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Thema: [-> 572] (?) (561) (570) Alliierte Besetzung: Bautenserie 1948
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Bautenfünfer Am: 23.07.2009 16:52:02 Gelesen: 589740# 81 @  
Hier ein 5 Pf "Schmankerl" aus meiner Sammlung !

Ein schönes postfrisches Eckrandstück, die unteren Marken ungezähnt und die darüberliegenden zwei einseitig ungezähnt mit Feldaustausch! Feld 399 hat Feld 391 und Feld 300 hat Feld 392.



Da sind gleich die letzten beiden Kammschläge vergessen worden! Der Feldaustausch ist gut zu erkennen da die letzte Marke die sekundären Merkmale 92a und 92b hat. Zwei große Flecken.

Auch sind die beiden unteren Felder sehr stark nach rechts gerutscht, ein typisches Merkmal für den Feldaustausch. Die Vierer-Ecke stammt aus einem Südwestbogen. Geprüft Dr. Wittmann und ist keine gestohlene Makulatur.

Mi. 200 Euro, wobei ich bisher noch nie ein weiteres Eckrandviererstück gesehen habe.
 
Bautenfünfer Am: 10.08.2009 21:09:33 Gelesen: 589255# 82 @  
Ja, auch ich habe Bautenbesonderheiten, die nicht mit der 5 Pf zu tun haben !

Ein echt extremer Doppelbilddruck der 10 Pf Type V-. Im ersten Moment habe ich gedacht, ich sehe verschwommen, aber das zweite Bild ist so stark an die Seite verschoben !


 
Bautenfünfer Am: 10.08.2009 21:25:59 Gelesen: 589250# 83 @  
Noch eine schöne Besonderheit, aber mal wieder von "meinen" 5ern.

Da habe ich einen ganzen Posten dieser Verzähnungen gekauft. Gleich 43 von 100 Feldern eines SW-Bogens und hier die Größte Einheit, bei der sich auf dem Feld 373 eine schöne Treppenretusche befindet.


 
Bautenfünfer Am: 11.09.2009 09:58:03 Gelesen: 588766# 84 @  
So, um die Bautenseite hier mal wieder etwas interessant zu machen ein bißchen Plattierungsinfos.

Eine Plattierung ist eine Rekonstruktion einer Druckplatte per Aneinanderlegung oder sogar Überlappung der einzelnen Marken der verschiedenen Felder, so das als fertige Plattierung der Druckbogen dargestellt wird.

Bei der Bautenserie bestand die Druckplatte aus vier schachbrettartig montierten 100er Bögen, den Schalterbögen, so das bei der Zähnung und Teilung in der Buchbinderei aus einem Großen Druckbogen, vier Schalterbögen von jeweils 100 Marken entstanden.

Den linken oberen nennt man Nordwestbogen, (100er Bogen)
Den rechten oberen nennt man Nordostbogen, (200er Bogen)
Den linken unteren nennt man Südwestbogen, (300er Bogen)
Den rechten unteren nennt man Nordostbogen (400er Bogen).

Wenn manche Sammler Marken der Bautenserie umdrehen und es ist eine dreistellige oder meistens vierstellige Zahl mit Bleistift drauf geschrieben, dann hat ein sogenannter "Plattierer" auf der Marke das Bogenfeld vermerkt.
Beispiel:



Diese vierstellige Zahl 5386 bedeutet Folgendes:

Die erste Zahl benennt die Platte. Es ist also die 5te Druckplatte.
Die Zweite Zahl benennt den Schalterbogen, es ist also der 300er Bogen, der Südwestbogen unten links.

Die beiden anderen Zahlen benennen das Bogenfeld, es ist also die 86te Marke in diesen Bogen.

F azit: Das Feld 86, Südwestbogen unten links der Druckplatte 5
Wie man z.B. über der Zähnung herausfinden kann, welcher Schalterbogen es ist kann ich hier durch ein Beispiel zeigen:



So etwas geht bei der Bautenserie nur, wenn man Oberrand-Eckrandstücke mit Kammzähnung hat.

Hier der Zähnungsaufbau der Druckerei Westermann.

Beim Nordwest und Nordostbogen sind die Oberränder nicht durchgezähnt, bei den beiden unteren Bögen (Südwest und Südost)sind sie durchgezähnt. Dann haben manche Eckränder oben rechts, also das Feld 10 am rechten Bogenrand ein Zähnungsloch, andere haben keines.



Somit kann man immer mit dem Feld 10, wenn die Bogenränder vorhanden sind, anfangen zu plattieren.
 
ThomasB Am: 13.10.2009 10:23:04 Gelesen: 588288# 85 @  
Hallo,

ich plattiere die 96 III, die 98 I und die 99 I.

Angefangen bin ich wie fast jeder Bautensammler damit, jeden Typ zu sammeln. Letztendlich geht das nur bedingt, denn auch die Massen/Kilowaren etc. sind i.d.R. schon durchsucht. Wie oben geschrieben wird man dort eine 75XIB nicht finden, auch die 79XF nicht. Dummerweise werden die aber auch in Auktionen nur seltenst angeboten. Viele andere "teure" Marken kann man aber kaufen. Das ist der Knackpunkt. Denn irgendwann ist "Sammeln" dann ein Synonym für "Kaufen".

Klar muss man sich die 36.000 Stck. zum Plattieren auch kaufen, aber man wühlt und sucht in riesigen Haufen ausgestattet mit Mikroskop und Scanner etc. ... Keiner kann verstehen was der Mist soll, weil alle aus der Familie und von den Bekannten noch in Kategorien des Posthornsatzes denken und Briefmarken = Altersvorsorge oder so was in der Art.

Aber für das eigentliche Sammeln bietet die Bautenserie aufgrund der riesigen Massen alle Möglichkeiten. Jemand sammelte z.B. alle Tagesvollstempel ab dem 01.09.1948 bis zum 31.03.1953 (Es gab wohl Postämter, die auch Weihnachten und Neujahr geöffnet hatten, wurde mir gesagt).

Ich begnüge mich erstmal weiter mit dem Plattieren, 32.000 Marken warten noch.

Gruß

Thomas
 
gutdrauf Am: 22.11.2009 13:56:05 Gelesen: 587596# 86 @  
Hier mal wieder 2 schöne Belege der 6 Pf braun, die ich beim letzten Arge-Treffen bekommen habe.


Einschreiben, Koblenz - Kiel vom 27.4.50 in XF


Einschreiben, Oberhausen - Ottingen vom 7.4.51 in WF

Gruß Gutdrauf
 
Gerhard Am: 01.01.2010 19:49:03 Gelesen: 586625# 87 @  
Ach ja es ist doch immer wieder schön, diese Exponate zu bewundern; habe meine bescheidenen Bauten zwar schon lange nach Michel spezial bearbeitet und auch die ein oder andere "bessere" dabei gefunden.

Die Rubrik ist ist wirklich lehrreich, wobei sich mir wohl manch erörterte Problem, z.B. geschnittene Exemplare, mangels finanzieller Mittel, nicht stellen wird.

Prost Neujahr
Gerhard
 
Bautenfünfer Am: 14.01.2010 00:44:13 Gelesen: 586150# 88 @  
Ungezähnte Exemplare bekommst du bei eBay schon ab 10-15 Euro. Jedenfalls die Werte 25 Pf, 40 Pf, 60 Pf und 90 Pf Kölner Dom Type II und III und das ist nicht so teuer. Sie stehen aber auch nicht mehr im neuen Michel da es gestohlene Makulatur ist. Sie werden auch nicht mehr geprüft.

Bei mir liegen so um die 30 Exemplare rum. Teurer wird es schon bei den anderen Werten und auch den Teilzähnungen.

Schön sind aber auch die vielen vielen Doppelzähnungen wie zum Beispiel diese:



Eine doppelte Kammzähnung, die bei der unteren Marke sogar eine sogenannte "Diamantzähnung verursacht hat.
 
Bautenfünfer Am: 31.01.2010 21:40:58 Gelesen: 585767# 89 @  
Ich bins mal wieder. Hier nun ein weiteres Thema der Bautensammler/Forscher:

DIE GUMMITUCHFEHLER (GTF)

Die Bautenmarken wurden im indirekten Druckverfahren hergestellt (Offsetdruck), d.h. die Druckplatten waren NICHT Spiegelverkehrt.

1.)Es wurde die Druckplatte per Walze mit Farbe bestückt.

2.)Diese Druckplatte druckte dann ein logischerweise spiegelverkehrtes Bild auf eine Walze, über der ein Gummituch gespannt war.

3.)Diese Walze mit Gummituch bedruckte dann das Papier. Somit war das Briefmarkenmotiv wieder richtig herum auf dem Papier.

Hier das Druckschema:



Manchmal passierte es, daß das Gummituch z.B. Aufgrund von unsachgemässer Reinigung, Beschädigungen bekam. Diese kleinen Löcher am Gummituch sind auf bestimmten Markenfeldern auf den Druckbögen als weiße Flecken zu finden, da ja an dieser Stelle keine Druckfarbe auf das Papier kam. Dadurch das dieses Gummituch beim Druck für mehrere verschiedene Werte benutzt wurde, kann man über diese Gummituchfehler(GTF) bestimmte Felder bestimmen. Außerdem bekommt man dadurch Rückschlüsse, welche Druckmaschine welche Werte druckte.

Bei der 5 Pf Type V gibt es z.B. bei den ersten Druckplatten ein GTF auf Feld 131 (Nordwestbogen, Feld 31).

Denselben Fehler findet man auch z.B. bei der 80 Pf auf dem Feld 131. Damit war klar, das ungefähr zur selben Zeit an der selben Druckmaschine die 80 Pf und die 5 Pf Type V hergestellt wurde.

Durch Reinigung der Druckmaschine und dem darauffolgenden justieren der Walzen verschoben sich die GTF minimal. Bei Wechsel der Druckplatten aber, verschoben sich die GTF stärker, so das man dann aufgrund der verschiedenen Stellungen der GTF Rückschlüsse für die Anzahl der Druckplatten machen kann.

Hier mal drei verschiedene Stellungen vom GTF 131 der 5 Pf Type V (siehe roter Pfeil):



Wer noch mehr über die Bautenserie erfahren will, kann mich ja kontaktieren.
 
DK-Faaborg Am: 26.02.2010 17:25:56 Gelesen: 585376# 90 @  
Zahlkarte - was ist das ?

Ich habe ein Zahlkarte Wert: DM 726,- und Porto 5 mal 20 Pf. rot, eng gezähnt.



Im Bauten-Spezialkatalog Seite C 1.11 ist die Gebühr 40 Pf.

Wer kann mir helfen?
 
Christian1205 Am: 26.02.2010 18:19:20 Gelesen: 585367# 91 @  
Hallo liebe Briefmarkenfreunde!

Bin auf dem Gebiet Bauten ein absoluter Laie, muss ich zu meiner Schande zugeben! Ich habe in meiner Sammlung ein paar nette Briefe, unter anderem diesen, den ich mal hier einstelle.

Vielleicht kann mir jemand was dazu sagen. Z.B. ob dieser Brief sammelwürdig ist oder eher nur einen Lückenfüller darstellt.

Danke im voraus an Euch und Kompliment an die Fachmänner hier. Sehr informativ!

Liebe Grüsse

Chris


 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 26.02.2010 18:44:01 Gelesen: 585354# 92 @  
Es ist doch wohl kein Zufall, dass im Hintergrund des Scanns Berliner Raritäten erkennbar sind oder ?

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Schrapp
 
Christian1205 Am: 26.02.2010 18:54:29 Gelesen: 585352# 93 @  
Doch, da dieser Brief auf dieser Seite im Album steckt und ich Ihn nur mal schnell fotografiert habe.

Ich möchte ja auch nur etwas über diesen Brief erfahren wenn es geht. Die Marken im Hintergrund sind bereits geprüft.

Ich möchte den Brief oder irgendwelche Marken ja auch nicht verkaufen aber es ist doch schön wenn man Raritäten hat oder ? :)

Deswegen ja auch die Frage nach dem Brief. Genauso diese Nachnahmemarke, habe ich so noch nie gesehen. Vielleicht nur Zufall aber eben so noch nicht.

Also, nichts mit den Marken zu tun. Nein.

Liebe Grüsse
Chris
 
Christian1205 Am: 26.02.2010 21:10:20 Gelesen: 585312# 94 @  
Hier noch was wo ich mir nicht so sicher bin ! Ist das ein Plattenfehler oder nur Druckzufälligkeit ?

Ich meine die bei der Plattennummer die letzte 5 !

Liebe Grüsse und nochmal danke im voraus !

Chris


 
Bautenfünfer Am: 01.03.2010 00:38:05 Gelesen: 585249# 95 @  
Also "christian 1205": Es ist eine um 1 Pfennig überfrankierte Nachnahme-Drucksache. Normalerweise mit 34 Pfennig frankiert (4Pf = Drucksache und 30Pf = Nachnahme) Also nichts besonderes, vielleicht 5 Euro wert. So ein dreieckiger Nachnahmezettel taucht immer wieder auf und ist auch nichts besonderes.
 
Bautenfünfer Am: 01.03.2010 00:44:37 Gelesen: 585247# 96 @  
Hallo "DK-Faaborg",

kannst du auch mal die Rückseite der Zahlkarte scannen. Komisch ist es schon, von den Gebühren her wäre es ja eine Postanweisung, denn da würde die Gebühr passen.
 
Bautenfünfer Am: 01.03.2010 01:02:33 Gelesen: 585244# 97 @  
Nochmal an "Christian1205"

Die etwas merkwürdige Plattennummer ist kein Plattenfehler und auch keine Druckzufälligkeit, sondern das spezifische Merkmal dieser Plattennummer.

Jeder Postbogen dieser Druckplatte hat genau dieses Merkmal an der Plattennummer unter der 95zigsten Marke des Bogens. Das irrtümlich benutzte Wort "Plattenfehler" gibt es bei uns Bautensammler eigentlich nicht, denn im Prinzip hat JEDE Marke sogenannte "Feldmerkmale". Also Flecken, Unterbrechungen der Linien oder auch Retuschen etc. Damit kann man dann mit Einheiten (zweier, Dreierstreifen oder Viererblöcke)versuchen, einen kompletten Druckbogen zu rekonstruieren (plattieren).

Der Michelkatalog hat ja ein paar Bauten-Feldearkmale als "Plattenfehler" im Katalog, teilweise zu horrenden Katalogpreisen. Wenn ich jetzt diese Plattenfehler-Preise auf meine ca. 250.000 Stück 5 Pfennig Kölner Dom Type V umrechnen würde (so zwischen 5-15 Euro Michel pro "Plattenfehler") dann wäre ich jetzt schon Millionär, da JEDE Marke einen Fehler hat, eben das sogenannte Feldmerkmal. Natürlich gibt es auch seltene Druckplatten und dadurch auch seltene Feldmerkmale, aber das wissen nur die Bautensammler und nicht der Michelkatalog, doch ob diese Platte 155 von der Druckerei Westermann (die 2 verrät mir, das es die Druckerei Westermann ist) selten ist, wird wohl nie geklärt werden, denn es gibt einfach zu viele Platten der engen 20 Pfennig.

Einfache Rechnung: Alle 240 Druckplatten der 20 Pfennig = 240 x 400 (pro Platte gab es 400 Markenfelder / 4 Schalterbogen zu 100 Marken). Da eigentlich jede Marke ein Merkmal besitzt, gibt es theoretischer weise 96.000 verschiedene sogenannte "Plattenfehler", als Feldmerkmale der 20 Pf eng gezähnt! Das ist der Hammer!

Mir als Sachbearbeiter der 5 Pf weit gezähnt langen schon meine ca. 16.000 verschiedene Merkmale, die es von dieser Marke gibt, so das ich ein leben lang an der 5 Pf forschen kann und schätzungsweise wohl nur 50% erforschen werde!

Hier mal als Beispiel die sekundären Merkmale der senkrechten Reihen 5 und 6 von einem 100er Bogen, also Schalterbogen der 5 Pf Type V weit gezähnt.



Diese Fehler gibt es schon auf der 100er-Negativfolie zur Herstellung der Druckplatten. Deswegen kommen dann bei allen ca. 40 Platten diese Feldmerkmale vor.

Kurz gesagt, statistisch gesehen hat bei der 5 Pf jede 10te Marke das selbe primäre Merkmal, jede 100ste das gleiche sekundäre Merkmal und jede 400ste Marke das selbe tertiäre Merkmal.

Aber zurück zur 20 Pfennig: Vielleicht hat man auch aus der 5 eine 6 retuschiert? Da wäre eine noch größere Vergrößerung angebracht.
 
Bautenfünfer Am: 01.03.2010 17:59:56 Gelesen: 585303# 98 @  
Auch nicht häufig: Ein Alt-Bayernstempel auf Bautenmarke 5 Pf Type V aus Illertissen.

Das kuriose: Das ist das gleiche Bogenfeld (Feld 15) mit einer Retusche (roter Pfeil) am Portaleck und dann im Abstand von 6 Tagen mit dem gleichen Stempel entwertet. Die Marken habe ich im Abstand von 4 Jahren gefunden !


 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.03.2010 21:02:17 Gelesen: 585280# 99 @  
Einen spätverwendeten Bayernstempel habe ich auch bei meinen Bauten entdeckt.

Hier der Stempel von Hauzenberg vom 18.Okt.48 auf einer 85 W



Gruß Werner
 
DK-Faaborg Am: 06.03.2010 19:13:13 Gelesen: 585110# 100 @  
Hallo Bautenfünfer,

hier kommen beide Seiten:



Bitte helfe mir!

Grüße aus Dänemark
 
Bautenfünfer Am: 08.03.2010 19:02:32 Gelesen: 585024# 101 @  
Ich habe jetzt noch einen reichlich erfahrenen Fachmann zu Rate gezogen. Ich bitte um Geduld auf die Antwort.
 
gründi Am: 08.03.2010 20:58:52 Gelesen: 585011# 102 @  
Hallo zusammen,

ich bin zwar noch Jungsammler (15 Jahre alt) und habe keine Ahnung von der Bautenserie, aber ich habe bei ebay ein Lot "alter" Briefe erstanden. U.a. war da auch dieser Brief dabei:

Ein Brief, gestempelt in Braunschweig mit einem senkrechten Paar 8 Pf (meiner Meinung nach MiNr. 77, mein Deutschland Spezial von 1993 listet die Einzelmarke mit 4,- DM; auf Brief 8,- DM).

Auf dem Beleg findet sich aber bei genauerem Hinsehen eine Bleistiftnotiz: 100,-. Könnte das eine Preis-Schätzung sein (könnte ja auch noch DM sein).

Meine Frage: Mit wie viel € ist dieser Brief im MICHEL Briefe Katalog gelistet. Grade bei der Bautenserie kommen ja viele Typen und Plf vor, ist das einer?

Danke im Voraus für die Antwort.

lg

gründi


 
Stefan Am: 09.03.2010 18:12:35 Gelesen: 584967# 103 @  
@ gründi [#102]

Ein Brief, gestempelt in Braunschweig mit einem senkrechten Paar 8 Pf (meiner Meinung nach MiNr. 77, mein Deutschland Spezial von 1993 listet die Einzelmarke mit 4,- DM; auf Brief 8,- DM).

Hier bitte die Michelpreise nicht pauschal für alle Belege anwenden. ;-)

Die Preisangabe im Michel-Deutschland-Spezial-Katalog bezieht sich auf die häufigste Verwendungsform - im Regelfall (oder immer?) Mischfrankatur von mindestens 2 verschiedenen Marken. In deinem Fall liegt eine Mehrfachfrankatur (generell immer gleiche Marken, mindestens aber 2 Stück auf Beleg) vor. Ansonsten gäbe es noch die Kategorie Einzelfrankatur (Beleg mit einer einzelnen Marke).

Eine detailliertere (wenn auch nicht immer zutreffende) Bewertung gibt der Michel-Briefe-Katalog - unterteilt in Einzel- (EF), Mehrfach- (MeF) und Mischfrankaturen (MiF) pro Hauptnummer.

Auf dem Beleg findet sich aber bei genauerem Hinsehen eine Bleistiftnotiz: 100,-

Als portogerechte (!) Mehrfachfrankatur wertet solch ein Beleg wie dein Exemplar, allerdings in einwandfreier Erhaltung mit 100 Euro im Michel-Briefekatalog, Ausgabe 2003. Allerdings kann ich keine Portostufe zu 16 Pf finden, die am 01.11.1948 möglich gewesen wäre. Als Einzelfrankatur zu 8 Pf hätte bzw. hatte man seinerzeit eine Ortspostkarte frankiert.

Weiß jemand mehr?

Gruß
Pete
 
BD Am: 09.03.2010 20:10:21 Gelesen: 584947# 104 @  
@ gründi [#102]

Hallo gründi,

leider 2 Monate zu spät. Dein Brief ist ein Ortsbrief an eine Versicherungsanstalt in Braunschweig, die auf der Kastanienallee 71 ihren Sitz hatte. Der Brief ging aber an ihr Postfach 397 in Braunschweig.

Bis zum 1.9.1948 betrug die Gebühr für einen Ortsbrief bis 20 gramm 16 Pfennige, ab diesem Datum nur noch 10 Pfennige. Der Schreiber hatte noch die alte Gebühr im Kopf oder die Portosenkung war ihm einfach unbekannt, und er frankierte wie er es früher gemacht hat. Somit ist leider die Bewertung für Mehrfachfrankatur hinfällig, denn solch eine gilt für portogerechte Briefe. Und deiner ist mit dem Datum überfankiert, auch wenn es ein reiner Bedarfsbrief ist.

Beste Grüsse Bernd
 
Bautenfünfer Am: 10.03.2010 08:43:10 Gelesen: 584926# 105 @  
Hier mal ein paar nette, aber teilweise "gemachte" Mischfrankaturen mit der Bautenserie. Natürlich nur mit der 5er.

Als erstes eine Mischfrankatur mit Band-Netzaufdruck abgestempelt am 15.09.1948, nur 19 Tage (01.09.48 - 19.09.48) möglich!



Eine nicht häufige Mischfrankatur, da die 5 Pf Type V erst ab dem 6ten oder 7ten September vereinzelt an die Postämter ausgeliefert wurden. Bei fast allen Mischfrankaturen von Band-Netzaufdruck mit der 5 Pf ist die 5 Pf Type I aufgeklebt. Also hier sogar nur 13 Tage möglich! Nach 4 Stunden suchen von ca. 2 metern Briefen auf der Briefmnarkenmesse München fand ich schließlich nur diesen einzigen Brief mit der 5PF V und der 15 Pf Netz. Auch noch Bogenränder!

Nun die 5Pf V mit der 15 Pf Rheinland-Pfalz, gestempelt am 11.1.1949



Oder ganz verrückt gemacht:



Da hat doch wirklich einer je eine 5er von Baden, Rheinland, Württemberg und der Bi-Zone verklebt, aber beide Briefe sind frankaturgültig gewesen, da ab dem 03.10.49 alle Marken der französischen Zone im gesamten Bundesgebiet erlaubt waren.

Natürlich gibt es auch mit der Posthornserie Mischfrankaturen:



Auch mit den Heuss-Marken gibt es Mischfrankaturen der Bautenserie, aber nur mit den 1 DM - 5 DM, da die Pfennig-Werte nur bis 31.03.1953 gültig waren, die Mark-Werte aber bis zum 31.12.1954 (Heuss gab es ab dem 31.01.54).
 

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