dennoch kann es unerwartete Probleme geben.

Als Matzats 1922 für die evangelische Mission nach China gingen, verpassten sie in Shanghai ihr Schiff, bekamen aber sehr schnell einen Platz auf einem anderen Schiff. Es war ihnen nicht mehr möglich, ihre neue Ankunftszeit nach Tsingtau zu telegrafieren. Als sie dort ankamen fanden sie niemanden, der deutsch oder englisch sprach. Sie setzten sich deshalb einfach in eine Rikscha und ließen sich so lange durch die Stadt fahren, bis sie einen Europäer fanden.

Den erste Heimaturlaub machten Matzats nach 14 Jahren. Von der zweiten Fahrt nach China stammt dieser Brief:





Eine ausführliche Beschreibung des Briefes siehe: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=47742

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 26.11.2014 09:29:01 Gelesen: 199698# 30 @  
Guten Morgen,

hier eine Karte vom Dürkheimer Wurstmarkt nach London, frankiert mit 15 Pfg.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 26.11.2014 09:37:59 Gelesen: 199695# 31 @  
Hier noch ein Einschreiben vom 14.8.41, hatte ich schon mal an anderer Stelle gezeigt.

Fünferstreifen 80 Pfg. und Einzelmarke zu 50 Pfg.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 26.11.2014 14:11:12 Gelesen: 199661# 32 @  
65 RPf. Luftpostbrief frankiert mit 2x30 und 5 RPf. Hindenburg aus Hamburg nach USA vom 28.3.1941.

Portorichtig für einen 5 gr.-Brief: 25 RPf. (Auslandsbrief bis 20 gr) und Luftpostgebühr (5 gr = 40 RPf.).



Geprüft Zensurstelle "f" = Hamburg.

Ich verrate glaube ich kein Geheimnis, daß Luftpostbriefe während des Krieges nach Übersee auch mit einfachen Frankaturen inzwischen gesuchte Einzellose bei Belege-Auktionen geworden sind.

Schönen Tag.
Jochen
 
stampmix Am: 26.11.2014 20:15:57 Gelesen: 199620# 33 @  
@ hajo22 [#32]

der folgende Brief ging zwar nicht nach Übersee, ist jedoch auch nicht zu verachten.

Es ist ein Luftpost-Eilpost-Einschreiben-Auslandsbrief, der am 6.7.38 von Wien nach Mailand gesandt wurde. Aufgegeben morgens um 9 Uhr in Wien 20, wurde er zum TELEGRAPHENAMT WIEN befördert, wo er um 12.10 Uhr bearbeitet wurde. Von dort ging es mit der Rohrpost zum Flughafen Wien, wo er um 14 Uhr einen weiteren Bearbeitungsstempel FLUGPOST * FLUGFELD WIEN-ASPERN P.-A. WIEN 1 erhielt. Mit dem Flugzeug über Zürich nach Mailand befördert, wurde dort um 21 Uhr der Transitstempel MILANO FERR. CORRISP. REP.RACC.SQ.F abgeschlagen. Am nächsten Morgen 7.7.38 - 3 Uhr erhielt er den Ankunftstempel MILANO FERR. ESPRESSI RACCOMANDATI und den Zustellerstempel 21.

Das Porto betrug in der Ostmark nach Anschluss an das Deutsche Reich vom 4.4.-31.7.1938:

Auslandsbrief <20gr. ............. 25 Rpf (Deutsche Gebühr)
Flugpost 30 Groschen ....... = 20 Rpf (Österreichische Gebühr)
Eilpost 120 Groschen ........ = 80 Rpf (Österreichische Gebühr)
Einschreiben 70 Groschen . = 47 Rpf (Österreichische Gebühr)

Rohrpost: für die Rohrpostbeförderung wurde bis 31.7.38 bei Luftpost- und Eilpostbriefen keine Gebühr erhoben

macht zusammen 172 Rpf, die mit den Hindenburgmarken DR-518,519,522 und 528 genau frankiert wurden.



beste Grüsse
stampmix
 
hajo22 Am: 26.11.2014 22:18:57 Gelesen: 199590# 34 @  
@ stampmix [#33]

Der Absender war ein Frankaturkünstler par excellence (nur keinen Pfennig zuviel, hieß wohl die Devise), sehr schön wie auch Deine detaillierten Erläuterungen. Mit 172 RPf. eine sehr beachtliche Frankatur.

Ich dachte mir, für den späten Abend zeige ich noch etwas leicht Verdauliches, wie hier den Brief der "Midship Girls" aus Hannover am 26.4.1935 nach New York an die "General Amusements" am Broadway. Vermutlich ging es um ein Engagement (stelle ich mir vor).

Die 25 RPf. für den Auslandsbrief in der 1. Gewichtsklasse wurden mit 6 kleinen Hindenburg-Werten portogenau frankiert. Also auch hier, ja keinen Pfennig zuviel.



Schönen Abend und bis demnächst.
Jochen
 
hajo22 Am: 27.11.2014 09:33:31 Gelesen: 199552# 35 @  
@ stampmix [#33]

Hallo stampmix,

vielleicht kannst Du mir weiterhelfen. Ich habe keine Gebührentabelle für österreichische Porti zu der betreffenden Zeit.

Hier ein Luftpostbrief aus Wien vom 8.4.1938 nach München, frankiert mit 26 Groschen (Österreich Mi.Nrn. 567(2x), 644) sowie 2x1 RPf. Hindenburg. Rechne ich die 26 Groschen mit 17 RPf. + 2 RPf. Hindenburg, komme ich auf ein Porto von 19 RPf., das ich nicht deuten kann.

Wie setzt sich das Porto hier zusammen?



Schönen Tag.
Jochen
 
stampmix Am: 27.11.2014 09:57:31 Gelesen: 199540# 36 @  
@ hajo22

Hallo Jochen,

dein Brief gehört zu den "Nichterklärbaren":

In der Ostmark-Portoperiode von 4.4.38-31.7.38 galten teilweise die Tarife der Reichspost, teilweise weiterhin die Tarife der Österreichischen Post.

Porto für Fernbrief <20gr. (innerhalb des gesamten Deutschen Reiches) 18 gr. = 12 Rpf.

Porto für Luftpost von Ostmark nach (bisherigem) Deutsches Reich war der alte Österreichische Auslandstarif 30 gr. = 20 Rpf.

Dein Brief wäre also mit 48 gr. = 32 Rpf. portorichtig frankiert.

Eine weitere Besonderheit war die Umrechnung der einzelnen Marken oder Gesamtfrankatur von Groschen in Reichspfennig. Hier wurde teils die einzelne Marke (hier wiederum mit Sonderregeln!), teils die Gesamtfrankatur umgerechnet mit 1,5 gr. = 1 Rpf.

Beim vorliegenden Brief wurden die Einzelmarken umgerechnet, da für die 1 Groschen Marke = 1 Reichspfennig anzurechnen war.

Damit beträgt die Frankatur: 2*1 gr. (=2 Rpf.) + 24 gr. (=16Rpf.) + 2*1 Rpf. = 20 Rpf. und deckte nur den Luftpostzuschlag ab.

Das Briefporto hat man vergessen (?), was für die (Luftpost-)Beförderung jedoch kein Hinderungsgrund war. Nachgebühr wurde nicht erhoben.

Zu diesem Thema gibt es beim Österreichischen Briefmarken-Forum einen echten Kenner und ausführlichen Thread: http://www.briefmarken-forum.com/t5573-osterreich-im-iii-reich-ostmark-belege?highlight=ostmark

mit bestem Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 27.11.2014 15:15:36 Gelesen: 199505# 37 @  
@ stampmix [#36]

Danke für Deine Erläuterungen und den link. Ich habe mich bei diesem Forum angemeldet, aber das login lehnt mich ab. Liegt das daran, daß ich keinen facebook-acount habe? Ich werde mich nicht extra dort anmelden für dieses Forum.

Viele Grüße.
Jochen
 
hajo22 Am: 27.11.2014 16:00:54 Gelesen: 199497# 38 @  
Ansichtskarte von der Zugspitze (Schneefernerhaus 2650 m) vom 30.8.1936 nach Prag, portorichtig frankiert mit 10 Pf. Hindenburg.

Für Post in die Tschechoslowakei bestand ein Sondertarif: Postkarten 10 Pf. (statt 15 Pfg.) und Briefe 20 Pf. (statt 25 Pfg.).



Schönen Tag wünscht
Jochen
 
stampmix Am: 27.11.2014 20:41:50 Gelesen: 199454# 39 @  
@ hajo22 [#38]

Schöne Portostufe und noch dazu im Schneefernerhaus abgestempelt.

Anbei mit 72 Rpf. auch eine nicht so häufige Portostufe. Auslandseinschreiben von Wien nach New York am 30.7.1938. In der Portoperiode 4.4.-31.7.38 der Ostmark betrug der Tarif für einen Auslandsbrief <20gr. 25 Rpf. und für die Einschreibegebühr 70 Groschen (=47 Rpf.). Portogerecht frankiert mit den Hindenburgmarken 12 Rpf. und 60 Rpf. Rückseitig Bearbeitungsstempel von New York.



beste Grüsse
stampmix
 
Cantus Am: 27.11.2014 20:46:44 Gelesen: 199444# 40 @  
@ Marko Haucke [#12]

Hallo Marko,

warum wählst du eigentlich ganz bewusst eine falsche Überschrift? Du weißt doch ganz genau, dass Ganzsachen, welcher Art auch immer, keine Dinge sind, die man als "Dauerserie" bezeichnen kann. Wenn du hier schon zwei ganz unterschiedliche Dinge miteinander vermengen willst, die nichts miteinander zu tun haben, außer dass beides Postwertzeichen sind und auch beide unterschiedlichen Arten von Postwertzeichen im Dritten Reich erschienen sind, dann hättest du in der Überschrift darauf verweisen sollen, dass hier alles gezeigt werden kann, was irgendwie mit dem Bildnis von Hindenburg zu tun hat.

Außerdem ist es schade, dass du die weitergehenden Informationen zum Erscheinen der Ganzsachenpostkarten mit dem Wertstempel von Hindenburg hier in diesem Thema versteckst. Es gibt sicher eine ganze Reihe von Ganzsachensammlern, die sich auch mit dieser deutschen Epoche beschäftigen und sich über solche Informationen freuen, aber selbstverständlich so etwas niemals unter dem Oberbegriff "Dauerserie Hindenburg" suchen würden.

Ich würde mich daher freuen, wenn du ein gesondertes Thema gründen würdest mit der Überschrift "Deutschland - Ganzsachen mit Wertstempel Hindenburg", denn es gibt ja nicht nur die von dir bisher gezeigten Beispiele, sondern amtliche normale Ganzsachenpostkarten mit unterschiedlichen Wertstufen, Bildpostkarten und Sonderpostkarten in vielfältiger Ausbildung, Rohrpostkarten und jede Menge Privatganzsachen mit dieser Wertstempelart. Wenn du bei so einem Thema dein Spezialwissen und deine Informationen voranstellen würdest, dann könnte daraus doch eine ganz tolle Sache werden, die neben dem Thema hier, das sich von der Titelgebung her mit Briefmarken beschäftigen soll, einen nahezu gleichwertigen Platz einnehmen könnte.

Viele Grüße
Ingo
 
hajo22 Am: 27.11.2014 22:13:53 Gelesen: 199405# 41 @  
Noch nicht gezeigt wurde ein Wertbrief mit Hindenburgfrankatur.

Wertbrief zu 57 gr. Gewicht über 400 RM aus Nürnberg vom 30.6.1941 nach Stendal (Ankunftsstempel 1.7.1941).

Portoberechnung: Brief > 20 gr. (= 24 Pfg.) + Behandlungsgebühr Wert > 100 RM (= 50 Pfg.) + Versicherungsgebühr (je 500 RM = 10 Pf.) = gesamt 84 Pf.

Frankatur: 60 Pfg. Hindenburg (Mi.Nr. 526) + 2x12+6 Pfg. WHW 1940 (Mi.Nr. 756).



Schönen Abend.
Jochen
 
Cantus Am: 28.11.2014 03:13:40 Gelesen: 199376# 42 @  
@ Marko Haucke [#12]

Hallo Marko,

wie ich gerade gesehen habe, warst nicht du der, der dieses Thema ins Leben gerufen hatte, aber das ändert natürlich nichts an meiner grundsätzlichen Kritik. Wenn du das von mir vorgeschlagene Parallelthema für den Ganzsachenbereich ins Leben rufst, werde ich mich gerne unter beiden Überschriften mit Beiträgen beteiligen.

Viele Grüße
Ingo
 
hajo22 Am: 28.11.2014 07:35:59 Gelesen: 199360# 43 @  
Nicht jeder Auslandsbrief erreicht(e) seinen Adressaten.

Auslandsbrief bis 20 gr. mit 25 Pf. Hindenburg an einen Patienten in einem Schweizer Sanatorium. Der Brief, gestempelt am 20.2.1945 in Düsseldorf 10, wurde am 28.3.1945 in Davos zurückgeschickt. Als Grund wird angegeben: "Abgereist". Handschriftlicher Vermerk: "Zurück an Absender". Außer Absenderadresse keine weiteren Vermerke auf der Rückseite des Briefes. Links Zensurstreifen mit grünem Bandstempel "Zensurstelle d" = SS-Zensur München. Vorderseitig zu sehen ist noch der Streifen der chemischen Zensur.

Der Brief ist nur von der Zensur gelesen worden, denn er blieb nach Rücksendung ungeöffnet bis heute (und ich werde ihn auch nicht öffnen).



Einen schönen Freitag.
Jochen
 
stampmix Am: 28.11.2014 07:39:48 Gelesen: 199359# 44 @  
@ Cantus [#40]

Hallo Ingo,

Marko hat zu Beginn des Threads anhand der Mitteilungen/Verfügungen des Reichspostministeriums eine hervorragende Übersicht zu dieser Freimarken-Serie zusammengestellt. Dazu gehören selbstredend auch die motivgleichen Ganzsachen. Wo ist da das Problem?

Ein kurzer Besuch in den anderen Dauerserien-Threads zeigt, dass auch dort die motivgleichen Ganzsachen ganz selbstverständlich gezeigt werden.

Ich verstehe dein Anliegen und deine Argumentation aus Sicht eines engagierten Ganzsachensammlers. Wenn dir soviel daran liegt diese in einem eigenen Thread zu zeigen, dann beginne das Thema doch mit schönen Belegen aus deinem Fundus, da ich mir nicht sicher bin, ob du mit deinem Beitrag Marko motivieren konntest.

besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 28.11.2014 08:23:50 Gelesen: 199350# 45 @  
Ich bin auch Ganzsachen-Sammler, dennoch frage ich mich, ob ein eigener thread erforderlich ist oder ob man die Ganzsachen mit dem Hindenburg-Medaillon (also in der Zeichnung der Marken) nicht doch hier in groben Zügen abhandeln kann.

Dabei ist mir bewußt, daß die ersten Ganzsachen mit diesem Wertzeichen bereits 1932 erschienen und bis Kriegsende, also immerhin rd. 14 Jahre, gültig waren. Darüber hinaus wurde das Hindenburg-Wertzeichen für eine Vielzahl von Sonderkarten (Propagandakarten) im 3. Reich verwendet, so daß vom Material her gesehen, ein eigenes Thema möglich wäre.

Nur müßte man das Thema hier umschreiben in z.B. "Dauerserie Hindenburg (Marken)" und analog "Dauerserie Hindenburg (amtliche u. private Ganzsachen)" oder die amtlichen und privaten Ganzsachen nochmals trennen. Das könnte man dann noch weiter differenzieren in Ganzsachen-Karten und Ganzsachen-Umschläge und vielleicht noch einen Extra-thread für die zahllosen Bildpostkarten dieser Serie. Tja, was tun?

Unabhängig davon hier ein Beleg, der Ganzsache und Marke vereint:



Anläßlich des Todes von Reichspräsident Hindenburg erschienen 2 Ganzsachen zu 5 und 6 Pf. mit Trauerrand (Mi. P 234/235 in verschiedenen Papiersorten) analog den Marken mit Trauerrand.

Hier die P234 mit 1 Pf. Hindenburg (schwarze Marke auf Trauerrandkarte) als Fernpostkarte auffrankiert. Tutzing 15.10.1934 nach Peissenberg.

Schönen Tag.
Jochen
 
stampmix Am: 28.11.2014 08:50:11 Gelesen: 199339# 46 @  
@ hajo22 [#45]

Hallo Jochen,

ein klarer Fall von philatelistischem Bedarf:

Trauerrand-Ganzsachenkarte zur Übermittlung von Namenstags- Glückwünschen. Herrlich!

mit bestem Gruss (ohne Trauerrand)
stampmix
 
hajo22 Am: 28.11.2014 09:44:26 Gelesen: 199330# 47 @  
@ stampmix [#46]

"Aber da Onkel Josef sich diese Karte aufheben will nützte ich die Gelegenheit gleich aus. Sparsam wie?"

Ich denke mal, das ist den "Machern" dieser Traurerrandserie bald aufgefallen, daß man diese Karten nicht gedankenlos und zu jeder Gelegenheit verwenden kann. Während die Marken nur bis 31.12.1935 gültig waren, finde ich im Ganzsachen-Katalog keinen Hinweis auf die Gültigkeitsdauer dieser Ausgabe (allerdings datiert mein "neuester" Katalog aus dem Jahr 2007).

Schönen Tag und bis demnächst.
Jochen
 
stampmix Am: 28.11.2014 10:40:55 Gelesen: 199317# 48 @  
@ hajo22 [#47]

(Ganzsachen-)Trauerrandserie ... keinen Hinweis auf die Gültigkeitsdauer dieser Ausgabe

interessante Frage. Da nur die Karte trauerte, nicht jedoch des Hindenburg-Wertzeichen, unterstelle ich dieselbe Gültigkeit wie bei den (normalen) Freimarken, also bis Mai 1945.

besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 28.11.2014 15:45:25 Gelesen: 199275# 49 @  
@ volkimal [#26]

Du hast ja schon eine Auslandsdrucksache nach Ostasien/China gezeigt: Für 5 Pf. um die halbe Welt.

Hier nun eine Auslandsdrucksache zu 5 Pf. (Gewicht bis 50 gr) innerhalb Europas: Aus Frankfurt a.M., gestempelt am 15.9.1941 nach Winterthur/Schweiz.
Rückseitig Zensurstempel "e" = Zensurstelle Frankfurt/a.M.



Schönen Tag.
Jochen
 
Cantus Am: 28.11.2014 16:00:06 Gelesen: 199269# 50 @  
@ stampmix [#44]
@ hajo22 [#45]

Hallo stampmix, hallo Jochen,

Ganzsachen sind weder Freimarken noch etwas, das sich unter dem Begriff Dauerserie vernünftig darstellen lässt, da liegt das Problem. Ich kann ja verstehen, dass Briefmarkensammler, wenn sie denn die Marken mit dem Kopfbild von Hindenburg oder andere Marken aus der Zeit zu Sammelblättern zusammenstellen, diese Sammlung auch gerne mit Belegen ergänzen, seien es nun frankierte Postbelege oder Ganzsachen, das werden aber immer nur Ergänzungen sein und niemals das bestimmende Element der Sammlung.

In Ganzsachensammlungen dagegen wirst du niemals lose Briefmarken oder irgendwie frankierte Poststücke, die nicht zuvor schon Ganzsachen waren, finden, denn solches Material ist im Vergleich absolut wesensfremd. Eurer Art der Darstellung und euren Äußerungen entnehme ich, dass ihr im Herzen Briefmarkensammler seid und euch der Blick des Ganzsachensammlers fremd ist.

Es gibt keine "Dauerserie" Hindenburg-Medaillon (Ganzsachen), auch keine Ganzsachen-Freimarken, das sind unsinnige Begriffe, sondern es gibt nur unterschiedliche Ganzsachen, von denen eben auch einige einen Wertstempel (keinen Briefmarkeneindruck !) mit dem Kopfbild von Hindenburg tragen.

Richard legt stets großen Wert darauf, dass Überschriften so gewählt werden, dass Interessenten, die mit Stichwörtern über Suchmaschinen wie z.B. Google bestimmte Begriffe suchen, die passenden Themen und Beiträge hier im Forum auch finden können. Das ist bei diesem Thema hier nur möglich, wenn Briefmarken gesucht werden, nicht jedoch dann, wenn sich jemand für die Ganzsachen mit dem Hindenburg-Medaillon interessiert, denn dann wird er mit Sicherheit nicht das Suchwort "Dauerserie Hindenburg" verwenden, sondern vielleicht "Ganzsachen Hindenburg" oder "Ganzsachenpostkarten Drittes Reich" oder Ähnliches mehr.

Wenn ihr also weiterhin eure Ganzsachen hier unter dieser falschen Überschrift und vermengt mit der Beschreibung von Briefmarken oder mit Briefmarken frankierten Belegen zeigen wollt, dann werden die, die im Forum sind, sich das vielleicht anschauen, für alle Interessierten von außerhalb werden sie aber nicht auffindbar sein.

Viele Grüße
Ingo
 
stampmix Am: 28.11.2014 17:59:25 Gelesen: 199240# 51 @  
@ Cantus [#50]

Es gibt keine "Dauerserie" Hindenburg-Medaillon (Ganzsachen), auch keine Ganzsachen-Freimarken, das sind unsinnige Begriffe, sondern es gibt nur unterschiedliche Ganzsachen, von denen eben auch einige einen Wertstempel (keinen Briefmarkeneindruck !) mit dem Kopfbild von Hindenburg tragen.

Hallo Ingo,

da verstehe ich jetzt deine Argumentation nicht. Wenn es doch nur unterschiedliche Ganzsachen gibt (kein Serien oder Dauerserien), dann genügt doch der seit 2008 bestehende Thread "Deutsches Reich: Ganzsachen". Und wenn man solche mit Wertstempel Hindenburg sucht, findet man diese über die Volltextsuche ganz einfach.

Ich meine, mit deiner Frage [#40] an Marko warum wählst du eigentlich ganz bewusst eine falsche Überschrift? bist du etwas über das Ziel hinausgeschossen. Vielleicht genügt es, die Beiträge #2-3 und #9-11 um die Dauerserien-Infos zu kürzen und in den besagten Ganzsachen-Thread zu kopieren?

Aber vielleicht sehe ich das auch falsch, denn wie du richtig festgestellt hast, bin ich kein Ganzsachensammler; übrigens auch kein Briefmarken-, Stempel-, Länder- oder Motivsammler. Mich interessiert nur gebrauchtes Altpapier mit oder ohne aufgeklebten oder eingedruckten Bildchen. Hauptsache Spass an der Sache. Ob´s hilft?

besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 28.11.2014 18:49:12 Gelesen: 199225# 52 @  
@ Cantus [#50]

Richtig ist, daß ich meine Ganzsachensammlung getrennt von der Brief- und Markensammlung aufbewahre und diese in unterschiedlichen Systemen untergebracht habe.

Ganzsachensammeln ist nicht so einfach wie man denkt, man muß generell ganz genau hinsehen, da schon kleine Unterschiede im Vordruck eine andere Katalognummer oder Unternummer bedeuten.

Es kommt jetzt darauf an, will man "in die Tiefe" gehen, dann lohnt sich ein eigener thread, ansonsten kann man es bei einigen Beispiels-Exemplaren belassen.

Aus meiner Sammlung hier die Hindenburg Rohrpostkarte RP 25, gestempelt 22.7.1940 aus Berlin-Neukölln mit Minutenstempel 6.00 N(achmittag) nach Berlin-Britz. Verschickt mit der Büchse in Rohr 2. Kein Ankunftsvermerk. Vermutlich keine Eilzustellung mit besonderem Boten mehr. Diese wurde während des Krieges eingestellt.

Das Porto von 55 Pf. setzte sich wie folgt zusammen: Ortskarte = 5 Pf., Eilboten = 40 Pf. und Rohrpostgebühr = 10 Pf.



Diese Rohrpost-Ganzsache ist ganz nett, aber nichts Besonderes (da müßte sie schon in München zweckentsprechend verwendet worden sein).

Schönen Abend.
Jochen
 
volkimal Am: 29.11.2014 08:42:19 Gelesen: 199178# 53 @  
@ Cantus [#50]

Hallo Ingo,

Du schreibst: "Richard legt stets großen Wert darauf, dass Überschriften so gewählt werden, dass Interessenten, die mit Stichwörtern über Suchmaschinen wie z.B. Google bestimmte Begriffe suchen, die passenden Themen und Beiträge hier im Forum auch finden können. Das ist bei diesem Thema hier nur möglich, wenn Briefmarken gesucht werden,"

Das mit der Google-Suche ist so eine Sache. Gib doch einfach einmal die folgenden Suchbegriffe ein:

"Hindenburg Briefmarken" => erstes Mal beim 114-ten Suchergebnis auf Philaseiten gelandet. Allerdings bei einem Beitrag der Phorum-Mitliegs "hindenburg" zum Thema "Deutsches Reich Infla: Prüfzeichen bestimmen".

"Hindenburg Briefmarke*" => erstes Mal beim 98-ten Suchergebnis auf Philaseiten gelandet. Allerdings beim Thema "Propagandamarken Deutsche Gebiete / Deutsche Kolonien"

"Hindenburg Ganzsachen" => erstes Mal beim 39-ten Suchergebnis auf Philaseiten gelandet. Allerdings beim Thema "Ganzsachen des III Reichs und ihre Propaganda mit Hilfe der Post". Bis zum 100-ten Suchergebnis kein weiterer Treffer auf PhilaSeiten.

Auch wenn Du Briefmarken sammelst kommst Du nur zu diesem Thema, wenn Du zufälligerweise die Begriffe "Hindenburg Dauerserie" eingibst. Macht das der normale Briefmarensammler?

Viele Grüße
Volkmar
 
stampmix Am: 29.11.2014 09:20:20 Gelesen: 198090# 54 @  
@ volkimal [#53]

Da siehst du mal, wie schlagkräftig dieser Suchmaschinen-Manipulist ist. Kaum hast du ihn erwähnt, sind Minuten später über 1000 klicks (kleine narzisstische bots) auf deinem Beitrag. Andere Betreiber würden jetzt eine Freirunde cookies ausgeben.

Anbei, zum Thema passend, ein kleiner Auslands-Bücherzettel, am 13.6.1933 von Leipzig nach Rom gesandt und mit der 5 Pf. Hindenburg (Hervorhebung für die Suchmaschinen äusserst wichtig!) Marke frankiert.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 29.11.2014 18:48:22 Gelesen: 198016# 55 @  
Brief mit Zustellungsurkunde frankiert mit 50 und 4 Pf. Hindenburg ab Leipzig vom 16.7.1937 nach Annaberg.

Portorichtig mit gesamt 54 Pfg.: Förmliche Zustellung = 30 Pfg. + Hinsendung Fernbrief = 12 Pf. + Rücksendung der vollzogenen Urkunde Fernbrief = 12 Pf.



Schönen Abend.
Jochen
 
saintex Am: 29.11.2014 20:26:02 Gelesen: 197988# 56 @  
Aus meiner Luftpost-Sammlung einen Luftpostbrief von Landsberg (Warthe) nach Buenos Aires/Argentinien vom 9.6.1933 frankiert mit 8x40Pf und 1x25Pf Hindenburg.



Das Gesamtporto von 3.45 RM setzt sich wie folgt zusammen: 0.25 RM Auslandsbrief bis 20 Gramm, 3.20 RM Luftpostzuschlag nach Argentinien (1.60 RM je 5 Gramm). Der Brief wog also zwischen 5 und 10 Gramm.

Alle Marken tragen spiegelverkehrt die Firmenlochung "KL" = Kabelfabrik Landsberg (vgl. Absenderangaben auf der Rückseite des Briefes).

Sehr schön auf der Rückseite des Luftpostbriefes auch die Transit- und Ankunftsstempel, die den genauen Laufweg des Briefes dokumentieren. Findet man auch nicht alle Tage.

saintex
 
Wachauer Am: 29.11.2014 22:55:02 Gelesen: 197951# 57 @  
@ hajo22

Ich gebe gerne die Information des Spezialisten Kaiserschmidt aus dem Briefmarken-Forum hier weiter:

"ab 4.4.38 galt in der Ostmark bei Briefen der deutsche Tarif, Brief 12 Rpf
Flugpostzuschlag bis 31.7.38, öst Tarif 30 Groschen= 20Rpf je 20 Gramm. Der Brief ist um 12 Rpf unterfrankiert, das sieht man sehr häufig."


Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
hajo22 Am: 29.11.2014 23:10:20 Gelesen: 197947# 58 @  
@ saintex [#56]

Ich habe ein Original eines Südamerika-Luftpostwerbeblattes der Deutschen Lufthansa aus dieser Zeit mit den Luftpostzuschlägen in der Sammlung. Leider trägt das Übersichtsblatt kein Druckdatum.

Demnach betrugen die Luftpostzuschläge für Briefe nach Argentinien pro 5 gr = 1,50 bei der Deutschen Lufthansa. Folglich wäre Dein Brief um 20 Pfg. teurer über die gewählte Verbindung Air France. Hast Du hier eine Übersicht (der Air France) über die Luftpost-Gebühren analog der von mir gezeigten Gebührenliste?
Es fragt sich, warum die Sendung über die Air France gewünscht wurde. War sie schneller am Ziel oder lag sie für den Versand vom Termin her günstiger?

Air France Linie: Abgeschickt 9.6.-Berlin 9.6.-Paris 11.6.-Toulouse 12.6.-Buenos Aires 25.6.!

Die Lufthansa wirbt mit 3-3 1/2 Tagen nach Buenos Aires. Also schon für mich irgendwie merkwürdig.



Viele Grüße
Jochen
 
saintex Am: 29.11.2014 23:28:14 Gelesen: 197938# 59 @  
@ hajo22 [#58]

Hallo Jochen,

ich wollte in dem Thread "Dauerserie Hindenburg" nicht zu viel über mein spezielles Sammelgebiet der französischen Luftpost nach Südamerika 1919-1940 (Titel:"France - Amérique du Sud 1919-1940") schreiben. Das tue ich schon in dem Thread "Air Mail". Wenn's Dich interessiert schau doch einfach mal dort rein.

Aber wenn es erlaubt ist und das Forum hier interessiert, bin ich gerne bereit, noch "ein paar" Luftpost-Belege mit Hindenburg-Frankatur zu zeigen und die Hintergründe aus aerophilatelistischer Sicht näher zu erläutern. Ich verspreche auch, mich auf die Dauerserie Hindenburg zu fokussiere.

Also sag mal, ob ich schreiben darf.

Wolfgang (alias saintex)
 
hajo22 Am: 29.11.2014 23:29:05 Gelesen: 197936# 60 @  
@ Wachauer [#57]

Vielen Dank für die Erläuterungen. Ich nehme an, die Euphorie war so groß, daß man sich für das exakte Porto in jenen Tagen nicht sonderlich interessierte. So deute ich das, reine Vermutung.

Viele Grüße und nochmals besten Dank.
Jochen
 
hajo22 Am: 29.11.2014 23:34:53 Gelesen: 197930# 61 @  
@ saintex [#59]

Nur zu! Ich wüßte nicht, warum nicht.

Ich bin auf jeden Fall sehr interessiert. Ich habe auch noch eine Vielzahl von Luftpostbriefen von und nach Südamerika (via Condor), die ich hier nicht zeigen kann, da keine Hindenburg-Frankaturen.

Einen schönen Abend und ich habe meinen Text nochmals geringfügig geändert. Steht das "saintex" für Antoine de Saint-Exupéry?

Viele Grüße
Jochen
 
saintex Am: 29.11.2014 23:37:18 Gelesen: 197926# 62 @  
@ hajo22 [#61]

Ja, Freunde des Dichters nannten ihn so, um seinen umständlichen langen Namen abzukürzen.
 
saintex Am: 30.11.2014 00:20:00 Gelesen: 197907# 63 @  
Hallo Jochen,

zum Zeitpunkt der Aufgabe des von mir gezeigten Luftpostbriefes vom 9.6.1933 gab es nur eine Luftpostverbindung nach Südamerika, die von der französischen Fluggesellschat Compagnie Générale Aéropostale (kurz: Aéropostale oder CGA) betrieben wurde. Die Air France wurde erst im September 1933 gegründet und nahm ihren Geschäftsbetrieb unter der Firma Air France erst am 7.10.1933 auf. Das Unternehmen der CGA wurde von der Air France ab September/Oktober 1933 übernommen.

Die Lufthansa begann ihren Südamerika-Dienst erst am 1.2.1934. Auch nach Übernahme des Südatlantikdienstes der CGA durch die Air France blieben zunächst die in Deutschland geltenden Luftpostzuschläge in Kraft. Danach galt für die Luftpostzuschläge: mit AIR FRANCE nach Brasilien 1.30RM/5Gramm, nach Argentinien 1.60RM/5Gramm. Die Luftpostzuschläge der mit Lufthansa beförderten Luftpost waren etwas günstiger: nach Brasilien 1.25 RM/5 Gramm, nach Argentinien 1.50 RM/5 Gramm. Die Luftpostzuschläge beider Fluggesellschaften wurden erst ab 1.7.1935 harmonisiert.

Das von Dir gezeigte Luftpost-Werbeblatt der Deutschen Lufthansa AG stammt offensichtlich aus dem Zeitraum Sommer 1934 bis Sommer 1935.

Zum Laufweg des Luftpostbriefes und den genauen Daten werde ich morgen nochmals gesondert Stellung nehmen.

MfG Wolfgang
 
stampmix Am: 30.11.2014 10:28:33 Gelesen: 197864# 64 @  
Hallo zusammen,

hier eine weitere Einzelfrankatur der 15 Rpf. Hindenburg-Marke (Mi.520) in einer nicht so häufig erhaltenen Verwendung als Porto einer Mischsendung der 2.Gewichtsstufe 100gr.-250gr am 11.7.1935 von Nürnberg nach Dallmin und weitergeleitet nach Klüß.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 30.11.2014 11:47:08 Gelesen: 197851# 65 @  
@ saintex [#63]

Hallo Wolfgang,

ich habe in meinem philatelistischen Archiv einen Artikel aus der DBZ 6/84 von Wilhelm Proidl gefunden mit dem Titel "50 Jahre Lufthansa-Flüge über den Südatlantik". Ich zitiere daraus die Fundstelle auf Seite 972: "Ab 30. März 1935 wurde auf der Südatlantikstrecke auch nachts geflogen und dadurch die Postlaufzeit zwischen D und Rio de Janeiro auf 3, zwischen D und Buenos Aires auf 3 1/2 Tage gedrückt."

Auf dem in [#58] gezeigten Werbeblatt ist oben ganz stolz diese Laufzeit vermerkt. Das bedeutet, daß dieses Werbeblatt erst nach oder um den März 1935 veröffentlicht worden ist.

Wie heißt es so schön: "Wer sucht, der findet".

Doch nun zur Hindenburg-Serie.

Ich zeige heute einen mit 2x10 Pf. Hindenburg frankierten Brief nach New York, der, da um 5 Pf. unterfrankiert, Nachgebühr in New York erhielt:

Brief aus Stettin vom 2.7.1934, Ankunft New York 13.7.1934. "T"-Stempel (Taxe) und Doppelstempel "New York/Due 2 Cents". Ausgeglichen mit 2 Cents Postage Due-Marke, entwertet "Y". Die Portomarke ist offensichtlich vorausentwertet worden. Möglicherweise die übliche Praxis in NY, ich weiß es nicht.

Da der Brief nicht verweigert wurde, hat der Herr Professor zur Auslösung des Briefes in sein Portemonnaie gegriffen.

Unter den beiden New York Stempeln ist noch der handschriftliche Vermerk erkennbar: "Schiff Hamburg/ab Hamburg, 5. Juli".



Schönen Sonntag wünscht
Jochen
 
hajo22 Am: 30.11.2014 11:56:27 Gelesen: 197847# 66 @  
@ stampmix [#64]

Ein tolles Stück. Mischsendungen sind sehr schwer zu finden und als Einzelfrankatur der 15 Pf. Hindenburg rekordverdächtig.

Ich glaube nicht, daß ich so ein Stück in meinem Fundus habe. Aber qui sait? Da müßte ich suchen.

Schönen Sonntag.
Jochen
 
hajo22 Am: 30.11.2014 12:48:39 Gelesen: 197832# 67 @  
Auch im sogenannten "befreiten" Sudetenland kam die Hindenburgserie schon früh zum Einsatz.

Hier ein Brief in Mischfrankatur mit 6 Pf. Hindenburg + 2x30 Heller CSR-Marken (Wert=6 Pf.) mit 12 Pf. portorichtig frankiert aus Friedeberg mit apiertem Stempel v. 11.10.1938 nach Schluckenau/Sudetenland. Diese Mischfrankaturen waren im Sudetenland kurze Zeit zulässig.

Interessant der nebengesetzte (Propaganda?)-Stempel "Politische Bez.(irks-)/Verwaltung/Sitz/Friedeberg.



Schönen Sonntag.
Jochen
 
stampmix Am: 30.11.2014 16:48:06 Gelesen: 197789# 68 @  
@ hajo22 [#67]

Diese Mischfrankaturen waren im Sudetenland kurze Zeit zulässig.

Hallo Jochen,

toller Brief und gerade solche Mischfrankaturen sind bei Dauerserien-Langläufern attraktiv.

Bei weitem nicht so selten, doch auch ganz schön:

Ansichtskarte von Wien nach Lobositz (Böhmen) am 26.4.1938 zum Sonderporto von 10 Rpf., frankiert mit der 5 Rpf. Hindenburgmarke (Mi.515) und der Österreichischen 8 Gr. Trachtenserie (ANK.572)(=5Rpf.) und gestempelt mit dem Werbestempel "Benützt die Flugpost". Diese Mischfrankaturen waren vom 4.4.-31.10.38 in der Ostmark möglich.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 30.11.2014 17:51:25 Gelesen: 197772# 69 @  
@ stampmix [#68]

Schönes Stück zum Sonderporto von 10 Pf. in die CSR.

Dann will ich schnell noch die Ganzsachensammler erfreuen:

Hier eine 6 Pf. Hindenburg-Ganzsache aus dem Sudetenland mit aptiertem Stempel "Barzdorf bei Jauernig" 7.11.1938 nach Budweis mit Nachporto (60 und 20 h, gestempelt Budweis 8.11.38), da das Fernporto von 6 Pf. in die CSR nicht ausreichte, weil das Sudetenland ja jetzt Ausland war. Zum Sonderporto fehlten 4 Pf. Rechnet man die 1,5-fache Nachgebühr hätten 60 h reichen müssen, aber es wurden 80 h, also der doppelte Fehlbetrag angesetzt.

Die Karte betrifft die Abbestellung eines Zeitungs-Abos. In der angespannten Atmosphäre wurde auch so eine belanglose Karte von den Tschechen zensiert (Censurovano).



Dann zeige ich noch eine "richtig" frankierte Ganzsache 6 Pf. Hindenburg + 4 Pf. für das Sonderporto. Befreiungsstempel "Bund der Deutschen" nach Budweis. Gleichfalls eine Zeitungs-Abo-Abbestellung. Gleichfalls zensiert.



Ankunftsstempel des Empfängers: 14.11.1938.

Schönen Abend.
Jochen
 
Manne Am: 30.11.2014 19:13:51 Gelesen: 197750# 70 @  
Ein Brief aus Breslau nach Villingen mit 12 Pfg. Hindenburg.

Gruß
Manne


 
saintex Am: 30.11.2014 20:35:26 Gelesen: 197703# 71 @  
@ hajo22 [#58]

Hallo Jochen,

noch kurz zu Deinen im Beitrag [#58] angesprochenen Fragen:

1. Da im Juni 1933 die Südamerka-Linie der Deutschen Lufthansa noch nicht in Betrieb war, blieb dem Absender nur der Versand des Luftpostbriefes mit der französischen Luftpost. Mit der Schiffspost betrug die Laufzeit nach Südamerika damals ca. 3 Wochen.

2.Eine Gebührenübersicht für die französische Luftpost analog Deinem Luftpost-Werbeblatt der Deutschen Lufthansa habe ich leider nicht. Meine Portoinformationen stammen aus dem MICHEL Postgebühren-Handbuch Deutschland, 2. Auflage München 2004 und dem Amtsblatt des Reichspostministeriums sowie den vom Reichspostministerium herausgegebenen Luftpostlisten.

3.Zur Ehrenrettung der französischen Luftpost muss ich darauf hinweisen, dass die Beförderungszeit meines Luftpostbriefes deshalb relativ lange gedauert hat, weil der Brief erst am Montag, den 12.6.1933 in Toulouse eintraf, der planmäßige Abflug der französischen Flugpost in Toulouse jedoch bereits Sonntag früh war. Da die französische Luftpost nur einmal wöchentlich verkehrte mußte der Brief bis zum Abflug am nächsten Sonntag, dem 18.6.1933 warten. Der Brief traf dann planmäßig eine Woche später in Buenos Aires ein.

Um beim Empfänger Irritationen über die lange Laufzeit des Briefes zu vermeiden hatte die Post in Toulouse auf der Rückseite des Briefes einen entsprechenden Hinweisstempel angebracht: "Arrivée à Toulouse/Après/Départ de l'Avion" (= Nach Abgang des Flugzeuges in Toulouse eingetroffen).

Die längere Laufzeit der französischen Luftpost im Verhältnis zur deutschen Luftpost erklärt sich darüberhinaus auch daraus, dass die französische Luftpost den Südatlantik im Jahr 1933 mangels geeignetem Fluggerätes nicht mit dem Flugzeug sondern mit speziell für die Postbeförderung gebauten Schnellbooten (Avisos) von Dakar im Senegal nach Natal in Nord-Brasilien überquerte. Die Überfahrt dauerte dreieinhalb Tage.

4.Aus den von Dir genannten Gründen würde auch ich das Druckdatum Deines Luftpostwerbeblattes auf den April 1935 datieren. Die verkürzten Laufzeiten für die deutsche Luftpost wurden im Amtsblatt des Reichspostministeriums vom 22.3.1935 mit Verfügung Nr. 115/1935 bekannt gemacht.

MfG Wolfgang
 
stampmix Am: 30.11.2014 20:50:35 Gelesen: 197682# 72 @  
Hallo zusammen,

hier eine schöne Farbfrankatur der Hindenburgmarken mit Wasserzeichen Waffeln. Dieser Brief ist Teil einer jahrelangen Korrespondenz, aus der ich wegen der optischen Wirkung einige Belege erstanden habe.

Auslands-Einschreiben der 3.Gewichtsstufe 40-60gr. portogerecht frankiert von Heidenau nach Scotia (USA) am 2.12.1933 gesandt. Rückseitig Bearbeitungsstempel und Ankunftsstempel vom 12.12.1933.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 01.12.2014 00:12:02 Gelesen: 197655# 73 @  
@ saintex [#71]

Ja, den Verzögerungsstempel von Toulouse konnte ich nicht recht lesen. Den Stempel "Après le départ" oder "nach Abgang der Post" gab es schon in vorphilatelistischen Zeiten. Da war allerdings das Flugzeug nicht schon weg, sondern die Kutsche. Im Ergebnis der gleiche Effekt.

In diesem Sinne gute Nacht.
Jochen
 
stampmix Am: 01.12.2014 18:46:51 Gelesen: 197602# 74 @  
Hallo zusammen,

anbei eine Einzelfrankatur der 30 Rpf. Hindenburg-Marke in einer nicht so häufig erhaltenen Verwendung als Porto einer Warenprobe der 3.Gewichtsstufe 250gr.-500gr von Trosslingen nach Zeil am Main gesendet. Leider unlesbarer Stempelabschlag.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 01.12.2014 19:14:34 Gelesen: 197598# 75 @  
Senkrechtes Paar der 50 Pf. Hindenburg auf Zeppelinbrief in das "befreite" Sudetenland. Gestempelt Frankfurt a.M. 1.12.1938. Ankunft 2.12.38 Reichenberg/Sudetengau.

Für diese Zeppelin-Sonderfahrt kostete der Brief 1 RM, die Postkarte 50 Pf.



Viele Grüße
Jochen
 
saintex Am: 01.12.2014 22:52:29 Gelesen: 197541# 76 @  
Flugpostbrief befördert auf dem Erstflug der Deutschen Lufthansa AG von Stuttgart nach Rio de Janeiro am 3.2.1934, frankiert mit 80Pf. und 100Pf. Hindenburg (D.R. Mi.-Nr. 494 u. 495). Links neben der Frankatur der rote Flugpostbestätigungsstempel, der in Stuttgart angebracht wurde (Kennbuchstabe "*"). Rückseitig der Ankunftstempel von Rio de Janeiro vom 8.2.1934.



Das Porto von 180 Pf setzt sich wie folgt zusammen: 25 Pf Auslandsbrief bis 20 Gramm, 30 Pf Auslands-R-Gebühr und 125 Pf Luftpostzuschlag nach Brasilien je 5 Gramm.

Die Lufthansa setzte zur Überquerung des Südatlantiks das Katapultschiff "Westfalen" ein, das das Flugboot zur Mitte des Südatlantiks transportierte und dort Richtung Brasilien abkatapultierte. Hier ein Photo des Katapultschiffes aus der Vogelperspektive.



Wolfgang
 
Kontrollratjunkie Am: 01.12.2014 23:40:12 Gelesen: 197533# 77 @  
Beleg des LZ 130 in Form einer Karte der Fahrt des LZ 130 Graf Zeppelin II nach Eger.

Die Fahrt nach Eger fand am 13.08.1939 statt, die Karte trägt den entsprechenden Bestätigungsstempel und einen Nachgebührvermerk. Verwendung fand eine Ganzsache mit Wertstempel zu 6 Rpf aus der Dauerserie Hindenburg. Da der Absender keine Frankaturergänzung auf die erforderlichen 50 Rpf Gebühr für die Zeppelinpostbeförderung vorgenommen hat, wurde ein Nachgebührvermerk angebracht und 44 Rpf (ohne Strafgebühr) beim Empfänger in Eger / Sudetenland kassiert.

Interessant daran ist die Tatsache, dass die Reichspost hierbei praktisch nur für die Zeppelingesellschaft tätig geworden ist, denn das rein postalische Porto für die Postkarte in Höhe von 6 Rpf hat der Absender entrichtet. Für diese Dienstleistung hat die Reichspost von der Zeppelingesellschaft keine Vergütung erhalten.



Beste Grüße
Rüdiger
 
stampmix Am: 02.12.2014 14:15:21 Gelesen: 197432# 78 @  
Hallo zusammen,

hier der Frageteil der Ganzsachenkarte P220I-F am 1.6.1933 von Hamburg an das Luftpostamt Karlsruhe gesandt. Der Luftpostzuschlag von 10Rpf. wurde mit der Hindenburgmarke Mi.486 frankiert. Verstümmelter Aufgabestempel KBS "HAMBURG 1 / LU / -1.6.33 7-8V" und Ankunftstempel KBS "KARLSRUHE / (BADEN) / FLUGHAFEN / -1.6.33.4-5N", sowie Flugpostbestätigungsstempel R2: "Mit Luftpost befördert. / Karlsruhe(B) Flughafen"

Rückseitig interessanter Text eines Luftpostsammlers und es bleibt die Frage, ob der Postbeamte vorschriftsmässig gehandelt, oder ein späterer Liebhaber den Antwortteil abgetrennt hat.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 02.12.2014 14:28:30 Gelesen: 197430# 79 @  
@ saintex [#76]

Nach der von mir benannten Literatur (#65) wurden beim 1. Flug am 3.2.1934 ab Berlin-Tempelhof mit einer HE (Heinkel) 70 der Deutschen Lufthansa 48 kg Post befördert. Aufgrund der hohen Luftpostgebühren nach Südamerika kann man davon ausgehen, daß die meiste Post 5 gr. nicht überstieg. Bei 48.000 gr. wären das 9.600 Poststücke, die man als Höchstmenge annehmen kann. Sicher war auch (Geschäfts-)Post dabei, die schwerer war als 5 gr., also lag die tatsächliche Menge sicher darunter und betrug vielleicht (ich nehme das mal einfach an) 5-6.000 Poststücke. Vielleicht gibt es genauere Angaben dazu, ich weiß es nicht. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise Ende der 20iger Jahre waren noch spürbar, also Geld knapp.

Der Südatlantikdienst der Deutschen Lufthansa bestand bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges (letzter Flug 24.8.1939).

Ich zeige aus meiner Sammlung einen 5 gr.-Luftpostbrief frankiert mit 100 und 50 Pf. Hindenburg + 25 Pfg. Sondermarke zur Leipziger Messe, gestempelt Berlin SW 61 am 27.6.1940. Entweder über Lissabon oder über Italien abgeleitet, entsprechende Stempel sind auf dem Poststück nicht vorhanden. Vielleicht weiß "saintex" mehr dazu.
Portoberechnung: 25 Pfg. Auslandsbrief bis 20 gr., Luftpostgebühr nach Argentinien 1,50 RM pro 5 gr.
OKW-Zensur, vermutlich Zensurstelle Berlin



Viele Grüße
Jochen
 
stampmix Am: 03.12.2014 20:56:36 Gelesen: 197351# 80 @  
Hallo zusammen,

hier eine Einzelfrankatur der 40 Rpf. Hindenburgmarke (Mi.524) als Einschreiben-Auslands-Warenprobe bis 100gr., am 24.8.1936 von Friedrichshafen nach St.Louis (USA) gesandt.

In St.Louis angekommen wurde der R2 "SUPPOSED LIABLE / to Customs Duties" und der Taxstempel(?) "Foreign Letter Package / COLLECT 10 CENTS / for Custom Clearance. / Postage-due stamps to / be affixed & cancelled." abgeschlagen, sowie die notwendige 10 cts- Marke vorschriftsmäßig angebracht und entwertet. Die Zollbehandlung wurde mit dem "PASSED FREE / U.S. CUSTOMS ST.LOUIS" abgeschlossen.



beste Grüsse
stampmix
 
hajo22 Am: 03.12.2014 21:59:29 Gelesen: 197327# 81 @  
Philatelistische Spielerei zum Tag der Briefmarke 1937, die es sogar in den Michel-Deutschland-Spezialkatalog (Katalog 2012: Seite 543) geschafft hat.

Bogen der 3 Pf. Hindenburg-Marke wurden zum Tag der Briefmarke schachbrettartig mit Werbung überdruckt (auf private Initiative).

Hier als Drucksache mit einem senkrechten Paar 3 Pf. Hindenburg-Marke + mit Werbung überdruckte Marke, anstandslos gestempelt und befördert am 10.1.1937 in Frankfurt/a.M.

Auf der Ansichtsseite Werbung des KABE-Verlages.



Schönen Abend.
Jochen
 
stampmix Am: 04.12.2014 20:12:04 Gelesen: 197268# 82 @  
@ hajo22 [#81]

Bogen der 3 Pf. Hindenburg-Marke wurden zum Tag der Briefmarke schachbrettartig mit Werbung überdruckt (auf private Initiative).

Hallo Jochen,

"überdruckt" kann ich nicht erkennen. Wurden die Markenfelder im Bogen durch Werbung ersetzt?

Hier ein Brief der es eilig hatte und am 7.11.1934 von Crivitz nach Lübeck gesandt wurde. Portogerecht frankiert mit 2*Mi.512 und 2*Mi.553.



besten Gruss
stampmix
 
Jürgen Zalaszewski Am: 04.12.2014 21:36:12 Gelesen: 197254# 83 @  
Hallo in die Runde,

zur Hindenburg-Trauerrand-Serie möchte ich auch einen interessanten Brief zeigen. Die Marken wurden in Halle am 2.12.36 abgestempelt, da war die 5 Rpfg Marke schon seit 11 Monaten ungültig. Die Nachgebühr von 8 Rpfg setzt sich aus dem Fehlbetrag von 5 Rpfg, 1 1/2 mal genommen und auf vollen Pfennigbetrag aufgerundet, zusammen.



Beste Grüße
Jürgen
 
hajo22 Am: 05.12.2014 16:19:17 Gelesen: 197203# 84 @  
@ stampmix [#82]

"überdruckt kann ich nicht erkennen."

Ich habe es sinngemäß so wiedergegeben, wie es im Michel-Spezialkatalog vermerkt ist. Es wurden also 3 Pf. Hindenburgmarken durch den Aufdruck "entwertet". Das war den Initiatoren die Sache wert.

Hier noch ein Scan des Überdrucks, der m.E. am unteren Rand einen braunen Streifen zeigt, also eine 3 Pf.-Marke verdeckt.

Anders kann es ja nicht sein, denn die Post war nicht Initiator dieser Werbekampagne zum Tag der Briefmarke.



Ich zeige heute einen interessanten Luftpostbrief aus Pforzheim nach Teheran/Iran.

Hier wurde die Luftpostgebühr (Europa-Tarif 10 Pf.) nur bis Moskau bezahlt. Ab Moskau ging es dann konventionell - also mit der Bahn - nach Teheran.

Keine philatelistische Spielerei (Absender Uhrenfabrik, Empfänger eine Bank im Iran). Vermutlich gab es keine direkte Luftpostverbindung Deutsches Reich-Iran.

Gestempelt 24.12.1940 mit handschriftlichem Vermerk "Luftpost bis Moskau", frankiert mit 25 Pf. Auslandsbrief bis 20 gr. und 10 Pf. Luftpostgebühr.

Während des Krieges verschickt: OKW-Zensur, Zensurstelle vermutlich Frankfurt a.M., Ankunftsstempel Januar 1941 (schwer lesbar).



Schönen Abend.
Jochen
 
saintex Am: 05.12.2014 17:24:58 Gelesen: 197183# 85 @  
@ hajo22 [#84]

Hallo Jochen,

eine direkte Luftpostverbindung Deutsches Reich-Iran bestand in der Tat nicht, weder vor noch nach Ausbruch des 2. Weltkrieges Anfang September 1939.

Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde deutsche Luftpost in den Iran per Luftpost bis Bagdad oder Basrah im Irak befördert und von dort aus weiter mit Eisenbahn, auf der Straße oder mit Luftpost in den Iran. Laut letzter Luftpostliste vor Beginn des 2. Weltkrieges (Ausgabe August/September 1939) wurden für die Beförderung der deutschen Luftpost nach Bagdad folgende Flugverbindungen genutzt:

a) Berlin-Athen-Beirut-Bagdad (Deutsche Lufthansa)
b) Amsterdam-Batavia/Niederl. Indien (niederländische KLM)
c) London-Singapur (britische Imperial Airways)
d) Brindisi-Bagdad (italienische Ala Littoria ?)
e) Marseille-Hongkong (französische Air France)

Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges waren diese Flugverbindungen für die deutsche Luftpost in den Iran unterbrochen. Laut Luftpostliste vom 7.10.1940 (dort Seite 14) wurde deutsche Luftpost in den Iran nur noch auf der Teilstrecke Berlin-Moskau mit Luftpost befördert und hatte den Leitvermerk "Mit Luftpost bis Moskau" zu tragen. Der Luftpostzuschlag betrug 10 Rpf je 20 Gramm. Insoweit ist Dein Luftpostbrief vorschriftsmäßig beschriftet und portogerecht frankiert.

Auch diese Luftpostverbindung wurde im Juli 1941 nach dem Kriegsausbruch zwischen Deutschland und der Sowjetunion unterbrochen. Die Luftpostliste vom 1.8.1941 vermerkt zur Luftpostverbindung in den Iran knapp "- z. Zt. kein Verkehr -".

MfG

Wolfgang
 
volkimal Am: 06.12.2014 06:54:49 Gelesen: 197134# 86 @  
@ stampmix [#82]

Hallo stampmix,



ich glaube, dass man es so am besten sieht.

Viele Grüße
Volkmar
 
stampmix Am: 06.12.2014 09:25:43 Gelesen: 197122# 87 @  
@ volkimal [#86]

Vielen Dank Volkmar.

So sieht man es wirklich. Da wurde tatsächlich erst mit weißer, dann mit schwarzer Farbe überdruckt.

besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 06.12.2014 09:30:01 Gelesen: 197118# 88 @  
@ saintex [#85]

Danke für Deine sehr ausführlichen Erläuterungen zu den Luftpost-Transportmöglichkeiten aus dem Deutschen Reich in den Iran vor und während des II. Weltkrieges.

@ volkimal [#86]

Danke. Jetzt sehr deutlich zu sehen (ich konnte es nicht besser zeigen, da keine losen Marken vorhanden mit diesen Überdrucken).

Zurück zum Thema.

Heute zeige ich eine Deutsches Reich P 230IF mit einer nicht so häufigen "Destination".

Der Frageteil dieser Antwortkarte, gestempelt Berlin-Neukölln 1, lief am 6.8.1940 gemäß handschriftlichem Vermerk "via Sibiria" nach Shanghai. Die Karte wurde über die "Transsibirische Eisenbahn" nach Ostasien befördert. Der Antwortteil ist abgetrennt (es wurde also vermutlich geantwortet).

Vorderseitig OKW Durchlaufzensur "Ab" der Zensurstelle Berlin und ein unbekannter Zeichen- oder Zahlenstempel.

Die Ganzsache ist oben links numeriert mit "Karte I". Sie stammt aus einer Korrespondenz von der mir noch weitere Frageteile der P 230IF vorliegen. Die Karte wurde eng beschrieben (vorder- und rückseitig).



Schönen Samstag.
Jochen
 
volkimal Am: 06.12.2014 10:41:40 Gelesen: 197106# 89 @  
@ hajo22 [#88]

Hallo Hajo,

eine sehr schöne Karte! Eine Karte nach China kann ich aber auch noch zeigen:

Onkel Hans, der Bruder von Großvater hat von 1929 bis 1931 in Canton und anschließend bis 1936 in Tsingtao gearbeitet. Nach der Rückkehr in die Heimat hat Onkel Hans natürlich noch weiter Kontakt mit China gehabt. Diese Karte schickte er am 9.5.1938 von Berlin aus nach Kanton.



Die Adresse des Missionshauses in Kanton war "Ha fong tsun". Dieses ist kantonesisches Chinesisch und bedeutet "Dorf unterhalb des Windes". Wie man am oberen Stempel sieht, kam die Karte am 4.6.27 (4.6.1938) in Kanton an. Der Stempel mit den chinesischen Ziffern ist vom 5.6.27 (5.6.1938).



Der Bleistiftvermerk unter der Marke stammt vom Briefträger. Es steht dort sinngemäß "Ich war da, es war keiner anwesend". Um die Karte nachzusenden, wurde wie in China üblicherweise die neue Adresse auf einen Zettel geschrieben und auf die Karte aufgeklebt. Nachdem die Karte nicht zugestellt werden konnte, wurde der Zettel wieder abgerissen. Die Karte erhielt den roten Stempel "Rebuts unknown" also "zurückgewiesen unbekannt". Außerdem erhielt die Karte auf der Rückseite einen roten Stempel aus Kanton vom 20.6.27, diesmal ohne Uhrzeit.



Das chinesische Schriftzeichen unten rechts ist kein offizielles Schriftzeichen sondern ein privates Zeichen eines Postbeamten, dessen Bedeutung natürlich nicht erkennbar ist. Außerdem weiß ich nicht, woher der Nummernstempel "126" links von der Marke stammt.

Viele Grüße
Volkmar
 
stampmix Am: 06.12.2014 14:50:02 Gelesen: 197070# 90 @  
@ hajo22 [#88]
@ volkimal [#89]

Hallo zusammen,

nach diesen tollen Ganzsachenkarten hier bedarfsmässige Hausmannskost.

Luftpostbrief von Bremen nach Rio de Janeiro (Brasilien)am 21.9.1934 abgesandt und schon am 27.9.1934 angekommen. Mit 150 Rpf. portogerecht frankiert.

Als Besonderheit frankiert mit der 100Rpf. Hindenburgmarke mit Wafferzeichen Waffel vom Unterrand (Mi.495) und 2*Mi.553.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 06.12.2014 15:33:15 Gelesen: 197057# 91 @  
@ stampmix [#90]

Mit den beiden Trauermarken und der 100 Pfg. mit Wasserzeichen Waffeln ein besonders schöner und seltener Luftpostbrief.

Gleichfalls nach Rio de Janeiro adressiert, allerdings 7 Jahre später und jetzt mitten im II. Weltkrieg lief diese 6 Pf. Hindenburg-Ganzsache per Luftpost zu 140 Pf. auffrankiert nach Brasilien (15 Pf. = Auslandskarte + 1,25 Luftpostgebühr à 5 gr.).

Gestempelt 21.5.1941 aus Friedland/Isergebirge, Rückseite Ankunftsstempel 6.41 (handschriftlich rechts oben 3/6/41).

OKW-Zensur (Berlin oder Frankfurt a.M.).

Ganzsachen aus dieser Zeit mit Luftpost nach Übersee befördert sind nicht häufig.



Viele Grüße.
Jochen
 
saintex Am: 06.12.2014 19:01:15 Gelesen: 197027# 92 @  
Heute Abend will ich einen interessanten Luftpostbrief zeigen, den ich kürzlich für meine Sammlung Luftpost im 2. Weltkrieg erwerben konnte.



Auf den ersten Blick bietet der am 14.1.1941 in Essen aufgegebene Luftpostbrief nach Lissabon keine Besonderheiten. Der Brief scheint allerdings mit 1 x 15 Rpf. und 2 x 25 Rpf Hindenburg, mithin gesamt 65 Rpf. überfrankiert. Das Auslandsporto für einen Brief nach Portugal betrug 25 Rpf., der Luftpostzuschlag 10 Rpf je 20 Gramm[1]. Nach meiner Ansicht hätten 35 Rpf. Porto für den Luftpostbrief nach Portugal gereicht.

Der Lp.-Brief durchlief die deutsche Zensur in der Zensurstelle München (Kennbuchstabe "d" auf dem rückseitig angebrachten Verschlußstreifen), die für die Zensur der Post nach Spanien und Portugal zuständig war[2], und traf ausweislich des auf der Rückseite angebrachten Ankunftsstempel am 29.1.1941 in Lissabon ein.

Die Besonderheit des Lp.-Briefes erschließt sich erst auf den zweiten Blick und besteht in dem auf der linken Seite angebrachten Verschlußstreifen mit der Aufschrift "OPENED BY EXAMINER 1746". Hierbei handelt es sich um einen Verschlußstreifen der britischen Zensur, der Lp.-Brief durchlief also auch noch die britische Zensur. Aber wie war das möglich, wenn der Brief nach Lissabon adressiert war ?

Des Rätsels Lösung liegt in der Postanschrift auf der Vorderseite des Briefes : "Lissabon Postfach 506" war eine sog. Deckadresse ( undercover address), über die Privatpersonen mit Wohnsitz in verschiedenen Kriegsstaaten (hier: Großbritannien und Deutschland) private Nachrichten austauschen konnten. Von Lissabon wurde der Brief per Schiff oder Luftpost nach Großbritannien befördert, wo der Brief in London die britische Zensur durchlief und anschließend dem in Großbritannien wohnhaften Empfänger, Herrn Dr. Adolf Rosenberg zugestellt. Die Organisation und Abwicklung dieses Postaustausches zwischen verfeindeten Staaten war von britischer Seite dem Reiseveranstalter Thomas Cook übertragen worden[3]. Ich werde mal im Thread Zensurpost etwas ausführlicher über dieses spannende und interessante Thema schreiben.

Der Brief war übrigens bei ebay für 1 Euro ausgerufen!

Literatur

[1] Paul-Jürgen Hueske, Die Luftpostzuschläge für EUROPA - Auswertung der Deutschen Luftpostlisten von 1933 bis 1945 , Soest 2011
[2] Karl-Heinz Riemer, Die Überwachung des Auslandsbriefverkehrs während des II. Weltkrieges durch deutsche Dienststellen - Handbuch und Katalog, Düsseldorf 1979
[3] Charles Entwistle, Undercover Addresses of World War II, 3. Aufl. Perth, Großbritannien 2006; Socrates Bosovitch, Undercover addresses during the Second World War, Athen, Griechenland 2008

Wolfgang
 
hajo22 Am: 06.12.2014 19:40:17 Gelesen: 197011# 93 @  
@ saintex [#92]

Ja, das Postfach war als Deckadresse bekannt.

Du hast noch eine interessante "Kleinigkeit" vergessen: Der Empfänger in Grossbritannien war Jude, denn die Absenderin, wohl eine Verwandte des Dr. Rosenberg, mußte den Zwangs-Vornamen "Sara" neben ihrem richtigen Vornamen im Absender verwenden. Die Nazis hatten per Gesetz bestimmt, daß weibliche Juden den Vornamen "Sara" und männliche den Beinamen "Israel" zu führen hatten.

Insofern gehört dieser Brief auch zum Sammelbereich "Judaika" im 2. Weltkrieg. Was mag wohl in diesem Brief von 1941 gestanden sein? Vielleicht die Bitte um ein Schiffsticket?

Schönen Abend.
Jochen
 
stampmix Am: 06.12.2014 19:44:46 Gelesen: 197004# 94 @  
@ saintex [#92]
@ hajo [#93]

Hallo ihr Beiden,

toll! Wieder was gelernt. Danke.

besten Gruss
stampmix
 
saintex Am: 06.12.2014 20:28:58 Gelesen: 196988# 95 @  
@ hajo22 [#93]

Hallo Jochen,

nein, diese Zusammenhänge waren mir sehr wohl bewusst. Ich bin aber darauf bewusst in meinem Posting von heute nicht eingegangen. Ich hatte nach dem Erwerb des Luftpostbriefes im Sommer 2014 im Internet weitere Recherchen über das Schicksal der jüdischen Absenderin, Frau Mathilde Rosenberg aus Essen angestellt und bin auf der Internetseite der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem fündig geworden. Ich stelle nachstehend den entsprechenden Link ein,

http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.html?itemId=3839761&language=en

so dass nun jeder Forumteilnehmer selber entscheiden kann, ob er mehr über das Schicksal der Absenderin erfahren will oder nicht.

Es war eher meine Zurückhaltung vor einem heiklen Thema unserer Geschichte und der Respekt gegenüber der Person der Absenderin dieses Luftpostbriefes, als dessen Eigentümer ich jetzt dieses kleine Stück eines persönlichen Schicksals zu verantworten habe, die mich dazu bewogen haben, das Thema "Judaika" bewußt nicht anzusprechen.

saintex, der nachdenklich auf seinen Bildschirm schaut.
 
hajo22 Am: 06.12.2014 20:53:37 Gelesen: 196970# 96 @  
@ saintex [#95]

Frau Rosenberg wurde also von den Nazis ermordet, wenn ihr Name in der Gedenkstätte in Israel zu finden ist (Link läßt sich nicht öffnen von meinem PC).

Ich habe einige von Luftpostcouverts, meist nach Übersee, die die Zwangsnamen im Absender tragen. Mit diesen und anderen Belegen habe ich eine kleine Gedenksammlung angelegt. Doch das paßt hier überhaupt nicht her.

Ich kann Dich verstehen, angesichts des unbeschreiblichen Leids, sollte man mit solchen Belegen behutsam umgehen. Es war mir nicht bewußt, daß Du die Problematik erkannt hattest.

In diesem Sinne noch einen besinnlichen Abend.
Jochen
 
stampmix Am: 07.12.2014 11:30:24 Gelesen: 196915# 97 @  
Hallo zusammen,

zurück mit einer hohen Frankatur und interessanten Verwendung der Hindenburgmarken mit Wasserzeichen Waffel.

Ein Brief der Königlichen Ungarischen Gesandtschaft Berlin an das Königlich Ungarische Verteidigungsministerium in Budapest. Am 29.6.1934 mit Zusatzleistung Luftpost, Eilboten und Einschreiben versandt. Rückseitig AKS vom 30.6.34 und handschr. Eingangsvermerk vom 1.7.34 - 14.30 Uhr.

Das Porto für diesen 148g schweren Brief betrug:

Auslandsbrief Ungarn <160g: 90 Rpf.
Luftpost 15Rpf./20g: .......... 120 Rpf.
Eilbote: .............................. 50 Rpf.
Einschreiben: ..................... 30 Rpf.

Das Porto von 290 Rpf. wurde mit den 4 werthöchsten Hindenburgmarken zu 50, 60, 80 und 100 Rpf. (Mi.492-495) frankiert, dabei die 100 Rpf. Marke vom Unterrand.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 07.12.2014 12:05:56 Gelesen: 196906# 98 @  
@ stampmix [#97]

Toller Brief in sehr guter Erhaltung. Mit Wasserzeichen Waffeln der Marken besonders wertvoll.

-----

Da ich gerade meine Ganzsachen-Sammelbox auf dem Schreibtisch habe, nochmals eine Hindenburg-Ganzsache in Sonderverwendung.

Ortspostkarte zu 5 Pf. auffrankiert mit 50 Pf. Hindenburg zur Eilboten-Rohrpost-Ortskarte.

Gestempelt Berlin-Schöneberg 3 am 15.7.1937 über SW 19 (10.40 h) mit Rohr 4 nach SW 11.

Porto:

5 Pf. Ortskarte
40 Pf. Eilboten
10 Pf. Rohrpostgebühr

Solche Stücke machen (je)dem Berlin-Sammler Freude.



Schönen Sonntag.
Jochen
 
Jürgen Zalaszewski Am: 07.12.2014 22:39:38 Gelesen: 196838# 99 @  
Nach diesen tollen Belegen mal wieder etwas normales, Brief zu 12 Rpfg, Aschersleben, 10. 01 1937 mit dem Tag der Briefmarke-Sonderstempel entwertet, allerdings mit einer ein-Rpfg-Mehrfachfrankatur.



Beste Grüße
Jürgen
 
hajo22 Am: 08.12.2014 19:17:55 Gelesen: 196778# 100 @  
Für 5 Pf. um die halbe Welt.

So kann man diese Auslandsdrucksache mit 2x1 und 3 Pf. Hindenburg vom 2.7.1935 aus Köln nach dem kleinen Ort Oradell/New Jersey, USA, beschreiben.



Guten Abend.
Jochen
 
hajo22 Am: 09.12.2014 14:08:03 Gelesen: 196720# 101 @  
Die Hindenburg-Medaillon-Marken und -Ganzsachen finden sich in meiner Sammlung in verschiedenen Bereichen.

So auch in der Abteilung "Katapult-/Schleuderflugpost". Ich gehe hier nicht näher auf die Katapultpost ein, es findet sich ein eigener thread dazu im Forum.

Ganzsache P227I mit Flugpostmarke 80 Pf. (Mi.Nr. 536) nach USA adressiert. 95 Pf.-Frankatur für eine Auslandspostkarte mit Zubringerflug zum Dampfer "Bremen" und Katapultflug nach New York. Die Zubringerflüge zu den Katapultdampfern ("Bremen" und "Europa") starteten immer von Köln aus (nach meinem Wissensstand) zu Häfen in England oder Frankreich, je nachdem wo sich der Dampfer gerade fahrplanmäßig befand.

Stempel:

Abgangspostamt: Berlin NW 7, gestempelt 3.9.1934

Zubringerstempel: "Mit Luftpost zum D(ampfer) "Bremen" befördert"

Katapultpoststempel: "Deutscher Schleuderflug-9./10.Sept.34, Dampfer "Bremen" - New York"

Zusätzlich noch ein Aufkleber: "(Lufthansazeichen/Kranich) Mit Deutscher Luftpost"

Keine Ankunftsstempel (dafür deutliche Büroklammerspur).

Portoberechnung (soweit ich das beurteilen kann):

Auslandskarte: 15 Pf.
Zubringerflug: 30 Pf. (Luftpostgebühr Inland und Europa)
Katapultflug : 50 Pf. (je 20 gr.)



Bitte Korrektur, falls ich hier etwas Falsches gepostet haben sollte.

Viele Grüße
Jochen
 
stampmix Am: 09.12.2014 14:48:29 Gelesen: 196715# 102 @  
@ hajo22 [#101]

Hallo Jochen,

toller Beleg einer selten vorliegenden echten Bedarfssendung.

Die Portoberechnung ist völlig richtig, mit folgenden Ergänzungen:

Der Nachbringeflug fand immer von Köln zum Französischen Hafen Cherbourg statt und kostete einschließlich einer möglichen Luftpostzuleitung nach Köln 30 Rpf. Der Vorausflug nach New York mittels Schleuderflug kostete 50 Rpf. Sollte der Brief innerhalb Amerikas weiter per Luftpost befördert werden, war dies zusätzlich zu frankieren; andernfalls wurde (wie hier) im Bordpostamt der Luftpostaufkleber entwertet.

Anbei ein Brief mit Vorausflug von Berlin nach Park Ridge (USA, ca. 30km nördl.Manhattan) vom 26.9.1934 und mit 106 Rpf. (über-)frankiert. Porto für Auslandsbrief 25 Rpf. und Vorausflug 50 Rpf.; vielleicht war ein nicht erforderlicher Nachbringeflug (30Rpf.) vorab frankiert worden? Frankiert mit 4er-Block der Mi.553 vom Unterrand mit Teil-HAN.



mit bestem Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 09.12.2014 16:23:15 Gelesen: 196702# 103 @  
@ stampmix [#102]

Danke für die Korrektur. Ich dachte immer, der Zubringer sei auch nach Southampton geflogen. Sind auf der Rückseite Deines Briefes noch Vermerke?

Viele Grüße.
Jochen
 
hajo22 Am: 10.12.2014 14:08:50 Gelesen: 196639# 104 @  
Auch zum Postsparen konnte man die Hindenburg-Marken verwenden.

Hier eine Postsparkarte (3 RM) mit 16 Hindenburg-Marken genau auf 3 RM bespart und am 6.6.1941 in Neckarsteinach am Schalter vorgelegt.

Das Guthaben von 3 RM wurde von der Postsparkarte in das Postsparbuch übertragen (siehe Vermerke, Unterschrift u. Poststempel auf Seite 3 der Karte)

Komplett erhalten gebliebene Karte:



Außenseiten



Innenseiten

Schönen Tag.
Jochen
 
hajo22 Am: 11.12.2014 13:40:39 Gelesen: 196595# 105 @  
Heute eine 6 Pf. Hindenburg-Ganzsache mit Zusatzfrakatur auf 52 Pf. auffrankiert, gestempelt Friedrichshafen 23.3.1936 nach Augsburg. Die Karte wurde mit dem Zeppelin LZ 129 befördert, wie uns der rote Zusatzstempel verrät.

Die Karte ist um 2 Pf. überfrankiert, 50 Pf. wären ausreichend gewesen (hätte mit einer 4 Pf. statt der 6 Pf. Hindenburg-Marke sehr gut geklappt).

Aber was soll's. Mir gefällt der Beleg auch so.



Schönen Tag.
Jochen
 
filunski Am: 11.12.2014 15:17:08 Gelesen: 196583# 106 @  
@ hajo22 [#105]

Hallo Jochen,

schöner Beleg mit extrem klaren und sauberen Stempelabschlägen! :-)

Beim Aufräumen kam mir, passend zum Thema, eben dieser Beleg in die Hände:



Eilbrief vom 18.8.1938 von Stuttgart nach Nürnberg.

Portorichtig frankiert mit insgesamt 94 Pf, 24 Pf Brief im Fernverkehr bis 100g + 30 Pf Einschreiben + 40 Pf Eilzustellgebühr Ortsbereich.

Schöne Grüße,
Peter
 
Stefan Am: 13.12.2014 21:36:08 Gelesen: 196496# 107 @  
Nachfolgend eine Sendung vom 14.06.1938 aus Potsdam nach Schweden. Die Sendung wurde mit 4x 6 Pfenning Hindenburg frankiert und in Schweden am 17.06.2014 mit 10 Öre Nachporto taxiert:



Gruß
Pete
 
hajo22 Am: 14.12.2014 19:01:12 Gelesen: 196453# 108 @  
2x6 Pg. Hindenburg auf Ansichtskarte vom Freibad Großschönau nach Camden/New Jersey vom 20.8.38. Da fehlten 3 Pf., die in den USA mit 2 cents Nachgebühr verrechnet wurden.

Der gräußliche Tintenfleck in der Kartenmitte stammt nicht von mir!

Ansonsten interessante Karte mit dem New Yorker Nachgebühr-Doppelstempel. Die 2 cents-Marke wurde vorausentwertet und überdeckt den "T" (=Taxe)-Stempel.



Schönen Abend.
Jochen
 
Fips002 Am: 14.12.2014 20:20:14 Gelesen: 196429# 109 @  
Brief von Leipzig, 20.1.37, mit 3 Pf. Mehrfachfrankatur nach Oldenburg.



Gruß Dieter
 
hajo22 Am: 16.12.2014 17:55:58 Gelesen: 196302# 110 @  
85 Pf. Auslandsbrief der 3. Gewichtsstufe (55 Pf. bis 60 gr.) per Einschreiben (Porto 30 Pf.) aus Bochum vom 1.11.1939 nach Washington (Ankunft 24.11.39). Keine OKW-Zensur erkennbar, der Krieg war noch im Anfangsstadium.

Trotz Vermerk auf der Couvert-Rückseite "enthält keine Devisen" zur Überprüfung zollamtlich geöffnet (nach dem Motto: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser"). Möglicherweise war das eine "verdeckte" Zensur. Der Zeilenstempel "04805 3 - 11" läßt so etwas vermuten.

Starke Gebrauchs- und Altersspuren. Dennoch sammelwürdig, da die 3. Gewichtsstufe im Auslandsverkehr nicht häufig anzutreffen ist.



Schönen Abend.
Jochen
 
hajo22 Am: 29.12.2014 13:57:41 Gelesen: 196085# 111 @  
Es wird Zeit mal wieder einen interessanten Hindenburg-Beleg zu zeigen.

4 1/2 gr. Luftpostbrief aus Ellrich/Südharz adressiert nach Montevideo/Uruguay, gestempelt am 29.12.1941. Frankiert mit 1,75 RM (Hindenburg 2x60 und 40 Pf., AH 15 Pf.). Portorichtig: Auslandsbrief bis 20 gr. = 25 Pf. und 1,50 RM/5 gr. für Uruguay. Gewünschter Leitweg über Rom nach Südamerika. Durchlaufzensur "Ab" = Zensurstelle Berlin.

Der Brief wurde jedoch nicht mehr befördert: "Zurück/Postverkehr eingestellt".



Der Brief wurde heute vor genau 73 Jahren aufgegeben (hat also heute "Geburtstag").

Viele Grüße
Jochen
 
volkimal Am: 30.12.2014 10:32:54 Gelesen: 196028# 112 @  
Hallo zusammen,

heute eine Nachnahme vom 27.3.1934 aus Gransee an meinen Großvater in Dortmund:



Das Porto von 32 Pfg. setzt sich zusammen aus dem Briefporto (12 Pfg.) und der Nachnahmegebühr (20 Pfg.).

Viele Grüße
Volkmar
 
hajo22 Am: 30.12.2014 15:18:59 Gelesen: 196007# 113 @  
Zensierte Luftpostkarte (Ganzsache) aus Wien vom 1.11.1941 nach Atlanta/USA. Die Absenderin war Jüdin (erkennbar am Zwangs-Vornamen "Sara" im Absender). Portorichtig mit 55 Pf. frankiert: Hindenburg: Ganzsache 5 Pf. (Mi. P 225I) + Marke 50 Pf.

Gebühren: 15 Pf. Auslandskarte + 40 Pf. Luftpostgebühr für 5 gr./USA



Schönen Tag.
Jochen
 
roteratte48 Am: 31.12.2014 21:06:40 Gelesen: 195928# 114 @  
@ saintex [#92]
@ hajo [#93]

Mit großem Interesse habe ich die Beiträge dieses Threads gelesen und bin letztlich über Eure Beiträge gestolpert. Der Verschlußstreifen der britischen Zensur erinnerte mich an einen ziemlich lädierten Bedarfsbrief in die USA, den ich nachfolgend abbilde:



Als Sammler vorphilatelistischer Briefe und Dokumente ist meine Frage sicher laienhaft - aber wieso britische Zensur bei einem Brief in die USA? Und was Jochens Beitrag angeht - hier auch der erwähnte Zusatz im Absender. Hier offenbar eine gelungene Emigration via Japan, zu schließen aus einem Brief des "subcommittee of Refugee Aid":

http://search.archives.jdc.org/multimedia/Documents/NY_AR_DORSA/NY_AR_DORSA_00012/NY_AR_DORSA_00012_00545.pdf

Schönen Abend und guten Start ins Jahr 2015 !

Rolf
 
hajo22 Am: 31.12.2014 23:55:19 Gelesen: 195907# 115 @  
@ roteratte48 [#114]

Die Maschinen aus Europa landeten zum Betanken regelmäßig auf den britischen Bermudas. Dort wurde die Post aus Germany von den Engländern zensiert und ggf. zurückbehalten oder zur Weiterbeförderung freigegeben.

Die Briten nahmen dabei den Ärger mit den Amerikanern in Kauf.

Gruß und gutes neues Jahr.
Jochen
 
roteratte48 Am: 01.01.2015 20:49:58 Gelesen: 195828# 116 @  
@ hajo22 [#115]

Danke Jochen,

für Mühe und Zeitaufwand - wieder was gelernt!

Gruß - Rolf
 
volkimal Am: 03.01.2015 19:34:34 Gelesen: 195708# 117 @  
Hallo zusammen,

hier mal wieder ein Auslandseinsatz einer Hindenburg-Marke:



Näheres siehe http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=99142

Volkmar
 
Sachsendreier53 Am: 04.01.2015 12:41:49 Gelesen: 195652# 118 @  
Neujahrskarte mit Tagesstempel aus WALLENDORF (Thüringen) vom 31.12.1934, auf MiNr. 548 3(Pfg) schwarz/ocker, Trauerrand



mit Sammlergruß,
Claus
 
stampmix Am: 25.01.2015 19:56:05 Gelesen: 195196# 119 @  
Hallo zusammen,

der Inland Fernbrief 18gr. mit Zusatzleistung Luftpost stellt eine nette Portostufe dar. Gelaufen von Berlin nach Plauen am 6.12.1938 und frankiert mit Hindenburg Marken 2*1 Rpf (Mi.512) und 20 Rpf. (Mi.521).



mit bestem Gruss
stampmix
 
Jürgen Witkowski Am: 25.01.2015 22:25:39 Gelesen: 195151# 120 @  
Ein Wertbrief zu 300,00 RM, Gewicht 22 g, aufgegeben am 25.11.1939 in Weißenhorn, eingetroffen in Passau am 26.11.1939.

Gebührenberechnung
Brief über 20 g bis 250 g im Fernverkehr - 24 Rpf
Behandlungsgebühr über 100 RM Wertangabe - 50 Rpf
Versicherungsgebühr - 10 Rpf
Gesamt 84 Rpf

Frankatur
2x MiNr. 519 = 24 Rpf
1x MiNr. 526 = 60 Rpf
Gesamt 84 Rpf

Rätsel gibt mir der stumme Stempel auf der Rückseite auf. Gemäß dem zeitlichen Ablauf müsste er am Aufgabeort Weißenhorn abgeschlagen worden sein. Es stellt sich nur die Frage, welche Funktion er hat.



Der Aufgabestempel von Weißenhorn bildet das aktuelle Frühverwendungsdatum für den Kleinschriftstempel ab und war für mich der eigentliche Anlaß, den Beleg zu erwerben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
stampmix Am: 01.02.2015 17:14:06 Gelesen: 194981# 121 @  
Hallo zusammen,

am 1.10.1932 wurde die erste Serie der Hindenburgmarken in den Wertstufen vom 4 Rpf bis 50 Rpf ausgegeben. Diese wurden hier am 11.10.1932 beim Bordpostamt des Luftschiff Graf Zeppelin während der 8.Südamerikafahrt als Satzfrankatur verwendet.



mit bestem Gruss
stampmix
 
stampmix Am: 08.02.2015 12:30:47 Gelesen: 194697# 122 @  
Hallo zusammen,

hier eine wirklich weitgereiste Ansichtskarte, die am 6.10.1934 bei -6 Grad vom Schneefernerhaus auf der Zugspitze ins tropische Soerabaja auf Java (ID) gesandt wurde. AKS Soerabaja 2.11.1934.



besten Gruss
stampmix
 
stampmix Am: 09.02.2015 20:42:58 Gelesen: 194583# 123 @  
Hallo zusammen,

eine schöne Portostufe von 114 Rpf. hat dieser Wertbrief über 2000 RM, den die Bank für Tirol und Vorarlberg am 9.5.1940 von Bregenz nach Ulm sandte. Portogerecht (siehe Ermittlung unter der 4 Rpf.Marke) frankiert mit den Hindenburg Marken zu 4, 10 und 2*50 Rpf. Hier im wörtlichen Sinne siegelseitig mit AKS von Ulm 10.5.1940.



mit bestem Gruss
stampmix
 
10Parale Am: 21.02.2015 19:15:38 Gelesen: 194339# 124 @  
@ Hindenburg-Briefmarken-Freunde

Heute habe ich in einer Kiste beim Ansichtskartenhändler diese Bildkarte gefunden, sie war einsortiert unter dem Land "Libanon". Verwundert schaute ich auf die Hindenburg-Marke zu 15 Pfennig, die wie ich hier gelernt habe, für eine Porto-Postkarte nach dem Ausland tarifiert wurde.

Auf der Rückseite ist der Bacchus-Tempel in Baalbek (heute Libanon) abgebildet. Abgeschlagen wurde diese Karte nach Strasbourg am 1.4.38. Aha, ein philatelistischer Aprilscherz, denke ich spontan. Denn da schreibt ein Vater seiner Tochter von seiner Exkursion nach Istanbul und hat erfreuliche Nachrichten, seine Frau machen die Exkursionen mit dem Auto gar nicht müde. Na, ja, man geht abends kurz nach 22:00 Uhr schon zur Nachtruhe und am morgen um 7:30 Uhr ist man wieder topfit.

Aha, der Stempel....MITTELMEERFAHRT - NORDDEUTSCHER LLOYD....."....jetzt wird mir klar, die Karte wird wohl auf einem dieser Mittelmeerdampfer abgeschlagen worden sein.

Was mich jedoch interessiert, ist der ganze Stempel, was steht im oberen Teil etwas das mit "DEU......" beginnt. Vielleicht kann jemand helfen.

Welche Portostufen galten auf diesen Schiffahrtslinien - warum 15 Pfennige auf einem Schiff des Deutschen Reiches?.

Ach wie schön kann Philatelie sein!

1oParale


 
muemmel Am: 21.02.2015 19:41:02 Gelesen: 194331# 125 @  
@ 10Parale [#124]

Eine schöne Karte, die Du hier vorgestellt hast und damit hast Du sicher einen guten Fang gemacht. Doch nun zu deiner Frage.

Im oberen Teil des Stempels steht DEUTSCHE SEEPOST (der Rest ist ja gut lesbar). Für Schiffe mit Bordpostämtern galten die selben Tarife wie im Reich. Hier also 15 Pfennig für eine Postkarte ins Ausland.

Beste Grüße
Mümmel
 
stampmix Am: 22.02.2015 20:22:54 Gelesen: 194230# 126 @  
Hallo zusammen,

ein 38gr. schwerer Auslands-Luftpostbrief wurde am 11.4.1940 von München nach New York (USA) gesandt. Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe (40Rpf.) mit Zusatzleistung Einschreiben (30 Rpf.), Eilpost (50 Rpf.) und Luftpost (8*40 Rpf./5gr. = 320 Rpf.). Für die portogerechte Frankatur von 440 Rpf. geht man auf Nummer sicher, wenn man die Einzelleistungen einzeln frankiert, hier die Hindenburg Marken Mi.524-523-525 und 3*528+521. Siegelseitig AKS New York vom 28.4.1940 und Nicht-Zustellvermerk vom 28.4.40 um 14:32 Uhr wegen geschlossenen Büros.

Was auffällt, ist die trotz Luftpost lange Beförderungsdauer von 17 Tagen; was auf eine erfolgte Zensur hinweist, für die es aber keine Hinweise gibt.



mit bestem Gruss
stampmix
 
stampmix Am: 28.02.2015 20:52:11 Gelesen: 193816# 127 @  
Hallo zusammen,

am 4.9.1934 wurden die Hindenburgmarken als Sondermarken mit Trauerrand in den Wertstufen vom 3 Rpf bis 25 Rpf ausgegeben. Diese wurden hier am 7.9.1934 zur (fast) portogerechten Frankatur des Auslandsbriefes (25 Rpf.) mit Zusatzleistung Einschreiben (30 Rpf.) von Berlin nach Mulhouse (F) verwendet. AKS von Mulhouse 8.9.1934.



mit bestem Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 01.03.2015 18:22:22 Gelesen: 193733# 128 @  
Deutsche Firmen in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten durften/konnten die Deutsche Feldpost nutzen. Allerdings nicht zum Nulltarif, sondern gegen Entrichtung der entsprechenden deutschen Inlandsgebühren.

Hier ein Fenstercouvert mit 12 Pfg. Hindenburg einer deutschen Transportfirma mit Niederlassung in Paris, gestempelt Feldpost "b" vom 20.10.41. Absenderstempel auf der Rückseite in rot, etwas schlecht lesbar, so daß ich die unteren 2 Zeilen hier notiere: "Feldpostamt - Paris/über Feldpost- und Luftgaupostamt Paris".



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 02.03.2015 12:29:09 Gelesen: 193682# 129 @  
Hier nochmals ein solcher Beleg mit 12 Pfg. Hindenburgmarke aus Paris "Durch Deutsche Feldpost" vom 23.5.1942 nach Solingen.

Absender: Ein Delegierter der Wirtschaftsgruppe Maschinenbau, Geschäftsstelle Paris

Zensiert, neutraler weißer Verschlußstreifen sowie OKW-Zensur-Streifen "x" = Zensurstelle Paris





VG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.03.2015 14:30:04 Gelesen: 193601# 130 @  
Auslandsbrief über 20 gr. gestempelt Rietberg 19.8.1937 nach San Francisco. Portorichtig frankiert mit 40 Pfg. Hindenburgmarken:

Aus Heftchenblatt 85 3x6 Pfg. und Propagandafeld "Alles für Deutschland!" sowie ZD S 127 (aus Heftchenblatt 87) 3+5 Pfg. sowie 4 und 10 Pfg. Hindenburg.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 03.03.2015 16:26:39 Gelesen: 193575# 131 @  
Bedarfs-Ortspostkarte mit 5 Pfg. Hindenburg gestempelt München 10.9.1943 mit Propaganda-Maschinenwerbestempel "Mehr als 32 Millionen BRT sind weg!"



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 04.03.2015 10:48:46 Gelesen: 193505# 132 @  
Nachdem der Absender das Couvert mit 6 Sondermarken (philatelistisch) vollgepflastert hatte, stellte er fest, daß 1 Pfg. zum korrekten Porto fehlte. Da blieb alternativ- und konkurrenzlos nur die 1 Pfg.-Marke Hindenburg zur Frankierung übrig (die 1 Pfg.-Marke AH erschien erst im August 1941).

Luftpostbrief aus Colditz vom 15.3.1941 nach Philadelphia/USA frankiert mit 65 Pfg. (Auslandsbrief bis 20 gr. = 25 Pfg.; Luftpostgebühr = 40 Pfg./5 gr).

Zensiert in der Zensurstelle Frankfurt/a.M. ("e")auf der Couvert-Rückseite.

VG, hajo22


 
Sachsendreier53 Am: 11.03.2015 13:26:18 Gelesen: 193256# 133 @  
Einschreiben aus STETTIN vom 1.7.1941 nach Potsdam. Ankunft in Potsdam am 2.7.41 -6 Uhr.



Einschreiben = 30 Pfennig
Brief im Fernverkehr bis 100g = 24 Pfennig

mit Hindenburg-Medaillon: MiNr.512 1(Pfg.) schwarz, und MiNr.482 3(Pfg.) ockerbraun

mit Sammlergruß,
Claus
 
stampmix Am: 12.03.2015 19:32:32 Gelesen: 193184# 134 @  
Hallo zusammen,

am 30.4.1941 sandte Hedwig Sara Kirchheimer einen 5gr. leichten Brief nach Kansas City (USA) mit Leitvermerk "Durch Luftpost via Süd-Amerika". Zum Briefporto von 25 Rpf. kamen weitere 215 Rpf. für die Luftpostbeförderung mit der italienischen L.A.T.I. über Südamerika nach den USA. Dieser Leitweg umging die Britische Zensur auf der Nordatlantikroute. Frankiert mit den Hindenburgmarken 25, 2*100+15 Rpf. (Mi.522, 2* 528 und 520) .

Deutscher Zensurstempel "Ad" aus München und in Kansas-City mehrfach nachgesandt.



In der Briefhülle verblieben ist der Internationale Antwortschein über 30 Rpf., der bei der Briefaufgabe am 30.4.1941 in Hannover erworben - aber nicht eingelöst - wurde.



mit bestem Gruss
stampmix
 
stampmix Am: 14.03.2015 09:31:52 Gelesen: 193046# 135 @  
Hallo zusammen,

am 31.1.1941 wurde ein Luftpostbrief von Wyk auf Föhr nach Petaluma (USA) gesandt. Das Porto berechnet sich für Auslandsbrief (25 Rpf.) mit Luftpost nach den USA (40 Rpf.) und Luftpost in den USA (10 Rpf.) zu 75 Rpf. und wurde mit 3 Hindenburgmarken 25 Rpf. (Mi.522) frankiert.

Aufgabestempel R1 "Wyk auf Föhr B".



mit bestem Gruss
stampmix
 
stampmix Am: 15.03.2015 11:22:50 Gelesen: 192953# 136 @  
Hallo zusammen,

zur Abwechslung mal wieder eine kleine Portostufe.

Die Eisenhandlung Warkentien aus Rostock versandte am 29.10.1934 einen Brief und nutzte den Portovorteil, den die Versandart "Geschäftspapiere" bot: hier waren in der ersten Portostufe bis 100gr. nur 8 Rpf. zu frankieren. Das Porto wurde mit der Hindenburg Trauerrand-Sondermarke zu 8 Rpf. (Mi.551) abgegolten.



mit bestem Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 15.03.2015 18:50:44 Gelesen: 192913# 137 @  
82 Pfg.-Brief: Eilboten (40 Pfg) + Einschreiben (30 Pfg) + Fernbrief bis 20 gr (12 Pfg) aus Holenbrunn vom 19.10.1935 nach München, Ankunft am selben Tag. Frankiert mit 2x40 und 2x1 Pfg Hindenburg.

Vorderseitig Numerator-Stempel (1407). Gerichtet ist der Brief an den ADAC.



VG, hajo22
 
Sachsendreier53 Am: 24.03.2015 09:58:03 Gelesen: 192628# 138 @  
@ Marko Haucke [#10]

Wie Marko schon vorgestellt hat, hier noch zwei weitere GA-Bildpostkarten, P 236 6(Pf), dunkelbraun



Zudruck, Ehrwald (Tirol), Druckvermerk 40-159-1-B 7



P 236 6(Pf), dunkelbraun, Zudruck, Adolf-Hitler-Platz in Neustadt an der Weinstraße, Druckvermerk 36-80-1-B 9, abgestempelt in WERMSDORF (BZ Leipzig) am 9.12.1936.

mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 09.04.2015 10:32:00 Gelesen: 192305# 139 @  
Brief im Fernverkehr bis 20g = 12 Rpf. nach Leipzig. Aufgegeben in CUNEWALDE (OBERLAUSITZ) / b / 06.8.41.-18



mit DR-Zusammendruck, Einheitsgebersteifen I, K 21 aus Bogen mit Werbesignette "Unterstützt die NS-Volkswohlfahrt !", Ausgabe Oktober 1939.

mit Sammlergruß,
Claus
 
stampmix Am: 09.04.2015 20:21:42 Gelesen: 192261# 140 @  
Hallo zusammen,

dann mal zur Abwechslung ein Luftpost-Schwergewicht nach Südamerika.

Eine 75gr. schwere Auslands-Drucksache der 2.Gewichtsstufe (10Rpf.), die "Mit deutscher Luftpost" (Haberer Nr.461) am 29.4.1936 von Berlin nach Santiago de Chile gesandt wurde. Der Luftpostzuschlag betrug 450 RPf. (150RPf./25gr.). Rückseitiger AKS von Santiago 4.5.1936. Die nicht häufige Versandart wurde freigemacht mit 2* 2 RM (Mi.365) und 2* 30 RPf. Hindenburgmarken (Mi.523).



Weiß jemand, wer hinter dem Postfach 50 in Berlin W35 steckt?

mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 11.04.2015 08:36:01 Gelesen: 192158# 141 @  
Couvert des Gemeindeamtes Tanndorf per Einschreiben (handschriftlicher R-Vermerk Deschney) frankiert mit 10 und 40 Pfg. Hindenburg (R-Gebühr 30 Pfg. + 20 Pfg. Sonderporto für Post in die CSR) nach Senftenberg. Entwertet mit Dienstsiegel "Postagentur (Deschney) Sudetengau/Adlergebirge". Kein Datum, kein Ankunftsstempel. Verwendung Herbst/Winter 1938.



VG, hajo22
 
Sachsendreier53 Am: 29.04.2015 09:28:44 Gelesen: 191737# 142 @  
1934 - GA-Sonderkarte zum Tode Hindenburgs, mit Trauerrand am Kartenrand.



P 235. 6(Pf.) graugrün



Brief mit MiNr.548. 3(Pfg.) schwarz/ocker, Sonderausgabe vom 4.9.1934, mit Trauerrand - Aufdruck, entwertet mit Maschinenstempel (Bandstempel) LEIPZIG C1 / MESSESTADT vom 8.10.1934.

mit Sammlergruß,
Claus
 
hajo22 Am: 29.04.2015 19:54:21 Gelesen: 191693# 143 @  
Luftpostbrief aus Bielefeld v. 24.11.1941 nach New York. Frankiert mit 60 und 5 Pfg. Hindenburgserie. Portorichtig bei 5 gr. Gewicht: 25 Pfg. Auslandsporto, 40 Pfg. Luftpostgebühr/5 gr. USA.

Berliner Durchlaufzensur "Ab" und britische Zensur "Examiner 3244" (vermutlich auf den Bermudas). Kein Ankunftsstempel.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 01.05.2015 16:13:10 Gelesen: 191578# 144 @  
Fernbrief zu 12 Pfg. ungewöhnlich frankiert mit 12x1 Pfg. Hindenburg. Gestempelt Borkum (Nordsee) am 14.7.1936 nach Hameln.



VG, hajo22
 
saintex Am: 01.05.2015 17:59:24 Gelesen: 191562# 145 @  
@ hajo22 [#143]

britische Zensur "Examiner 3244" (vermutlich auf den Bermudas)

Vollkommen richtig, Hajo. Die Tätigkeit des britischen Zensors Nr. 3244 in Hamilton/Bermuda ist im Zeitraum 18.6.1941 bis 15.7.1943 nachgewiesen [1]. Vermutlich wurde Dein Luftpost-Brief auf dem Clipper-Flug Nr. 466 mit dem Flugboot Yankee Clipper ab Lissabon am 1.12.1941 über Horta/Azoren an Hamilton /Bermuda am 2.12.1941 befördert. In Hamilton wurde der Weiterflug um zwei Tage verzögert, so dass das Flugboot erst am 4.12.1941 in New York eintraf [2]. Vermutlich reichte die Zeit der Verzögerung für die Zensur der Post in Hamilton/Bermude aus, um die zensierte Post dem Flugboot beim Weiterflug nach New York am 4.12.1941 wieder mitzugeben, so dass der Brief am 4.12.1941 in New York eintraf. Flug Nr. 466 war der letzte Flug westwärts ab Lissabon vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour und dem Kriegseintritt der USA.

Die britischen Zensoren residierten übrigens ab 12.9.1940 in Hamilton/Bermuda im Princess Hotel[3].



Quellen

[1] Peter A. Flynn, Intercepted in Bermuda, Chicago/USA 2006, Seite 185
[2] Edward B. Proud, Intercontinental Airmails, Vol. 1: Transatlantic and Pacific, Heathfield/GB 2008, Seite 79; Hans E. Aitink/Egbert Hovenkamp, Bridging the Continents in Wartime - Important Airmail Routes 1939-1945, Enschede/NL 2005, Seite 175
[3] Peter A. Flynn a.a.O. [Fn.1] Seite 36-37

Wolfgang
 
hajo22 Am: 01.05.2015 21:12:17 Gelesen: 191520# 146 @  
@ saintex [#145]

Danke für die Erläuterungen, formidable. Die Zensur-Tommies haben nicht schlecht gelebt auf den Bermudas.

VG, hajo22
 
stampmix Am: 03.05.2015 07:54:11 Gelesen: 191421# 147 @  
Hallo zusammen,

hier mal wieder eine nette Portostufe:

Die Schlachtviehhandlung Stejskal in Halle sandte am 28.5.1937 einen 75 gr. schweren (24 Rpf.) Wertbrief über 4360 RM (140 Rpf.) an das Viehgeschäft Dürr in Putlitz. Portogerecht frankiert mit den Hindenburgmarken zu 4, 60 und 100 Rpf.



mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 12.05.2015 00:41:30 Gelesen: 191084# 148 @  
Eine unscheinbare Ansichtskarte frankiert mit einer 6 Pfg. Hindenburg aus Kempten im Allgäu nach Freising.

Interessant ist das Tagesdatum dieser Karte, das mit dem 1.9.1939 den Beginn des II. Weltkrieges dokumentiert.

Das militärische Gefallenen-Denkmal für Gebirgsjäger im I. Weltkrieg auf der Ansichtsseite der Karte ist Omen.



VG, hajo22
 
stampmix Am: 08.06.2015 21:51:24 Gelesen: 189841# 149 @  
Hallo zusammen,

am 17.3.1939 wurde eine Warenprobe bis 100 gr. per Nachnahme von Berlin nach Großrückerswalde versandt. Nette Portostufe und mit den 8 Rpf. und 20 Rpf. Hindenburgmarken portogerecht frankiert.



mit bestem Gruß
stampmix
 
stampmix Am: 23.06.2015 21:50:58 Gelesen: 189247# 150 @  
Hallo zusammen,

die Nachnahmesendung über 3 RM 88 Rpf mit Hinweis "Nicht kniffen!" wurde als Ortsbrief innerhalb Berlins am 5.12.1933 versandt und war mit den Hindenburgmarken zu 20 und 8 Rpf portogerecht frankiert.

Absender war die Reichsgeschäftsstelle der Deutschen Nothilfe und bei darauffolgendem Nachschauen fand sich inliegend die Rechnung über die Lieferung des am 29.11.1933 erschienenen Nothilfeblock, der aber dummerweise nicht mehr beilag; obwohl: so wie das Kuvert heute aussieht hat irgendjemand das "nicht kniffen!" mißverstanden, was dem Block schlecht bekommen wäre.



Die Hindenburgmarke 8 Rpf (Mi.517 I) zeigt den Plattenfehler "offenes D" von Deutsches:



mit bestem Gruß
stampmix
 
Redfranko Am: 20.07.2015 21:27:19 Gelesen: 188568# 151 @  
Hallo zusammen,

von mir heute mal ein ganz banaler Brief im Fernverkehr zu 12 PF. Das einzig "besondere": die beiden unterschiedlichen Marken zu 4 PF Mi. 467 und 483 auf einem Beleg.



Gruß von der Elbe
Frank
 
stampmix Am: 23.09.2015 21:46:04 Gelesen: 186193# 152 @  
Hallo zusammen,

am 18.9.1936 wurde ein Eilbrief von München nach Berlin gesandt. Das Briefporto für 21-40gr. wurde mit 3 Hindenburgmarken zu 8 RPf., die Eilbotengebühr mit 5, 10 und 25 Rpf. frankiert. Schöne Buntfrankatur der Hindenburgmarken.



mit bestem Gruß
stampmix
 
Hermes65 Am: 23.09.2015 23:25:10 Gelesen: 186171# 153 @  
Da hier bis jetzt ziemlich wenig Zusammendrucke gezeigt worden sind, steuere ich noch den S 168 bzw. W 78 in dieser schönen Einheit bei:

Gruß
Manfred
 


hajo22 Am: 24.09.2015 14:11:11 Gelesen: 186105# 154 @  
@ Hermes65 [#153]

Na, dem kann ich abhelfen.

Waagrechtes Paar der S 201 von Rain am Lech nach Bressanone/Italien. Porto 40 Pfg. für einen Auslandsbrief über 20 gr., zensiert in München, Ankunft 17.8.1940.



BG, hajo22
 
Stephan Sanetra Am: 24.09.2015 16:39:45 Gelesen: 186078# 155 @  
Hallo Hajo,

den senkrechten Zusammendruck (8 und 12 Pf) gab es auch mit Wasserzeichen (WZ) Waffeln (S 112, Heftchenblatt (HB) 78, Markenheftchen (MH) 33):



Im gleichen Markenheftchen gab es auch den Zusammendruck von 12 und 8 Pf (S110):

.

Besonders gut gibt mein Scanner das Wasserzeichen wieder, wenn ich dunkelgelbes Papier hinter die Marken lege:

.

Beste Grüße
Stephan
 
Stephan Sanetra Am: 25.09.2015 06:04:43 Gelesen: 186006# 156 @  
Guten Morgen!

Dank seniler Bettflucht kann ich zu so früher Stunde schon etwas zeigen:



Den waagerechten Zusammendruck von 8 und 12 Pf gab es nur mit dem Wasserzeichen Waffeln. Er stammt aus dem Heftchenblatt (HB) 78, Markenheftchen (MH) 33).

Beste Grüße
Stephan
 
sentawau Am: 25.09.2015 17:08:42 Gelesen: 185944# 157 @  
@ Stampmix [#134]

Der abgebildete Brief ist hoch interessant nicht nur wegen seines Beförderungsweges, sondern auch durch den Namen der Absenderin Hedwig Sara Kirchheimer. Sie ist ein Opfer der Namensänderungsverordnung von 1938, derzufolge alle Juden zwangsweise den zweiten Vornamen Israel oder Sara tragen mussten. Dem 'Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden ...' zufolge (im Internet zugänglich) wurde sie am 15. Dezember 1941 ins Ghetto Riga deportiert und dort ermordet.

Die Absender von Auslandsbriefen und -karten, mit Hindenburgmarken frankiert, tragen öfters solche Zwangsvornamen, besonders wenn sie nach Übersee gerichtet sind. In [#113] hat Hajo auf eine solche Karte hingewiesen.

Die niederträchtige Verordnung wurde von Hans Maria Globke verfasst. Der war später als Staatssekretär ein enger Vertrauter Adenauers. 1963 verlieh ihm Heinrich Lübke das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Quelle: Wikipedia).
 
volkimal Am: 04.10.2015 17:00:18 Gelesen: 185372# 158 @  
Hallo zusammen,

heute einmal eine Verwendung einer Hindenburg-Marke außerhalb des normalen Postbetriebs:



Die Arbeiter-Urlaubskarte stammt von Ludwig Leibrock, den ich beim Thema "Belege aus der eigenen Familiengeschichte" ab Beitrag 90 vorgestellt habe.



Die fällige Gebühr von 30 Reichspfennig wurde in Form einer Hindenburgmarke aufgeklebt.

Viele Grüße
Volkmar
 
stampmix Am: 18.10.2015 06:21:38 Gelesen: 184782# 159 @  
@ hajo22 [#81]
@ volkimal [#86]

Hallo,

durch eure Beiträge auf diese Variante der Hindenburgmarken aufmerksam geworden, konnte ich einen damit frankierten Einschreibe-Fernbrief an Eduard Peschl [1] finden, dessen Beförderung mit dem Ankunftstempel von Passau 11.1.1937 belegt ist. Was wohl die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Wichtiges mitzuteilen hatte?



mit bestem Gruß
stampmix

[1] http://www.bdph.de/index.php?id=455&tx_whoiswho_pi1[pointer]=2&tx_whoiswho_pi1[showArea]=p&tx_whoiswho_pi1[showUid]=1898&tx_whoiswho_pi1[sort]=uid%3A0&cHash=7a435bd1fa4d78cd823199db1f2a9eac
 
stampmix Am: 31.10.2015 13:48:42 Gelesen: 184079# 160 @  
Hallo zusammen,

nicht allzu häufig findet sich die Rohrpostkarte mit dem roten Werteindruck des Hindenburg-Medaillon 55 Rpf.

Rohrpostkarte RP25 innerhalb Berlins von Kreuzberg nach Steglitz am 22.1.1937 gelaufen:



mit bestem Gruß
stampmix
 
Stefan Am: 28.11.2015 18:10:32 Gelesen: 182795# 161 @  
Ein Krabbelkistenfund:



Sendung vom 08.10.1938 aus Villingen in Baden nach Teheran im Iran, frankiert mit drei Ausgaben der Dauerserie "Hindenburg" (gesamt 25 Pf.)

Gruß
Pete
 
cilderich Am: 25.12.2015 20:27:53 Gelesen: 181672# 162 @  
@ saintex [#92]

Ein wirklich schöner Beleg. Er erzählt einiges aus der Zeit.

Ich erlaube mir anzumerken, dass er vermutlich um 5 RPF überfrankiert war. Ein Brief zu 21-40 Gramm per Luftpost nach Portugal hätte 60 RPF eingeforderet. Die Weiterbeförderung nach Britain wäre unter den entsprechenden Bedingungen naturlich nicht zu bezahlen. Aber, wie Sie völlig korrekt anmerken war die Absenderin Jüdin und so hatte sie zu dieser Zeit, vermutlich, vor allem "Auslandsverkehr" also Marken zu 15 und 25 RPF zur Verwendung. Der Brief wurde somit vorfrankiert und am Schalter abgeliefert. Diese Adresse war 1940-41 sicher.
 
wajdz Am: 30.01.2016 19:35:21 Gelesen: 179784# 163 @  
Der fiel mir auf.

Der preußische Landkreis Insterburg war ein Landkreis in Ostpreußen und bestand von 1818 bis 1945. Am 11. April 1933 wurde Göring Ministerpräsident Preußens. Von diesen Fakten her könnte dieser Brief möglich gewesen sein, trägt aber keinen Absender.

Für irgend Jemanden ist dieser Beleg mit der MiNr 487 und dem Tagesstempel INSTERBURG 2 c vom -8.10.33 mal lt. Bleistiftvermerk 140.- (Währung wie auch immer) wert gewesen. Einen tatsächlichen historischen Wert besitzt er meiner Meinung nach nicht, aber immerhin ein Adressat, von dem man schon mal gehört hat.



MfG Jürgen -wajdz-
 
10Parale Am: 07.05.2016 17:19:17 Gelesen: 173751# 164 @  
@ Briefmarkentor [#2]

Auslandsverwendung (vermutlich Schweiz) 25 Pfennig blau (Michel Nr. 471) vom 4.4.33 - hübscher Abschlag von Stuttgart.

Weiss jemand, ab wann es Fensterumschläge gibt? Absender war die Eisenwarengrosshandlung FERDINAND GROSS STUTTGART, die es heute noch gibt und im Internet zu finden ist.

Liebe Grüße

10Parale


 
stampmix Am: 01.06.2016 20:14:07 Gelesen: 172221# 165 @  
Hallo zusammen,

dieses Streifband wurde in Kriegszeiten gleich dreimal verwendet. Von der Erstverwendung zeugt nur noch der Absender: Krefelder Verkehrsblätter, da der ursprüngliche Adressaufkleber wieder entfernt wurde.



Am 14.1.1941 wurde es dann als Drucksache der 2.Gewichtstufe mit 4 Rpf. frankiert und von Krefeld nach Berlin gesandt.



In Berlin erhielt die Rückseite einen Adressaufkleber, wurde wieder mit 4 Rpf. frankiert und am 17.1.1941 an den Absender zurückgeschickt.

mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 02.06.2016 12:09:32 Gelesen: 172124# 166 @  
30 und 40 Pfg. Hindenburg auf Luftpostbrief aus Braunschweig vom 9.9.1937 nach Neapel via Rom. Der Adressat befand sich auf einer Schiffsreise nach Madeira.



VG, hajo22
 
stampmix Am: 04.06.2016 07:57:06 Gelesen: 172028# 167 @  
@ hajo22 [#166]

Schöne Frankatur und schwere Luftpostbriefe sind schwer zu finden. Ob der Adressat auf der Schiffsreise seinem Namen gerecht wurde? ;-)

Hallo zusammen,

eine Postkarte sollte am 6.5.1938 per Eilbote von Laxenburg südlich Wien (Ostmark) nach Frauenfeld (CH) befördert werden.

Nach dem Anschluß Österreichs galten in der Zeit vom 4.4.-31.7.1938 zum Teil sehr spezielle Posttarife in der Ostmark. Das Porto für eine Auslandskarte wurde zu dieser Zeit nach Reichstarif mit 15 Rpf., der Eilbotenzuschlag nach altem Österreichischem Tarif mit 120 gr. (entspricht beim Umrechnungskurs von 1,5 Groschen / 1 Reichspfennig dann 80 Rpf.) berechnet. Es wären hier in der Summe 95 Rpf. zu frankieren gewesen. Und da hat sich der Absender wohl vertan. Links sehen wir 3*25 + 5 = 80 Rpf. = 120 g. für den Eilpostzuschlag. Weiter die Ganzsachenkarte P226-I mit 6 Rpf. zzgl. 3*3 g. = 3*2 Rpf. = 6 Rpf., was zusammen aber erst 12 Rpf ergibt. Es fehlten 3 Rpf., die mit der 6 Rpf. Hindenburgmarke freigemacht wurden. AKS von Freuenfeld am 7.5.1938.



mit bestem Gruß
stampmix
 
hajo22 Am: 16.06.2016 22:03:51 Gelesen: 171290# 168 @  
Hindenburg 5 Pfg. aus Husum vom 22.6.1935 auf Postscheckbrief (ermäßigte Gebühr) nach Hamburg.



Nicht so häufig anzutreffen wie eine Ortspostkarte zu 5 Pfg.

VG, hajo22
 
Stephan Sanetra Am: 07.12.2016 21:19:09 Gelesen: 160551# 169 @  
Guten Abend,

bezugnehmend auf ein anderes Thema (s. http://www.philaseiten.de/beitrag/140832 ) stellt sich mir die Frage, ob man die amtlichen Anzeigetexte irgendwie unterscheiden kann, wenn keine Marken, sondern nur der Text vorliegt? Im folgenden Beispiel habe ich einmal beide gegenübergestellt:



Links sieht man den Zusammendruck S132 aus dem MH 36 (HB 8) mit A8.1+8+A8.1, rechts den Zusammendruck W71 vom EG-Str.1 mit 5+A8.3.

Um es noch etwas komplexer zu gestalten, habe ich noch eine zweite Frage: Da es sich bei W71 um ein Oberrandstück (OR) handelt, vermute ich, dass es dazu - analog zu den MHB - einen Einheitsgeberstreifenbogen gibt. Bisher habe ich so etwas noch nicht gesehen - kann jemand so einen Bogen zeigen?

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Sanetra
 
cilderich Am: 14.01.2017 12:52:55 Gelesen: 157462# 170 @  
Hallo,

da fiel mir kürzlich ein schönes Stück in die Hände, das ich hier zeigen möchte. Ein Auslandsauftrag auf Änderung einer Nachnahme. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was es doch wirklich alles so gab. Leider ist die Erhaltung der Marken teils mangelhaft, aber man kann halt nicht alles haben.

Herzliche Grüße Johannes


 
HWS-NRW Am: 14.01.2017 13:21:30 Gelesen: 157447# 171 @  
@ cilderich [#170]

Gratulation zu diesem tollen Stück, im Übrigen das erste Exemplar, was ich trotzt intensiver Suche heute hier fand.

Für mein bald herauskommendes Buch über die verklebten "Gebühren auf Formularen" habe ich wenige Belege dokumentieren können, mit der Hindenburg-Medaillon-Ausgabe lag mir bisher aber leider keines vor. Diese Änderungswünsche gingen überwiegend nach Finnland und sie wurden später ja meist vernichtet.

Ein ähnliches Formular kann ich noch präsentieren:



(MiNr 512+524) ASCHAFFENBURG 05.01.1940 Rückgabe eines Postauftrages (Quelle Potsdamer Auktion)

mit Sammlergruß
Werner
 
cilderich Am: 14.01.2017 13:29:38 Gelesen: 157441# 172 @  
@ HWS-NRW [#171]

Hallo,

auch tolles Stück.

Falls es von Interesse ist, können Sie gerne die Abbildung für das Buch verwenden.

Beste Grüße Johannes
 
cilderich Am: 24.02.2017 13:28:26 Gelesen: 155786# 173 @  
Ich fand noch zwei interessante Verwendungen mit Hindenburgmarken, die es sicher wert sind vorgestellt zu werden. Zuerst etwas, was wohl doch sehr selten ist, aber leider etwas beschnitten, dennoch sind frankierte Feldpostbelege in die USA recht ungewöhnlich, da sie nur bis Dezember 1941 generell vorstellbar waren, denn zu dem Zeitpunkt wurde der Postverkehr mit den USA vollständig eingestellt, und natürlich wurde der Auslandspostverkehr per Feldpost generell sehr genau "beäugt". Somit ist der Beleg trotz seiner Mängel sehr beachtlich.

Grüße cilderich

,
 
cilderich Am: 24.02.2017 13:32:58 Gelesen: 155785# 174 @  
Der zweite Beleg ist ein Postauftrag innerhalb Berlins. Die Gebühr betrug 8 Rpf für den Brief und 50 Rpf für den Auftrag.


 
Stefan Am: 08.04.2017 16:40:36 Gelesen: 152554# 175 @  
Nachfolgend ein Krabbelkistenfund auf einer Ansichtskartenbörse:



Auslanssendung vom 14.08.1939 als Mehfachfrankatur der Mi-Nr. 515 (Porto zu 15 Pf.) nach Tırnovo in Bulgarien

Da die maschinelle Entwertung im Postamt Stuttgart 9 nicht alle drei Briefmarken traf, wurde händisch (?) die linke Briefmarke entwertet. Die beiden Entwertungen tragen den gleichen Unterscheidungsbuchstaben h (!?).

Gruß
Pete
 
olli0816 Am: 08.04.2017 17:27:07 Gelesen: 152538# 176 @  
Anbei ein Brief mit der 513, 514, 516 und 519 von Freiburg nach Pfäffikon/Schweiz abgeschickt am 14.6.1934. Auf der Rückseite ein Aufkleber zur Öffnung des Briefes wegen Devisenüberwachung.


 
Redfranko Am: 02.05.2017 17:55:52 Gelesen: 150351# 177 @  
Hallo zusammen,

hier noch mal eine Einzelfrankatur zu 4 Pf der MiNr. 483 vom 09.09.1933. Der Brief ging von Stuttgart nach Bremen an den Richter Dr. Joh. Achelis.



Gemäß Gebührentabelle aus dem Michel ist das eine Drucksache. Kann mir jemand sagen, warum das nicht auf dem Kuvert notiert werden musste? Es gibt keinen Absender, allerdings war der Brief nicht zugeklebt, die Brieflasche hat noch ihre Gummierung. Freue mich über jeden Hinweis.

Danke und Gruß aus dem Norden

Frank
 
Max78 Am: 02.05.2017 18:13:41 Gelesen: 150345# 178 @  
@ Redfranko [#177]

Hallo Frank,

mit dem letzten Teil Deines Beitrags beantwortest Du die Frage im eigentlichen Sinne selbst. Offen versendet = Drucksache (zumindest wenn wir jetzt nicht zu pingelig ins Detail gehen und vom Dritten Reich 1933-45 sprechen). Durch den offenen Versand wurde dem Postbeamten die Möglichkeit gegeben zu kontrollieren, ob sich auch wirklich ein Drucksache im Kuvert befindet (ähnlich zu den heutigen Warensendungen). Ich kann Dir zu genaueren "Definitionen per Gesetz" leider auch nichts liefern, da aber tausende von solchen Sendungen dementsprechend auf den Weg gingen, war es der allgemeinen Bevölkerung wohl bekannt, auch wenn das Wort "Drucksache" nicht offensichtlich zu lesen ist. Man denke z. B. an die tausenden von schwarz umrandeten Trauerbriefe, die dementsprechend versendet wurden (mit der gedruckten Traueranzeige inliegend),

mfg Max
 
stampmix Am: 12.06.2017 18:22:41 Gelesen: 147149# 179 @  
Hallo zusammen,

mehr blau geht schwerlich und da das Hindenburg-Medaillon 6 der 9 Marken umfasst, nehmen wir die anderen 3 als Gäste in diesen Thread mit.

Hindenburg-Medaillon Marken zu 4Rpf. (Mi.514) und zweimal 25 Rpf. (Mi.522), eine davon könnte man sich stellvertretend für die nicht mehr frankaturgültige Trauerrandmarke vorstellen. Weiter die Besetzungsausgaben von Elsass, Luxemburg und Lothringen. Im Kontext passend die Ostmark Sondermarken zur Wiener Frühjahrsmesse und Kärnten, ergänzt mit der neu erschienenen AH-Marke.

Das Ganze hat der umtriebige Créateur philatelistischer Spielereien, tarifrichtig mit 204 Rpf. frankiert, als doppelschweren Luftpost-Eilboten-Wertbrief am 3.12.1941 in Luxemburg aufgeben lassen und an sich selbst geschickt. Rückseitig AKS Chemnitz vom 4.12.1941.



mit bestem Gruß
stampmix
 
10Parale Am: 02.07.2017 12:26:12 Gelesen: 145832# 180 @  
@ [#179]

Solch eine Briefekombination mit dem Hindenburg Medaillon könnte man gut in der Grundschule im Fach Mathematik zur Einführung in die Multiplikation verwenden. Das Thema Portostufen eignet sich im übrigen sehr gut für die Schule.

Beide Briefe stammen aus Guben, der 2-Kreis-Stempel von 1938 ist sehr viel größer als der Stempel aus dem Jahr 1935. Das Porto für den Auslandstarif in die Schweiz gleichbleibend 25 Pfennig.

Dazu kann man eine Marke benutzen oder eben 5 Marken zu 5 Pfennig, je nach dem, was gerade zur Hand ist.

Liebe Grüße


10Parale


 
HWS-NRW Am: 02.07.2017 14:44:34 Gelesen: 145804# 181 @  
Eine preiswerte Möglichkeit, an saubere Sonderstempel zu gelangen, nutzte seinerzeit der "Herr Fritz Paeplow" aus Berlin, vielen Thematikern gut bekannt, er versandte überwiegend Drucksachen in der 3 Pfg-Portostufe, um die auch damals schon häufig vorkommenden motivlich oft sehr interessanten Stempel zu sammeln.



mit Sammlergruß
Werner
 
Manne Am: 02.07.2017 19:04:18 Gelesen: 145752# 182 @  
Hallo,

ein Luftpost-Brief befördert mit dem Luftschiff Graf Zeppelin. In Schwenningen am 20.06.34 eingeliefert, in Friedrichshafen am 23.06.34 angekommen und dann mit dem Zeppelin nach Argentinien befördert. In Buenos Aires am 28.06.34 angekommen. Leider gingen zwei Marken verloren.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 03.07.2017 09:31:30 Gelesen: 145675# 183 @  
Hallo,

ein Einschreiben in die Schweiz vom 30.07.34, Ankunftstempel Fleurier vom 31.07.34.

Gruß
Manne


 
wajdz Am: 31.10.2017 12:08:20 Gelesen: 137656# 184 @  
Zu Briefmarkenehren hat es diese wichtige „Waffengattung“, die Gulaschkanone, meines Wissens nicht gebracht, aber auf diesem Briefausschnitt fungiert sie als eindrucksvolles Stempelmotiv.

MiNr 486(10); 489(20), 491(40)



Bis heute in allen Armeen der Welt unverzichtbarer Bestandteil der Truppenversorgung außerhalb der Kasernen und mittlerweile auch auf vielen größeren zivilen Massenveranstaltungen als preiswerte Verköstigungsmöglichkeit vertreten.

MfG Jürgen -wajdz-

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Motiv Waffen"]
 
reichswolf Am: 10.11.2017 21:16:50 Gelesen: 137056# 185 @  
Ich habe hier einen kleinen Anhänger, laut Aufschrift eine Drucksache mit Stempeldatum 11.11.1936 aus AACHEN 1 a, frankiert mit einer MiNr 515. Das würde für eine Drucksache bis 50gr gereicht haben (bzw wäre sogar um einen Pfennig überfrankiert). Rückseitig findet sich der Text: "Gruss aus Aachen - 18 Ansichten in einem Pfropfen".

Das Ding hat sofort meine Neugier geweckt, ich konnte mir beim Kauf nicht vorstellen, was wohl dahinter stehen würde. Leider hat sich das bis heute nicht geändert. Vielleicht hat ja jemand schon mal so einen Pfropfen gesehen oder sogar in seinem Besitz und kann hier etwas dazu schreiben bzw zeigen. Ich würde mich darüber sehr freuen!


 
Manne Am: 12.11.2017 15:27:28 Gelesen: 136917# 186 @  
Hallo,

eine Karte per Eilboten von Immendingen nach Mannheim, Bahnpoststempel Singen-Offenburg vom 08.08.1934, Ankunftstempel Mannheim 08.08.1934.

Gruß
Manne


 
Redfranko Am: 06.07.2018 13:34:49 Gelesen: 112907# 187 @  
Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zu dem beigefügten Beleg.



Nach meiner Einschätzung sind das

3 PF = MiNr. 482
4 PF = MiNr. 467
5 PF = MiNr. 468

Liege ich mit der MiNr. 467 richtig?

Und im Deutschland-Spezial von 2011 auf Seite 441 sehe ich bei der MiNr. 482 kein Anzahl der Striche bei dem Oberrandstück. Gibt es bei der Marke nur 2'9'2 ? Oder gibt es diese Striche (lang'kurz'lang) nur bei den Walzendrucken?



Danke!

Gruß aus dem Norden, Frank
 
Redfranko Am: 09.07.2018 18:15:06 Gelesen: 112594# 188 @  
@ Redfranko [#187]

Hallo zusammen,

zumindest meine Frage bzgl. dem Oberrandstück kann ich mir mittlerweile selber beantworten. Dank des Links [1] kenne ich nun den Unterschied zwischen Platten- und Walzendruck bei dem Oberrandstück:

Plattendruck = nur Reihenwertzahlen
Walzendruck = mit Schutzstrichen

Bleibt die Frage zu der Farbe bei der 4 PF-Marke: kobaltblau oder dunkelpreußischblau?

Danke und Gruß aus dem Norden
Frank

[1] http://www.weiss-laer.de/philatelie/ABC-Teil4.pdf
 
Hermes65 Am: 11.07.2018 13:55:11 Gelesen: 112260# 189 @  
Zum Thema noch der Zd. S 163:


 
Totalo-Flauti Am: 15.09.2018 18:34:07 Gelesen: 106523# 190 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe zwar keine reine Hindenburg Frankatur, aber einen doch durchaus herzeigbaren Luftpostbeleg. Der Brief aus Leipzig nach Buenos Aires vom 09.05.1940 wurde mit 3 x Mi.525 zu je 50 Pfennig (Luftpostgebühr nach Argentienen je 5 Gramm zu 1,50 Mark) und einer Mi.742 (Auslandsbriefgebühr bis 20 Gramm) frankiert. Links oben sind die ausgewogenen 5 Gramm notiert. Laut dem Absendervermerk auf der Vorderseite sollte der Brief über Italien und Afrika versandt werden. In Frankreich lief gerade der Westfeldzug auf Hochtouren. Der Brief durchlief auch die Zensur wie auf der Rückseite dokumentiert wurde.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 03.10.2018 09:15:22 Gelesen: 104884# 191 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich zeige Euch einen portorichtigen (30 Pfennige Einschreibegebühr, 8 Pfennige für den einfachen Ortsbrief) und eingeschriebenen Ortsbrief aus Leipzig vom 21.06.1940 mit Marken aus dem Markenheftchen 38. Verwendet wurden die Zusammendrucke S199 und W84.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 14.01.2019 19:18:37 Gelesen: 97443# 192 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Einschreiben-Eil-Brief aus Leipzig nach Georgenthal in Thüringen vom 19.01.1937. Die notwendigen 82 Pfennige (12 Pfennige Fernbrief, 30 Pfennige Einschreiben und 40 Pfennige Eilbrief im Ortszustellbereich) wurden mit zwei Mi.512, einer Mi.520, einer Mi.522 und einer Mi.524 dargestellt.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 09.02.2019 23:01:22 Gelesen: 96328# 193 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Einschreiben vom Leipziger Postamt im Eulitz-Haus vom 4.10.1934 für ein Ortsbrief an das Leipziger Stadtsteueramt. Für das notwendige Porto von 38 Pfennige wurde 1x Mi. 548, 2x Mi. 549 und 1x Mi. 553 verwendet. Das zuständige Zustellpostamt wird das Postamt C 1 gewesen sein, was auf der Rückseite nicht klar erkennbar ist.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 24.02.2019 21:04:42 Gelesen: 95557# 194 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Einschreiben-Nachnahme-Brief aus Leipzig nach Zürich vom 10.02.1933. Der Brief wurde mit 105 Pfennig freigemacht. Das Einschreiben kostete 30 Pfennig. Die Nachnahme schlug mit 20 Pfennig zu Buche. Mit dem Rest von 55 Pfennig mußte der Brief mit einem Gewicht von über 40 bis unter 60 Gramm (3. Gewichtsstufe) freigemacht werden. Für das Porto wurde eine Mi.468 und ein senkrechter 4-er Streifen der Mi.471 verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
AniTa Am: 25.02.2019 16:36:53 Gelesen: 95450# 195 @  
Hier eine Postkarte mit Antwortkarte. Bilder mit Vorder- und Rückseite:


 
volkimal Am: 27.02.2019 13:38:20 Gelesen: 95345# 196 @  
Hallo zusammen,

diese Postkarten-Eilsendung ging am 23.03.1939 an Großvater:



Als Porto waren zu zahlen: 6 Pfg. für die Postkarte und 40 Pfg. für die Eilzustellung. Die Karte von München nach Neu-Ulm ist also portogerecht.

Viele Grüße
Volkmar
 
hajo22 Am: 30.05.2019 13:35:05 Gelesen: 91877# 197 @  
Fernbrief mit 2x6 Pfg. Hindenburg gestempelt mit MaWSt Frankfurt a.Main vom 16.11.1939 nach München.



Werbeeinsatz: DENK IMMER DARAN: FEIND HÖRT MIT!



Eine sehr bekannte Parole während des Krieges.

hajo22
 
hajo22 Am: 30.05.2019 17:43:13 Gelesen: 91834# 198 @  
Fernbrief zu 12 Pfg. frankiert mit Hindenburg 3xS115 (3x1+3 Pfg., davon 1 Viererblock) aus Nürnberg vom 8.6.1935 nach Fischhausen/Schliersee.



hajo22

Schönen Feiertag!
 
hajo22 Am: 30.05.2019 19:46:32 Gelesen: 91726# 199 @  
Orts-Trauerbrief per Drucksache Köln 1937, frankiert mit 3 x 1 Pfg. Hindenburg.



hajo22
 
hajo22 Am: 31.05.2019 19:25:30 Gelesen: 91435# 200 @  
Ortsbrief Berlin vom 1.3.35, frankiert 8 Pfg. Hindenburg mit POL-Lochung.



Korrespondenz der Berliner Polizei.

hajo22
 
hajo22 Am: 02.06.2019 19:54:13 Gelesen: 91269# 201 @  
Auslandsbrief mit 25 Pfg. Hindenburgmarke aus Neusiedl am See nach USA vom 5.3.1940 mit deutscher und britischer Zensur.

Auf der Couvertrückseite Propaganda-Vignette zum Anschluß Österreichs 1938.



hajo22
 
hajo22 Am: 03.06.2019 11:59:38 Gelesen: 91171# 202 @  
Luftpostkarte vom 29.8.1940 aus Hamburg nach den USA mit deutscher Zensur. Frankiert mit 30 und 25 Pfg. Hindenburg = 55 Pfg. (Luftpostgebühr bis 5 gr. = 40 Pfg. + Auslandspostkarte = 15 Pfg.).



hajo22
 
hajo22 Am: 03.06.2019 19:54:24 Gelesen: 91150# 203 @  
12 schwarze 1er Hindenburg auf einfachem Fernbrief aus Borkum vom 14.7.1936 nach Hameln.



hajo22
 
doktorstamp Am: 20.03.2020 18:25:57 Gelesen: 79669# 204 @  
Einige ganz einfachen Fragen; Gibt oder vielleicht besser gab es einschlägige Literatur zu diesen Ausgaben?

Recherchen im Internet liefen allesamt in besagten Sand.

Postnachrichtenblätter werden erwähnt, kann man diese runterladen? Wie heißt die Seite?

mfG

Nigel
 
Stefan Am: 20.03.2020 18:52:13 Gelesen: 79659# 205 @  
@ doktorstamp [#204]

Einige ganz einfachen Fragen; Gibt oder vielleicht besser gab es einschlägige Literatur zu diesen Ausgaben?

Recherchen im Internet liefen allesamt in besagten Sand.


Ein erster Ansatz als Fortführung des Kohl-Handbuches wird von der Arbeitsgemeinschaft Neues Handbuch der Briefmarkenkunde e.V. [1] angeboten. Es handelt sich dabei um die lesenswerten Hefte (schmale Büchlein im Taschenbuchformat):

- Bücher mit den Nummern B1, B2 und B3 "Deutsches Reich ab 1926-1935" (drei Hefte von 1968) [2]
- für die Markenheftchen sind separate Hefte mit den Nummern B0 und B4 erschienen

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, behandeln diese Büchlein auch die Dauerserie "Hindenburg" (alle Ausgaben mit Wasserzeichen 2 und 4).

Die Büchlein sind in Bezug auf den angebotenen Informationsgehalt günstig. Neben den eigenen Vereinsmitgliedern erhalten Mitglieder von Infla Berlin e.V. und der Poststempelgilde e.V. die Literatur zum Mitgliederpreis [3].

Gruß
Pete

[1] http://www.neues-handbuch.de/
[2] http://www.neues-handbuch.de/files/2020-LL-NHB-01-verlegte-Literaratur-INTERNET.pdf
[3] http://www.neues-handbuch.de/mitgliedschaft.html
 
doktorstamp Am: 20.03.2020 19:05:42 Gelesen: 79650# 206 @  
Hallo Pete,

bedanke mich recht herzlich hierfür.

mfG

Nigel
 
Martin de Matin Am: 20.03.2020 20:23:12 Gelesen: 79632# 207 @  
@ doktorstamp [#204]
@ Pete [#205]

Als kleine Ergänzung kann ich etwas über die Bände B1 bis B3 sagen. Im Band B1 steht nichts, im Band B2 (1927 -1932) wird auf den letzten 5 Seiten über die erste Hindenburgausgabe geschrieben und im Band B3 (1932 - 1935) wird ausführlicher über die weiteren Hindenburgausgaben (z.B. die Bogen) eingegangen. Es wird aber auch gesagt, das zum damaligen Zeitpunkt kein Zugriff auf die Bestände des Reichspostmuseums (DDR) möglich war und somit noch nicht alles erforscht sei.

Gruss
Martin
 
axelotto Am: 01.05.2020 07:00:59 Gelesen: 77827# 208 @  
Morgen,

ich hab da mal ein Problem. Was ist das?



Hat da einer Langeweile gehabt? Aber so genau kann das doch keiner ausmalen, oder doch?

Hab die Karte einfach mal mitgenommen und möchte, wenn es geht mein Geld wiederhaben. Falls einer Interesse daran hat.

Gruß Axel
 
Totalo-Flauti Am: 17.05.2020 11:31:37 Gelesen: 76927# 209 @  
@ axelotto [#208]

Lieber Axel,

ich denke, da hat sich einer am Medaillon künstlerisch "ausgetobt" und den Hintergrund des Medaillons schwarz ausgefüllt. Hindenburg war ja bereits im April 1934 verstorben.

Liebe Sammlerfreunde,

ein Luftpostbrief aus Leipzig nach Sydney über Athen vom 09.02.1935. Bis Athen benötigte der Brief noch ein Tag. Aber bis Australien wurden dann doch 13 weitere Tage für die Entfernung von rund 16.200 km Luftlinie Leipzig-Sydney benötigt. Heute fliegt man ca. 20 Stunden. Vor Abflug wurde der Brief noch zollamtlich geöffnet, um zu sehen, ob Devisen das Land verlassen.

Für das Porto von 175 Pfennige wurden 25 Pfennige (Mi.522) für den Auslandsbrief bis 20 Gramm und 150 Pfennige (Mi. 420 und 528) für den Luftpostzuschlag verwendet. Ich gehe mal von 50 Pfennige je 5 Gramm Gewicht (hier 12 Gramm) aus.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 28.06.2020 11:57:46 Gelesen: 75562# 210 @  
Liebe Sammlerfreunde,

mit dem Zusammendruck Mi.Nr. S 150 ist der einfache Brief aus Leipzig vom 2.2.1945 überfrankiert. Aber wer weiß, vielleicht war der Inhalt des Briefes doch so schwer, das die 2. Gewichtsstufe galt. Der Adressat Schüler Hans Larisch befand sich drei Monate vor Kriegsende in einem Lager der Kinderlandverschickung in Syrau bei Plauen/Vogtland.

mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 26.07.2020 18:22:45 Gelesen: 74046# 211 @  
Liebe Sammlerfeunde,

Mi.Nr.513 und 521 auf einer Drucksachenkarte (3 Pfennige) als Nachnahme (20 Pfennige) innerhalb Leipzigs vom 29.05.1934.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Stephan Sanetra Am: 18.10.2020 19:41:53 Gelesen: 70293# 212 @  
Hallo,

da das Thema schon sehr weit nach hinten gerutscht ist, wird es Zeit, wieder einmal etwas zu zeigen:



HB 97B (MH 38, MHB 50)

Auffällig ist der rote Fleck links auf der Randleiste. Vermutlich bleibt unklar, worum es sich handelt. Möglich wären z.B. ein Fragment einer Formnummer, ein Justierungspunkt oder ein Farbspritzer.

Beste Grüße
Stephan
 
Stefan Am: 30.11.2020 20:15:46 Gelesen: 67803# 213 @  
Ich bin mir nicht schlüssig, ob der nachfolgende Beleg von der Overland Mail über Land befördert wurde, zumindest lese ich keinen Hinweis darauf (soweit ich dies entziffern kann).



Sendung vom 23.(?)04.1934 aus Moorburg über Harburg-Wilhelmsburg nach Basrah (Irak)

Die Sendung, frankiert zu 25 Pf. (Deutsches Reich Mi-Nr. 471 oder 522), wurde im April 1934 in Moorburg aufgegeben und ging dort über das Postamt Harburg-Wilhelmsburg (heute beides Teile von Hamburg) nach Frankfurt (Main). Dort wurde am 25.04.1934 eine zollamtliche Sichtung der Sendung vorgenommen, der Brief geöffnet und wieder verschlossen. Am 02.05.1934 kam der Brief (scheinbar per Schiff) in Bagdad an und lief weiter bis zum Zielort Basrah im Irak (Ankunft am 03.05.1934).

Gruß
Pete
 
ChristianSperber Am: 27.12.2020 23:21:19 Gelesen: 65886# 214 @  
Liebe Sammlerfreunde,

hier ein Einschreiben vom 1.3.1939 per Luftpost nach Teheran, portogerecht frankiert mit 95 Pfennig:

Brief: 25 Pf, Luftftpostzuschlag 2 * 20 Pf, Einschreiben 30 Pf

Die Durchgangstempel von neapel und Bagdad auf der Rückseite zeigen, dass der Beleg mit Air France geflogen wurde.



Gruß
Christian
 
22028 Am: 31.12.2020 15:54:50 Gelesen: 65686# 215 @  
@ Pete [#213]

Die Sendung, frankiert zu 25 Pf. (Deutsches Reich Mi-Nr. 471 oder 522), wurde im April 1934 in Moorburg aufgegeben und ging dort über das Postamt Harburg-Wilhelmsburg (heute beides Teile von Hamburg) nach Frankfurt (Main). Dort wurde am 25.04.1934 eine zollamtliche Sichtung der Sendung vorgenommen, der Brief geöffnet und wieder verschlossen. Am 02.05.1934 kam der Brief (scheinbar per Schiff) in Bagdad an und lief weiter bis zum Zielort Basrah im Irak (Ankunft am 03.05.1934).

Wenn der Brief am 23. April 1934 in Moorburg aufgegeben wurde und am 2. Mai in Baghdad ankam könnte es von der Brieflaufzeit hinkommen dass er mit der Overland Mail befördert wurde. Es ist zumindest kein Luftpostaufkleber auf dem Brief und Portozuschläge für die Overland Mail gab es zu der Zeit auch keine mehr.

Auszug aus Nachrichtenblatt des Reichspostministeriums vom 12 April 1929
Ausland. †) Nr. 146/1929. Briefbeförderung nach Irak (Mesopotamien) (Ia 2463 – 2 Pal.b). Den Zeitungen und Handelskammern ist folgendes mitgeteilt worden:

»In der Briefbeförderung nach Irak (Mesopotamien) tritt von Mitte April an eine erhebliche Verbesserung ein. Von diesem Zeitpunkt an werden Sendungen dahin nicht mehr über Bombay-Basra, sondern ausnahmslos über die nunmehr wöchentlich zweimal verkehrende Wüstenkraftpost Damaskus-Bagdad geleitet. Die DRP nimmt den bisher von den Absendern erhobenen besonderen Zuschlag für die auf diesem Wege beförderten nicht mehr in Anspruch. Auch die Unterbringung des Leitvermerks »By Overland Mail Haifa-Bagdad« ist in der Aufschrift der Sendungen ist künftig nicht mehr erforderlich. Durch die neue Leitweise erfährt der Briefverkehr nach Irak eine Beschleunigung von ungefähr 14 Tagen.«

Damit die Sendungen den Anschluss an die Dienstags und Freitags von Damaskus abgehende Wüstenkraftpost nach Bagdad erreichen, werden sie von den Leitstellen in Kartenschlüssen für Bagdad mit folgenden Gelegenheiten abgesandt.

Freitags über Brindisi-Alexandrien mit den Dampfern des Triester Lloyd,

Sonntags über Marseille-Alexandrien mit den Dampfern der Messageries Maritimes,

Dienstags mit dem Simplon Orient Expreß über Konstantinopel.

Zu den Verbindungen unter a und b sind die Sendungen den Leitstellen in Frankfurt (Main) (BPA 19) und München (BPA 1), zu der Verbindung unter c ausschließlich der Leitstelle in München (BPA 1) zuzuführen.

In der Postdampferliste für Mai wird die Änderung berücksichtigt werden [1].

Per Schiff kam er sicher nicht in Baghdad an da er in dem Fall, da der Brief nach Basrah adressiert ist, mit dem Schiff in Basrah angekommen wäre und dort sicher gleich verteilt worden wäre und nicht erst nach Baghdad ging.

Schade dass keine anderen Durchgangsstempel oder snstige Leiutwegvermerke auf dem Brief sind.

[1] https://fuchs-online.com/overlandmail/content/01/01_eastwards_Germany.htm
 
22028 Am: 28.02.2021 17:31:19 Gelesen: 61816# 216 @  
@ 22028 [#215]

Ich konnte einen weiteren Hindenburg Brief für meine Overland Mail Sammlung bekommen wenngleich mich die Frankatur aber nicht interessiert. Die Beschreibung passt bis auf das Datum auch vom oberen Brief, dieser Brief hat aber eine ganze Reihe von Interessanten Nebenstempel.


 
ChristianSperber Am: 03.03.2021 23:13:35 Gelesen: 61611# 217 @  
Passed by Controller of Enemy Trading



Das Einschreiben aus Köln (Stempel vom August 1939) kam nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Indien an.

Der Brief wurde von der Zensurstelle geöffnet und im Hinblick auf die finanzielle Transaktion geprüft (Controller of Enemy Trading).

Einschreiben der 2. Gewichtstufe, befördert auf dem Land- und Seeweg: 25 + 15 + 30 Pf.

Rückseitig sind nur unlesbare Stempelspuren vorhanden.

Gruß

Christian
 
Stephan Sanetra Am: 06.05.2021 23:59:44 Gelesen: 57170# 218 @  
Ups! Da hat sich wohl ein Fremdkörper eingeschlichen:



W 65 (HB 88, MH 36)

Beste Grüße
Stephan
 
Stephan Sanetra Am: 08.05.2021 14:28:40 Gelesen: 56986# 219 @  
Den unten abgebildeten Zusammendruck finde ich deshalb so interessant, weil er mi etwas Phantasie viele kleinere Zusammendrucke einschließt:



Teil des MHB (=Markenheftchenbogen) 37

Die Abb. zeigt 3x die MiNr 519X (12 Pfennigwert der Dauerserie Paul von Hindenburg im Medaillon (III), 1x die MiNr 516X (6 Pfennigwert derselben Dauerserie und 2x den Anzeigenwert A5 (Spendet für die Opfer der Arbeit!).
Darin enthalten sind folgende Zusammendrucke:
S 124 [MiNr A5+516+A5] -> nur möglich im MHB 37
S 124 LR (=linker Rand), ndgz, mit unbedrucktem Rand -> nur möglich im MHB 37
S 124 EOL (=Ecke oben links) 1 dgz/ndgz (=Rand senkrecht durchgezähnt/Rand waagerecht nicht durchgezähnt), mit unbedruckten Rändern -> nur möglich im MHB 37
W 61 [A5+519] -> kommt vor in MH 35, HBl. 84 und MHB 37
W 61 LR, ndgz, unbedruckt -> kommt vor in MH 35, HBl. 84 und MHB 37
W 61 EOL 1, dgz/ndgz, mit unbedruckten Rändern -> nur möglich in MHB 37
W 62 [516+519] -> kommt vor in MH 35, HBl. 84 und MHB 37
W 62 LR, ndgz, unbedruckt -> kommt vor in MH 35, HBl. 84 und MHB 37

Ich hoffe, der kleine Ausflug in die Welt der Hindenburg-Zusammendrucke macht Euch genauso viel Freude wie mir! Über Ergänzungen/Korrekturen/Kommentare freue ich mich.

Beste Grüße
Stephan
 
ChristianSperber Am: 24.05.2021 00:13:27 Gelesen: 55684# 220 @  
Luftpostbrief nach Afghanistan 1939



Aufgabestempel Neuss 7.8.1939

Die erhaltene Frankatur beträgt 40 Pfennig. Da der Luftpostzuschlag nach Afghanistan 20 Pfennig je 5 g betrug und so 5 Pfennig fehlen, habe ich lange gerätselt. Aufgrund der sichtbaren Teile des linken Stempels aus Neuss bin ich jetzt der Meinung, dass dort eine Marke zu 5 Pfennig vorhanden und später abgefallen war. Jetzt ist dort der dreieckige rote Zensurstempel aus Peshawar sichtbar.

Die Luftpostbeförderung erfolgte bis Karachi oder Lahore in Britisch-Indien mit KLM, Imperial Airways oder Air France. Nach den Flugplandaten (z.B. Proud) und den Angaben in der Luftpostliste August / September 1939 hätte der Brief eigentlich vor Kriegsausbruch sein Ziel in Afghanistan erreichen müssen, der Ankunftstempel Kabul datiert allerdings vom 19.10.1939.

Der Brief wurde von der Zensurstelle in Peshawar geprüft: Dreieckstempel Typ 1H und Verschlusszettel 6A1. Die Zensur scheint der Grund für die Laufzeitverzögerung gewesen zu sein.

Gruß
Christian

[1] Proud: Intercontinental Airmails Vol. II
[2] Morenweiser: British Empire Civil Crnsorship Devices WWII, British Asia
 
Lars Boettger Am: 24.05.2021 10:00:56 Gelesen: 55635# 221 @  
@ ChristianSperber [#220]

Hallo Christian,

ein wirklich interessanter Brief! Eine Frage: Weist Du zufällig, ob der Ankunftsstempel aus deutscher Produktion stammt?

Beste Grüße!

Lars
 
Quincy Am: 24.05.2021 14:55:00 Gelesen: 55587# 222 @  
In der Themenserie zu Poststempeln deutscher Städte zeigte ich bereits zahlreiche Abschläge auf Marken der Dauerserie Hindenburg mit einem Werbezusatz zur Reichstagswahl 1938 [1], so von Berlin [2], Frankfurt [3], München [4], Nürnberg [5] und Stuttgart [6]. Diese Werbestempel wurden aber nicht nur in den Großstädten verwendet. So findet sich in den 60 Abschlägen, die mir einmal als Auktionsbeifang zugefallen sind, auch einer aus der Kleinstadt Mittweida in Sachsen.



Gruß
Hans-Jürgen

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Reichstagswahl_1938
[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/231856
[3] https://www.philaseiten.de/beitrag/230274
[4] https://www.philaseiten.de/beitrag/234896
[5] https://www.philaseiten.de/beitrag/202774
[6] https://www.philaseiten.de/beitrag/203079
 
H.G.W. Am: 24.05.2021 16:11:20 Gelesen: 55565# 223 @  
Hallo,

hier zeige ich eine 12 Pfg. Hindenburg-Marke.

Die Marke ist noch aufgeklebt, so dass ich nicht genau sagen kann ob es eine Michel 487 oder 519 ist. Das Besondere bei dieser Marke ist die Zähnung, seitlich 14 statt 14 1/4.

Gruß Horst


 
ChristianSperber Am: 24.05.2021 18:41:51 Gelesen: 55527# 224 @  
@ Lars Boettger [#221]

Postsempel Kabul

Hallo Lars,

zu Deiner Frage habe ich folgende Angabe gefunden [1]:

Auch die Poststempel entwickelten sich weiter. Nach den ersten beiden Formen, die bereits versuchten, den Normen des Weltpostvereins zu entsprechen, gab es eine Weiterentwicklung hin bis zu dem 1937 eingeführten Stempeltyp. Vermutlich wurden diese Stahlstempel über den deutschen Postberater Hermann von Segnitz von der Fa. Gleichmann aus Berlin bezogen.

Gruß
Christian

[1] Franz-Josef Pütz: Spaziergang durch das afghanische Postwesen. Briefe und Ansichtskarten erzählen. 2. Teil, Indien-Report 110 (2015), S. 8-17. Zitat Seite 8
http://www.fg-indien.de
 
volkimal Am: 02.07.2021 13:38:15 Gelesen: 52196# 225 @  
Hallo zusammen,
von Blazek erhielt ich diese Trauer-Postkarte. Weshalb sie so verhunzt wurde weiß ich auch nicht.





Der Absender befand sich im A.D.-Lager 173/4 in Oppenwehe. A.D. = Arbeitsdienst. Bei der schlechten Erhaltung der Karte entschädigt der klare Stempel des Ortes Oppenwehe etwas. Heute gehört Oppenwehe zur Gemeinde Stemwede.

Viele Grüße
Volkmar
 
Totalo-Flauti Am: 13.08.2021 21:19:43 Gelesen: 49210# 226 @  
Liebe Sammlerfreunde,

mit einer MiNr.517 zu 8 Pfennig wurde der Leipziger Ortsbrief vom 15.09.1939 freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
22028 Am: 22.03.2022 15:15:40 Gelesen: 37787# 227 @  
Hier wieder was für diese Diskussion, der Beleg würde aber auch in die Overland Mail Baghdad-Haifa Diskussion passen.

Postkarte vom 6.12.1929 von Schlotheim / Thüringen nach Baghdad, Porto 15 Pfennig was dem damaligen Porto für eine Auslandskarte entsprach. Overland Mail Zuschlag war keiner mehr notwendig, der wurde am 12 April 1929 aufgehoben, auch der Leitwegvermerk war formal gesehen nicht mehr notwendig.
Die Karte ist (noch) nicht in meiner Sammlung.

Zur Perfin auf der Marke kann icb leider nichts sagen.

https://fuchs-online.com/overlandmail/content/01/01_eastwards_Germany.htm


 
Totalo-Flauti Am: 28.04.2022 23:39:24 Gelesen: 34927# 228 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Paket (Holzkiste) mit 9,5 kg wurde am 29.5.1937 von Leipzig nach Belgien versandt. Die fast 9,5 Kg kosteten 2,65 Reichsmark. Das Porto wurde mit 1x MiNr.520 und 5x MiNr.525 dargestellt.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 27.05.2022 15:46:45 Gelesen: 33004# 229 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache bis 100 Gramm von Leipzig nach Amsterdam vom 14.04.1934. Leider kann ich das Wasserzeichen nicht erkennen. Es könnte sich um eine Mi.486 mit Wz.2 Waffeln (lt. Internetverkäufer) oder eine Mi.518 Wz.4 Hakenkreuze handeln. Mir gefiel hier eher die Verwendung als doppelte Drucksache in's Ausland und die Retour des Briefes aus Amsterdam, da der Empfänger nicht bekannt war.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totatlo-Flauti.


 
ChristianSperber Am: 29.01.2023 23:59:55 Gelesen: 18837# 230 @  
Luftpost nach Indien

Liebe Sammlerfreunde,

hier zeige ich einen Brief, der am 15.12.1933 von Hamburg nach Bombay gelaufen ist.



Frankatur 65 Pf: Auslandsbrief 25 Pf, 2 * 20 Pf Luftpostzuschlag je 5 g (Gewichtsangabe 7 g)
Das Doppelkreuz auf dem Luftpostzettel wurde in Bombay verwendet [1]. Es zeigt an, dass der Brief bis Bombay geflogen wurde.
Rückseitig 3 Ankunftstempel aus Bombay vom 23.12.1933.

Grüße Christian

[1] McQueen: Jusqu'à Airmail Markings. 1993. S. 97
 
Totalo-Flauti Am: 05.02.2023 20:19:58 Gelesen: 18730# 231 @  
Liebe Sammlerfreunde,

auf einem Leipziger Ortsbrief zu 8 Pfennig mit einem senkrechten Paar der DR Mi 454 (knapp an der tatsächlichen Hindenburgserie vorbei) wurde der Gelegenheitsstempel zum letzten Parteitag [1] der Sozialdemokratischen Partei (31.05. bis 05.06.1931) in Leipzig vor dem Krieg abgeschlagen. Diskutiert wurde auf dem Parteitag insbesondere über die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Ende 1929 beginnenden Weltwirtschaftskriese.

Im Februar 1932 war der Höchststand der Arbeitslosenzahlen mit 6,12 Millionen Menschen erreicht. Auf Grund des Sparprogramms der Regierung unter Reichskanzler Brünning wurden zum Beispiel die Gehälter im öffentlichen Dienst um 25 % gesenkt oder die Einkommenssteuern wurden mehrfach erhöht. Die SPD selbst stellte mit Herrmann Müller bis März 1930 ihren letzten Reichskanzler. Es befanden sich dann auch keine SPD-Mitglieder mehr in der Regierung. Der parteilose Paul von Hindenburg selbst war ja seit 1925 Reichspräsident.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.



[1] http://library.fes.de/parteitage/index-pt-1920.html und https://de.wikipedia.org/wiki/Weimarer_Republik
 
HWS-NRW Am: 05.02.2023 20:46:49 Gelesen: 18721# 232 @  
@ Totalo-Flauti [#231]

Hallo,

ein herrlicher, geschichtlich hochinteressanter Beleg, Danke für´s zeigen !

mit Sammlergruß
Werner
 
Totalo-Flauti Am: 11.02.2023 11:27:13 Gelesen: 18677# 233 @  
@ HWS-NRW [#232]

Hallo Werner,

ja es ist immer wieder interessant was man aus so einen kleinen Stück Papier heraus finden kann.

Liebe Sammlerfreunde,

jetzt aber einen "echten" Hindenburg-Serien-Brief. Es handelt sich um einen Wertbrief mit 40 Gramm und Wertangabe von 500,00 Reichsmark vom 29.10.1944 aus Leipzig nach Freiberg/Sachsen. Frankiert wurde mit Mi.Nr.514, 523 und 525 zu 84 Pfennig. Bezahlt werden mussten vom 01.08.1927 bis 08.05.1945 die Briefgebühr bis 100 Gramm mit 24 Pfennig, die Versicherungsgebühr mit 10 Pfennig (Angabe bis 500,00 Reichsmark) und der Behandlungsgebühr 50 Pfennig (über 100,00 Reichsmark Wertangabe).

Das Bauunternehmen Eduard Speyer war eine 1877 gegründete Firma und kam ursprünglich aus Chemnitz. In Naumburg gab es neben Leipzig einen weiteren Standort. Die Firma war auf eigentlich alle Hoch- und Straßenbauarbeiten spezialisiert, wie der Briefbogen aus Chemnitz verrät. 1972 erfolgte die endgültige Verstaatlichung mit weiteren Betrieben zum VEB Ingenieurbau Leipzig. Die Löschung der Firma erfolgte 2010 im Amtsgericht Leipzig.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.





Bildnachweis Briefbogen https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/298713/1#
 
Briefuhu Am: 09.03.2023 17:49:26 Gelesen: 17628# 234 @  
Ortsbrief Leipzig vom 1.9.34 frankiert mit 8 Pfennig Michel 517 I mit offenem D. Maschinenstempel mit Werbeeinsatz "Denkt an die Arbeitsschlacht"



Schönen Gruß
Sepp
 
Detlev0405 Am: 23.03.2023 07:07:41 Gelesen: 17257# 235 @  
Schön ist es, wenn man auch auf Briefe stösst, die nicht die üblichen Destinationen aufweisen und wo es dann auch interessant ist, den richtigen Beförderungsweg zu finden. So ging es mir auch mit unserem heutigen Brief aus Düsseldorf.



Der Brief wurde am 30.08.1937 zwischen 11 und 12 Uhr Vormittag in Düsseldorf aufgegeben. Der Ankunftsstempel vom Prager Flughafen datiert die Ankunft am 31.08.1937 gegen 10 Uhr. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, wir müssen einen Flug finden, der zwischen diesen Zeiten liegt.

Meine naheliegende Vermutung war die Strecke Düsseldorf – Dortmund – Halle/Leipzig nach Prag. Aber völlig daneben. Der Flug startete um 11.35 Uhr vom Düsseldorfer Flughafen mit der DLH Linie 1010 in Richtung Berlin, wo er um 13.45 Uhr ankam. Dort wurde er umgeladen auf die Gemeinschaftslinie der DLH, ÖELAD und CLS nach Prag – Linie 32. Abflug in Berlin um 14.50 Uhr und Ankunft in Prag um 16.40 Uhr. [1] Deshalb auch meine Bemerkung, das der Ankunftsstempel etwas irritiert. Offensichtlich war schon Schalterschluss am 30.08.1937, als der Brief in Prag eintraf.

Zu seinem endgültigen Bestimmungsort in Kosten bei Teplice gelangte der Brief auf dem Landweg.

Ob der violette Stempel „B“ auf der Rückseite postalische Ursachen hat, vermag ich nicht zu sagen.

Gruß
Detlev

[1] http://www.timetableimages.com/ttimages/complete/dlh38b/dlh38-7.jpg

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Tschechoslowakei Luftpost 1919 bis 1938"]
 
Hansi Am: 08.04.2023 14:17:47 Gelesen: 16675# 236 @  
Brief der II. Gewichtsstufe von Stettin nach Helsingfors in Finnland 27.3.1933

Entwertung mit finnischem Schiffchenstempel oder Dampferstempel genannt. Diese kamen zur Anwendung wenn Poststücke während der Fahrt an Bord aufgegeben wurden oder dem Schiffspersonal vor Antritt der Fahrt zur Beförderung übergeben wurden.

MfG



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Schiffspost und Schiffspoststempel"]
 
Manne Am: 09.04.2023 14:42:11 Gelesen: 16636# 237 @  
Hallo,

ein Brief vom 01.01.1930 aus Winzeln, gelaufen nach Schwenningen.



Gruß
Manne
 
Dulfen1 Am: 12.04.2023 22:51:59 Gelesen: 16589# 238 @  
Moin,

von mir eine späte P 213 F vom 24.02.1945 Berlin Charlottenburg in die Schweiz / Davos



Liebe Grüße
 
filunski Am: 29.11.2023 23:16:57 Gelesen: 4840# 239 @  
So, nun aber noch etwas "Schönes" zum Thema. Ein Handrollstempel der genau zu dem Zweck verwendet wurde, wofür diese Stempelgeräte eigentlich entwickelt wurden, u.a. zur Entwertung der Frankatur eines eingeschriebenen Päckchens. Hier der zum Glück, wohl dank der Frankatur, erhalten gebliebene Päckchenaufkleber:



Handrollstempel WITTEN- / * ANNEN * vom 14.11.1938

Viele Grüße,
Peter

[Beitrag redaktionell teilkopiert aus dem Thema "Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele"]
 
mumpipuck Am: 01.12.2023 23:56:22 Gelesen: 4730# 240 @  
Ja, und offensichtlich wurde der R-Zettel für die Erhaltung extra von der linken Seite, wo die Lücke im Handrollstempel ist, umplatziert.
 
Briefuhu Am: 03.01.2024 09:50:51 Gelesen: 3506# 241 @  
Brief vom Bürgermeister Eichtersheim an das Erbschaftsamt Basel-Stadt vom 04.12.1938, portogerecht frankiert für Auslandsbrief 25 Pfennig mit Michel 512 und 2x 519. Eventuell Poststellenstempel Eichtersheim über Wiesloch (schlecht lesbar) aber dafür auf der Rückseite eine Vignette als Verschlußmarke "Wie lange noch ohne Kolonien".





Schönen Gruß
Sepp
 
Manne Am: 03.01.2024 11:51:58 Gelesen: 3490# 242 @  
Hallo,

eine auffrankierte Ganzsache aus Schwenningen vom 18.04.1935, gelaufen nach Paris.

Maschinen-Werbestempel: Vergiß nicht die Straße und Hausnummer.



Gruß
Manne
 
Briefuhu Am: 14.03.2024 10:24:48 Gelesen: 1122# 243 @  
Ortsbrief Leipzig vom 26.09.1934 an das Nationale Heimatmuseum frankiert mit der 8 Pfennig Trauermarke Michel Nr. 551 und Werbestempel "Denkt an die Arbeitsschlacht".



Schönen Gruß
Sepp
 
Manne Am: 15.03.2024 12:19:20 Gelesen: 942# 244 @  
Hallo,

eine Bestellkarte als Bücherzettel aus Schwenningen vom 26.05.1939, frankiert mit eine 3 Pf. Hindenburg Mi. 513.



Gruß
Manne
 
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