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Thema: Internetmarken: Sind das Briefmarken oder Freistempel ?
Das Thema hat 116 Beiträge:
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- Am: 24.10.2008 12:59:03 Gelesen: 265719# 1 @  
Die Deutsche Post bietet jetzt INTERNETMARKEN an, die auf dem eigenen Drucker ausgedruckt werden können.Die Marken haben ein Zierfeld, das aus einer Auswahl frei gewählt werden kann. Daneben steht die eigentliche Frankatur.
Sind das nun "Marken" oder "Freistempel"?



Man zahlt hierbei nur das normale Porto, ohne Zusatzkosten.

Porto für unterwegs gibt es auch: HANDYPORTO: hier kostet der Brief jedoch ct 95, die Postkarte ct 85, usf. Man bekommt eine Zahlenkombination, die auf den Brief/die Karte geschrieben werden muß.

Informationen bekommt man auf der Seite http://www.porto-direkt.de
 
HEFO58 Am: 24.10.2008 17:35:40 Gelesen: 265708# 2 @  
@ italiker [#1]

Hallo

Die Internetmarken gehen m. A. nach eher in Richtung Freistempel, wer sie sammeln mag, sollte dies am besten nur auf Brief machen - möchte nicht wissen, was da manche Leute als Klebstoff nutzen.

Gruß
HEFO58
 
Stefan Am: 24.10.2008 20:24:24 Gelesen: 265691# 3 @  
@ italiker [#1]

>>Sind das nun "Marken" oder "Freistempel"?<<

Ich zitiere einmal kurz aus dem Michel-Privatpostmarkenkatalog, moderne Privatpostmarken, Band 2, Ausgabe 2006, da man sich dort wahrscheinlich mit ähnlichen Gedanken und Fragen befasst hat:

"Briefmarken, die allein mit Hilfe von Tintenstrahl- oder Laserdrucker hergestellt wurden, können nicht katalogisiert werden." (Einführung, S. 15, Abschnitt Druckverfahren)

Dies hieße in Kurzform, dass Marken, die nicht in einer Druckerei hergestellt wurden und sich ohne größere Schwierigkeiten am heimischen PC erneut herstelllen lassen, nicht katalogisiert werden können. Es gäbe überhaupt keine Kontrolle über die Auflagen. Diese blieben beliebig veränderbar. Die Haltbarkeit dieser Marke in den nächsten Jahren ist auch nicht genau bekannt (Papier, Farbe aus dem Drucker vom PC, Klebstoff).

In einer Druckerei können auch Nachauflagen hergestellt werden; allerdings dürfte dort im Regelfall gewisse Mengen vorausgesetzt werden.

Gruß
Pete
 
- Am: 25.10.2008 13:14:40 Gelesen: 265661# 4 @  
@ Pete [#3]

Hallo Pete,

die Gründe, die Du angeführt hast, sprechen sicherlich gegen eine Preisnotiz. Aber wir Sammler sollten uns nicht auf die Halbgötter von MICHEL allein verlassen. Warum sollten die INTERNETMARKEN also nicht katalogisiert werden - ohne Preisansatz ?

Wenn MICHEL diese Gebührenzettel schon als "Briefmarken" bezeichnet, dann müssen sie auch katalogisiert werden, zumal die Deutsche Post ja die Motivauswahl vorgibt, anders als bei den selbst zu gestaltenden Umschlägen.

klaus
 
Stefan Am: 25.10.2008 14:34:10 Gelesen: 265655# 5 @  
@ italiker [#4]

Wenn diese Internet-Marken gelistet werden sollen, dürfte eine Preisfindung etwas schwieriger werden, zumindest bei seltenen Stücken - oder? Jeder kann sich am PC Marken drucken, wenn ich das System richtig verstanden habe. Auf Papier, Markenfarbe etc. bräuchte man sicherlich nicht großartig eingehen.

Gruß
Pete
 
- Am: 25.10.2008 14:41:44 Gelesen: 265653# 6 @  
@ Pete [#5]

Ja, das stimmt. Aber es spricht doch nicht gegen eine Katalogisierung, oder?
 
Sammelfreak Am: 25.10.2008 14:55:15 Gelesen: 265653# 7 @  
Tag zusammen,

also ich finde es für Leute wie mich die sehr viel Post haben die täglich weg muss eigentlich nicht schlecht.

So werden glaube ich in der nächsten Zeit dann meine Belege aussehen. Vor allem passt das Motiv auch zum Absender.


 
Stefan Am: 26.10.2008 13:53:04 Gelesen: 265616# 8 @  
@ italiker [#6]

Eine Erwähnung im Katalog als Notiz halte ich persönlich für sinnvoll. Inwieweit katalogisiert werden soll bzw. in welchem Rahmen, müsste diskutiert werden. Es entzieht sich meiner Kenntnis, inwieweit eine ungebrauchte Internetmarke kopiert werden kann, ohne dass es auffällt. Bereits gelaufene Internetmarken auf Beleg dürften wegen des 3D-Codes eigentlich nicht mehr zur Frankatur zugelassen werden.

Sollte es zu einer Katalogisierung kommen, dürften eigentlich nur die Motive genommen werden, die die Deutsche Post vorgibt bzw. vorgab. Ansonsten landen wir bei personalisierten Marken. *g*

Gruß
Pete
 
Henry Am: 27.10.2008 21:24:01 Gelesen: 265583# 9 @  
@ italiker [#1] und [#6]

Hallo Klaus,

wir wissen doch, dass eine Briefmarke immer auch den Werteindruck und die Bezeichnung "Deutschland" braucht. Also kann es sich nicht um eine Marke handeln.

Bei den bisherigen Freimachungsvermerken von Frankit u.ä. kam man überhaupt nicht auf die Idee, von Marken zu sprechen, weil es von vornherein als Freimachung oder Freimachungsvermerk tituliert wurde.

Und alleine wegen des Bildzudrucks kann noch kein Wandel zu einer Marke erfolgen, sonst müssten alle privaten markenähnlichen Zudrucke zum Freimachungsvermerk zu einer Marke mutieren.

Über eine Katalogisierung kann man diskutieren, wenn es um die von der Post offiziell angebotenen Bildzudrucke geht. Aber - wem soll das nützen? Private Bildzuddrucke würden wegen der Menge nie katalogisiert werden können, und die postseitig aufgelegten Bildchen rechtfertigen dieses Unterfangen m.E. nicht.

mit philatelistischen Grüßen
Henry
 
Stefan Am: 28.10.2008 18:25:07 Gelesen: 265565# 10 @  
@ Henry [#9]

>>wir wissen doch, dass eine Briefmarke immer auch den Werteindruck und die Bezeichnung "Deutschland" braucht. Also kann es sich nicht um eine Marke handeln.<<

Die Internetmarken würde ich unter die Rubrik "Eigenausgaben der Deutschen Post AG" verbuchen. Ähnliches existiert bereits für Ganzsachen / Plusbriefe und Paketaufkleber. Damit würde es sich um Ausgaben der Deutschen Post als mittlerweile privatisierten Briefdienstleister (DHL einmal ausgeklammert) handeln und müsste eine vergleichbare Stellung wie moderne Privatpostmarken einnehmen.

>>Und alleine wegen des Bildzudrucks kann noch kein Wandel zu einer Marke erfolgen, sonst müssten alle privaten markenähnliche Zudrucke zum Freimachungsvermerk zu einer Marke mutieren.<<

Was meinst du mit "privaten markenähnliche Zudrucke"?

>>Private Bildzuddrucke würden wegen der Menge nie katalogisiert werden können...<<

Dies sehe ich ebenfalls so.

Gruß
Pete
 
Henry Am: 28.10.2008 20:08:25 Gelesen: 265553# 11 @  
@ Pete [#10]

Ich möchte Deine Ansicht, dass es sich um Eigenausgaben der Deutschen Post AG handelt, nicht teilen. Immerhin tragen auch die Eigenausgaben der Post Wertangaben und den Namen des Herausgebers. Bei den Internet-Marken handelt es sich m.E. nach nur um Ausdrucke von Freimachungsvermerken, die durch ein angefügtes Bildchen aufgepeppt werden.

"Private markenähnliche Zudrucke" sind für mich die Abbildungen, die mehr oder weniger in "Briefmarkenform" auf Werbesendungen neben den Freimachungsvermerken aufgedruckt sind und somit Interesse wecken sollen.

Gruß
Henry
 
Stefan Am: 28.10.2008 20:25:19 Gelesen: 265551# 12 @  
@ Henry [#11]

>>Immerhin tragen auch die Eigenausgaben der Post Wertangaben und den Namen des Herausgebers.<<

Sowohl Name des Herausgebers ("Deutsche Post") und Wertangabe (0,55 Euro) sind im gezeigten Scan von [#7] vorhanden. Es steht nicht "Deutschland" auf den Marken, damit scheidet die Variante als Ausgabe des Bundesministeriums für Finanzen aus, die im Michel Briefmarkenkatalog katalogisiert werden. Meiner Meinung nach bleibt nur die Variante Eigenausgabe der Deutschen Post.

Die Einschätzung, ob es sich rein um einen Freimachungsvermerk (i.d.R. keine Wertangabe!) oder eine Marke (mit Einschränkungen!) handelt, ist nicht so einfach zu treffen.

Gruß
Pete
 
Henry Am: 28.10.2008 20:59:42 Gelesen: 265549# 13 @  
@ Pete [#12]

Irgendwie verbinde ich den Begriff "Marke" immer mit der Notwendigkeit des "Aufkleben müssen".

Da die Internet-Marke aber direkt auf den Brief aufgedruckt werden kann, wie es im Scan [#7] erfolgte, fällt ein Klebevorgang aus.

Vielleicht muss man hier tatsächlich neu denken. Dann würde ich es aber weder den Freimachungsvermerken zuordnen (wobei mir hier Dein Hinweis einleuchtet) noch den Marken. Ich tendiere dann schon zu einer dritten Rubrik "Freimachungsaufdrucke", innerhalb dieser Rubrik könnte dann der Aspekt "Eigenausgabe der Deutschen Post" durchaus auch vorkommen, wobei ich mir nicht recht vorstellen kann, ob es dann andere Aufdruckarten als Eigenausgaben der Deutschen Post überhaupt geben kann. Bisher zumindest meine ich, dass alle Aufdruckarten (Frankit, Stampit usw.) der Art der Internetmarke gleichen.

überlegt
Henry
 
Stefan Am: 28.10.2008 21:10:09 Gelesen: 265548# 14 @  
@ Henry [#13]

Ich ging bisher davon aus, dass man die Internetmarke nur auf Aufkleber drucken kann, nicht direkt auf den Brief. Dadurch würde natürlich das Wort (Brief-)"Marke" nicht mehr zutreffen, da gebe ich dir vollkommen recht.

Am ehesten dürfte die Internetmarke sicherlich zu 1 Frankitausdruck passen, zuzüglich Bild.

Gruß
Pete
 
Henry Am: 30.10.2008 20:36:46 Gelesen: 265515# 15 @  
@ Pete [#14]

Die Frage der richtigen Bezeichnung ist mir nachträglich weiterhin durch den Kopf gegangen. Vermutlich muss man den Begriff gar nicht neu suchen. Wir kennen ja schon die EDV-Freimachungen. Und das wäre wohl auch hier die passende Rubrik, denn es wird ja alles mit der EDV bewerkstelligt.

Gruß
Henry
 
chrisskywalker Am: 31.10.2008 16:55:48 Gelesen: 265497# 16 @  
@ Henry [#15]

Du hast recht Henry, als Briefmarke würde ich das auch nicht bezeichnen.

Für Belegsammler, wie ich einer bin, dennoch interessant!

Gruss

Holger
 

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